"Eure" Instrumente

ich empfehle das Cantabile von Franck (habe ich gerade laufen), das Cantabile No 2 von Enrico Pasini, Prière à Notre-Dame von Boellmann (macht sich gut mit einer Voix cèleste und der Gambe)
 
nicht ganz so einfach, aber wunderschön ist auch dieses schöne Stück, an dem ich gerade arbeite: Max Regers Romanze op. 80,8 hier:
gespielt auf einem authentischen Instrument.
Noten gibts auf IMSLP (sind gut lesbar und sogar querformatig, 2 a4 seiten)
 
@ Florian: Ein sehr schönes Stück in einer sehr schönen Aufnahme - spielst Du? :D
 
leider noch nicht, ich erarbeite es ja noch wie geschrieben. ;) Der Ausführende hier ist Anton Doornheim (seine Homepage findet man über Google). Die Aufnahme wurde mit Hauptwerk gemacht, mit dem Sample-Set der 1904 Sauer-Orgel von OrganArtMedia. Das leg ich mir demnächst auch zu. Dann kann ich ja auch mal Aufnahmen veröffentlichen von n paar Werken aus der Zeit (bisher n paar Karg-Elerts) :D
 
Karg-Elert? Ohjee. Dat is ja ganz schön schwierig. Ich habe mir mal ein paar Stücke von ihm angeschaut.
 
Jein, bei Karg schankt das Niveau der Komposition oft erheblich, allerdings auch der Schwierigkeitsgrad. Neben ausgeprochen kniffeligen Sachen (die teilweise lohnen, teilweise eben nicht) gibt es auch ganz viele ganz leichte Stücke.

Grüße
Axel
 
Die Romanze ist schon net schlecht nur bei der Orgel wird es momentan nicht so gut funktionieren...
es kommen jeden Tag andere Tastenkombinationen dazu bei denen dann immer ein falscher ton mitklingt.
Ist halt sehr kompliziert gebaut. wenn ich wieder hinkomm mach ich ein Foto dann versteht ihr es vielleicht.
es ist keine pneumatische Orgel. von jeder taste geht ein Blei Röhrchen weg das dann zu den Pfeifen führt.
jetzt hat sich durch die Hitze aber das holz verzogen und jetzt passt da irgendwas nichtmehr...
jedenfalls kann ich nicht mehr um registrieren ohne alle Register rauszunehmen und selbst dann schalten sich noch andere Register mit dazu oder gehen gar nicht erst raus. Das ganze kann ich nur mit einem etwas schlecht gehenden crescendo regulieren, das sich auch immer verzieht. aber ich glaub ein paar stücke sind schon dabei =)

Viele Grüße
Ida
 
Jein, bei Karg schankt das Niveau der Komposition oft erheblich, allerdings auch der Schwierigkeitsgrad. Neben ausgeprochen kniffeligen Sachen (die teilweise lohnen, teilweise eben nicht) gibt es auch ganz viele ganz leichte Stücke.

Jup, da gibts einige Sachen wie die Cathedral Windows, das is ... unglaublich kompliziert und aber auch viele einfache Sachen in den Sammlungen op. 65 und (ich glaub) op. 78 oder so
z.B. den bekannten Marche Triomphale über Nun danket alle Gott (in op. 65), den ich immer gern auswärts wo spiele, wenn die dortige Orgel das hergibt. Das ist ein Stück, das ziemlich vielen Leuten zugänglich ist, und auch immer effektvoll für Eindruck sorgen kann, ohne dass es sonderlich schwer wäre, wenn man das einmal durchgedacht/"gecheckt" hat mit dem Aufbau der Akkord-Stellen.

es ist keine pneumatische Orgel. von jeder taste geht ein Blei Röhrchen weg das dann zu den Pfeifen führt.

Bin ich jetzt ganz durch den Wind oder ist das nicht grad eben eine Pneumatik - mit Bleiröhren? oO
oder hast du eine mechanische Metalltraktur?


verwirrte Grüße,
Florian
 
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Ja, das ist dann schon eine pneumatische Orgel. Meistens liegen die Probleme nicht an der Hitze sondern an der damit verbundenen trockenen Luft. Mal mit einem Messgerät nachmessen: unter 40% sollte es nicht sinken. Dann kann schon helfen, wenn man die Empore einmal gescheit nass wischt oder ein paar Gefäße mit Wasser in die Orgel stellt.

