Dürft ihr beim Unterricht entscheiden was ihr spielt?

rejo

rejo

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Hallo,

sagt mal, dürft ihr eigentlich entscheiden was ihr beim Klavierunterricht (der der welchen hat oder hatte) spielt?
Ich muss sagen manchmal bringt mir meine Klavierlehrerin Noten mit die ich mit Mühe wegen Desinteresse und weil ich die Lieder nicht kenne spiele.
Ich trau mich ehrlich gesagt nicht zu sagen, dass ich einen anderen Musikgeschmack habe. Naja ich hab so meine Vorstellungen, als sie mir für Elise brachte und dachte ich hab nicht alle Latten am Zaun, war sie beim nächsten Mal so erstaunt weil ich es tatsächlich spielen konnte.
Das mein ich halt, Lieder die ich schon immer können wollte da setzt ich mich auch hinter, aber irgendwas wo mein Gehör nicht mitspielt weil ich es nicht kenne...

Naja wie ist das so bei euch?

danke schonmal.

LG
 
rejo - in Deinem Alter muss man Laut geben!
Ich spiele NICHTS, was mir nichts gibt. Mit 49 (2 Jahre Klavier) ist meine Restzeit zu gering. Meine KL versteht das. Und es ist ganz sicher Aufgabe eines guten KL, GEMEINSAM mit Dir adäquate Stücke zu finden. Damit meine ich nun nicht, dass Du Dich bespielsweise nur auf Rock&Pop versteifen darfst. Vielmehr sollte schon der KL die Richtung vorgeben - aber dann innerhalb des Genres und des entsprechenden Levels das "Richtige" mit Dir finden.
 
Ich such auch selbst aus, und frag meine KL dann, ob sie meint, dass ich das hinkriegen kann. Meistens liege ich richtig mit meinen Vorstellungen vom Schwierigkeitsgrad.

Jetzt ist das gerade Schubert Impromptu op. 90 Nr. 2, Chopin Walzer cis-moll, Invention Nr. 8, und dazu kommt noch der Haschemann aus den Kinderszenen von Schumann. Das reicht mir an Übeprogramm.

Ich sehe das ähnlich wie fisherman, habe auch keine Lust, meine eh schon kürzere Klavierspielzeit mit langweiligen Sonatinen u. ä. zu vergeuden.
Ich bin 42, habe vor einem Jahr und 9 Mionaten angefangen und möchte quailitätsvolle Musik spielen, die mich anspricht. Die Schwerigkeitsstufe muss natürlich angemessen sein.

Es gibt auch von Bach, Beethoven, Schumann und anderen fantastischen Komponisten für einen Spätbeginner durchaus spielbarere Literatur.
Angefangen habe ich mit einem Bachpräludium. (das hat die KL ausgesucht)

LG
violapiano
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Mein KL bringt mir schon meistens 2 verschieden Lieder mit, naja gut er kennt mich auch schon gute 7 Jahre, davor hatte ich einen anderen, aber der hat aufgehört, und dadurch das er mich seit guten 7 Jahren kennt, fällt es ihm auch nicht wirklich schwer mir Lieder mit zubringen die mir gefallen:).

Wenn mir doch mal ein Lied nicht gefällt, dann lehne ich es nicht gleich ab, sondern versuche es daheim einfach zu üben und wenn mir es dann gar nicht gefällt bzw. ich überhaupt nicht zurecht komme, sage ich zu ihm in der nächste Stunde was mir gefallen würde und das ich mit den Lied emoment nicht zurecht komme und sobald ich denk, dass es mir gefällt komme ich nochmal damit auf ihn zu.
Damit kommt er zurecht und ich komm damit auch zurecht.
Aber wenn er mir jetzt ein Pop Lied hinlegt und ich ihn in der nächsten Stunde sag ich will Mozart spielen, dann würde er mich glaub ich komisch anschauen;).
Wenn mir ein Lied nicht gefällt, dann bringt er meistens `nen Blues mit, da liegt er immer richtig:cool:

Einfach Mund aufmachen, was dir nicht passt, ich hab dauert mein Unterricht so hin genommen so wie er war, aber seitdem ich mein Mund aufmach gefällt er mir besser, der Lehrer/die Lehrerin kann dir schließlich auch nicht in Kopf schaun und gucken was dir gefällt:-D
 
Rejo, wie reagiert denn dein Lehrer, wenn du selbst mal einen Vorschlag machst? Hast du das überhaupt schon mal ausprobiert? Lehrer suchen gerne Stücke aus, von denen sie glauben, daß sie den Schüler irgendwie weiter bringen. Da hat vermutlich jeder sein Repertoire und ist nebenbei noch froh, daß er alles problemlos vorspielen kann (auch Lehrer sind Menschen ;) ). Wenn du das klaglos hinnimmst, sind deine Tage als Musiker schon gezählt, denn so richtig begeistert klingst du ja nicht gerade. Und nebenbei bemerkt: Dein Musikgeschmack ist genauso gut wie der deines Lehrers, nur weniger bekannt, also tu was dafür!

