Einsteigerhardware

@joeach: danke :)

@Andre73 danke, valider Input. Casio haftet bei mir im Kopf immer so ein Billig-Image an dass sie mit dem PX-5S leider optisch auch bestätigt haben (und wenn man die Meinungen so verfolgt wohl auch klanglich ein wenig). Ansonsten sicherlich zu unrecht. Ich hab über ihre Pianos sonst auch schon viel gutes gelesen und gerade was die Tastatur angeht solld as PX-5S ja auch toll sein. Wenn das im PX-860 und (evtl. noch interessanter für mich weil "flexibler") PX-160 die gleiche Tastatur ist (zumindest heisst sie gleich) dann könnte das echt sehr interessant sein - zumal für den Preis.

EDIT: Die Unterschiede zwischen 860 und 160 scheinen doch Größer (u.a. 128 vs. 256 Stimmen Polyphonie) was auch den 300€ Preisunterschied widerspiegelt.

Was gebrauchte angeht bin ich dem (wie oben schon geschrieben) insgesamt eher abgeneigt. Abgesehen vom Beschaffungsaufwand fühle ich mich mit Herstellergarantie und Händlerservice (wenns auch "nur" ein Onlineshop ist deutlich wohler. Ist aber vielleicht auch primär eine Gefühlssache.

Bzgl. der Bauart schwanke ich noch (wie bei fast allem anderen) :) Eigentlich ist mir solider Kunststoff lieber als die Klaviernachbauten mit funierten Spanplatten, andererseits ist ein passender, solider Stand und gut positionierte Pedale samt Abdeckungsmöglichkeit (4 Katzen im Haushalt) sicher auch nicht zu verachten.

Wenn nicht immer so viel abzuwägen wäre - ich bin ja im Grunde sehr Entscheidungsfreudig, aber hier fällt es mir nun wirklich nicht leicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was einen beim PX-860 ja schon stutzig machen kann: Nen halbes Jahr auf dem Markt und kaum Reviews zu finden. Darüber hinaus viele schlechte Kommentare über Casio-Tastaturen im direkten Vergleich zu Yamaha und Kawai (tlw. schon älter).
 
PX-850 gibts doch Tests, z.B.
http://azpianonews.blogspot.de/2012/10/review-casio-px850-privia-digital-piano.html
(sicher nicht ohne hidden agenda...er verkauft ja auch Digis)
Das 860er wird ja der Linie folgen.

Man sollte zumindest nicht die Kawai Tastaturen in den 1500 Euro Geräten dort gegenüberstellen, 500 Euro mehr oder weniger ist einfach ne Liga in der Preisklasse...da wird an jedem Knopf gespart.

Ohne eigenen Test würde ich da eh nix kaufen...Du brauchst einen Laden wo Du das mal probieren kannst. Such nicht zu lange rum, lernen kann man auf jeden von dem und für die Ewigkeit ist ein 1000 Euro Digi eh nicht, wenn Du dranbleibst.
 
Danke, dort gibt es sogar einen Test zum PX-860 das wohl vor allem in Soundbereich Verbesserungen bringt. Allerdings ist das Review dermaßen unkritisch geschrieben, dass man darauf wohl nicht so viel geben darf.

Selbstredend ist ein Vergleich mit teureren Geräten wenig sinnvoll.
 
Zwei Dinge stören mich jedoch: Es gibt einzig Ausgänge für Kopfhörer und Midi in/out - kein Line-out, kein USB-to-host. Damit ist das anschließen besserer Lautsprecher oder kleiner PA ebenso hinfällig wie das einfache anschließene des Macbooks (externes Midi-Interface nötig) für mehr Klangvarianz.
Die Kopfhörerausgänge sind uneingeschränkt als Stereo-Line-Out verwendbar:

https://soundcloud.com/jtsn-1/sets/synthogy-ivory-ii-american-concert-d-vs-kawai-es-100/s-tOjz3

Die internen Lautsprecher lassen sich bei Bedarf zuschalten. Natives MIDI ist USB wegen der Brummschleifenproblematik in jedem Fall vorzuziehen. Es wird dann sowieso auf USB adaptiert, aber optisch gekoppelt.

Was bei den günstigen Digis in der Praxis eher stört, sind die äußerst sparsam vorhandenen Bedienelemente: Man muß die Geräte blind über die Tastatur bedienen.

Das sind sicher auch zwei Optionen die man nicht zwingend ganz am Anfang braucht, bei denen ich mir aber vorstellen könnte dass sie zeitnah zum tragen kommen. Dazu kommt noch, dass ohne den Unterbau (der wäre natürlich eine Option) nur ein Pedal vorhanden ist
In der Preisklasse brauchst du auch nicht mehr. Die klanglichen Möglichkeiten des Verschiebepedals setzt sowieso kein Gerät unter 2500 € vernünftig um. Gehst du auf PC-Software, schließt du dort so viele Extra-Fußschalter an, wie du brauchst.

