Ich habe kürzlich einiges über "hyper-mobility" gelesen - kein neues deutsches Modewort, ich kenne nur einfach die Übersetzung nicht. Es geht dabei darum, daß bestimmte Gelenke bei manchen Menschen überdurchschnittlich beweglich sind (bekannt sind eigenlich nur die sogenannten "Schlangenmenschen" ). Dies taucht meistens schon in der Kindheit auf und bei vielen geht diese übermäßige Beweglichkeit im Laufe des Lebens zurück, möglicherweise deswegen, weil entsprechende Bewegungen im Alltag sinnlos sind. Das Thema wurde übrigens in einem englischsprachigen Klavierforum diskutiert, wobei sich herausstellte, daß "hypermobile" Finger nicht etwa ein Segen sind, sondern das Spielen erheblich erschweren können. In solchen Fällen hilft anscheinend nur ein gezieltes Kraft- und Bewegungstraining, um die betroffenen Gelenke zu stabilisieren.
Mich hatte das Thema interessiert, weil ich die letzten Gelenke meiner Daumen (die bei der Daumenspitze) fast um 90° in die falsche Richtung bewegen kann und ich schon einige Probleme beim Spielen damit hatte, nämlich leichte Schmerzen im hintersten Daumengelenk, das sich in der Handwurzel befindet. Außerdem ist es nicht ganz einfach, dem Daumen gerade zu halten, wenn ich ihn seitlich abspreize. Das ist bei großen Intervallen und beim Daumenuntersatz unpraktisch, bei letzterem war es sogar unangenehm, bis ich genauer darauf geachtet habe, die ungewöhnliche Beweglichkeit nicht auszunutzen.
Ich weiß, das hat mit der ursprünglichen Fragestellung nicht mehr viel zu tun, aber Daumen habe ich gelegentlich schon gesehen, sogar in einem Video eines Clavio-Mitglieds. Vielleicht hilft meine Schilderung dem einen oder anderen weiter.