flügel gebraucht (od. pianino) für bis max. 10.000€ ?

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adatschio

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eigentlich hatte ich vor, mir ein klavier zu nehmen, und hatte da auch schon konkretere vorstellungen.
ich wollte dass es schnell geht und ich mein derzeitiges klavier endlich loswerde.. doch weit gefehlt.
jetzt tun sich immer mehr optionen auf, und eine dieser optionen ist ein gebrauchter flügel (budget max. 10.000€).

meine fragen dazu:

gebrauchte flügel, wo gibts da anlaufstellen in wien?
kennt jemand händler, klavierhäuser und dergl.?

wenn ich online suchen will, wo such ich da? adressen sind herzlich willkommen (privatanzeigen, händler usw)

lautstärke ist ein thema, mein derzeitiges 131er konzertpianino ist mir zu laut, kann seinen klang nicht entfalten.
einen stutzflügel will ich nicht, ein konzertflügel wäre sicherlich wieder zu laut, also gäbs da sicher schon mal einschränkungen bez. größe.
welche wären die?

zuletzt eine einfache kurze frage: ist es sinnvoll, sich einen gebrauchten flügel für 10.000€ zu kaufen anstelle eines klaviers um dasselbe geld (gebraucht od. neu) ?

alle anregungen, tipps und ratschläge sind ganz herzlich willkommen!

lg
 
gebrauchte flügel, wo gibts da anlaufstellen in wien?
kennt jemand händler, klavierhäuser und dergl.?

Wenn in Wien das Forentreffen ist und auch sonst höre ich immer wieder diesen Namen. Fips und viennapianoplayer aus dem Forum sind auch Wiener, vielleicht schreibst du ihnen direkt eine PN, was sie empfehlen würden.


Zur Größe des Flügels sind vielleicht die +/-2m Modell für eine normale Wohnzimmergröße ganz gut, zu klein ist zu klein und zu groß ist zu groß :D Man sagt halt, dass die Lagen bei größeren Flügeln (also im Konzerterformat) am ausbalanciertesten sind. Was ja auch nachvollziehbar ist.

Persönlich kann ich von den Klängen eines 125er Klaviers und eines 190er Flügels berichten. Das Klavier produziert gefühlt die deutlich lauteren Klänge. Der Flügel ist sehr viel ausgewogener, er kann laut werden, wobei ich das nicht als laut empfinde, sondern eher als kräftig, voluminös. Beim Klavier ist laut einfach laut. Deshalb klingt es nicht schlecht, nur anders eben als der Flügel.

zuletzt eine einfache kurze frage: ist es sinnvoll, sich einen gebrauchten flügel für 10.000€ zu kaufen anstelle eines klaviers um dasselbe geld (gebraucht od. neu) ?

Ja unbedingt, finde ich. Flügel sieht besser aus, spielt sich besser und klingt (in der Regel) besser.

LG, Sesam
 
dankeschön sesam!

das mit dem gut aussehen ist mir relativ egal. er sollte nicht wie ein hornochse aussehn, das is klar.

wahrscheinlich gings mir auch eher ums lautstärkeempfinden.
ich würd gar nicht mal sagen, dass mein derzeitiges klavier tatsächlich so laut ist. aber es hört sich laut an.
liegt wohl auch an der unausgewogenheit der register und was weiss ich noch. also eher subjektiv laut. was aber für das angenehme spielen auf dem instrument aufs selbe hinausläuft.
 
Ich kann Dir nur zum Flügel raten! Ich habe ein klangschönes Zeitter & Winkelmann Klavier und trotzdem vor zwei Jahren einen alten, schon ziemlich mitgenommenen, dazu z.T. nicht sehr gut überholten Flügel erworben. Nachdem Michael mehrmals Hand angelegt hat, klingt er jetzt immer besser - kein Vergleich mit dem Klavier. Hinzu kommt die bessere Spielbarkeit. Und es ist noch Potential drin (z.B. neue Hammerköpfe); ich will damit sagen: Auch unterhalb Deiner 10.000 € -Marke kannst Du Instrumente mit guter Substanz finden, und wenn die Substanz noch gut ist (Gutachter vor dem Kauf mitnehmen!!), kannst Du nach und nach den Zustand weiter verbessern. Was bei (angeblich oder tatsächlich) überholten oder restaurierten Instrumenten einen großen Anteil der Kosten ausmacht: Die optische Aufarbeitung (Neulackierung). Wenn Du da Abstriche machst, dürfte es sinnvoll sein, ein älteres Instrument günstig zu erwerben und es technisch nach und nach aufarbeiten zu lassen.

Viel Erfolg!

LG

Pennacken
 
was ich noch fragen wollte, gerichtet an alle die auch einen gebrauchten flügel gesucht haben.
wie habt ihr es gemacht?
wo gesucht, wie lange gesucht?

ich hab den leisen verdacht dass bei meinem budget es sehr sehr lange dauern kann bis ich das richtige finde.
und dann beginnt der spass erst, wie pennacken grad beschrieben hat.
 
was ich noch fragen wollte, gerichtet an alle die auch einen gebrauchten flügel gesucht haben.
wie habt ihr es gemacht?
wo gesucht, wie lange gesucht?

ich hab den leisen verdacht dass bei meinem budget es sehr sehr lange dauern kann bis ich das richtige finde.
und dann beginnt der spass erst, wie pennacken grad beschrieben hat.

