Drei Balladen für Klaviertrio (von mir)

  • Ersteller des Themas ChrisSilver
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Natürlich kann jeder hergehen und seine Vorbilder kopieren, deren Stil nachahmen
Haben eigentlich alle großen gemacht bevor sie ihren eigenen Weg gingen und dass das jeder kann, würde ich mal ganz schwer bezweifeln 😁

Kompositionen sind bei weitem nicht perfekt, diesem Anspruch wollte ich nie gerecht werden.
Ich kenn keinen Komponisten der an sich nicht den Anspruch „ich möchte perfekt sein“ stellte. Drum litten die auch an ewigen Selbstzweifeln die zu endlosen Streben nach Verbesserung führten (und den Meisterwerken). Wieviele hat ein Schubert, Schumann, Bruckner verworfen weil es nicht „perfekt genug“ war.
Darüber hinaus sind meine Stücke mit einem hohen Anteil an Selbstzweifeln verbunden, die ich lindern wollte. Darin besteht die Plage meiner Künstlerexistenz, dich mich bisher nicht losgelassen hat und mich auch in anderen Künstlerdisziplinen begleitet.
Das widerspricht deiner vorherigen Aussage.

Ich versteh voll und ganz wenn du von Selbstzweifeln getrieben bist, denn das bin ich auch. Aber dann nimmt jede Kritik dankend an, als Anlass dein Werk zu überdenken, oder deine Einstellung, oder oder. Du musst nicht alles annehmen, aber Kritik (egal wie hart) ist ein Zeichen von Energie und Zeit die ein anderer für DICH aufwendet. Und damit immer eine Chance für Verbesserung. Schlimm wäre es, wenn sich niemand diese Mühe machen würde.
 
@ChrisSilver
Dein Posting #21 wirkt auf mich übrigens recht arrogant für jemanden, der gleichzeitig davon schreibt, von Selbstzweifeln zerfressen zu sein.
Pseudointellektuelles Gebrabbel.
Arbeite erstmal an Bescheidenheit, auch im musikalischen Sinne, dann kann vielleicht sogar auch was Schönes ("schön" nicht im Sinne von "outstanding") entstehen.
 
Künstler ist, wer in der Künstlersozialkasse ist. Ich bin das nicht, deshalb bin ich nur Musikhandwerker. Das trifft es aber recht gut, denn 99% meines Berufes sind ja tatsächlich erlerntes Handwerk.

Ich vermute, dass über das letzte Prozent (nennen wir es Inspiration) jeder in irgendeiner Form verfügt. Ob man ein guter Musiker (oder gar "Künstler") ist, entscheidet deshalb in erster Linie das Maß an Handwerk, das man erlernt hat. Sehr begabte Musiker unterscheiden sich von weniger begabten vielleicht dadurch, dass sie über eine sehr hohe Auffassungsgabe für das zu Erlernende verfügen. Die Menge dessen, was man lernen muss, ist ja riesig - allein aus Zeitgründen wird also jemand mit einer durchschnittlichen Auffassungsgabe nie in die höchsten Sphären vordringen können.
 
Sehr begabte Musiker unterscheiden sich von weniger begabten vielleicht dadurch, dass sie über eine sehr hohe Auffassungsgabe für das zu Erlernende verfügen.
100% Zustimmung, nur da würd ich das nicht so pauschalisieren. Es ist ein weites Studienfeld was den Erfolg von Menschen versucht „nachvollziehbar“ zu machen. Dabei ist ziemlich interessant dass das die Einstellung und das Durchhaltevermögen Talent „schlägt“. Gibt zu dem Thema auch ein spannendes Buch „Grit“ heißt das. Die Autorin sollte die Ausfälle von Rekruten „vorhersagen“ und in ihren Forschungen kam raus dass die Einstellung wichtiger als das Talent ist. Sie bringt endlos viele Beispiele hocherfolgreicher Leute, die nie als „Ausnahmetalent“ gehandelt wurden.

Natürlich bekommt man einen Stein nicht dazu dass er musikalisch wird. Aber es zeigt recht deutlich, dass die Einstellung mal das erste und wichtigste ist was passen muss und wenn man DANN auch noch Talent hat, hat man Schwein.
 
