Felix Mendelssohn Bartholdy

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Mathiéu Alou

Mathiéu Alou

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18. Juni 2008
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Kaum zu glauben, dass es noch keinen Thread zu oben genanntem Künstler gibt! Besonderer Anlass ist natürlich sein heutiger 200. Geburtstag.

Hoch lebe der zu unrecht verkannte doch überaus geniale Pianist, Komponist, Dirigent und Maler Felix Mendelssohn Bartholdy!
party-smiley-041.gif
 
Finde ich gut, einen Thread für diesen Künstler, denn ich bin ein großer Fan von ihm, obwohl ich nur die "Lieder ohne Worte" von ihm kenne, dafür aber die ganze Sammlung, und die sind einfach traumhaft schön.
Leider ist er ja noch ziemlich jung gestorben, aber ich habe heute auch an ihn gedacht, und wünsche quasi p.m. herzlichen Glückwunsch!
 
Auch ich finde ihn sehr toll! Vorallem seine Leistung, Bach wiederzubeleben.
vielen Dank für den Thread und die Erinnerung
JBS
 
Ich kenne von ihm nur Teile seiner Chorwerke und leider keine seiner Klavierwerke. Aber wenn die Klavierwerke bei der Qualität mit seiner wunderbaren geistlichen Chormusik mithalten können, dann werde ich vielleicht diese Wissenslücke auch demnächst mal schließen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
mit Mendelssohn verbinde ich sehr viel!...
obgleich weniger mit Klavier...
aber mein erster großer Schritt in meiner Musikerkarriere ( so wie ich es sehe) ist meine Wechsel nach Essen um dort einen Musik LK zu haben und auch das erste mal in einem außerkirchlichen Chor mitzuwirken >.<...

Wie der Zufall es so wollte war da gerade 100jähriges Jubiläum und wir haben den LOBGESANG sogar noch in der Philharmonie aufgeführt... für mein erstes "richtiges" Konzert ein absoluter Hammer!!!
und es war auch richtig gut und toll und ich bin immer noch begeistert davon und komm von dem Stück auch nicht mehr los!... seit dem bin ich halt erstmal richtig am Fortschritte machen... sowohl gesanglich als auch am Klavier!...
es ist also wirklich DER Meilenstein in meinem Leben und eines der schönstens Stücke die ich kenne!

Daher also auch von mir alles Gute zum Gedenktag =)
:tuba::klavier::bongo:
 
Kaum zu glauben, dass es noch keinen Thread zu oben genanntem Künstler gibt! Besonderer Anlass ist natürlich sein heutiger 200. Geburtstag.

Hoch lebe der zu unrecht verkannte doch überaus geniale Pianist, Komponist, Dirigent und Maler Felix Mendelssohn Bartholdy!
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ja --- und nein...
darf man vergessen, welche "Konkurenz" Felix hatte? (und ich zähle alles, was zwischen 1800-1820 zur Welt kam jetzt nicht auf)
man hat ihn oft als "Eklektiker" abzutun versucht - aber gegen alle Unkenrufe leuchten heute Sommernachtstraum, Elias, Reformationssinfonie, und auch italienische Sinfonie ganz hell und strahlend, zu schweigen von Liedern und Duetten...
wunderschöne, schönheits- und harmoniesüchtige Musik hat er gemacht.

ein Schumann, Chopin oder Liszt zu werden war ihm nicht gegönnt, aber er zählt zu dan ganz wenigen Genies, deren Haltung Rossini und teilweise auch Mozart ähnlich ist: Heiterkeit, Schönheit, maßvolle Proportionen! Keiner der "Neuerer" seiner Zeit, aber doch einer der Großen!

und die Ouvertüre zum Sommernachtstraum zählt zu meinen Lieblingssachen in der Musik! (((also nicht gleich auf mich einschlagen, wenn ich angesichts von Mendelsohn nicht jubiliere)))

kennt ihr das Duett "ich wollt´, meine Liebe ergösse sich all´in ein einzig Wort" ??? DAS ist Mendelsohn par excellence!!!

was haltet ihr von der Einschätzung: eines der wenigen Genies, die keine harmonischen/formalen oder sonstigen "Zukunftsambitionen" hatten, einer der wenigen, dessen Musik kaum ins düster-tragisch-weltschmerzliche führt ???

