Fingersatz Ravel Prelude (1913)

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Ich habe gerade mit diesem Stück begonnen, hänge nun aber an den Takten 10-15 (Oktavenstelle) fest:


Die linke Hand spiele ich momentan ganz weit hinten in den Tasten, damit sich die beiden Hände nicht zu sehr in die Quere kommen, aber egal, welche Fingerverrenkungen ich ausprobiere, irgendwo muss ich immer ab- und neu ansetzen. Ich halte die Töne zwar im Pedal, aber irgendwie hört man es doch?

Wie auch immer, ich bin auf eure Vorschläge für den Fingersatz an dieser Stelle gespannt, gerne für beide Hände.
 
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Es gibt sogar Leute, wie soeben gesehen und gehört, die das buchstäblich mit links spielen, damit die Rechte für den Maßkrug frei ist! :teufel:
Ich selber hab das Stück erstmal in die Warteschleife verlegt, wo es immer mal wieder überholt wird. (Jetzt grad zugunsten von Grieg)
LG Barbara
 
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Stimmt, man könnte die Stelle auch komplett in eine Hand nehmen. Meine KL hat sich heute zusammen mit mir überlegt, die ersten Takte so aufzuteilen, dass die rechte Hand den obersten Ton spielt, die linke Hand den Rest. Ist jetzt erst mal komplizierter aber auch weniger belastend für die Hand. Werde mit beiden Möglichkeiten ein wenig herumspielen...

Was ist denn üblich? Kennt sonst niemand dieses Stück?
 
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Ravel hat das Stück für eine Prima-Vista-Prüfung des Pariser Conservatoires komponiert - wenn ich das Stück vom Blatt spielen müsste, würde ich die Handaufteilung sicher nicht ändern. Ich finde es auch unnötig - die Oktaven sind ausnahmslos auf weißen Tasten und können weit vorne am Rand der Tasten gespielt werden. Wenn man links den Daumen weitgehend vermeidet und das Handgelenk hoch nimmt, ist die Stelle eigentlich ganz einfach. Man muss sich aber davon verabschieden, hier ohne Pedal binden zu wollen.

Seltsamerweise haben erstaunlich viele Pianisten Probleme damit, ein sauberes Legato mit dem Pedal zu erzeugen, wenn die Hände keinen dauernden Kontakt zu den Tasten haben. Manchen kommt offenbar die Legato-Vorstellung abhanden, sobald eine Linie bewegungsmäßig unterbrochen ist, obwohl das am Klavier gar kein Problem ist. Sogar von Profis habe ich da schon Peinliches gehört...
 
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Pedal-Legato: Wir hatten unlängst das Thema bezüglich einer Doppelgriff-Passage in Rachmaninows 10. Corelli-Variation. @rolf brachte hierzu das Beispiel Choralstelle in Chopin Noct. Op.37

Man muss sich aber davon verabschieden, hier ohne Pedal binden zu wollen.
Das ist so eine Marotte von mir, Legato-Fingersätze auszuklügeln und ich habe es gestern auch an der Prélude versucht. Irgendwann sagte die Hand zu mir: lass es lieber! Wozu auch:
ein sauberes Legato mit dem Pedal zu erzeugen, wenn die Hände keinen dauernden Kontakt zu den Tasten haben.
ist auch mal ein interessantes Thema für den Klavierunterricht (@Stilblüte ).
 
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