Gibt Grit auch Beispiele von hocherfolglosen Leuten, die einst als Ausnahmetalent gehandelt wurden? (...das sind vermutlich ganz andere Mechanismen...)
 
zu den heutigen Hochtalentierten: wenn sie denn Dinge beherrschen wöllten, ohne dafür zu üben... das wären schon Dinge, die von Hochtalentierten früherer Jahrhunderte unter Einsatz von Arbeit errungen wurden und also schon auf einem sehr hohen Niveau liegen.

Menschen, die ein ganzes Universum aus sich heraus neu erschaffen haben, dürften Jahrtausendausnahmen sein.

Mir fällt da nur (natürlich) der Mathematiker Ramanujan ein, der nur ein Grundschullehrbuch besaß, aber bis zur Mathematik der 1920er Jahre vorstieß (ein Niveau weit jenseits jeglicher Mathe-Diplome und selbst noch von Dissertationen). Die Technik des Beweisens musste er noch erlernen. Für ihn persönlich waren seine Lehrsätze ja alle obviously true :lol: :lol:...
 
Habe nur mal kurz stichprobenartig reingehört.
Kann daher zu formalen Dingen etc. noch nichts sagen - nur ein Punkt fällt sofort auf: Die Harmonik ist äußerst banal und spannungsarm.

An Deiner Stelle würde ich mal genau studieren, was Mozart, Beethoven, Schubert, Mendelssohn, Schumann, Brahms etc. alles harmonisch so gemacht haben und wie sie durch Harmonik Spannung und Abwechslung in Stücke reingebracht haben.

Und dann neue Stücke schreiben.
Ich habe auch mal kurz in die Noten gesehen und widerspreche @hasenbein ausdrücklich. Es wird zum jetzigen Zeitpunkt wenig bringen, die Harmonik großer Meister zu studieren. Hier liegt - sorry für meine Offenheit - alles im Argen, was überhaupt im Argen liegen kann. Harmonik ist noch das kleinste deiner Probleme. Die Motiv- und Phrasenbildung ist vollkommen unlogisch und unverständlich, eine Vorstellung vom Kontrapunkt ist nicht mal ansatzweise vorhanden und die Stimmführung allein des Klaviersatzes eine Katastrophe. Diesen Wust an Unzulänglichkeiten mit irgendwelchen interessanteren Harmonien aufzupeppen, führt ganz bestimmt zu nichts.

Meine Musik ist nicht bloß das Werk eines ungeübten Handwerkers.
Das stimmt. Deiner Musik fehlt erkennbar jegliches Handwerk. Und genau das ist ihr Problem - nicht mangelnde harmonische Komplexität.

Wenn du wirklich Interesse am Komponieren hast, wirst du dich vor einer gründlichen Ausbildung in allen Gebieten des Tonsatzes nicht drücken können. Das wird dich viel Zeit und Mühe kosten. Ob du dafür genügend Interesse und Durchhaltevermögen aufbringen willst/kannst, musst du für dich entscheiden. Aber ohne das wird es nicht gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ich den letzten Beitrag Nr. 48 als sehr niederschmetternd empfinde, muss ich mich doch wieder melden.
Ich kann es überhaupt nicht akzeptieren, dass man über die drei Werke von Chris sagen kann, dass alles im Argen liegt, was überhaupt im Argen liegen kann. Und dass seiner Musik jegliches erkennbares Handwerk fehlt. So schlimm kann es doch nicht sein.
Wie ich meinem aller ersten Beitrag zu Chris geschrieben habe, hat mich seine Musik sehr beeindruckt.
Ich will sie nach wie vor mit originalen Streich-Instrumenten hören. Es gibt Passagen, die mir sehr gut gefallen und die mit Original-Streich-Instrumenten um ein vielfaches besser klingen werden. Es kann nicht sein, dass es nur mir so geht. Bestimmt gibt es hier im Forum einige, denen es auch so geht.

Wichtig ist doch wie die Musik wirkt. Musik ist doch sowas subjektives. Jeder empfindet es anders.
Mag sein, dass da kompositorisch so manche Fehler enthalten sind. Aber viel wichtiger ist doch, dass diese Musik manchen gefällt.

Ich selbst habe das ja auch schon mit meinen eigenen Kompositionen erlebt:
So manche wurden hier schlecht geredet, während sie in meinem Familien- und Bekanntenkreis sehr gut angekommen sind.

Meinem Empfinden nach steckt in der Musik von Chris sehr viel Potential.
Seine 3 Stücke gefallen mir schon im aktuellen Zustand sehr. Wieviel schöner können sie werden, wenn er noch das eine oder das andere verbessert.

