Für wen spielt ihr Klavier? Für euch oder für die Umwelt?

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Astrid

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12. Mai 2006
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Hallo zusammen,

ich hatte gestern eine kleine Diskussion :evil: :

Macht man Musik für die Umwelt oder für sich selber?

Ich zum Beispiel übe und spiele am liebsten für mich ganz alleine, ohne dass jemand zuhört und es reizt mich auch ziemlich wenig, meine Stücke vorzuspielen. Auch nicht in der Familie. Natürlich kommt noch dazu, dass ich noch ganz am Anfang stehe und meine Stücke auch nicht gerade dem Ohr schmeicheln ;)
Aber am wohlsten fühle ich mich, wenn ich (seit neuestem) Kopfhörer aufsetzen kann und ganz für mich ein bisschen Klavier spiele.

Geht es da jemandem von euch auch so, oder stehe ich da allein auf weiter Flur?

Gestern wurde mir eben vorgeworfen, ich sei total seltsam, weil doch jeder "normale" Mensch, an der Musik, die er spielt, auch andere teilhaben lassen möchte. Das gibt es doch nicht, dass einer ganz allein im Kämmerlein nur für sich selber spielt. Was ist denn das für eine Motivation????

Findet ihr das auch?

Bin ich verkorkst????:shock:

Ich bin natürlich überzeugt, dass ich nicht verkorkst bin, aber es interessiert mich mal, ob es auch noch andere gibt, die ähnlich Motive haben wie ich.

Hoffentlich habe ich mich einigermassen verständlich ausgedrückt.

Liebe Grüsse
Astrid
 
verkorkst?

Hallo Astrid,
natürlich bist nicht verkorkst und Dein Verhalten ist auch ganz normal.
Wenn man noch nicht gut genug nach eigenem Ermessen spielt, ist es ganz normal, daß man nicht vor anderen Leuten spielen mag. Ich spiele auch nicht gern vor, zumal nicht Stücke, die ich gerade am Üben bin. Reicht schon, daß Marianne es über sich ergehen lassen muß.
Wenn jemand dich unbedingt üben hören will, so tue ihm den Gefallen, aber dann auch ohne Angst spielen und bei Fehlern immer wieder die Stelle wiederholen; dann lassen sie Dich beim Üben auch allein spielen und haben es verstanden, daß Du noch üben möchtest.

Gruß Hartwig

PS: eine Ausnahme ist natürlich unser nächstes Forumtreffen, da darfst Du uns auch mit Deinem Spiel verwöhnen.
 
Macht man Musik für die Umwelt oder für sich selber?

Wenn ich für mich allein spiele, mache ich die Musik zum eigenen Gefallen. Aber ich versuche, auch hin und wieder vor anderen zu spielen (nicht nur dem Lehrer), um mich daran zu gewöhnen und die nervige Anspannung und Nervosität allmählich loszuwerden.

Letztendlich macht man die Musik aber immer für sich selber. Wenn man vor anderen vorspielt sucht man Anerkennung, versucht, die anderen mit dem eigenen Spiel zu überzeugen und auch so spielt man irgendwo für sich.

Ich zum Beispiel übe und spiele am liebsten für mich ganz alleine, ohne dass jemand zuhört und es reizt mich auch ziemlich wenig, meine Stücke vorzuspielen. Auch nicht in der Familie. Natürlich kommt noch dazu, dass ich noch ganz am Anfang stehe und meine Stücke auch nicht gerade dem Ohr schmeicheln ;)

Stehst du ganz gegen ein Vorspielen oder bist du dabei einfach sehr nervös (bzw. hast Angst, nervös zu werden und das Vorspiel zu verhauen)? Das wäre wohl ein Grund, nicht vorspielen zu wollen. Aber gerade die eigene Familie ist meiner Meinung nach eine gute Möglichkeit, das Vorspielen zu üben. Anfangs wird man selbst da nervös sein, aber das wird die Familie sicherlich verstehen und je öfter man vorspielt, desto mehr gewöhnt man sich daran, "unter Beobachtung" zu spielen.

Ist natürlich nur ein Tipp, falls du dich ans Vorspielen gewöhnen möchtest. :)

Gestern wurde mir eben vorgeworfen, ich sei total seltsam, weil doch jeder "normale" Mensch, an der Musik, die er spielt, auch andere teilhaben lassen möchte. Das gibt es doch nicht, dass einer ganz allein im Kämmerlein nur für sich selber spielt. Was ist denn das für eine Motivation????