Grüße
Axel
 
Hier noch ein Tips für romantische Literatur:


L. Boëllmann, Heures mystiques, mehrere Bde. (Kalmus), Harmoniumstücke zur Messe

A. Bruckner, Orgelwerke (Doblinger), leicht, klingt aber nicht unbedingt nach Bruckner

A. Chauvet, Noëls (Harmonia), frz. Weihnachtslieder mit Var.

Th. Dubois, 7 Pieces (Kalmus)

C. Franck, Lorganiste (Kalmus), Harmoniumstücke zur Messe

S. Karg-Elert, 14 Interludes in various keys (Heinrichshofen)

C. Loewe, Choralvorspiele (Butz)

F. Mendelssohn Bartholdy, Sämtl. Orgelwerke 1 (BA)

G. Merkel, 6 Preludes op. 23 und Choralvorspiele op. 129 & 146 (Fentone)

C. Puitti, Choralvorspiele (Forberg)

J. Rheinberger, 6 kurze Stücke WoO 26 (Butz)

M. Reger, Choralvorspiele op. 135a (Schott), in heute übliche Tonarten transponiert

F. Silcher, Orgelwerke (pro organo)
 

Sehr empfehlenswert sind auch die - von mir geliebten - Mendelssohn'schen Orgelsonaten sowie die "Cantilene" (2. Satz aus der Orgelsonate d-moll) von Josef Gabriel Rheinberger. Sicher sind die Sonate - wenn ich sie auch nicht genau kenne - auch allgemein interessant.
Keine Romantik, aber sicher auch von höchster Qualität ist auch das Orgelwerk von Olivier Messiaen, was jedoch den Katholiken unter uns eher bekannt sein dürfte, als den Protestanten. Hier findet man sicher auch immer etwas passendes - wenn man nicht gerade einen Pfarrer bzw. eine Gemeinde hat, die völlig unaufgeschlossen gegen modernere Musik ist...:D
Und auch das Orgelwerk von Jeanne Demessieux ist sicher mal einen Blick wert, so zum Beispiel das wunderschöne "Te Deum", das bei uns vor einiger Zeit zum Auszug zu hören war.



Herzliche Grüße

Euer Lisztomanie

P.S: Für den sachten Einstieg in die Klangwelt Messiaens empfehlen sich ruhigere, meditative Werke, wie zum Beispiel der erste Satz aus "L'Ascension" ( "1. Majeste du Christ demandant sa gloire a son Pere") oder auch - falls man einen Chor leitet - die wunderbar zur Kommunion passende Motette "O sacrum convivium". Anbei die Links:


 
Messiaen hat so viel wundervolle Musik verfasst - aber in unserer Gemeinde war die Reaktion höchstens verhalten, als mein Prof. mal Messiaen zum Auszug gespielt hat (ich weiß leider nicht mehr den Namen des Stückes). Stücke von Franz Schmidt gehen klar, das D-Dur-Präludium ist ein heißer Tipp für n tollen Auszug. Zu Weihnachten hatten wir einen bunten Mix von südamerikanischer Weihnachtsmusik, die dann mit der Mushel-Toccata abgeschlossen wurde - das haben die Leute auch noch gefressen (Georgi Mushel, Russland, 1909-1989). Insgesamt ist modern aber schwer an die Leute zu bringen.. : /

Ich freu mich schon drauf, wenn unsre Gemeinde mal unter Messiaens Dieu parmi Nous den Auszug erleben wird :D
 
@ Florian: Ich finde, "Dieu parmi nous" ist ein tolles Stück, besonders zum Auszug an Weihnachten. Es ist nämlich nicht noch so ein bider-kitschiges Weihnachts-Kuschelrock-Lied, sondern die musikalische Umsetzung der Gefühle wahrer Freude eines gläubigen Christen - und das war O. Messiaen allemal - über das Mysterium der Menschwerdung Gottes an diesem Hohen Festtag, dessen dieses Meisterwerk wahrlich angemessen ist. Vielleicht bin ich da als Domchorsänger aber auch vorbelastet, da ich erstens - als Musiker - moderner Musik offener gegenüber stehe, als die meisten Menschen und zweitens an Kathedralkirchen immer noch eine vielfältigere Musikkultur gepflegt wird, als in der Dorfkirche irgendwo auf dem Land...:D

Und zu guter Letzt: Der Erzbischof zieht bei uns immer noch dazu aus, was gespielt wird...:D Ansonsten muss er halt stehen bleiben...:D

Herzliche Grüße

Dein Lisztomanie
 
Also der hauptamtliche Organist von da hat gemeint man muss so lange warten bis es wieder kalt ist und der kennt die schon seit knapp 40 jahren

Danke für die vielen Vorschläge, ich glaube jetzt find ich sicher was =)

Vielen Dank du viele Grüße
Ida
 
Also der hauptamtliche Organist von da hat gemeint man muss so lange warten bis es wieder kalt ist und der kennt die schon seit knapp 40 jahren

Ist bei der Pneumatik einer benachbarten Orgel bei mir auch so - im Winter läuft die rund, aber in der Frühlingszeit, wenn die Temperaturen raufschießen - uiuiui, da gibts Hänger, Aussetzer, alles... im Sommer hat sich das ganze dann stabilisiert...

