Do Re Mi - Lern ich das noch?

Babsbara

Babsbara

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29. März 2009
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Hallo an alle!

Nachdem ich mich eine Weile nicht beteiligt habe - jedenfalls nicht aktiv, gelesen hab ich schon - möchte ich mich mal mit meinem aktuellen Problem an euch wenden. Ich habe ja jetzt fast schon 3 Jahre mit Orgma per Fernunterricht gelernt. Nun habe ich mich wiedermal hier in Brüssel nach einem Klavierlehrer umgeschaut und eine Schule ganz in meiner Nähe und überhaupt von den Umständen her sehr passend gefunden. Heute war ich zu einer Einführung dort und kann ab nächste Woche mal 4 Probestunden machen.

Mein Problem wird natürlich schon mal vom Standort aus deutlich: In Belgien wird diese italienisch-französische Solfègesystem, heißt wohl auch "Solmisation" benutzt. Nun könnte mein Französisch überhaupt besser sein und die ganze Geschichte war ja von vornherein der Punkt, wegen dem ich von Klavierunterricht hier nichts hören wollte. Nachdem ich heute mal da war und auch bei anderen Schülern zuhören konnte (durch die Tür), war ich natürlich sofort damit konfrontiert. Nun kann ich zwar diese Reihe hersagen "do re mi fa sol la si", aber eine Verbindung zu "c d e f g a h" stellt sich bei mir da längst nicht her.

Glaubt ihr, dass es möglich ist, dass ich das in diesem Leben noch lerne? Das Notenlesen wird im Unterricht quasi am praktischen Stück mit gelernt, ich muss es also nicht für den sonst hier durchaus auch üblichen strengen Theorieunterricht, die Solfège, richtig pauken. Aber ob da je noch ein Automatismus einsetzt, nachdem ich nie damit konfrontiert war? Gibt es Tricks und Kniffe?

LG,
Babs
 
In meinem Studium wird in Gehörbildung die "Relative Solmisation" angewendet, das heißt, die Tonstufen einer jeden Tonart heißen "do, re, mi, fa, so, la ti" mit den Abwandlungen nach oben / unten "di, ra / ri, ma, fi, si, lo, ta".
Auch wenn ich mit diesem Lernsystem nur bedingt etwas anfangen kann, so habe ich doch zumindest die Tonstufen mit den Silben verinnerlicht, das ist also durchaus möglich.
Es braucht etwas Beschäftigung damit - nach 6 - 12 Monaten weißt du das aber automatisch.
 
Vermutlich wird das schneller gehen, als Du befürchtest. In der Arbeit an tatsächlicher Literatur wirst Du wohl ausschließlich mit der "absoluten" Solmisation konfrontiert sein, d.h. c=ut (im Französischen weicht das vom Italienischen ab), d=ré, etc. (Es gibt noch die "relative" Solmisation, bei der die Solmisationssilben die Stufen von einem belibig gewählten Grundton aus bezeichnen. Diese wird auch hierzulande beim Elementarunterricht verwendet, wenn noch keine Notenkenntnisse vorausgesetzt werden können.)

Du kannst Dir aber einfach irgendein (vielleicht nicht zu kompliziertes) Stück nehmen, und versuchen die Noten möglichst zügig mit den entsprechenden Solmisationssilben zu benennen (nicht zu viel auf einmal, aber regelmäßig). Anfangs wird das wohl noch ein bißchen Herumrechnen geben, die Identifizierung sollte sich aber recht schnell verselbständigen.
 
Hallo an alle!

Nachdem ich mich eine Weile nicht beteiligt habe - jedenfalls nicht aktiv, gelesen hab ich schon - möchte ich mich mal mit meinem aktuellen Problem an euch wenden. Ich habe ja jetzt fast schon 3 Jahre mit Orgma per Fernunterricht gelernt. Nun habe ich mich wiedermal hier in Brüssel nach einem Klavierlehrer umgeschaut und eine Schule ganz in meiner Nähe und überhaupt von den Umständen her sehr passend gefunden. Heute war ich zu einer Einführung dort und kann ab nächste Woche mal 4 Probestunden machen.

Mein Problem wird natürlich schon mal vom Standort aus deutlich: In Belgien wird diese italienisch-französische Solfègesystem, heißt wohl auch "Solmisation" benutzt. Nun könnte mein Französisch überhaupt besser sein und die ganze Geschichte war ja von vornherein der Punkt, wegen dem ich von Klavierunterricht hier nichts hören wollte. Nachdem ich heute mal da war und auch bei anderen Schülern zuhören konnte (durch die Tür), war ich natürlich sofort damit konfrontiert. Nun kann ich zwar diese Reihe hersagen "do re mi fa sol la si", aber eine Verbindung zu "c d e f g a h" stellt sich bei mir da längst nicht her.