Ich vermute, dass, wenn du ein kleines Repertoire an Stücken aufgebaut und diese problemlos spielen kannst, diese auch gerne mal anderen vorspielen möchtest. Vielleicht sieht es jetzt einfach nur so aus, dass du noch keine wirklichen Stücke spielen kannst, dich also technisch einfach noch etwas weiter entwickeln musst. In dem Fall keine Sorge: Wird schon noch. ;)

Ich finde das hier noch sehr interessant: Klick (Kapitel III, Abschnitt 14)
 
Für mich ist es ein Unterschied wie Tag und nacht, ob ich jemandem Vorspielen oder "Vorüben" soll.

Üben kann ich eigentlich nur allein oder (im Notfall) in Anwesenheit von Leuten, die wissen, was "Üben" bedeutet und es verstehen, wenn man ein- und dieselbe Stelle 30-Mal wiederholt.
Hören mir Menschen zu, die von der Materie nicht so Ahnung haben, kann ich nicht wirklich gut und entspannt üben und aus mir herausgehen, da ich ständig Angst habe, die Leute zu nerven, Stellen nicht wiederholen darf oder zu langsam vorwärts komme.

Wenn ich Stücke "kann", gibt es ebenfalls noch mal Unterschiede.
Ich stelle es mir wunderschön vor, ganz allein in einem schönen Raum mit toller Akustik und Konzertlügel bis weit in die Nacht hinein zu üben und zu spielen, die Klänge zu erzeugen, auf die man gerade Lust hat und die die Stimmung hervorbringen, in der man gerade ist, und zu improvisieren und für sich zu spielen, was einem gerade aus der Seele fließt.
(Der Flow lässt grüßen ;), oder wie das nochmal heißt.)

Auf der anderen Seite empfinde ich es auch als sehr schön, wenn ich Vorspiele und Lob und Anerkennung ernte, wenn den Leuten meine Musik und meine Interpretation gefällt.
Das stärkt das Selbstbewusstsein, gibt neuen Antrieb und motiviert.
Aber immer bei solchen Erlebnissen denke ich mir: Man soll sich bloß nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen oder irgendwelche Allüren bekommen.
Würde keiner auf der Welt einem zuhören, müsste man immernoch spielen wollen, sonst ist man kein Klavierspieler mit Herz und Seele.

liebe Grüße
Stilblüte

ps: Wären wir nicht egoistisch, wenn wir unsere Musik für uns behalten würden?
 
Eigentlich nur für mich. Ich schmeiß immer alle aus dem Zimmer wenn ich spiele (was manchmal mehrere Stunden ist) nicht mal der Kanarienvogel oder der Hund dürfen bleiben.
Nur bei irgendwelchen Festen oder so spiel ich für andere.
Ich will meine Ruhe bei der Musik. Will mich reinvertiefen, und das geht für mich am besten wenn ich ganz allein bin und nichts anderes als mich höre und nicht ständig denken muss, dass da jemand hinter mir sitzt.


oli
 
@ Hartwig:

zum Glück ist das Treffen ja wohl erst Anfang 2008. Da habe ich ja noch ein bisschen Zeit. :D

@ killmymytrix:

ich habe sogar schon einmal vorgespielt im Februar. (dazu gibt es einen Extrathread;) ) Das war eine Katastrophe in meinen Augen. Aber darum geht es gar nicht, ich möchte mich nicht ans vorspielen gewöhnen, denn ich sehe gar keinen Nutzen für mich darin.
Vielmehr sehe ich es so wie Stilblüte, dass ich am liebsten "in die Nacht hinein" spielen würde. Ohne Publikum. Denn das brauche ich nicht.

Und ob das mit einem Repertoire so klappt, da zweifle ich auch irgendwie dran. Ich kann die Stücke, die ich übe nach einer Weile auswendig und vergesse sie aber ganz schnell wieder, wenn ich sie eine Weile nicht spiele. So wird das ja nie was mit einem Repertoire....

Liebe Grüsse
Astrid
 
Vorspielen oder alleine?