PS: Achso, die Kinderszenen hat Schubert geschrieben. Und Schumann hat sie dann vertont?
 
ichdarf wünsche äußern , das ist klar, und die werden auch erfüllt, aber wenn sie nicht erfüllbar sind ( vorerst) dann finden wir eine alternative, musikunterrciht ist doch immer individuel und erfordert desshalb auch DEINE rückmeldung.,
 
Die Alternative würde aber dann nur in Kraft bei mir treten, wenn er keine Noten für das Lied hat und er und ich keine kaufen wollen, dann heißt die Alternative.......OHREN AUF:-D


naja , wenn ich zum beispiel als total anfängersage, ich würde gerne was in richtung is moll prelud von rach. spielen, dann schauen wir ob wir was auf meinem level finden...und das klappt super bisher und ich denkees gibt auch keinen besseren lerneffekt. lehrer lässt sich auf schüler ein und umgekehrt, ich akzeptiere zum beispiel oder wünsche sogar fingerübungen und so weiter...
 
Sowas wie Fingerübungen musste ich auch darauf ansprechen und danach hat er mir erstmal 5 Seiten Taktübungen und 1 Seite Fingerübungen gezeigt :-D.
 

ich hab komplett freie wahl. mein kl meint er ist dazu da mir die stücke beizubringen die ich spielen will. also sag ich ihm welche stücke ich grad im moment am liebsten spielen will und er sagt mir was möglich ist und was nicht. oder er gibt mir ne empfehlung wie z.b. spiel doch mal ein schnelleres stück. dann kram ich in meine gedächtnis nach was es denn schnelles gibt was ich umbedingt mal spielen will.
ich find das so ziemlich cool. ich bin so immer top motiviert und komm technisch gut voran
 
Meine Lehrerin gibt mir so 50:50.
Sie wählt etwas aus (was mir natürlich gefallen muss) und ich wähle auch etwas aus.
Wie z.B. jetzt: Sie hat mir die 3. Sonate von Beethoven und das 2. Scherzo von Chopin
aufgegeben. Ich durfte mir dafür Mozarts 2. Sonate und Schumanns Kinderszenen
auswählen (der Haschemann ist übrigens mein Lieblingsstück daraus :D)
 
Ja, gelt, tolles Stückchen, der Haschemann...... Bittendes Kind gefällt mit auch sehr.:kuss:

Den Haschemann hab ich mir ausgesucht, weil er gut zum technischen Thema passt, an dem ich arbeite. Also, eigentlich greift es ineinander. Ich lerne mit Anleitung der KL ein neues handwerkliches Thema, und dazu such ich mir passende Stücke, woran ich das üben kann. (Hier: Fingerstaccato)

So gefällt mir das sehr gut. Es ist sinnvoll und außerdem sehr motivierend für mich.:klavier:
 
Hallo rejo,
ich werde Dir raten, mit Deiner Kl ganz offen über Deine Vorstellungen und Wünsche, auch Vorlieben zu sprechen.
An sonsten kann Dir das passieren, was mir gerade auch passiert ist, und zwar, dass Du Dich in einer Richtung bewegst, an derer Ende eine Verzweiflung gibt.
Meine KL wußte genau, dass ich ein voller Klasikfun bin, eventuell auch Jazz und Blues mag, wie auch Mittelaltermusik, aber kein Pop mag, und bei Schrebergartenmusik/ Stimmungsmacher K..zreiz kriege. Trotzdem brachte sie mir immer diese Musikart, in Noten zum Üben, mit. Meine Vorschläge wurden immer überhört, oder komentiert mit : " Das ist zu schwer ", " Für das ist noch zu früh ", " Das schaffen sie noch nicht ".
So das ich mir selber manche Stücke beigebrach habe, weil ich mit ihren Stimmungsmacher nicht zur Recht kam.
Zum guten Schluß probierte sie mich vom Klaviermusik abbringen und für einen Keyboart begeistern. Und das alles nach einem Jahr Unterricht, in dem ich mehrere Stüke übte, die mir überhaupt nicht zugesagt haben.
Und ich stad da plötzlich verzweifelt.... und fragte mich, ob das ganze überhaupt einen Sinn hat.....
Jetzt bin ich immer noch auf einer Suche nach einem passenden KL.
Leider treffe ich die ganze Zeit nur auf Menschen, die Klavier, ohne großen Musiktheorieen, einfach so, gelernt haben, und es weiter geben.
Auch Menschen, deren pedagogisches Können nur für die ersten Anfängerschritte reichen.
Da ich auch die Musiktheorie erklärt haben möchte, werde ich auch ( wie es so aussieht) lange suchen müssen. :cry:
L.G.
Dana
 
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Mir gehts wie fisherman. Das bedeutet, ich entscheide, was ich in meinen verbleibenden paar Jahrzehntchen (so Gott will) für Stücke spielen will.

