Eine etwas seltsame Suche nach "neuen" Klavierstücken


Oh ;) ... menn, Marlenää, immer diese Nachträge ;) Sryy, hab erst JETZT gesehen, dass das ja der Bananier von Gottschalk ist:

Ganz schnell noch dazu: Das Stück ist ebenfalls nicht einfach! Jedoch auch nicht so schwierig wie Bamboula. Trotzdem ist er aber schwierig !

eyy, ich weiß, warum Du den verlinkt hast ;) Du weißt auch, dass er auf rhythmische, bewegungsfreudige Personen bei ungezwungenen Musikmeetings im Freundeskreis besondere Wirkungen entfalten kann ;) ... Also: Ich würd sagen:

Bananier = empfehlenswert, ABER ist mit Arbeit verbunden !!

LG, Olli !

PS.: UND er hat (in einigen Notendrucken) einen besonders knuffigen Bassschlüssel !! ( Der sogar mal Thread-Thema war ) .
 
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Bei einem vierhändigen Konzert haben wir mal "The lone ar-ranger!" von Philip R Buttal als Zugabe gespielt. Das ist ein Medley bekannter Melodien, die in schneller Abfolge ineinander übergehen und exisitert auch für zwei Hände. Auch weitere Stücke dieses Komponisten könnte man anschauen auf der Suche nach "lustig oder fetzig". Siehe Philip R Buttall – Teacher, Pianist, Composer & Music Writer
 
Ich kann zu diesem Zweck Satie - "Le Picadilly" empfehlen, lustiges, fetziges Stück mit Humor (ist mal was anderes als immer nur seine Gymnopedies/Gnossiennes). Wirklich schwer ist das Stück auch nicht, nur solltest du keine Probleme mit den schnellen Oktav/Akkordgriffen in der linken Hand haben.

https://www.youtube.com/watch?v=sScd15eyoUU
 
@ Fips7:

Hi Fips ! ;)

Der Tournament Galop von Louis Moreau Gottschalk sah bei den ersten Malen, als ich ihn ansah ( was gleichbedeutend mit ausprobieren ist ) , echt hammerhart aus. ABER: Die rechte Hand, die zwar SUPERSCHNELL sein muss, bei den entspr. Stellen, kann man, so meine ich vorsichtig, blockweise üben, sodass EIN "Block" "einen" Ablauf hervorruft, beim Berühren der Tasten.

Das Ding ist machbar, ABER man sollte da schon, evtl., etwas länger dabeisein... . Anfänger packen das Ding evtl. nicht in angemessener Zeit :(:(

Trotzdem, super Hinweis, @ Fips !

LG, Olli !

PS.: Es gibt noch einen anderen Gallop von Louis...: Hurrah Galop...
 
Hallo Soeren,

hier werden ja teilweise ganz schöne Brocken ausgepackt:-).

Wenn ich Deine Frage richtig verstehe solltest Du Dich nach Stücken umsehen, die Deine Zuhörer auch kennen und von denen es Bearbeitungen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade gibt. Ich denke da an Stücke wie Chattanooga Choo Choo oder in In the mood von Glenn Miller, das durch Nina Simone sehr bekannt gewordene und in ihrer Fassung auch gut zu bewältigende My baby just cares for me, Take five oder It´s a raggy waltz von Dave Brubeck, I got Rhythm von Gershwin, etc..

Liebe Grüße
Christian
 
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In welchen Band ist denn der Suitcaseblues drin? Weißt du das genau. Ich kann aber auch selber nachsehen, sollte ja kein Problem sein. Lohnt sich der Band denn? Deine Meinung?
Jürgen Moser lohnt sich auf jeden Fall, wenn man ein wenig in das "Rockpiano" reinschnuppern will.
Der Suitecaseblues ist in Band eins. Band zwei lohnt sich aber auch.
Am besten mal in Youtube "Jürgen Moser" eingeben. Da hast Du schnell einen Überblick, was da alles so durchgenommen wird.
 
