Fingersatz "Für Elise"

Man kann wirklich trefflich darüber streiten.

Mich würde eigentlich rolf's Meinung dazu interessieren, ob viele in der Klavierliteratur zu findenden Fingersätze nun "leicht unsinnig" sind oder nicht, oder was es dazu zu sagen gibt. (Allerdings gibt sich rolf wohl weniger mit schlechten Notenausgaben ab?)

Ansonsten halte ich sowas immer mit der alten Wahrheit bzw. Weisheit: "Indem er schweigt, stimmt er zu".
 
ob viele in der Klavierliteratur zu findenden Fingersätze nun "leicht unsinnig" sind oder nicht
Wer kann denn das wissen? Gibt es darüber ´ne wissenschaftliche Untersuchung? Und mit welchen Ansätzen, anatomisch, musikalisch, medizinisch? Das artet ja aus.

Und was ist ein "leicht" unsinniger Fingersatz?

Ich finde die Sache ziemlich einfach: Entweder taugt der angegebene Fingersatz für mich - sehr oft der Fall. Also behalte ich ihn bei und freue mich, dass ich mir darüber fortan keine Gedanken mehr zu machen habe. Oder er taugt an manchen Stellen nicht für mich, kommt gelegentlich auch vor. Dann bastel´ ich mir dort meinen eigenen. Oder es gibt gar keinen Fingersatz, die lästigste Variante. Dann muss man alles selber machen. Das verlängert die Einübephase und verbraucht schwarze Filzstifte.

CW
 
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Joe:
Sie verhindern nämlich ein gleichmäßiges Tempo und die Betonungen werden eher willkürlich, weil diese Fingerbewegungen Unruhe ins Spiel bringen.
Hihi, das ist ja lustig. Ich hatte zuerst genau diese Worte in meinem Beitrag stehen: "Gleichmäßiges Tempo und Betonung", dachte mir aber, dass es nicht nur um Gleichmaß geht sondern auch andere Ausdrucksvarianten und habe die Worte daher durch "richtig" ersetzt. :)
Das ist ein ganz subjektives Gefühl... Man kann wirklich trefflich darüber streiten.
Offensichtlich. :)

Mein subjektives Gefühl dabei: Eine Repetition mit Fingerwechsel ist ähnlich leicht zu Handhaben wie eine Tonleiter. Ohne Fingerwechsel fällt es mir schwerer, jeden Ton z.B. gleichmäßig anzuschlagen. Evtl. aber alles nur ne Kopf- und Übungssache.
 
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Mein subjektives Gefühl dabei: Eine Repetition mit Fingerwechsel ist ähnlich leicht zu Handhaben wie eine Tonleiter.

Hmm, eigentlich haben diese beiden Anschlagsarten bzw. Spieltechniken nichts miteinander zu tun, täte ich meinen.

Ohne Fingerwechsel fällt es mir schwerer, jeden Ton z.B. gleichmäßig anzuschlagen.

Wieder "Hmm": kann sein, dass das so ist bei Dir. ;) Kann man aus der Fernen immer schwer sagen, woran das im speziellen Fall liegt.
 
Fingerwechsel auf dem gleichen Ton verwende ich für zwei Zwecke:

1.) Sauberes Legatospiel (ohne Pedalhilfe) fällt mir mit einem Fingerwechsel leichter.

2.) Sehr schnelle Repetition von zweimal dem selben Ton klappt bei mir auch besser, wenn ich den Finger dabei wechsle. Als Beispiel für so eine Situation hab ich ein Notenbeispiel von Debussy angehängt (es geht da um den repetierten Ton in den schnellen Vorschlagsnoten).
 

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Und was ist ein "leicht" unsinniger Fingersatz?
z.B. die repetierten Sechzehntel linke Hand in der beliebten Elise: manchmal liest man da, dass 3-2-1-3-2-1 je Takt genommen werden soll - das aber ist "leicht unsinnig" (wenn man nicht gerade "ein dämlicher Scheißdreck" sagen will), da dieser Fingersatz aus einem Drei-Achtel-Takt motorisch einen Zweiertakt macht...
 

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