Ich denke man sollte einem kreativ schaffenden wie ihm Mut machen, dass es gut ist, was er da macht.
Er ist mir reflektorisch genug, dass er konstruktive Kritik annehmen kann, um diese bei seinen nächsten Kompositionen umzusetzen.
Jeder kreativ schaffende ist heutzutage so viel wert. Da sollte man auch das Gute an seinem Werk sehen und nicht zu niederschmetternd urteilen.

Also schließlich an Chris:

Lass dich ja nicht entmutigen. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg bei deinen nächsten Kompositionen.

Miron
 
Ich denke man sollte einem kreativ schaffenden wie ihm Mut machen, dass es gut ist, was er da macht.
Dieser Satz beschreibt das Problem hervorragend.

Gegenfrage: warum soll jemand wie Mick NICHT sagen, dass es handwerklich nicht passt?

Edit: Ich mein die Frage ernst! Warum haben viele so ein Problem mit fachlich fundierter Kritik? Ein fachliches Feedback ist Luxus! Andere geben viel Geld für so eine Einschätzung aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich selbst habe das ja auch schon mit meinen eigenen Kompositionen erlebt:
So manche wurden hier schlecht geredet, während sie in meinem Familien- und Bekanntenkreis sehr gut angekommen sind.
Die Kritzeleien, die ich als Dreijähriger zu Papier gebracht habe, gefielen meinem Familien- und Bekanntenkreis auch sehr gut. Das sagt möglicherweise etwas über die Qualität meines frühkindlichen Umfelds aus. Über die Qualität meiner damaligen „Kunstwerke“ sagt es gar nichts aus.
 
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Da ich den letzten Beitrag Nr. 48 als sehr niederschmetternd empfinde, muss ich mich doch wieder melden.
Ich kann es überhaupt nicht akzeptieren, dass man über die drei Werke von Chris sagen kann, dass alles im Argen liegt, was überhaupt im Argen liegen kann. Und dass seiner Musik jegliches erkennbares Handwerk fehlt. So schlimm kann es doch nicht sein.
Wie ich meinem aller ersten Beitrag zu Chris geschrieben habe, hat mich seine Musik sehr beeindruckt.
Ich will sie nach wie vor mit originalen Streich-Instrumenten hören. Es gibt Passagen, die mir sehr gut gefallen und die mit Original-Streich-Instrumenten um ein vielfaches besser klingen werden. Es kann nicht sein, dass es nur mir so geht. Bestimmt gibt es hier im Forum einige, denen es auch so geht.

Wichtig ist doch wie die Musik wirkt. Musik ist doch sowas subjektives. Jeder empfindet es anders.
Mag sein, dass da kompositorisch so manche Fehler enthalten sind. Aber viel wichtiger ist doch, dass diese Musik manchen gefällt.

Ich selbst habe das ja auch schon mit meinen eigenen Kompositionen erlebt:
So manche wurden hier schlecht geredet, während sie in meinem Familien- und Bekanntenkreis sehr gut angekommen sind.

Meinem Empfinden nach steckt in der Musik von Chris sehr viel Potential.
Seine 3 Stücke gefallen mir schon im aktuellen Zustand sehr. Wieviel schöner können sie werden, wenn er noch das eine oder das andere verbessert.

Ich denke man sollte einem kreativ schaffenden wie ihm Mut machen, dass es gut ist, was er da macht.
Er ist mir reflektorisch genug, dass er konstruktive Kritik annehmen kann, um diese bei seinen nächsten Kompositionen umzusetzen.
Jeder kreativ schaffende ist heutzutage so viel wert. Da sollte man auch das Gute an seinem Werk sehen und nicht zu niederschmetternd urteilen.

Also schließlich an Chris:

Lass dich ja nicht entmutigen. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg bei deinen nächsten Kompositionen.

Miron
Ich beherrsche auch ein Streichinstrument, aber diese Kompositionen zu spielen, wäre das letzte, was mir einfallen würde.
Da wäre die Bearbeitung eines Stamitz Bläserquartetts für vier Bratschen noch lohnender.
 
Wie wärs mit kochen. Einfach einen schönen Eintopf aus Milch mit Zitrusfrüchten, Salz, einer halben Blutwurst und das ganze mit Senf abschmecken. Dazu gedünstete Erdbeeren mit schmelzkäse und Grammeln. Dazu ein ausgeschütteltes, angewärmtes Bier. Und dann „bitte aufessen und dem angehenden Koch sagen es habe geschmeckt“. Sonst wäre er traurig bei all der Mühe.
 
