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mUsIcFrEaK
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- 7. Apr. 2008
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Liebes Clavioforum,
zunächst muss ich doch ein erneutes Hallo in die Runde geben. Nachdem ich mich als pupertierender Jugendlicher hier angemeldet hatte, war ich positiv überrascht, dass ich viele alte Namen noch in Erinnerung behalten habe und viele Nutzer auch nach 12 Jahren immer noch aktiv sind.
Der Anlass meiner erneuten Teilnahme im Forum ist leider weniger positiv. Um euch bzw. der Öffentlichkeit die Details zu ersparen beschränke ich mich darauf, dass es im professionellen pädagogischem Setting über Clementis Sonatine Op.37 Nr.2 in D-Dur zu einem Steit gekommen ist, der sich rückwirkend auf die Bewertung meiner Leistung ausgewirkt hat.( Im Folgenden berufe ich mich dabei auf die Edition-Peters.)
Letztlich geht es um die schlichte Bestimmung eines 1. und 2. Themas in dieser Sonatine.
Nach meinem Analyseergebnis habe ich eine Einteilung von Takt 1-6 gezogen, welche im folgendem bis Takt 13 wiederholt wird (6 oder 12taktige Periode?). In Takt 13 würde ich den Abschnitt demnach als Überleitung begreifen, bevor es in Takt 22 mit dem kontrastierendem 2. Thema losgeht. Dieses ist meiner Meinung mit 2x4 Takten zwar länger als das 1. Thema, aber durch die ebenfalls anschließende Wiederholung von Takt 31-38 verdeutlicht. Zudem liegt meines Erachtens ein schöne Gegenüberstellung der Themenbearbeitung vor z.B. durch Veränderung der Dynamikabfolge, Umkehr der 1/4-Ketten grundsätzliche Artikulation uw. von der
Diese Analyse wurde nun als falsch angesehen, ohne das mein Streitpartner wirkliche Alternativen aufgezeigt hatte. Meine Frage ist auch eigentlich viel grundlegender:
Gibt es zu diesem Stück eine wissenschaftliche Analyse (was wäre das überhaupt? Bzw. wessen Analyse darf als solche angesehen werden) auf die ich meine Behauptung stützen kann? Ich selbst habe nach zugegeben nicht allzu intensiver, aber doch ausreichender Recherche keine gefunden (was in Anbetracht der relativen Bedeutungslosigkeit des Stückes auch nicht verwunderlich ist). Wie kann ich aber meine Behauptung untermauern bzw. rechtfertigen, wenn ich keine Quellen als Basis angeben kann? Würdet ihr die gleiche Bestimmung vornehmen oder habe ich tatsächlich einen Fehler gemacht? Worauf würdet ihr euch dann im Zweifel berufen? Kann man sich z.B. mit Theoriebüchern einer endgültigen Darstellung annähern?
Ich gestehe gerne Fehler ein, aber der Umstand in der Musik, das viele Menschen vieles einfach so behaupten und sich gegenseitig wiedersprechen, finde ich sehr bedenklich wenn es um die grundsätzliche Vermittlung von Musik geht und umsomehr wenn dann auf Basis dieser losen Diskussionen und schwer zu beweisenden Gegenstände Leistungsbeurteilungen getätigt werden. Entweder es gibt wissenschaftlich gesichertes Wissen, auf welches man sich beziehen kann, oder aber man muss der musikalischen Grundvorraussetzung der Interpretation und der Unbestimmtheit Rechnung tragen. Für letzteres fehlt aber mit Sicherheit ein passendes Konzept.
Ich bin gespannt auf eure Analyseergebnisse und eure Meinungen zu dem Thema.
MfG
mUsiCfReAk (Gott war ich jung...)
PS: dürfte man hier eine Kopie der Ausgabe anhängen oder ist das datenrechtlich problematisch?^^
zunächst muss ich doch ein erneutes Hallo in die Runde geben. Nachdem ich mich als pupertierender Jugendlicher hier angemeldet hatte, war ich positiv überrascht, dass ich viele alte Namen noch in Erinnerung behalten habe und viele Nutzer auch nach 12 Jahren immer noch aktiv sind.
Der Anlass meiner erneuten Teilnahme im Forum ist leider weniger positiv. Um euch bzw. der Öffentlichkeit die Details zu ersparen beschränke ich mich darauf, dass es im professionellen pädagogischem Setting über Clementis Sonatine Op.37 Nr.2 in D-Dur zu einem Steit gekommen ist, der sich rückwirkend auf die Bewertung meiner Leistung ausgewirkt hat.( Im Folgenden berufe ich mich dabei auf die Edition-Peters.)
Letztlich geht es um die schlichte Bestimmung eines 1. und 2. Themas in dieser Sonatine.
Nach meinem Analyseergebnis habe ich eine Einteilung von Takt 1-6 gezogen, welche im folgendem bis Takt 13 wiederholt wird (6 oder 12taktige Periode?). In Takt 13 würde ich den Abschnitt demnach als Überleitung begreifen, bevor es in Takt 22 mit dem kontrastierendem 2. Thema losgeht. Dieses ist meiner Meinung mit 2x4 Takten zwar länger als das 1. Thema, aber durch die ebenfalls anschließende Wiederholung von Takt 31-38 verdeutlicht. Zudem liegt meines Erachtens ein schöne Gegenüberstellung der Themenbearbeitung vor z.B. durch Veränderung der Dynamikabfolge, Umkehr der 1/4-Ketten grundsätzliche Artikulation uw. von der
Diese Analyse wurde nun als falsch angesehen, ohne das mein Streitpartner wirkliche Alternativen aufgezeigt hatte. Meine Frage ist auch eigentlich viel grundlegender:
Gibt es zu diesem Stück eine wissenschaftliche Analyse (was wäre das überhaupt? Bzw. wessen Analyse darf als solche angesehen werden) auf die ich meine Behauptung stützen kann? Ich selbst habe nach zugegeben nicht allzu intensiver, aber doch ausreichender Recherche keine gefunden (was in Anbetracht der relativen Bedeutungslosigkeit des Stückes auch nicht verwunderlich ist). Wie kann ich aber meine Behauptung untermauern bzw. rechtfertigen, wenn ich keine Quellen als Basis angeben kann? Würdet ihr die gleiche Bestimmung vornehmen oder habe ich tatsächlich einen Fehler gemacht? Worauf würdet ihr euch dann im Zweifel berufen? Kann man sich z.B. mit Theoriebüchern einer endgültigen Darstellung annähern?
Ich gestehe gerne Fehler ein, aber der Umstand in der Musik, das viele Menschen vieles einfach so behaupten und sich gegenseitig wiedersprechen, finde ich sehr bedenklich wenn es um die grundsätzliche Vermittlung von Musik geht und umsomehr wenn dann auf Basis dieser losen Diskussionen und schwer zu beweisenden Gegenstände Leistungsbeurteilungen getätigt werden. Entweder es gibt wissenschaftlich gesichertes Wissen, auf welches man sich beziehen kann, oder aber man muss der musikalischen Grundvorraussetzung der Interpretation und der Unbestimmtheit Rechnung tragen. Für letzteres fehlt aber mit Sicherheit ein passendes Konzept.
Ich bin gespannt auf eure Analyseergebnisse und eure Meinungen zu dem Thema.
MfG
mUsiCfReAk (Gott war ich jung...)
PS: dürfte man hier eine Kopie der Ausgabe anhängen oder ist das datenrechtlich problematisch?^^
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