@ Florian: Ich finde, "Dieu parmi nous" ist ein tolles Stück, besonders zum Auszug an Weihnachten. Es ist nämlich nicht noch so ein bider-kitschiges Weihnachts-Kuschelrock-Lied, sondern die musikalische Umsetzung der Gefühle wahrer Freude eines gläubigen Christen - und das war O. Messiaen allemal - über das Mysterium der Menschwerdung Gottes an diesem Hohen Festtag, dessen dieses Meisterwerk wahrlich angemessen ist. Vielleicht bin ich da als Domchorsänger aber auch vorbelastet, da ich erstens - als Musiker - moderner Musik offener gegenüber stehe, als die meisten Menschen und zweitens an Kathedralkirchen immer noch eine vielfältigere Musikkultur gepflegt wird, als in der Dorfkirche irgendwo auf dem Land...:D
Meine Meinung ;) Das Stück seh ich immer als mustergültiges Beispiel, wenn wieder einer das II. Vatikanum zitiert (ihr Klang vermag den Glanz der kirchlichen Zeremonien wunderbar zu steigern und die Herzen mächtig zu Gott und zum Himmel emporzuheben) - das fühlt man bei Messiaen.
Heda, Dorfkirche - Stadtpfarramt sind wir :D Ne, aber unser "Publikum" ist zum größeren Teil aus dem Umland - der Prof zieht woanders, in den Innerstädtischen Diensten, viel Modernes aus der Tasche, Duruflé und Messiaen, das geht nicht bei jeder Gemeinde gut - bei uns nicht immer. :<
 
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Dann spiel doch Deiner geliebten Gemeinde mal das hier vor...*gg* :D



DAS ist moderne Musik, dagegen ist Messiaen nichts...:D

Herzliche Grüße

Dein Lisztomanie
 
Ligetis Volumina wär auch toll :D
Aber das wär wohl ähnlich wie da mit 12ton-Musik oder Stockhausen anzukommen : /
ahja, Sorabji fällt mir da auch ein (auf youtube gibts von ihm einiges, nur leider meist klavier) - ich finds faszinierend wie Organisten wie Kevin Bowyer, der viel modernes aufführt und Sorabji auch schon mehrmals wo gebracht hat, sich das überhaupt erarbeiten - da steig ich einfach aus... :< wenn ein einzelnes Stück dann mehrere Stunden dauern kann wird das auch nicht besser.
folgendes Werk ist ein gutes Beispiel für Sorabji - mag ich ganz gern eigentlich, was auch am nicht enden wollenden Staunen ob der Partitur die man mitliest liegt :D
 
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Einen enormen Vorteil haben diese Werke ja alle: Wenn man sie vor einem "normalen" Publikum vorträgt, fällt kein falscher Ton auf, noch nicht mal ein erneutes Ansetzen nach einem groben Verspieler: Alles wird als wohl im Sinne des Komponisten - wenn auch für uns ungebildete Hörer unverständlich - geschehen hingenommen...:D

Wobei ich mir die Frage Stelle, ob es bei Werken wie dem von Florian erwähnten "Volumina" von György Ligeti überhaupt falsche Töne gibt: Bestehen sie nicht größtenteils aus frei wiederzugebenden graphisch notierten Improvisationen.

Herzliche Grüße

Euer Lisztomanie

Der diese Werke natürlich dennoch übt, bist er sie perfekt - ohne jede falsche Note - beherrscht...*gg* :D

P.S.: Wobei ich sagen muss: Ich habe Volumina noch nicht gespielt, aber ich kann überhaupt nicht verstehen, wie irgendeine Gemeinde etwas daran auszusetzen hätte. Ich finde es ungemein inspirieren - auch in religiöser Hinsicht.

Hier ein Aufnahme:

 
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Der diese Werke natürlich dennoch übt, bist er sie perfekt - ohne jede falsche Note - beherrscht...*gg*
na viel spaß :D :D ich verbleibe vorerst in der musikalischen Vorkriegszeit (von Pepping mal abgesehen^^)
P.S.: Wobei ich sagen muss: Ich habe Volumina noch nicht gespielt, aber ich kann überhaupt nicht verstehen, wie irgendeine Gemeinde etwas daran auszusetzen hätte. Ich finde es ungemein inspirieren - auch in religiöser Hinsicht.

Deshalb wird sie in diesem Kloster auch (ich schätze) zum Auszug gespielt :D
zumindest hört man am Anfang n Priester. Der Gesichtsausdruck des Organisten beim Spiel ist auch fantastisch!
 

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