Effektive Rezeption von Klaviermusik ;-)

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Bachopin

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Hi,

von mir 'mal ein boulevardeskes (oder besser boulevardesques) Thema. ;-)

Es ist ja wichtig, dass man nicht nur übt, sondern möglichst viel entsprechende gute Klaviermusik zB von Konserve anhört und geistig aufnimmt.

Heute hab' ich nun festgestellt, dass dazu super die tägliche Viertel- bis Halbestunde auf dem heimischen Laufband geeignet ist. Mini-Stereoanlage aufgebaut, Kopfhörer mag ich nicht, und los ging's. Das war echt klasse. Die Zeit verging mit Brendel und den C-Moll Variationen wie im Fluge.

Man hat ja sonst keine Zeit vor lauter Verpflichtungen (zB Dschungelcamp anschauen ;-) Nee, das hab' ich wirklich nicht angeschaut, aber Kollegen haben immer ganz begeistert davon erzählt. Wie kann man nur so eine Lebenszeitvernichtungssendung anschauen?)

Also auf, 'mal ausprobieren.

Gruß
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
...da laut einem berühmten Dichterwort die sittliche Größe der Musik darin besteht, die Zeit ordentlich einzuteilen, kann man als kulturbeflissener Bürger und Naturfreund das Angenhme mit dem Nützlichen verbinden: so man einen Hund und einen Ohrknopf hast, gehe man mit ihm Gassi und lasse dabei Wagners Walküre (erster Akt) vollständig laufen - der Hund hat genug Bewegung, man auch, und vielleicht bleibt was von der Musik im Hirnkasterl hängen...
...diesen sittlichen Faktor der Musik kann man auch zur Schonung der Umwelt erzieherisch nutzen:
-- man bringe an der Dusche beim Warmwasser Liszts Mephistowalzer an, er dauert knapp 10min und mehr als diese kommt kein warmes Wasser - duscht wer länger, kommt nach der letzten Oktavpassage erst eiskaltes und dann gar keins mehr...
-- für Sitzungen auf wassergespühlten Stühlen könnte man Prokovevs Suggestion diabolique installieren, denn länger als diese muss eine solche Sitzung nicht hinausgedehnt werden...
 
...nicht nur übt, sondern möglichst viel entsprechende gute Klaviermusik zB von Konserve anhört und geistig aufnimmt...

Gruß

Vom Aufnehmen zum Annehmen dürfte dann nur noch ein kleiner Schritt sein.
Oder hast Du von jeden Stück, das Du erarbeitest mehrere Versionen und Interpreten und machst dann ein Konglomerat?
Gerne mal Reinhören zum Fadenschlagen, aber dann sollte doch 'was Eigenes' d.h. Interpretation folgen.
Grüße
Toni
 
Ich höre immer nebenbei beim Chatten, Lesen oder ähnlichen Tätigkeiten Musik.

Wenn die Musik nicht so eingänglich ist, dann wird sie aber recht schnell ausgeblendet und irgendwann stelle ich fest, dass sie unbemerkt zuende lief und Stille herrscht. :D

Also ich fürchte, das fällt nicht unter "effektiv".

lg marcus
 
Mini-Stereoanlage aufgebaut, Kopfhörer mag ich nicht, und los ging's. Das war echt klasse. Die Zeit verging mit Brendel und den C-Moll Variationen wie im Fluge.

ist doch toll, ein typischer Fall von "Ei des Kolumbus"! ;)

Lebenszeitvernichtungssendung anschauen?)

(spricht mir aus der Seele. Aber man will ja brav bleiben und nicht polarisieren ;))

Hattest Du jetzt ernsthaft gedacht, etwas bahnbrechend Neues zu verkünden?

Liebe rodine, nicht so schnell mit den jungen Pferden ;). Seit längerer Zeit denke ich in ruhigen Stunden in der Arbeit darüber nach, vielleicht nebenbei Musik zu hören - ich hab aber keinen mp3-Player. Wieder zuhause, war das mit strenger Regelmäßigkeit wieder vergessen. Aber jetzt steht der MP3-P. unauslöschbar auf der Einkaufsliste ;)

...und irgendwann stelle ich fest, dass sie unbemerkt zuende lief und Stille herrscht.