Aber die "andere Seite", die Zuhörer, Verwandten usw., die werden ihn bestimmt oft verlangen, und fast gehört es ja, so vermute ich, wenn ich imaginär in die Stuben schaue, zum guten Ton, wenn Sohn oder Tochter ihn spielen können. Wenn nicht, wäre es in den Augen dieser Betrachter vielleicht eher so: "oooh, kann nichtmal den Entertainer..":

Da ich auf diese elende Frage auch oft verneinen musste, habe ich jetzt den praktikablen Weg gewählt und habe ihn dann doch mal vernünftig geübt - es ist wirklich wie eine Seuche, wenn Du einen Rag vorspielst kommt sofort die Frage "kannst Du auch den Entertainer"...

Dabei gibt es eigentlich viele schönere Ragtimes, aber der Entertainer ist eben der bekannteste.

Man könnte an dieser Stelle auch den "Maple Leaf Rag" vorschlagen, der ist schon so versaut, den spielen alle immer zu schnell, da gibt es anscheinend schon Wettbewerbe, wer ihn am schnellsten kann. Aber: während der erste Teil eigentlich gut spielbar ist, stolpern viele bereits im 2. Teil und diejenigen, die da auch halbwegs durchkommen, geben dann spätesten beim Trio endgültig auf, weil dort die Sprünge in der linken Hand für die meisten viel zu schwer sind. Oft wrd das dann einfach weggelassen (merkt hoffentlich keiner).

Doch vergessen wird da, dass es viele SEHR vereinfachte Versionen von dem Ding gibt, die mit der Version, zumindest wie ich sie vorliegen habe ( Brodsky-Lawrence: Scott Joplin: Collected Works: Rags, Waltzes, Marches ) nicht mehr allzuviel gemein haben.

Diese abgespeckten Versionen sind schrecklich. Ich spiele übrigens aus meinen eigenen Noten, ich hatte schon zur Schulzeit ein Heft von einem Mitschüler aus den USA bekommen, da war eine stattliche Sammlung diverser Ragtimes verschiedener Komponisten drin, aber die Druckqualität war eher miserabel. Als ich vor 16 Jahren unfreiwillig zum Frührentner wurde, habe ich als weiteres musikalische Hobby mit Notensatzprogrammen angefangen - und da u.a. dann die ganze Ragtimes eingehackt. Inzwischen habe ich sicherlich 60 (oder mehr) Stücke neu gesetzt, Fehler ausgemerzt und für mich selbst gedruckt und gebunden. Wenn jemand Interesse an irgendwelchen Stücken hat, ich kann gerne ein PDF o.ä. zusenden. Oder gleich eine komplette gebundene Version von Scott Joplin Ragtimes (über 40 Stücke) oder auch von Joseph F. Lamb (das sind aber deutlich weniger).

Was die Fragestellung betrifft:

ich habe schon einmal an anderer Stelle das (vergriffene) Notenheft "Oh, when the saints go marchin' in and other popular American songs : for piano / Peter Wolf - Budapest : Könemann" empfohlen, das ist aber antiquarisch noch problemlos zu bekommen (es sieht so aus: Web-OPAC.net), meistens für ein paar Euro, da sind einige wirklich gut gemachte Sätze drin, u.a. das ziemlich fetzige "Oh Mary, don't you weep" (was aber dann auch nicht einfach ist). Die Sätze bilden einen sehr schönen Einstieg in die Welt neuerer Jazzharmonien und einige davon sind sehr gut spielbar, ohne aber so seltsam blutleer zu wirken, wie es oft bei einfachen Arrangements der Fall ist. Ich finde das Buch absolute klasse.

Dann habe ich hier noch (für die etwas älteren unter uns) von Genesis aus dem Stück "Firth of Fifth" (vom Album "Selling England by the Pound", inzwischen auch 40 Jahre alt) eine fehlerfreie Transkription des Klaviersolos, mit dem das Stück beginnt (habe ich auch selbst gesetzt). Das ist nur mittelschwer, schindet aber mächtig Eindruck in den entsprechenden Fan-Kreisen.

Für sehr fortgeschrittene Spieler habe ich dann auch noch von Keith Jarret aus dem legendären "Köln Konzert" den dritten Teil (angeblich improvisiert - aber das wird von vielen Musikwissenschaftlern bezweifelt, dafür ist der Aufbau zu perfekt) als vollständige Transkription vorliegen, auch selbst eingehackt. Das Stück ist allerdings sauschwer.

Mal schauen, was ich noch so finde, das war jetzt nur auf die Schnelle.