Nun stehe ich ein stück weit wieder am Anfang. Das VPC-1 wäre schon eine sehr ordentliche Variante, bringt mich aber zusammen mit Aktiv-Monitoren (~300€) und bei Latenzproblemen externer Soundkarte (~250€) in Preisregionen in die ich nicht vorstoßen wollte.
Soviel mußt du nicht ausgeben, wenn du den niedrigen Standard dessen erreichen willst, was in günstigen Digis verbaut ist. Monitore und Audio-Interface für zusammen 200 € reichen schon aus, um die typischen 7W-Tröten der Budget-Digis an die Wand zu spielen.

Hat jemand noch konkrete Vorschläge zwischen 800€ und möglichst deutlich unter 1500€ mit möglichst guter Tastatur und einem guten Gesamtpaket (mindestens inkl. Klangerzeugung, möglichst inklusive Lautsprecher)?
Das Yamaha Arius YDP-162 wird gern genommen und kostet glatte 1000 €. Das etwas teurere Kawai CN-25 ist noch gut von 1500 € weg und hat die neue RH3-Tastatur (Kawai gegenwärtig beste Nichtholztastatur).
 
Gestern war ich kurzfristig in München und hatte die Gelegenheit - wenn auch nur sehr kurz - bei Hieber u. Lindberg reinzuschauen. Zu meinem Glück war dort so ziemlich jedes DP, Stagepiano und Midikeyboard gestanden, dass ich bisher auch nur am Rande ins Auge gefasst hatte - und noch viele mehr. Leider kam ich dort erst um 18:50 Uhr hin - 19 Uhr ging dort das Licht aus. Da der zuständiger Verkäufer mit einer Kundin beschäftigt war und ich nicht wild jedes DP einschalten und ohne Kenntnisse rumklimpern wollte habe ich mir lediglich einen optischen Eindruck und einen der Tastenmechanik verschafft - beides war für mich bis dato alles recht theoretisch.

Ein paar Stichpunkte meiner Eindrücke:

  • In der Klasse von ~1000 bis ~2000€ konnte ich nur recht minimale Unterschiede feststellen und nicht immer hat sich das teurere besser angefühlt.
  • Die gern kritisierte übertriebene,künstliche Struktur auf den Tasten der Casio-Pianos ist mir persönlich recht sympathisch.
  • Das PX-860 von Casio fällt positiv durch seine extrem schlanke Bauform auf. Wenn die Tiefe ein Faktor ist, kann es mit seinen 30cm richtig glänzen.
  • Das ES-100 befindet sich zwar preislich am unteren Rand all dessen was ich bisher in Betracht gezogen habe, hat aber auch sofort diesen Eindruck hinterlassen. Das Plastikgehäuse wirkt billig, die Mechanik war im "trockenlauf" die, die mir am negativsten in Erinnerung blieb.
  • Die Mechanik des MP11 ist wirklich beeindruckend - das Gerät selbst auch. Für mich für den Anfang nicht nur preislich definitiv oversized, aber ein tolles Gerät - wie auch das MP7. Der Tastaturunterschied zwischen den beiden war am deutlichsten - evtl. auch weil die beiden direkt übereinander im Ständer hingen.
Nach den Eindrücken von gestern weiss ich, dass ich auf jeden Fall nochmal einen zweiten Blick (mit Ton) brauche. Ein Punkt der mich in der 1000€-Klasse (und darunter) wohl am meisten stören würde ist die Tatsache, dass es keine Displays gibt und sämtliche Settings nur über die Tastatur eingestellt werden können. Beim Casio z.B. gibt es zudem keine Möglichkeit Einstellungen zu speichern.

Kurzum: Ich bin ein wenig weiter, so richtig aber auch nicht :)
 
Nach einigen Monaten fällt mir ein, dass ich hier mal noch meine Entscheidung hätte reinschreiben können, falls den Thread irgendwann mal jemand rausfischt und sich fragt: Was hat er denn nun gemacht!? :)

Meine Entscheidung hat sich noch eine Weile gezogen - seit Mitte Juli bin ich nun im Besitz eines Kawai MP7 und bin mit meiner Entscheindung bisher sehr glücklich. Die Tatsache, dass ich bisher und bis auf weiteres ohnehin erstmal nur über Kopfhörer spiele hat mir erstmal die Anschaffung von Soundausgabehardware (Aktivlautsprecher o.ä.) erspart.

Im Moment suche ich noch nach einer besseren Lösung als einem Mehrfachstecker um vom iPad/Macbook und MP7 gleichzeitig den Kopfhörer zu befüttern und experimentiere etwas mit Midi übers Macbook.

Gründe für meine Entscheidung waren vorwiegend die aus meiner Sicht höhere Wertigkeit des äußeren (mir war die Metall/Massivholzkombination am MP7 deutlich lieber als das furnierte Sperrholz der klassischen Digitalpianos), mehr Flexibilität bei der Aufstellung (ich bin groß und schwer und Digitalpianos sind nicht Höhenverstellbar), und das mehr an technischer Ausstattung (von Berfus- und Hobbywegen ein Anliegen von mir).

So oder so - danke für die umfangreiche Hilfe hier im Forum. Ich werde sicher öfter wieder vorbei schauen :)
 

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