Digitale Pianos

S

sebi678

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30. Nov. 2011
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Was haltet ihr von digitalen pianos wie yamaha dgx640? Aus Platzgründen habe ich leider nur so ein Klavier, nur alle zwei Wochen bei meinem Vater habe ich ein echted Klavier. Ist das in Ordnung?
 
Ist es denn für dich in Ordnung, sebi678?
Falls ja: Was gefällt dir an dieser Konstellation?
Falls nein: Was stört dich dabei?
Und wenn du unsicher bist: Kannst du genauer sagen, was dich ggf. beunruhigt?

Gruß
Martin
 
Unzufrieden bin ich nicht. Ein akustisches Klavier hat zwar einen schöneren Klang, aber zum üben reicht mir meins allemal.
Was mich beunruhigt ist, ob man durch das Spielen auf einem Digi falsche Handhaltungen etc. lernt bzw. nicht lernt die musikalische Vielfältigkeit (Dynamik, Artikulation...)eines echten Klavieres zum Ausdruck zu bringen.
lg
 
Deine Unruhe ist begreiflich, sebi678, und hier sicherlich schon ganz oft diskutiert worden. Mittels fantasievoller Nutzung der Suchfunktion des Forums wirst du die entsprechenden Diskussionen sicher bald finden.
Ansonsten glaube ich, dass du mit deiner Frage im Unterforum "Klavierspielen & Klavierüben" womöglich zielgenauer aufgehoben bist. Versuch's halt mal.

Gruß
Martin
 
Unzufrieden bin ich nicht. Ein akustisches Klavier hat zwar einen schöneren Klang, aber zum üben reicht mir meins allemal.
Was mich beunruhigt ist, ob man durch das Spielen auf einem Digi falsche Handhaltungen etc. lernt bzw. nicht lernt die musikalische Vielfältigkeit (Dynamik, Artikulation...)eines echten Klavieres zum Ausdruck zu bringen.
lg
Dynamik Umfang eines guten Digi mit Kopfhöhrern ist sicher ausreichend-sogar besser als bei billigen/schlechten pianinos,Feinheiten der Artikulation naja,völlig fehlt jedenfalls der unterschiedliche Klang im piano und forte bei hochwertigen Instrumenten,das hast du aber auch bei den meisten akustischen Klavieren nicht,auch bei Flügeln muss man da entweder zu den Spitzen Instrumenten greifen oder viel Glück haben.
Somit ist auch dieser Punkt stark zu relativieren.Ich bleibe da recht stur bei meiner Meinung(aus eigener Erfahrung) ein gutes digi ist besser als so manches schlechte piano.
Und falsche Handhaltung kann man auch auf einem Fazioli oder Steinway haben :-) da hilft nur ein Klavierlehrer....
 
Hallo sebi,
als Anfänger genieße ich den Vorteil eines Digitalpianos, dass keiner mithören kann, wie lange ich z.B. brauche, um ein Stück einzuüben und Bewegungsabläufe meiner Hände zu koordinieren, dass möchte ich noch nicht einmal meinen Töchtern zumuten. Wenn es dann einigermaßen klappt, gönne ich mir dann das richtige Klavier.
Die Kombination beider Instrumente wäre für mich die Empfehlung mit zunehmender Verschiebung in Richtung "akustisch" über die Monate und Jahre.
Wenn ich mich am Anfang entscheiden müsste (entweder - oder), würde ich das Digi nehmen, finde übrigens dass die Unterschiede bei den Digis hier nicht so entscheidend sind wie bei den akustischen Klavieren, ein P95 Yamaha oder ein gebrauchtes CP33 tun es auch, lieber sparen für den Musikunterricht und später ein richtiges Klavier, am besten dann sogar ein Silent.
Gruss
49
 
Vielen Dank für eure Antworten!

Da sich an der jetzigen Situation eh nicht viel ändern lässt, ist es im Prinzip auch irrelevant ob es gut oder schlecht ist, aber ich war halt etwas beunruhigt, da man ja hie und da liest Digis wären nicht gut zum Klavierüben, sondern nur für Orgel und Keyboardschüler (so hieß es auf der Steinway Homepage. Wenn ich mir nur so etwas leisten könnte... Aber mit 14 Jahren hat man halt noch nicht die finanziellen Mittel ;-P).
Aber es freut mich das es wohl doch nicht so ein dramatischer Unterschied ist.
Liebe Grüße,
sebi678
 
Mir ist nicht klar...

... was du (PianoCandle) mit der Aussage meinst.
Wer sind denn die Lichtgestalten hier?
Weihnachtliche Grüße,
sebi678
 
...da man ja hie und da liest Digis wären nicht gut zum Klavierüben...

Das sind sie auch nicht. Aber es kommt darauf an, was für einen Anspruch du hast und was du erreichen möchtest. Zur Entwicklung eines reichhaltigen Klangbewusstseins und guten Differenzierungsvermögens ist ein Klaviersimulator in der Tat nicht gut geeignet. Das liegt vor allem daran, dass die motorische Tätigkeit und die gestalterische Motivation beim Klavierspielen unmittelbar durch den Höreindruck beeinflusst wird und ein echtes Instrument nun mal einen sehr viel lebendigeren Klang erzeugt als ein Klaviersimulator.

