Fingersatz Blues

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mbene

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13. Dez. 2008
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Hallo, ich stell mich erstmal kurz vor:

Ich spiele eigentl. Saxophon, und seit 3 Wochen Keyboard. Wollte dadurch ursprünglich ein bisschen einfacher in die Harmonielehre/Akkorde etc. einsteigen, um das dann auch für die Sax-Improvisation zu nutzen.

Ich steh auf Blues und hab diese Seite www.playpianotoday.de gefunden, kennt die jemand? Finde die Anleitung zum Blues spielen dort richtig gut!

In der Blues Lesson auf dieser Seite wird ein C-Blues gezeigt.
Die rechte Hand spielt dort u.a. die Akkorde C7 und F7. Dabei soll jeweils im Akkord von der kleinen auf die große Terz gewechselt werden, also von dis auf e bzw. von gis auf a.
Die 7 wird eine Oktave nach unten gezogen und ersetzt den Grundton des Akkords. Der Daumen liegt so auf b bzw. dis. Dadurch muss der Wechsel von kl. auf große Terz mit dem Mittelfinger geschehen und die 5 mit dem kleinen Finger angeschlagen werden. Das ist für mich als ungeübten verdammt schwer. Ich mach den Terzwechsel deshalb mit dem Zeigefinger und schlage die 5 mit dem Ringfinger an. Das klappt viel besser, ist aber wohl falsch, oder?

Also eigentlich will ich darauf hinaus: Soll man korrekte Stellung der Finger von Anfang an beachten oder soll man so spielen, wie es für einen persönlich am besten klappt??? Wär cool wenn mir trotzdem jemand zu dem konkreten Beispiel was sagen kann!

Besten Dank!
 
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Es gibt "offizielle" Fingersätze (z.B. Hanon) aus der klassischen Musik die auch in Pop, Rock, Blues usw. zu empfehlen sind. Am Besten probierst Du die erst mal aus. Weil diese Fingersätze sich natürlich bewährt haben. Manchmal sind die auch am Besten. Manchmal, aber nicht immer. Es ist ja kein Gesetz. Das kannst Du alles selber mal ausprobieren und entdecken. Das Risiko ist aber dass Du dabei eine Technik anlernst die schadhaft wird für die Muskel. Oder die Weiterentwicklung Deiner Technik könnte später mal blockiert werden.
Meine Empfehlung: Klavierunterricht von einem Klavierdozent der mit Blues vertraut ist.
 
Moin, moin!

Ich komme nicht auf die Seite, ohne mich anzumelden. Aber wenn ich Dich richtig verstanden habe, spielst Du die Akkorde mit 1-2-4 anstatt mit 1-3-5.

Grundsätzlich gilt beim Spielen von Akkorden: der kürzeste Weg ist der Beste!
Bei Deinem Bsp. wäre das 1-3-5. Das ist auch der "offizielle" Fingersatz.

Allerdings ist Dein Fingersatz nicht falsch. So hast Du noch den kl. Finger frei,um andere höhere Töne zu spielen. Ein gutes Bsp. ist das Intro von Lennon´s Imagine. Böses Zungen behaupten, Lennon hat das extra so komponiert, weil er mit dem kleinen Finger nicht so viel anfangen kann...;)

Problematisch ist allerdings, wenn man aus Bequemlichkeit den kl. Finger nicht benutzt. Ich gehe mal davon aus, daß Du vom Sax her schon Kraft in allen Fingern hast. Deshalb brauchst Du auf dem Keyboard nur ein wenig üben, bis der kleine Finger genau so "gut" funktioniert, wie alle anderen.

Mein Fazit: Spiel lieber 1-3-5

Bis dann

Maddin
 
Hi mbene,

sorry, hab deinen Text leider nicht ganz verstanden.

Daher nur eine ganz allgemeine Bemerkung zum Akkordgreifen.

Man sollte eine natürliche Greifhaltung anstreben (irgendwelche Greiftabellen braucht man eigentlich nicht, wenn man die Prinzipien verstanden hat: Spreizung vermeiden, Daumen beweglich).
Die natürliche Greifhaltung findet man z. B. so:

  1. Die Hand mit leicht gekrümmten und leicht (wirklich nur leicht) gespreizten Fingern auf den betreffenden Tastenabschnitt legen, dabei nicht unbedingt schon die richtigen Tasten treffen.
  2. Dann durch Variieren der Stellung (Winkel) der gesamten Hand zu den Tasten eine Stellung suchen, die möglichst ohne zusätzliche Spreizung eines Fingers die entsprechenden Tasten trifft.
  3. Der Daumen ist dabei horizontal am beweglichsten. Den darf man ganz weit hin und herbewegen.
  4. In der gefundenen Stellung mit leichten Spreizungen einzelner Finger nochmal genauer auf die Tasten justieren.

Das Ziel sollte sein mit möglichst wenig Spreizung der Finger (ausser Daumen) die entsprechenden Tasten zu erreichen, da die Spreizung die anatomisch belastendste (und langsamste) Bewegung darstellt und vermieden werden sollte.

Gruß

PS:
Bei einem C-Blues wird die kleine Terz als es (statt dis) und die Septime als b notiert (Aufgrund der Nähe zu den Tonarten F-Dur und B-Dur). Das fis und gis allerdings eher mit # (warum weiss ich grad nicht ;-) ).
 
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