Ich gebe übrigens nur Kostproben für mein neues Album! Das wird Xillionen solch trivialer Versatzstückchen enthalten und wahrscheinlich werde ich damit kein Millionär... aber wer weiß das schon. Leute spielen Lotto aus dem gleichen Grund. Ich schätze meine Chancen eine Spur höher ein - vor allem macht es mir Spaß

Danke übrigens dass Du mich erinnert has, wieder etwas Pepp in meine Aufnahmen zu bringen. So vielleicht?:
Without a key - YouTube Wird halt alles ziemlich aufwendig in der Produktion.^^
a) Ich finde nicht, dass deine Musik aus Versatzstückchen besteht. Du bist zweifelsohne sofort als Teil der aktuellen westlichen Musikkultur zu erkennen. Es klingen auch bekannte Zitate an; aber das sind keine Versatzstückchen und die kreative Anordnung schafft eine eigenständige kreative Fallhöhe. Mit anderen Worten: Deine Musik kann jederzeit einer Musik- und Kunstkritik unterzogen werden, es sind damit eigenständige Kunstwerke.
b) Die Erstellung eines Musikvideos setzt zusätzliches ein optisches Script voraus. Das gelingt nicht. Auch die Verfremdungen der "bunten Hände" usw. machen m.E. nur Sinn als "Gewürz". Allein es fehlt die optische Speisung. Ich formuliere mal so: Bei Klaviermusik sollte man die Klaviatur maximal 30 sec im Musikvideo sehen können.
Beispiel einer kreativen Kameraführung siehst du hier:
Hula Cam at Burning Man 2012 - YouTube
Das Problem ist doch, dass "langweilige" Bilder oder zufällige Aneinanderreihungen von optischen Verfremdungen, die nicht die Funktion optischer Zitate erfüllen, negativ auf die Musik ausstrahlen können.
c) Unklar ist mir, zu welcher Kategorie (neudeutsch: Schublade) diese Klaviermusik nun zählt. Was sind die Suchbegriffe für eine Onlinekaufplattform? Wenn ich diese Begriffe kennen würde, könnte man testen, ob man "ähnliche" Musik auf diesem professionellen Niveau findet. Ein Kind ohne Namen verkauft sich schlecht.
Kürzlich ist J.J. Cale verstorben. Ich möchte anführen, dass sich kein anderer Musiker so oft in meinem vorehelichen Schlafzimmer aufgehalten hatte wie dieser Mann. Die wirkliche Bedeutung eines Musikers besteht also in der Nische, die er besetzt.
Je globaler, also amerikanischer, die Welt wird, desto mehr zerfällt sie auch in ungeordnete Nischen. Schon heute leben wir in einer Zeit, in der es keinen Mainstream mehr gibt, außer dem Trend zur Oberflächigkeit und zur unaufhaltsamen Verblödung. Musik findet nur noch in Subkulturen statt.