Das passiert mir allerdings selten. Musik, auch wenn sie nebenbei läuft, hat immer mein Ohr "fest reserviert" - egal mit was ich mich sonst parallel beschäftige.

Schönen Gruß, DK
 
...da laut einem berühmten Dichterwort die sittliche Größe der Musik darin besteht, die Zeit ordentlich einzuteilen, kann man als kulturbeflissener Bürger und Naturfreund das Angenhme mit dem Nützlichen verbinden: so man einen Hund und einen Ohrknopf hast, gehe man mit ihm Gassi und lasse dabei Wagners Walküre (erster Akt) vollständig laufen - der Hund hat genug Bewegung, man auch, und vielleicht bleibt was von der Musik im Hirnkasterl hängen...
...diesen sittlichen Faktor der Musik kann man auch zur Schonung der Umwelt erzieherisch nutzen:
-- man bringe an der Dusche beim Warmwasser Liszts Mephistowalzer an, er dauert knapp 10min und mehr als diese kommt kein warmes Wasser - duscht wer länger, kommt nach der letzten Oktavpassage erst eiskaltes und dann gar keins mehr...
-- für Sitzungen auf wassergespühlten Stühlen könnte man Prokovevs Suggestion diabolique installieren, denn länger als diese muss eine solche Sitzung nicht hinausgedehnt werden...

Hallo Rolf,

klar hast Du recht, daß klassische Musik durchaus das Potential und die Berechtigung hat, sich ihr hauptbeschäftigungsmäßig zu widmen - sich hinsetzen, z.B. die Augen zu, nichts anderes nebenbei tun.

Ich mache das (bisher) nicht - Musik versüßt mir die Hausarbeit, den Weg zur Arbeit, die Freizeit generell. Ich finde, auch "nebenbei" kann man die Grobstrukturen (Tempo, melodischer Aufbau etc.) von Konzerten aufnehmen. Bei mir reichts dann dazu, um mich, wenn ich mal Lust dazu hab', ab und zu mal vor die Lautsprecher zu stellen, und mittels meiner jahrelangen praktischen Freitanzerfahrung in Diskotheken wildes Dirigentengefuchtel zu inszenieren.
Ich hab vom Dirigieren nicht die geringste Ahnung - aber Du glaubst gar nicht, wie akkurat und feinfühlig diese Weltklasseorchster auf meine mannigfaltigen Phantasie-Armbewegungen zu reagieren imstande sind :D:D

Des weiteren:
...diesen sittlichen Faktor der Musik kann man auch zur Schonung der Umwelt erzieherisch nutzen:
-- man bringe an der Dusche beim Warmwasser Liszts Mephistowalzer an, ...
=> woher kommt das nur, das mich nach relativ kurzer Zeit des Lesens der Verdacht beschlich, es ging Dir nicht unbedingt um die Schonung der Umwelt, sondern eher...
na jedenfalls, dann wird das ganze für mich so schwarz wie die Nacht und ein Schwarzes Loch, und ich mußte erstmal gehörig ablachen :D:D
 
Kühe geben bessere Milch (z.B. mit Liszt: "Ce qu'on entend sur la montagne"),
Destenays Pferde entsagen dem Fortpflanzungstrieb (mit Wagners Entsagungsmotiv),
Hühner legen schmackhafte Eier (durch Musik von freilaufenden Komponisten),
Drogenabhängige verlassen den Bahnhofsvorplatz (auf der Flucht vor Generalbaßmusik,
also vor Komponisten aus kontrollierter Bodenhaltung), Pizzabäckern gelingt die Nr.8
besonders gut ("Quattro Stagioni"), Kinder werden pränatal gebildet (mit Kuschel-Klassik),
Konsumenten konsumieren (MUZAK), Eremiten meditieren (4' 33'') und Bachopin
läuft auf dem Laufband zu dabei effektiv rezipierter Klaviermusik...

Boulevardeske Grüße,

Gomez

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