Hi fisherman!
Keine Kritik, nur eine Anmerkung:
Ich finde Ragtime mit Bach zu vergleichen entspricht einem Apfel-Birnen-Vergleich.
Ein Ragtime hat ganz andere Anforderungen als ein Bach, vor allem, was Händigkeit und Melodieführung angeht.
Die linke Hand ist bei nahezu allen Rags gleich, sie hat immer den Grundschlag und hüpft rauf und runter, in der rechten liegt die Melodie (wahlweise als Lauf oder meistens mit Akkorden). So gesehen: Kennt man einen Ragtime, kennt man alle, bzw. das Prinzip.
Zudem stehen so gut wie alle Ragtimes in ähnlichen b-Tonarten (meist Es- bis Des-Dur).
Vor allem diese Sprünge immer korrekt zu treffen ist natürlich Übungssache, ich erachte Bach aber dennoch als wesentlich schwieriger, weil man sich immer auf was Neues einstellen muss.
Das soll aber nicht heißen, dass Ragtimes keine anspruchsvolle Klavierliteratur darstellen, da sind schon auch ziemliche "Hämmer" dabei. Sie sind halt nur recht speziell.