Grüße
Rainer (aka Jack Black)
 
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Oder gleich eine komplette gebundene Version von Scott Joplin Ragtimes (über 40 Stücke) oder auch von Joseph F. Lamb (das sind aber deutlich weniger).

Hi Rainer, ;)

40 deckt sich in etwa mit der Anzahl in meinem Buch ( 41 original works ) , zusätzlich ist auch Lamb ein Mal vertreten darin, mit "Sensation", da es von Joplin anscheinend "arranged" wurde. Außerdem noch 7 collaborative works mit Marshall, Hayden und Chauvin, 3 miscellaneous works ( 6 exercises " school of ragtime" ( Joplin), sensation s.o., und silver swan rag ( Joplin zugeschrieben), ferner noch 3 Addenda, die in die 1981-Ausgabe mit eingebracht wurden: Fig Leaf Rag ( 1908 ) , Rose Leaf Rag, Searchlight Rag, sowie als Anhänge eine Rollography, eine 78er record-discography, und eine selective discography of 33 1/3 records, sowie vorweg eine Editors Note und darauf folgend ein LANGES Vorwort "Scott Joplin: Black-American Classicist". Gesamt : 327 Seiten, ISBN: 1-57623-593-9.

LG, Olli !
 

Ich denke da an Stücke wie Chattanooga Choo Choo oder in In the mood von Glenn Miller, das durch Nina Simone sehr bekannt gewordene und in ihrer Fassung auch gut zu bewältigende My baby just cares for me,

Hallo Chris, kennt Du von " My baby just cares for me" eine reine Klavierfassung?
Nicht, das ich nicht singen könnte, aber ich weiß nicht, ob das den anderen gefällt :D

LG
Leonie
 
Hallo Leonie,

ich spiele das immer nach der Originalfassung von Simone (auch ohne zu singen, meine Stimme klingt dann nämlich wie Frank Sinatra mit 80 nach ner Flasche Bourbon:-)). Die rechte Hand spielt einfach die Gesangsnoten, die linke nur den walking bass. Probier es einfach mal aus, die Noten dieser Originalfassung findest Du problemlos (ich hoffe, dass ich jetzt nicht irgendwelche Urheberrechte verletze) über die bekannteste Suchmaschine, einfach free score my baby just cares for me eingeben.

LG
Chris
 
zusätzlich ist auch Lamb ein Mal vertreten darin, mit "Sensation", da es von Joplin anscheinend "arranged" wurde

"Sensation" wurde nicht "arranged" von Scott Joplin, sondern es ist eines der ersten Ragtimes, die Joseph F. Lamb, der ca. 20 Jahre jünger als Scott Joplin und glühender Verehrer war, vor Scott Joplin und anderen schwarzen Musikern vorspielte. Lamb hatte im Jahr 1907 in New York im Notenladen des Verlegers John Stark, der damals alle Scott Joplin Rags publizierte, sein Idol Scott Joplin angetroffen. Dort einigte man sich darauf, dass Lamb ein paar seiner Eigenkompositionen (Lamb hatte nicht nur Komponieren, sondern auch das Klavierspielen sich selbst beigebracht) im o.g. Kreis vorspielt. Und da war "Sensation" dabei und das muss dem Publikum, insbesondere Scott Joplin, sehr gut gefallen haben (das wäre ein "echter Rag eines Farbigen" - ein besonderes Kompliment, denn Lamb war ein Weißer und der Ragtime galt als die Musik der Schwarzen). Im Anschluss hat Scott Joplin dann Lamb und Stark (den Verleger) vermittelt und so wurde "Sensation" der erste Ragtime, den Stark auf Empfehlung von Scott Joplin für Joseph F. Lamb publizierte. Wahrscheinlich wird diesem Stück deswegen dieser Stellenwert eingeräumt.

In der Könemann (Budapest) Ausgabe von "Scott Joplin - Ragtimes" wird "Sensation" sogar ohne Wenn und Aber Scott Joplin zugeordnet - das ist schlicht falsch, es ist erwiesenermaßen eine Komposition von Joseph F. Lamb (der übrigens erst 1960 verstorben ist, während Scott Joplin relativ früh schon 1917 an Syphilis verstarb).