Bei mir hat's ein gutes halbes Jahr gedauert, in dem ich ernsthaft gesucht habe. Wobei da noch ein bisschen hin und her Flügel - Klavier - doch wieder Flügel war. Wobei ich mir nicht hätte vorstellen können, gleich zuzuschlagen. Ich brauchte 'ne Weile um überhaupt einzuschätzen, welcher Flügel meiner werden könnte. Dass es auch ganz schnell gehen kann, zeigt Marlenes Beispiel. Und da war's das gleiche Budget.

Wenn Du auf die Optik weniger Wert legst, sollte doch der Grotrian, den Du oben verlinkt hast, genau in Dein beuteschema passen. Akustisch und mechanisch komplett überholt, optisch alt. Meiner sieht fast genauso aus, nur 2 Nummern größer. Der hat seine Generalüberholung allerdings noch vor sich.

Viel Erfolg.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Man muß vielleicht auch etwas Glück haben:

Ich habe bei dem Klavierbauer und Händler, der unser Klavier seit Jahren gestimmt hatte, einen Rundgang gemacht, und schließlich in einer Ecke einen alten Ibach gefunden, der:
Vom Klang her ansprechend war, optisch in grauenhaftem Zustand war, fast neue Hämmer und fast sämtliche Mechanikteile neu hatte ("Verschleißteile" fast neu) und im Preis im Laufe der Zeit schon zweimal um je 500 € heruntergesetzt war. Und: Stimmstock, Resonanzboden und Gußrahmen garantiert (und nach eigenem Augenschein) einwandfrei.

Ich würde:
Von den 10.000 € die Kosten für neue Hammerköpfe, neue Saiten und eine Mechaniküberholung abziehen und versuchen, für den Rest ein Instrument (vielleicht auch von Privat) zu finden, bei dem Gußrahmen, Resonanzboden und Stimmstock fehlerfrei sind und der übrige Zustand akzeptabel ist. Das alles aber nur mit einem Fachmann/Gutachter! Ich habe einfach Glück gehabt!

LG

Pennacken
 
was ich noch fragen wollte, gerichtet an alle die auch einen gebrauchten flügel gesucht haben.
wie habt ihr es gemacht?
wo gesucht, wie lange gesucht?

ich hab den leisen verdacht dass bei meinem budget es sehr sehr lange dauern kann bis ich das richtige finde.
und dann beginnt der spass erst, wie pennacken grad beschrieben hat.

Also ernsthaft gesucht so 1,5 Jahre, sehr ernsthaft gesucht ein gutes halbes Jahr. Was halt enorm schwierig ist, sich eine genaue Vorstellung von dem zu entwicklen, was man eigentlich sucht.

Bei mir war schnell klar, dass es auf alle, alle Fälle ein alter Flügel sein wird, weil mir die damalige Klangästhetik -wenn man das so sagen darf- besser gefällt. Dann war es auch rasch entschieden, dass ich keine optische Überarbeitung wünsche, also auf keinen Fall eine Neulackierung mit modernem Flügellack.

Schwierig wurde dann die Entscheidung, wie sich der Flügel spielen soll. Also eher leicht oder schwer. Nach reiflichem Hin- und Herüberlegen, habe ich dann bewusst nach einer Mechanik gesucht, die man als leichtgängig bezeichnen kann (das hat auch damit zu tun, dass ich parallel ein Klavier bei mir habe, das im Vergleich eher schwergängig ist).

Ich habe mir dann einen Umkreis von max. 300km gesteckt, in dem ich herumgefahren bin und einfach verschiedene Angebote (meist privat) probiert habe. Eines Tages habe ich beim Surfen im Netz eine Dokumentation über Blüthner gesehen, die mir irgendwie sympathisch war. Da ich vorher bereits mehrere Blüthner Flügel angespielt hatte (davon zwei alte, einer generalüberholt, der andere original) ergänzte sich diese Sympathie mit der bereits sich abzeichnenden Klangpräferenz.

Von da an war die Suche sehr fokussiert und eines schönen Tages stand tatsächlich in der Wochenendausgabe der Süddeutschen Zeitung das Inserat, in dem der Blüthner Flügel meiner Träume angeboten wurde. Reine Glücksache! Insgesamt hatte ich ein gutes Dutzend Flügel diverser Angebote angespielt. Hinzukommen die Besuche in den Klavierhäusern, um sich dort ein bißchen zu orientieren (ich wurde mir dort darüber klar, was ich nicht will ;-))

Also, nimm` dir Zeit, versuche deine Präferenzen zu formulieren und spiele so viele Flügel wie möglich. Wien ist eine große Stadt mit Klavierbautradition, in irgendeiner Gasse wird sich wohl das Richtige für dich finden lassen.

LG, Sesam
 
ich hab den leisen verdacht dass bei meinem budget es sehr sehr lange dauern kann bis ich das richtige finde.
Quatsch. Ich hab 2h gesucht - maximal. Vorher hab ich ein, zwei Tage verplempert mit einem Flühgel , der es doch nicht war. Nach diesem Bescheid hats dann - wie gesagt - ca. 2 h gedauert. Glück? Ich weiß nicht... Vielleicht eher: Entschlussfreude?
 

deine worte in beethovens gesundem ohr, fisherman!
 
Ich hab gar nicht gesucht, mir ist der Flügel quasi zugeflogen. An dem Tag als ich feststellte, ich habe Geld übrig und will das nicht der Bank geben, wurde mir mein Instrument angeboten. Dann bin ich noch schnell durch die Läden getingelt um eine Vorstellung vom Klang unterschiedlicher Instrumente zu entwickeln und davon was mir am Besten gefällt. Danach den angebotenen Flügel getestet und es passte.

P.S. mein Budget war kleiner.
 
... und was hast du dir gekauft, Babette?
 
Hübsch! - und ein abenteuerlicher Anflug...
 

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