Hallo Astrid,
der letzte Teil meines ersten Beitrags war ja etwas scherzhaft gemeint, aber ich kann Dich völlig verstehen, weil es mir doch auch so geht wie Dir und Amfortas:
am liebsten ganz allein und alles muß ruhig sein, auch Tellergeklapper aus der Küche darf nicht hörbar sein, wenn ich richtig konzentriert spielen möchte am Anfang.
Wenn ich dann "drin" bin, höre ich sehr wenig und will es ja auch nicht.
Das kennt meine Familie von mir und es war auch schon in meinem Elternhaus so, daß niemand sich unterhielt, wenn ich konzentriert alleine spielen wollte, und wenn doch hörte ich eben auf.

Erst in den letzten Jahren hat sich mein Verhalten/Empfinden etwas geändert, als ich in einer Musikkneipe, in der öffentlich gespielt wurde, mich dann auch traute. Aber richtig vertiefen konnte ich mich nicht. Da war zuviel Ablenkung ständig und so war dann auch die Qualität meines Spiels, von dem sicher manche Gäste in der Kneipe kaum viel als Unterschied zu meinem sonstigen Spielvermögen ahnen oder wahrnehmen konnten, weil sie mich ja nicht anders kannten.

Ich erwarte keine Anerkennung von anderen, weil ich selbst an mich hohe Anforderungen stelle und nur für mich mit den mir bekannten Grenzen meines Klavierspiels spielen möchte.

Das alles kann natürlich nur für das Solospiel gelten. Wenn ich mit anderen Musikern zusammenspielen möchte, ist das eine ganz andere Voraussetzung.

Meine Einstellung finde ich für mich ganz normal und auch Du, Astrid, brauchst meiner Meinung nach Dir keine Sorgen zu machen.

Das ist ja auch zusätzlich das Schöne an der Musik:
Man kann zuhören oder selber spielen,
man kann alleine oder mit anderen zusammen spielen,
man kann über das eigene Spielen diskutieren und sich verbessern, wenn man Ratschläge bekommt,
man kann aus der Musik Kraft schöpfen....
man kann eben Musik und besonders das Klavier lieben.

Gruß Hartwig
 
Hallo Hartwig,

jetzt muss ich aber etwas fragen:

wenn du immer deine Ruhe wolltest, schon als Kind und mit dieser Situation ja zufrieden warst - WAS hat dich veranlasst, in der Kneipe zu spielen?????

Wozu brauchtest du das noch? Du musstest dich sogar überwinden (trauen), es hat dich sicher nervös gemacht, vielleicht hast du dich sogar unwohl gefühlt - WARUM hast du dir das "angetan" ????

Liebe Grüsse
Astrid
 
wenn ich ein stück (vielmehr kann ich ja noch nicht :-) )oder einen längeren teil wirklich sicher kann, lasse ich gerne andere unfreiwillig dran teilhaben.
bei unsicheren stücken spez beim üben find ich zuhörer nicht angenehm und die das zuhören sicherlich auch nicht.

(edit... *in den dialog platzend :) )
 
Gestern wurde mir eben vorgeworfen, ich sei total seltsam, weil doch jeder "normale" Mensch, an der Musik, die er spielt, auch andere teilhaben lassen möchte. Das gibt es doch nicht, dass einer ganz allein im Kämmerlein nur für sich selber spielt. Was ist denn das für eine Motivation????

Findet ihr das auch?
Hallo!
Also ich spiele grundsätzlich nur mit Kopfhörern also eigtl nur für mich. Nur auf Anfragen meist von meinen Eltern spiele ich dann mal ein paar Minuten laut, aber auch nur wenn ich lust dazu hab;)! Also ich finde das doch ganz normal, dass man in erster Linie doch für sich spielt und nicht weil jemand anderes das will oder nur das man anderen zeigen kann wie toll man doch spielen kann!

gruß bechode
 
Wozu brauchtest du das noch? Du musstest dich sogar überwinden (trauen), es hat dich sicher nervös gemacht, vielleicht hast du dich sogar unwohl gefühlt - WARUM hast du dir das "angetan" ????