In meiner eigenen Ausgabe fehlt eigentlich nur noch der "Crush Collision March" und der "Stop Time Rag", alle anderen nicht-vokalen Stücke (auch Figleaf, Searchlight usw.) sind schon drin. Eigentlich wollte ich auch die Walzer auslassen, habe aber unlängst noch "Bethenia" aufgenommen, weil der u.a. im Film "Die seltsame Geschichte des Benjamin Button" angespielt wurde. Die beiden Rags werde ich auch noch setzen, bin aber im Moment zu faul...
 
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"Sensation" wurde nicht "arranged" von Scott Joplin, sondern es ist eines der ersten Ragtimes, die Joseph F. Lamb, der ca. 20 Jahre jünger als Scott Joplin und glühender Verehrer war, vor Scott Joplin und anderen schwarzen Musikern vorspielte. Lamb hatte im Jahr 1907 in New York im Notenladen des Verlegers John Stark, der damals alle Scott Joplin Rags publizierte, sein Idol Scott Joplin angetroffen. Dort einigte man sich darauf, dass Lamb ein paar seiner Eigenkompositionen (Lamb hatte nicht nur Komponieren, sondern auch das Klavierspielen sich selbst beigebracht) im o.g. Kreis vorspielt. Und da war "Sensation" dabei und das muss dem Publikum, insbesondere Scott Joplin, sehr gut gefallen haben (das wäre ein "echter Rag eines Farbigen" - ein besonderes Kompliment, denn Lamb war ein Weißer und der Ragtime galt als die Musik der Schwarzen). Im Anschluss hat Scott Joplin dann Lamb und Stark (den Verleger) vermittelt und so wurde "Sensation" der erste Ragtime, den Stark auf Empfehlung von Scott Joplin für Joseph F. Lamb publizierte. Wahrscheinlich wird diesem Stück deswegen dieser Stellenwert eingeräumt. [...]

Hi Rainer ;)

UFF, da bin ich aber froh, dass ich nur "anscheinend" geschrieben hatte ;) ..diese ganzen amerikanischen unübersichtlichen Verhältnisse lassen einen doch vorsichtig werden. ;)

Ich fand im Vorwort noch folgendes, nämlich was Joplin zu Lamb sagte: Er sagte:

Zitat Joplin:

We will put on along with your name: 'arranged by Scott Joplin.' People do not know you and my name might help sell the rag.

Haben sie getan. Stark bot ne Woche später 25 $ , und weitere 25 $ würden folgen, wenn das erste von 1000 Exemplaren verkauft wäre. Die zweiten 25 $ kamen dann nach einem Monat.

Jaja, die amerikanischen Geschichten..spannend sind sie !!

LG, Olli !

PS.: und..wenn ich mir das wort "arranged" so ansehe, dann bekommt es vielleicht sogar einen treffenden, leicht süffisanten Beigeschmack, hier ;) ... er hat die Sache eben " arrangiert" - womit also nicht die Noten gemeint sind *ggg*
 
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Da ich ziemlich viele von den Ragtimes (anscheinend nur halbwegs!?) kann, habe ich mal versucht, einen aufzunehmen, die Wahl fiel auf "Leola" von Scott Joplin. Meine Güte, das ist ja wesentlich schwerer, als ich dachte, mal konzentriert auf eine Aufnahme zu spielen. Ich bin ganz schön nervös am Anfang (da sind einige Verhaspler drin), nachher wird es besser. Im Teil C kommt auch noch jemand ins Wohnzimmer und fragt mich was ich da mache ... da ich nicht abbrechen wollte, habe ich dann die eine Phrase nochmal gespielt (hört wahrscheinlich gar nicht jeder). Aber insgesamt hat das Spaß gemacht, das ist eine sehr gute Konzentrationsübung und es zeigt auch deutlich, ob man sattelfest ist.

Hier das Resultat, also nicht so über die falschen Töne lästern, es sind zum Glück auch ein paar richtige dabei:

Leola, Scott Joplin
 
Sorry für nachfolgendes OT, Soeren.

@ Jack Black und Olli: Da haben sich ja Ragtimespezialisten getroffen. Wie ordnet ihr die Ragtimes vom Schwierigkeitsgrad von Eubie Blake ein? Ich habe da öfter Probleme beim spielen weil er wohl sehr große Hände hatte und oft Dezimen verwendet hat.

LG
Chris
 
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