Wie wärs mit kochen. Einfach einen schönen Eintopf aus Milch mit Zitrusfrüchten, Salz, einer halben Blutwurst und das ganze mit Senf abschmecken. Dazu gedünstete Erdbeeren mit schmelzkäse und Grammeln. Dazu ein ausgeschütteltes, angewärmtes Bier. Und dann „bitte aufessen und dem angehenden Koch sagen es habe geschmeckt“. Sonst wäre er traurig bei all der Mühe.
Ach bei der Gelegenheit fällt mir ein, das wir in der Schule früher fürs Sommerfest so eine „Klassen Aktion“ hatten wo man mit verbunden Augen Sachen gefüttert bekam die man erraten sollte. Und dann setzte sich meine Klassenleiterin auf den Sessel um
vor den Eltern dieses tolle Projekt vorzuführen……. und ich hatte die unvergleichliche Idee „kreativ“ zu werden :teufel:und habe ihr einen Löffel Gummibärchen mit Senf gefüttert. Sie hätte sich fast angespieben, riss sich die Augenbinde runter und stürzte würgend zum Waschbecken. Ich hatte dann für einige Wochen kein leichtes Leben……
 
Nachtreten ist öde.

Manch einem ist das Lehrer-Gen, in welchem auch Empathie einprogrammiert ist, recht offensichtlich nicht gegeben. :-(

Mir scheint, dass hier @hasenbein das Nützlichste zu sagen wusste.
 
Nachtreten ist öde.

Manch einem ist das Lehrer-Gen, in welchem auch Empathie einprogrammiert ist, recht offensichtlich nicht gegeben. :-(

Mir scheint, dass hier @hasenbein das Nützlichste zu sagen wusste.
Die letzten Beiträge beziehen sich doch nicht auf den TE. Sondern auf die Aussage dass man sagen soll dass alles gut ist wie es ist. Warum man das bei der Musik so krampfhaft versuchen muss für wahr zu halten wo es in anderen Bereichen doch außer Zweifel ist dass es fachliche Grundlagen gibt an denen man nicht zweifeln würde.
 
Nachtreten ist öde.

Manch einem ist das Lehrer-Gen, in welchem auch Empathie einprogrammiert ist, recht offensichtlich nicht gegeben. :-(

Mir scheint, dass hier @hasenbein das Nützlichste zu sagen wusste.
Es ging darum, dass jemand meinte, das müsste unbedingt mit Streichinstrumenten eingespielt werden. Ich frage mich halt, wer sich darauf einlassen würde. Ich hätte keine Lust dazu. Da bin ich einfach ehrlich.
Was ja nicht heißt, dass es vielleicht irgendwann bessere Kompositionen geben könnte. Dazu bräuchte es halt die Bereitschaft zur Weiterentwicklung
 
Ich selbst habe das ja auch schon mit meinen eigenen Kompositionen erlebt:
So manche wurden hier schlecht geredet, während sie in meinem Familien- und Bekanntenkreis sehr gut angekommen sind.
Das typische Problem à la "Deutschland sucht den Superstar".
Natürlich finden deine Familie und deine Bekannten ganz wunderbar, was du machst.
Liegt zum einen daran, dass sich von diesen Leuten niemand traut, dir an den Karren zu fahren.
Zum anderen schlicht an mangelndem Sachverstand.

Bei DSDS kannst du dir dann angucken, wie gut die Scharen kleiner Mädchen mit angeblich grossem Talent tatsächlich singen können. :teufel:

Du neigst übrigens ganz beträchtlich dazu, Dinge schönzureden.
Scheinst eine Art "Gutmensch" zu sein.
Finde ich persönlich irgendwie abstossend.

Edit: oh, mick hat schon was sinngemäss ähnliches dazu geschrieben.
Sorry dafür.
 
Es ist sehr schade, dass die Beiträge hier in eine andere Richtung laufen, als ich es erhofft habe.
Ich weiß auch nicht genau, was es bedeutet ein Gutmensch zu sein, aber auf jeden Fall glaube ich an das Gute in jedem Menschen.

Ich habe jetzt auch nichts mehr zu sagen, denn wenn das, was ich sage, auf manche "abstossend" wirkt, dann macht mich das schon sehr traurig.

Ich werde mich jetzt wieder auf meine eigenen Kompositionen konzentrieren.

Miron
 
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