Geeignetes Schmiermittel für Tastenstifte

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HerrWurli89

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Guten Abend,

wie mein Nutzername schon verrät, bin ich seit kurzem stolzer Besitzer eines Wurlitzers 200A.

Gerade bin ich dabei, die Tastengarnierung zu erneuern.

Da ich letztens die längst überfällige Reinigung des Innenlebens durchgeführt habe, sind die Tastenstifte sowie alle anderen beweglichen Bauteile nun frei von Schmiermitteln.

In englischen Foren wird sehr oft das sog. Protek CLP empfohlen, um alle möglichen Bauteile - u. a. auch die Tastenstifte - zu schmieren.

Auf der Suche nach einem Verkäufer tue ich mir allerdings sehr schwer, da ein internationaler Versand aufgrund der Entflammbarkeit flach fällt und es in Deutschland nur an Unternehmer bzw. Geschäftskunden verkauft wird.

Am einfachsten wäre es natürlich, wenn mir jemand eine Bezugsquelle (für Privatkunden!) für Protek CLP nennen könnte.

Ansonsten wäre ich für eine gute Alternative zu dem o. g. Schmiermittel dankbar. Habt ihr da Ideen?

Vielen Dank im Voraus und viele Grüße,

Stephan
 
Frag mal Martin Widmann, @Mawima
 
Ich habe Protek problemlos in England bestellt. Vor dem Schmieren aber erst einmal Polieren, Polieren, Polieren was das Zugs hält und schauen, ob das nicht auch das gewünschte Ergebnis liefert. Das Teflon im CLP bekommnt man nach Applikation gar nicht oder nur sehr schwer wieder heraus.
 
Glückwunsch zum Wurlitzer. Ist das eine größere Baustelle oder funktioniert sonst alles?
Ich habe Mal ein Rhodes Mark I geschenkt bekommen, aber da ist das klassische Problem, die Korrosion der Spulenanschlüsse, bei so vielen Tönen aufgetreten, dass für mich eine Reparatur nicht bezahlbar war.
 
Im Idealfall braucht man gar kein Mittel. Polieren sollte reichen. Wenn nicht, dann kann man auch hauchdünn Hirschtalg nehmen. Protek CLP scheint mittlerweile schwierig zu sein, weil es angeblich nicht mehr in der EU verkauft werden darf. Außerdem würde man für Tastenstifte eh Protek MLP nehmen, das ist nicht flüssig sondern eine Paste.
Scheint aber das gleiche EU-Problem zu haben.
 
Bei FTP Pianoforti konnte ich Protek CLP und MPL ganz normal bestellen... lässt sich da auch noch in den Warenkorb packen (haben allerdings bis 07.1 Betriebsferien).

Und mit den kleinen Verpackungseinheiten kommt für ein Klavier so grade hin :puh:;-)
 
Einige Klavierbauer nehmen Waffenöl in ganz geringer Dosis (Fingerkuppe für mehrere Stifte).

Kann ich nur von abraten - ist ne Zeitbombe.

Protec ist in der Tat daß geeignetste Mittel, jedoch nicht so ohne weiteres auf dem freien Markt erhältlich....bleibt nur, so den einen oder anderen Klavierbauer zu bestechen daß er mal da von was hergibt ;-)
 
So, nach den Weihnachtstagen kann man sich mal wieder den wichtgen Dingen widmen ;)

Vielen Dank erstmal für die reichlichen Antworten.

Ich habe Protek problemlos in England bestellt. Vor dem Schmieren aber erst einmal Polieren, Polieren, Polieren was das Zugs hält und schauen, ob das nicht auch das gewünschte Ergebnis liefert.
Polieren werde ich natürlich zuerst, ansonsten schaue ich mich dann doch noch mal nach einer geeigneten Quelle für das Protek um.
Bei FTP Pianoforti konnte ich Protek CLP und MPL ganz normal bestellen
Danke dir für den Hinweis, werde ich mir mal anschauen!
Glückwunsch zum Wurlitzer. Ist das eine größere Baustelle oder funktioniert sonst alles?
Ich habe Mal ein Rhodes Mark I geschenkt bekommen, aber da ist das klassische Problem, die Korrosion der Spulenanschlüsse, bei so vielen Tönen aufgetreten, dass für mich eine Reparatur nicht bezahlbar war.
Nach meinem Empfinden definitiv eine größere Baustelle :D Zurzeit ist es komplett zerlegt. Davor durfte ich aber erstmal reichlich an 50 Jahre altem Staub entfernen.

Gerade widme ich mich der Tastengarnierung. Den alten Filz habe ich entfernt und die ersten Tasten haben schon ihren neuen Filz bekommen. Schon ein Wunder, was für einen Unterschied einige Millimeter an Filz in Sachen Spielgefühl machen.

Wenn alle mechanischen Bauteile überholt sind, baue ich den Amp erst nochmal ein und schaue mir das Ergebnis an. Da ich aber das wurlitzertypische Brummen erwarte, werden wahrscheinlich auch nochmal die elektronischen Bauteile überholt.

Das von Dir erwähnte Rhodes ist natürlich auch klasse und eine Legende, aber du hast recht, wenn mans nicht selbst reparieren kann, muss man für gewöhnlich sehr viel bezahlen, da es in Deutschland nur ein paar wenige Anlaufstellen für vintage E-Pianos gibt. Hast du Rhodes noch bei dir stehen oder zwischenzeitlich verkauft?

Habe aus Spaß heute mal nach alten Rhodes und Wurlitzern gesucht, aber der Preis ist ja dermaßen in die Höhe gestiegen und der Markt leider nur sehr klein. Hätte mir vorstellen können, das ein oder andere alte E-Piano in schlechtem Zustand zu kaufen und wieder auf Vordermann zu bringen, da mir mein jetziges Projekt eine Menge Freude bereitet. Aber die im Internet angebotenen E-Pianos sind alle teuer und in einem guten Zustand. Runtergerockte Exemplare konnte ich gar nicht finden.

Viele Grüße,

Stephan
 
Das mit dem Rhodes war vor knapp über zwanzig Jahren, ich glaube ich habe es damals dann für öS 2000,- verkauft (€ 150,-), der neue Besitzer hat es dann für öS 17.000,- reparieren lassen. Zumindest sind das die Zahlen, die mir gerade einfallen. Also durchaus so teuer wie jetzt. Ich finde es als Bastelprojekt sehr spannend - der mechanische und dann der elektronische Teil. Wünsche viel Erfolg.
 

Gänsefett macht nur bei einer Tastengarnierung mit Gänseleder Sinn :rauchen::rauchen::rauchen:
 
Ich arbeite seit Jahren sehr zufrieden mit Protek MPL. Aber leider ist das zur Zeit beim Großhändler nicht lieferbar. Sonst hätte ich weiterhelfen können. Aber meine letzte Dose bekommt keiner ;) Bin froh noch einen Rest zu haben.
 
Schmiermittel - mir kommen da immer etwas größere Papierstücke in den Sinn, mit zwei bärtigen alten weißen Männern drauf. Aber wahrscheinlich liege ich mal wieder falsch.
 

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