Fragen zu Notensatzprogrammen

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xLacrimosax3

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Hallo Leute,
Ich bin mir unsicher, ob ich hier richtig bin, dennoch hab ich eine Software Frage. Ich würde gerne von Musescore umsteigen zu einem neuen Notensatzprogramm, da ich mit dem Klang nicht mehr klar komme. Vor kurzem entdeckte ich Noteperformer, das Klänge äußerst realistisch macht. Allerdings ist das nur mit Finale, Sibelius und Dorico verwendbar. Musescore sollte auch den Support dazu bekommen, aber nach meiner Recherche wird das wohl vorerst doch nicht geschehen.
Mein Schwerpunkt liegt in der klassischen Musik, besonders Sinfonien, Messen und Musik für Tasteninstrumente.
Getestet habe ich Finale und Sibelius, beide die Testversionen von der Vollversion. Mit beiden komme ich eher weniger zurecht und habe da Probleme mich zurecht zu finden. Jedoch möchte ich gerne Noteperformer kaufen, aber das geht ja nur mit einem der drei.
Was würde passen zur Komposition alter Musik? Habt ihr Erfahrungen mit Noteperformer? Und werde ich noch mit Finale oder Sibelius klar kommen lernen :003: ?
Vielen Dank schonmal
 
Finale und Sibelius sind „Boliden“, deren Funktionalität wohl nur die Wenigsten ausschöpfen. Entsprechend komplex ist ihre Struktur. Finale bietet etwas größere Freiheiten als Sibelius, allerdings ist die Programm-Architektur bisweilen von hinten durch die Brust ins Auge konzipiert. Das liegt daran, daß Finale ein Uralt-Programm ist und die Entwickler darauf achten müssen, daß das Programm abwärtskompatibel bleibt. Dorico ist ein Produkt, das vom ehemaligen Entwicklerteam Sibelius konzipiert wurde. Die Jungs (und Mädels) von Dorico haben also Ahnung. Ich selber habe mot Dorico noch nicht gearbeitet. Zu Sibelius gibt es ein sehr umfangreiches Handbuch (auf Papier!), das die Lektüre lohnt.
 
Ein neues Notensatzprogramm zu lernen ist immer ein Mörderaufwand, Notensatzprogramme sind enorm komplex. Erschwerend kommt hier auch noch ziemlicher finanzieller Aufwand hinzu, denn die Programme kosten richtig Geld, im Gegensatz zu Musescore.

Ich würde stattdessen versuchen, VST anzubinden, dafür gibt es Anleitungen im Internet, wie man Musescore und VST verbindet. Und da gibt es auch ganz hervorragende Klangbibliotheken (u.a. Vienna Orchestra), die allerdings auch richtig Geld kosten. Aber Noteperformer ist auch nicht umsonst und Du musst eine neue Software lernen. Und diese Abomodelle, wie es jetzt auch schon länger bei Sibelius der Fall ist, wären mir hoffnungslos zu teuer, da läppert sich ganz schön was zusammen.
 
Lilypond könntest du dir evtl. auch mal anschauen. Das ist ein textbasiertes Notensatzsystem. Es kann statt eines PDFs übrigens auch MIDI ausgeben, wenn du magst. Der unstrittige Vorteil von textartiger Definition von egal was: Man ist unabhängiger vom verwendeten Programm. Wenn man sich wie ich auch mal nach music.stackexchange.com verlustigt (Leute können aber leicht verschreckt werden durch die omnipräsente Voting-Technokratie), da postet/kriegt man ggf. Lilypond-Code-Fragmente, als sich langwierig verbal an Navigationspfaden durch grafische Benutzeroberflächen entlang zu hangeln.

Aber auch Musescore gibt auf Wunsch MIDI aus. Das kannste vielleicht auch direkt an nen Softsynth verfüttern. Nur weil dir der Klang nicht passt, gleich das Notensatzprogramm zu wechseln, nun ja.

Ich persönlich finde übrigens, dass das Draft-Piano von Musescore besser klingt als das, dass beim Exportieren in eine Audiodatei verwendet wird. Kann man das eigentlich umstellen, dass das Draftpiano bei der klingenden Notation auch beim Export verwendet wird?
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Klang beim abspielen ist doch völlig unabhängig vom Notensatzprogramm? Ich hab zb Pianoteq über VST eingebunden, so Module gibt’s noch einige andere.
 
Ich finde Lilypond ein höchst interessantes Notensatzprogramm, aber ich möchte mit Lilypond kein komplexeres Stück aus dem 19. Jahrhundert setzen. Funktionieren tut’s zweifellos (und wer Lilypond beherrscht, kommt zu sehr ansehnlichen Ergebnissen), aber man muß schon arg analytisch denken. Dagegen ist die Lektüre lateinischer Bandwurmsätze ein Kinderspiel. Allerdings empfehle ich die Lektüre des Lilypond online-Handbuchs. Man erfährt dort eine ganze Menge über die Ästhetik des Notensatzes, z.B. auch, welche unterschiedlichen Gepflogenheiten es im Umgang mit Versetzungszeichen gibt.
 

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