Stilblüte hat es doch schon gesagt: weil das einfach in uns allen drinnesteckt! Selbst wenn wir aus Scham oder Nervosität lieber allein im Kämmerlein üben möchten, jeder von uns stände auch gern als genialer Virtuose auf der Bühne. So sehr ich auch Deine (Astrid) und Hartwigs und auch z.B. Toscas Bedenken und Ängste nachvollziehen kann (ich selber hab die auch) wir würden natürlich unsere in langen einsamen Stunden hart erarbeiteten Fähigkeiten einmal demonstrieren.
Beim in der Gruppe spielen ist es noch etwas anders (z.B. beim in der Kneipe Jazzen) da geht schnell die Nervosität flöten und macht wahrer Freude Platz :rolleyes:

Noch eins zum Zurückziehen: Ihr habt es ganz schön gut. Also ich habe drei Kinder, und wir hausen in einer nicht gerade übedimensionierten Wohnung. Da steht immer einer hinter mir oder neben mir. Meine Kleenste steht dauernd direkt an meiner rechten Hand und guckt mir zu. Manchmal muß ich zum D-Piano wechseln (mit Kopfhörern), weil mein Sohn (Gitarre) oder meine Tochter (KLavier) auch üben wollen. Die Kleene fängt demnächst bestimmt auch an (oooh man...) :D
Mit KOnzentration ist da nicht viel, eher mit nem gewissen Quantum Familienroutine, aber das ist auch nciht schlecht!

Cheers,

Wolf
 

Stimmt.

Auch wenn ich lieber für mich spiele. Vorspielen ist was ganz anderes. Ich würde jetzt nicht den ganzen Tag vorspielen wollen, da spiel ich lieber für mich. Aber wenn mal Konzerte oder Vorspiele sind, dann spiel ich immer gerne mit. Ich will ja auch manchmal zeigen was dabei rauskommt wenn ich mich jeden Tag ein bis drei Stunden in ein Zimmer sperr.
Und eines ist wichtig. Musik ist ein Mittel zur Kommunikation. Wieso also nicht mit den anderen reden? Nicht immer, aber manchmal.


oli
 
Hi,

spiele zwar erst seit kurzem, aber sehe das etwas gemischt. Ganz am ANfang habe ich immer gesagt, dass ich nur für mich spielen möchte. Ich finde das auch o.k. Ist doch niemand gezwungen, irgendwen vorzuspielen. Außerdem kann ich mich noch an das Entsetzen meiner Familie erinnern, als ich mir mein Klavier zugelegt habe. Da kamen unter anderem auch Kommentare, wie: "Was willst du denn damit? Da kannst du nie in einer größeren Gruppe spielen, da kannst du doch nie jemanden vorspielen, du kannst das ja nirgendwo mit hinnehmen...." Ich fand das gar nicht schlimm. Das ich für mich spielen wollte, konnte einfach keiner verstehen. (Außerdem, wenn ich irgendwann irgendwo mal was vorspielen sollte, dann steht da bestimmt schon ein Klavier. Es wird ja von niemanden erwartet, es unter dem Arm zu packen und mitzunehmen).

Ich kenne übrigens auch viele Leute, die andere Instrumente spielen, und trotzdem nur für sich. Jeder so wie er will, finde ich.
Gemischt sehe ich, weil ich mir mittlerweile auch vorstellen kann in sehr, sehr ferner Zukunft mal irgendwo etwas vorzuspielen. Dadurch bekommt man bestimmt auch im Gespräch nette Anmerkungen, Tipps, etc. Außerdem kann das bestimmt auch Spaß machen. Ich habe zwar bisher nur meiner Oma vorgespielt, aber es war schon schön zu sehen, dass es ihr gefallen hat.

Liebe Grüße

Siri
 
Ich habe zwar bisher nur meiner Oma vorgespielt, aber es war schon schön zu sehen, dass es ihr gefallen hat.

deswegen wirst du ja in diesem Forum demnächst auch zur "Oma- und Opa-Vorspielerin" befördert :D , wie die anderen auch

...nix für ungut, aber was Deinen Beitrag angeht: du hast Recht, und so etwa sehe ich es ja auch. Gib zu, es hat Dich auch stolz gemacht, daß Deine Oma fand, daß Du schön gespielt hast, gelle!

