Ernsthaftes Erraten von Klavierwerken

[Demian]

Schuberts Wandererfantasie, über die Schubert schrieb, dass es nur der Teufel spielen kann (oder so ähnlich).

 

[mick]

Schuberts Wandererfantasie, über die Schubert schrieb, dass es nur der Teufel spielen kann (oder so ähnlich).

Nein, die ist nicht gemeint. Schubert war ein mittelmäßiger Pianist und war wohl etwas frustriert, dass er die Fantasie selber nicht spielen konnte. Er wusste aber sehr genau, dass Beethoven noch weitaus Schwierigeres für Klavier geschrieben hat.

Das von mir gesuchte Stück ist etwa 200 Jahre älter als die Wandererfantasie.

 

[trm]

Girolamo Frescobaldi
Toccata IX aus Il secondo libro di toccate, canzone, versi d’hinni, Magnificat, gagliarde, correnti et altre partite d’intavolatura di cembalo et organo, Roma 1627

Non senza fatiga si giunge al fin.

View: https://www.youtube.com/watch?v=bmX3Q8faoC8

 

[mick]

Bingo!

 

[Alter Tastendrücker]

Ich glaube es war Busoni, der das später sinngemäß, nicht wörtlich, am Beginn seiner Toccata zitierte!

 

[trm]

Gesucht ist ein Werk für Klavier, das ein bekannter Musical-Komponist als schon älterer Mann schrieb.

Der Komponist war Träger des „Großen Sterns der Völkerfreundschaft“ der DDR in Gold!

 

[abschweb]

Es kann sich eigentlich nur um Leonard Bernstein handeln.
Als Klavierstück käme dann "Touches – Chorale, Eight Variations and Coda" (1983) in Frage.

In der Gewissheit, das Rätsel richtig gelöst zu haben, gebe ich hier gleich ein neues Rätsel:

Ich spiele ja gerne Ligetis Etüde "Fanfares", für die Kombination von unregelmäßigen Melodiefetzen und stetig rhytmisiertem Ostinato verweist er auf afrikanische Stabspieler als Inspirationsquelle.

Die rhythmischen Strukturen der Melodiebögen (typisch auch in z.B. bulgarischer Volksmusik) finden sich auch im gesuchten Stück, welches rund 12 Jahre früher entstand und im weitesten Sinne zur Popmusik gehört. Der britische Komponist und Original-Interpret des Klavierparts ist etwas mehr als ein Jahr älter als ich. Seine Musiker-Kollegen von damals leben alle noch. Sie gehör(t)en zu den weltweit berühmten Musikformationen ihres Genres. Auch ich habe einiges in diesem Stil komponiert. Meine Berliner Rockband in den 80-ern hat in dieser Richtung musiziert.

Das gesuchte Stück beginnt mit einem ausgiebigen Klavier-Solo. Der weitere, teilweise gesungene Verlauf entspricht einer Rockballade, das Intro kehrt später orchestral wieder und Elemente daraus finden sich auch ganz am Schluss, dann wieder auf dem Klavier.
Der Stücktitel ist ein Wortspiel auf eine schottische Landschaft.

Grüße
Manfred

 

[cwtoons]

schiebe ich mal ein kleines Rätsel ein. E

Da solltest Du - oder jemand anderes - erst einmal das Rätsel von @abschweb lösen.

CW

 

[cwtoons]

Der britische Komponist und Original-Interpret des Klavierparts

John Miles, "Music"?

CW

 

[abschweb]

John Miles, "Music"?

ist es nicht.
John Miles ist 1 Jahr zu alt.
Beachte, was ich zum Stücktitel schrieb.

Außerdem ist "Music" durchweg eine konventionelle Schnulze und hat nicht im geringsten die von mir beschriebenen Eigenschaften, jedenfalls in keiner Version, die ich mir gerade im Internet angehört habe.

Grüße
Manfred

 

[cwtoons]

ist "Music" durchweg eine konventionelle Schnulze

Bis auf den Part mit dem 7/8-Takt. Das ist allein deswegen schon nicht konventionell.

CW

 

[cwtoons]

Der britische Komponist

Tony Banks? Genesis - war nie meine Musik - irgendwie nicht mein Geschmack.

CW

 

[Pedall]

Beachte, was ich zum Stücktitel schrieb.

Ich tippe auf Firth of Fifth.

 

[abschweb]

Treffer!
@Pedall hat den richtigen Titel! Aber @cwtoons liegt natürlich auch richtig mit Tony Banks und Genesis. Einigt euch, wer weitermacht!

Hier ist Firth of Fifth von 1973:


Ich hab da auch schon eine reine Klavierversion von gespielt.

Grüße
Manfred

 

[cwtoons]

@Pedall, Du hast den Titel gefunden. Also solltest Du weitermachen.

CW

 

[Pedall]

Dann frage ich diesmal nicht nach einem Titel, sondern nach einem Komponisten.

Den Namen des Komponisten kennen sicher die meisten hier - schließlich sind wir in einem Klavierforum. Trotzdem findet man diesen Namen sehr selten auf Konzertprogrammen.


(Da kein Titel gesucht ist, stammt das Beispiel nicht aus einem Klavierwerk.)

 

[mick]

Die akribisch saubere Handschrift sieht sehr nach Johann Christian Bach aus; von ihm gibt es eine Vertonung der Metastasio-Oper "Temistocle", aus der der Textabschnitt des Beispiels stammen könnte.

 

[Pedall]

Johann Christian Bach

... ist es nicht.

 

[mick]

... ist es nicht.

Stimmt denn Temistocle?

 

[Pedall]

Stimmt denn Temistocle?

Temistocle stimmt. Wurde wohl gern vertont.