Dazu halte ich es so, dass ich mir ein Stück selber schon mal so weit erarbeite, dass ich es einigermaßen flüssig durchspielen kann, die Handverteilung (die Mittelstimmen bei Fugen vor allem) und Fingersätze sind dann schon soweit festgelegt von mir. Im Moment nehme ich ca. 1x pro Monat eine Stunde Klavier- und 1 Stunde Orgelunterricht (je nachdem, was ansteht, kann das sich mehr Klavier- oder mehr Orgelunterricht sein), wo dann im Unterricht vor allem an der Interpretation gearbeitet wird, ggfs. dieser oder jener Fingersatz noch angepaßt wird usw. Beim Abklären des Unterrichttermins teile ich mit, um was für Stücke es dann gehen wird.

Als Jugendlicher war es allerdings anders herum - die Klavierlehrerin spielte gewöhnlich ein paar Stücke an, aus denen ich mir dann eines aussuchen durfte, was als nächstes dran kommt. Wengistens gab sie mir damit das Gefühl, mit entscheiden zu dürfen, obwohl eine Vorauswahl vorlag (wofür ich ihr heute dankbar bin, so kam ich doch mit Stücken von so einigen barocken, klassischen und romantischen Komponisten in Berührung, also eine gewisse Vielfalt).
 
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naja ich denke ich bin da uach nicht der normal fall, weil cih meinem lehrer von anfang angesagt hab ich lass alles über mich ergehen, was er für sinnvoll hält also auchtheorie fingerübungen, einmal weil es mir spa macht und, weil ich es von grundauf lernen möchte und so gut wie möglich, aber da ist trotzdem immer interaktion.
 
Bei meiner jetztigen KL habe ich seit knapp 4 Monaten Unterricht. Sie hat mir direkt das KL-Buch "Toll in Moll" empfohlen. In diesem Buch sind 24 leichtere? Originalstücke durch sämtliche Epochen, also von Bach über Chopin un auch ein paar Stücke aus dem 20. Jahrhundert. Die meisten Stücke gefallen mir sehr gut und es macht Spaß sie zu lernen.

Aber auch für eigene Wünsche ist meine KL offen. Ich denke jedoch, dass ich durch die Vorschläge meiner KL viele neue, mir unbekannte Stücke, dazu lerne, zumal die Stücke im Rhythmus und in der Tonart sehr abwechslungsreich sind.

Meine Wunschstücke sind immer sehr ähnlich, also mehr langsamere, romantische Stücke. Ich denke, wenn ich nur diese Stücke spielen würde, würde es mich nicht richtig vorwärts bringen und ich würde nicht soviel lernen. Außerdem freue ich mich immer auch neue Stücke kennenzulernen. :-D

Gruß
 
Rejo, wie reagiert denn dein Lehrer, wenn du selbst mal einen Vorschlag machst? Hast du das überhaupt schon mal ausprobiert? Lehrer suchen gerne Stücke aus, von denen sie glauben, daß sie den Schüler irgendwie weiter bringen. Da hat vermutlich jeder sein Repertoire und ist nebenbei noch froh, daß er alles problemlos vorspielen kann (auch Lehrer sind Menschen ;) ). Wenn du das klaglos hinnimmst, sind deine Tage als Musiker schon gezählt, denn so richtig begeistert klingst du ja nicht gerade. Und nebenbei bemerkt: Dein Musikgeschmack ist genauso gut wie der deines Lehrers, nur weniger bekannt, also tu was dafür!

PS: Achso, die Kinderszenen hat Schubert geschrieben. Und Schumann hat sie dann vertont?


Ja hab ich, das hab ich ja geschreiben, als ich sie darum bat mir für Elise mitzubringen.
Da hat sie es getan und mich belächelt und gesagt ich mute mir zu viel zu.
Und als ich es schon beim nächsten Mal spielen konnte, konnte sie es kaum glauben. Naja ich habe halt gemerkt, dass ich wohl mit direkten Sachen zu Ihr kommen muss, aber ich kenne leider nicht alle Namen der etwas leichteren klassischen Stücke.

Vielleicht habt ihr ja EMpfehlungen, jetzt wißt ihr ja was ich spielen möchte;)

lg
 

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