Cheers,
 
Seruv Astrid,

auch auf die Gefahr hin, den goldenen Spaten verliehen zu bekommen, weil ich einen relativ alten Thread wieder ausgrabe. Bin aber erst neu hier und komme mit deiner Frage auch immer wieder in Berührung.
Diese zweckgebundene Sichtweise des musizierens ist mir schon immer ein Dorn im Auge gewesen. Wenn sich da jemand ein sehr teures Instrument kauft, wird gleich hinterfragt, ob man damit auch öffentlich auftritt um sich damit etwas zu verdienen. Auch ist natürlich den meisten nicht selbst spielenden Eltern kaum bewußt, warum man seinem Kind evtl. ein Instrument lernen lassen könnte. Meist wird es mehr oder weniger materiell hinterfragt, ob es denn überhaupt Sinn macht.
Der einzige wahre Grund für mich, Musik zu machen ist das persönliche Wohlbefinden dabei. Und dann erst ´mal lange gar nichts.
Dazu brauche ich natürlich keinen einzigen Zuhörer oder gar Publikum.
Eher dann schon das Musizieren miteinander, aber nicht für jemanden.
Natürlich ist es auch mal schön, wenn man gelobt wird und einer neidvoll auf das über lange Jahre antrainierte Können schaut.
Am liebsten habe ich aber das Spielen und Üben alleine für mich.
So viel Egoismus muß schon sein....:-)

Gruß
Josef
 
@ Josef
Was heißt hier "alter Thread": Schau mal hier hin. ;)
 
Ich würde manchmal auch ganz gerne nur für mich spielen, aber da ich es hasse, mit Kopfhörern zu spielen, weil mich die Kabel stören und der Klang dann auch leidet, habe ich wirklich immer Zuhörer...

Hat allerdings den Vorteil, dass man dann nicht mehr sooooo aufgeregt ist, wenn man mal wirklich was vorspielen soll.

Aber natürlich tun mir schon manchmal meine Mitbewohner oder auch meine Familie, wenn ich mal daheim bin, leid. Schließlich ist es für sie viel extremer, wenn sie eine Passage mehrere hundert mal hören müssen, als für mich ;)

Hilft aber nix, ich MUSS spielen :)
 
Hallo zusammen,

also, es ist ja nun nicht so, dass ich NIEEEEE jemandem vorspiele.
Ich habe auch 3 Kinder und habe inzwischen ein Digitalpiano, weil es manchmal echt nervt, wenn man nicht mal 5 min. spielen kann, ohne dass irgendeins der Kinder etwas sucht, braucht, oder sich gerade lautstark streitet....:(
(Wolf, ich weiss genau, wovon du redest :D ) Auch jetzt stösst der Jüngste ständig an meinen Arm, sodass ich fast jedes Wort verschreibe.....

Darum habe ich natürlich immer ein Publikum, wenn es auch aus Kindern besteht.

Aber ich sehe es eher so wie Josef geschrieben hat. Viele meinen eben, man kauft ein Instrument und nimmt Unterricht, damit man dann so bald wie möglich vorspielen kann.

Ist es aber bei mir nicht. Und das stösst sehr oft auf Unverständnis.
Aber ich sehe, es gibt - wenn auch wenige - Gleichgesinnte :)

Liebe Grüsse
Astrid
 
Hallo Wuwei,

ich würde die Umfrage anders auswerten:

fast die Hälfte spielt lieber für sich alleine. Das ist offensichtlich. Aber meistens, weil sie ja noch nicht so lange spielen, weil sie noch nicht so gut sind usw.
Das ferne Ziel ist aber meistens, am Ende DOCH mal vorzuspielen. Man muss sich einfach noch daran gewöhnen und dann macht es vielleicht sogar Spass.

Meine Erfahrungen vom ersten Vorspiel (da haben mich ja auch ganz viele Leute bequatscht, wie toll das nachher sei, wie gut man sich fühle, wenn man es hinter sich habe, der Applaus usw.) waren durchweg negativ:
Ich hatte vorher Bauchschmerzen, hatte zitternde Hände, war nervös, habe mich total verspielt, bin mehrmals rausgeflogen, fühlte mich hinterher überhaupt nicht gut, habe den Applaus nicht mal wahrgenommen.
Hätte am liebsten alles hingeschmissen!

Meine Konsequenz daraus ist nicht, dass ich jetzt noch mehr Schülerkonzerte mitmachen muss, damit ich mich gewöhne und beim nächsten mal die Hände weniger zittern!!!
Die Konsequenz ist: keine Konzerte mehr.

Seit ich das entschieden habe, spiele ich bedeutend entspannter :)

Versteht ihr mich? Oder ist es doch ein bisschen schräg?

Liebe Grüsse
Astrid
 

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