Gruß, Rolf
 
was haltet ihr von der Einschätzung: eines der wenigen Genies, die keine harmonischen/formalen oder sonstigen "Zukunftsambitionen" hatten, einer der wenigen, dessen Musik kaum ins düster-tragisch-weltschmerzliche führt ???
Auch wenns langsam nervt, ich sag dazu: Variations serieuses ! :D

Die Romantiker bevorzugen ja gegenüber den Klassikern nun das Moll für die Variationswerke, und dieses d-moll Thema, das in seiner absteigenden Chromatik nun wirklich kein Friede-Freude-Eierkuchen Thema ist, überträgt seinen Charakter auf die meisten Variationen.
Ich hatte an anderer Stelle schon geschrieben, dass ich das Finale durchaus als Vorgriff auf Rachmaninoff und Liszt höre. Unmittelbar davor erklingt das Thema "erschütternd" nochmal, diesmal mit tremolierendem Orgelpunkt.

Ob es sowas vor 1842 schon gegeben hat, finde ich eigentlich weniger interessant, als hier das konkrete Meisterwerk zu bewundern, unabhängig davon, ob die einzelnen Merkmale vorher vielleicht schon angewandt wurden. Denn Analogien des Stils lassen sich ja zwischen Werken herstellen, unabhängig von ihrer Qualität; was für mich als Hörer und Pianisten zählt, ist aber die künstlerische Unvergleichlichkeit des jeweiligen Werkes.

lg marcus

P.S.: Ich halte die Variations serieuses aber doch eher für die Ausname in Mendelssohns Schaffen.
 
P.S.: Ich halte die Variations serieuses aber doch eher für die Ausname in Mendelssohns Schaffen.

Ich weiß nicht, ob das ZItat sogar von dir stammt Marcus, aber sagte Brendel nicht mal, dass man die Güte eines KOmponisten nur an ihren besten Werken und der besten Interpretation davon beurteilen soll?
Ich denke das trifft auf Mendelssohn zu.
Liszt hat auch viel viel Mist gemacht. Die meisten seiner Klavierwerke sind unbekannt, glaub ich. Das sman die Perlen kennt, mag in erster Linie an von Sauer liegen, der meine ich mal eine Lisztausgabe herausgebracht hat.
Ich glaube Mendelssohn war einfach eher zufrieden als die anderen. Es scheint mir nicht, dass er unbedingt danach gestrebt neues zu schaffen.
Ich finde LIszt hat eine enorme Verbissenheit in seinen Werken, die ich meine auch bei Schumann, Chopin und auchg bei Schubert zu hören.
Vielleicht ist er aber auch einfach nur sehr Bürgernah. Wenn ich Brahms höre, habe ich immer das Gefühl, da is etwas großes, göttliches vor einem, vor dem man nur erstarren kann, voll von Bewunderung, in anbetender Pose.
Die Musik Schumanns ist auch irgendwo dort oben. Und zwar etwas weiter abseits. Sie ist für mich sehr "verrückt".
Und das ist bei vielen Komponisten so.
Ausser eben bei Mendelssohn und Haydn. Bei denen habe ich das Gefühl, dass
ich nicht die Musik verstehen muss [wie beispielsweise bei schumann, ich spüre immer einen unheimlichen drang verstehe zu wollen was da gerade passiert], sondern dass die Musik mich versteht. Mendelssohn und Haydn sind irgendwie neben mir, so greifbar, im Gegensatz zu den anderen Komponisten. [und da zählt aufjedenfall auch mit zu, hört aan sich seine große c moll messe oder sein b dur klavierkonzert an, is das musik die ganz weit oben ist, ganz weit über einem schwebt, schon kaum noch irdisch sein kann].
Das ist glaube ich einer der Gründe, warum Haydn und Mendelssohn so unpopulär sind, sie sind Bürgernah, und wirken manchmal nicht individuell.
Dass beide aber enorme musikalische Kreativität hatten, und geniale Einfälle [die letzten Haydn Sonaten, einige Lieder ohne Worte, oder eben die "ernsten" Variationen etc....] geht dabei scheinbar unter.
Von daher finde ich Rolfs Einschätzung klasse:
eines der wenigen Genies, die keine harmonischen/formalen oder sonstigen "Zukunftsambitionen" hatten, einer der wenigen, dessen Musik kaum ins düster-tragisch-weltschmerzliche führt ???
Vielleicht ergänzend, dass er immer noch sehr bürgerlich veranktert war, und deswegen vielilecht besser verständliche, "leichtere" Musik gemacht hat.
Würd auch biographisch gut passen. Mendelssohns Biographie ist ja fast langweilig im Vergleich zur der tragischen von Brahms, Schubert oder Schumann.
 

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