Glaubt ihr, dass es möglich ist, dass ich das in diesem Leben noch lerne? Das Notenlesen wird im Unterricht quasi am praktischen Stück mit gelernt, ich muss es also nicht für den sonst hier durchaus auch üblichen strengen Theorieunterricht, die Solfège, richtig pauken. Aber ob da je noch ein Automatismus einsetzt, nachdem ich nie damit konfrontiert war? Gibt es Tricks und Kniffe?

LG,
Babs[/QUOTE

Ich nehme an Du musst, so wie Du es schilderst auf ein zweites LEBEN warten. Do re mi fa sol la si ist in allen franzoesichsprachigen Laendern ueblich, auch Italien, Spanien usw. usw. usw. In der Mehrheit wird dies so gehandhabt, alles gewoehnungsbeduerftig

Cordialement
Destenay
 
Guten Morgen,

danke für eure Beiträge! Da ich erstmal mit einfacheren Stücken konfrontiert sein werde, hoffe ich eigentlich auch, dass ich mich mit der Zeit daran gewöhnen kann.

Destenay, ja, dass es hier und in den anderen Ländern mit romanischen Sprachen, aber wohl auch in Russland z.B. üblich ist, weiß ich ja. Ich will natürlich nicht auf ein zweites Leben warten und werde mein Glück versuchen.

Gibt es vielleicht eine Website mit Übungen so analog zu der hiesigen Notenlern-Seite? Dafür dass es, wie du es beschreibst, die Mehrheit so handhabt, scheint es mir erschreckend schlecht dokumentiert...

LG,
Babs
 
Probier mal mit dem Heft Hören und Singen von Herbert Nobis.

Gruß
Axel
 
Nun kann ich zwar diese Reihe hersagen "do re mi fa sol la si", aber eine Verbindung zu "c d e f g a h" stellt sich bei mir da längst nicht her.
Glaubt ihr, dass es möglich ist, dass ich das in diesem Leben noch lerne?

Natürlich schaffst du das. Eine Verbindung wird sich schon irgendwann herstellen. Komm, das sind 7 Noten, das schafft man, Babsbara ;)
Übrigens ist die Reihe "do re mi fa sol la si" viel besser zum Singen geeignet, als "c d ..."
 
Ich will natürlich nicht auf ein zweites Leben warten und werde mein Glück versuchen.

Gibt es vielleicht eine Website mit Übungen so analog zu der hiesigen Notenlern-Seite? Dafür dass es, wie du es beschreibst, die Mehrheit so handhabt, scheint es mir erschreckend schlecht dokumentiert...
Im deutschen Sprachraum ist diese Nomenklatur halt (bis auf im wesentlichen die schon kurz erwähnten Bereiche) unüblich, was sich in der Anzahl der Texte zum Thema niederschlägt. Aber wenn Du schon (wie ich stark annehme) Noten lesen kannst (nur eben mit den deutschen Bezeichnungen), gilt was ich schon geschrieben habe: Schnapp Dir ein paar Noten, und lies sie (anfangs vielleicht laut) mit den französichen Namen. Du kannst dabei auch gleich die Melodie singen. Kostet nix und ehe Du ein Buch geliefert bekämst, hast Du das schon halbwegs sicher drauf. (Und glaub nicht jeden Unfug von wegen zweitem Leben und so. :D)
 
Aleko :D 7 Noten klar, aber ein ganzes Leben lang mit den "falschen" Namen. Nee, du hast vollkommen recht. Ich meine sogar mich zu erinnern, dass wir irgendwann in der Grundschule sogar mal davon gehört haben und die dann mit so Handbewegungen dazu singen mussten.

Anatol, das werd ich machen. Der Lehrer hat mich halt gestern natürlich in der Probestunde immer verwirrt, wenn er auf eine Note gezeigt hat und dann "Mi" dazu sagte. Irgendwie hätte ich erstmal ständig darüber lachen wollen. Aber es wird hoffentlich mal normal werden. Er war auch sehr verständnisvoll, weil er merkte, dass ich im Prinzip weiß, welche Note es ist, weil ich ja die richtige Taste dazu kannte ;)

LG,
Babs
 
Die Verbindung zu den ungewohnten Notennamen wird sich sicher mit der Zeit einstellen. Es sind ja nur sieben Namen und die hat man schnell gelernt. Es ist wie bei einer Fremdsprache. Anfangs übersetzt man jedes Wort und mit der Zeit benutzt man bestimmte Phrasen automatisch.
Irgendwann sind die frz. Namen für Dich auch nicht mehr "falsch", sondern stehen gleichwertig neben den dt.
 

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