Was ich beim Digi höre, stammt von einer schwingenden Lautsprechermembran. Was ich beim echten Instrument höre, stammt von schwingenden Saiten, von einem schwingenden Resonanzboden und Korpus, von vielen zusammengesetzten schwingenden Teilen, die den Klang tausendmal komplexer abstrahlen als ein Klaviersimulator. Das heißt, der Klang ist bei einem echten Instrument erheblich vielfältiger und lebendiger.

Wichtig ist, sich klarzumachen, dass ein Musiker in Wechselwirkung mit seinem Instrument steht. Es ist nicht nur er, der auf das Instrument einwirkt, sondern das Instrument wirkt über den auditiven Sinneskanal auch auf ihn ein. Lebendigere Reize führen zu einer lebendigeren Resonanz und Entwicklung, das ist leicht einzusehen. Wer also wirklich daran interessiert ist, eine reiche und tiefe Musikalität, differenziertes Hören und Musizieren zu entwickeln, der sollte nach Möglichkeit auf einem echten Instrument spielen.

Normalerweise spürt man dieses Bedürfnis auch von sich aus, - zumindest spätestens dann, wenn man nach längerer Klaviersimulation auf einem guten echten Klavier spielt. Wir sind nur heutzutage oft medial so zugemüllt und so sehr von der totalen Computerisierung und Roboterhaftigkeit unserer Zeit vereinnahmt, dass wir das authentische Bedürfnis nach lebendigem Austausch mit der Umwelt gar nicht mehr richtig spüren können. Es ist ein ständiger Kampf, der sich im Bereich der Musik z.B. in der Unsicherheit in bezug auf Digitalpianos zeigt. Ich glaube, die ganzen jungen Menschen, die in dieser Welt groß werden und nichts anderes mehr kennen, spüren den Widerspruch zwischen ihrer Lebendigkeit und der allgegenwärtigen Lebendigkeitssimulation. Aber sie wissen nicht so recht, wie sie damit umgehen sollen.

Also, Sebi: nutze jede Möglichkeit, auf einem echten Klavier zu spielen!

Grüße von
Fips
 
... was du (PianoCandle) mit der Aussage meinst.
Wer sind denn die Lichtgestalten hier?
Weihnachtliche Grüße,
sebi678

Hallo sebi678,
du weckst mit deinen Äußerungen bei mir neugieriges Interesse, so meine ich das.
Und wer, außer dir ;), die "Lichtgestalten" deiner Altersgruppe sind, da versuch mal selbst drauf zu kommen. Verraten tue ich da nichts, das hielte ich für ziemlich indiskret. Schließlich ist ja das Alter der Forumsmitglieder in der Regel ein Stück der Anonymität.

Auch dir schöne Weih... äh, ist ja noch gar nicht so weit:cool:

Gruß
Martin
 

Fips: ...Wir sind nur heutzutage oft medial so zugemüllt und so sehr von der totalen Computerisierung und Roboterhaftigkeit unserer Zeit vereinnahmt, dass wir das authentische Bedürfnis nach lebendigem Austausch mit der Umwelt gar nicht mehr richtig spüren können. Es ist ein ständiger Kampf, der sich im Bereich der Musik z.B. in der Unsicherheit in bezug auf Digitalpianos zeigt. Ich glaube, die ganzen jungen Menschen, die in dieser Welt groß werden und nichts anderes mehr kennen, spüren den Widerspruch zwischen ihrer Lebendigkeit und der allgegenwärtigen Lebendigkeitssimulation. Aber sie wissen nicht so recht, wie sie damit umgehen sollen.

Also, Sebi: nutze jede Möglichkeit, auf einem echten Klavier zu spielen!

Nicht nur dieser Abschnitt, sondern das gesamte Plädoyer von Fips für das mechanische Instrument könnte kaum treffender beschrieben werden.

Hallo sebi,
mit Deinen 14Jahren liegt noch ein ganzes Leben vor Dir und damit auch die Möglichkeit, noch unendlich viele akustische Pianos spielen zu können und selbst Erfahrungen zu sammeln. Du wirst, je mehr Fortschritte Du beim Klavierspielen machen kannst, selber eines Tages den Unterschied zum Digi hören und vor allem auch fühlen. Mir bleibt nur zu wünschen, dass Du dann - wie ich eines Tages - das Gefühl haben wirst, ohne ein "echtes" Klavier sowohl spieltechnisch nicht mehr weiterzukommen, als auch musikalisch nicht die erhoffte Erfüllung zu (emp)finden. Auch ich bin noch blutiger Anfänger, dieser Zeitpunkt kam bei mir etwa nach einem halben Jahr. ;-) In dieser Zeit aber konnte ich sicherstellen, dass ich in Sachen Klavierspielen unbedingt am Ball bleiben möchte. Somit war das Digi für mich zunächst ein angemessener Einstieg, besonders was die Kosten-Nutzungs-Rechnung angeht.

Du selber wirst Dir also diese Frage irgendwann selber beantworten können, wenn Du Deine Musikalität nur fleißig üben kannst. Immerhin kannst Du 14tägig ein richtiges Instrument spielen und bei einem zu empfehlenden Klavierlehrer/in auch. So gesehen ist auch das Digi zur Zeit durchaus brauchbar ...

Die beste Wünsche für Deinen Weg schickt Dir Seniora
 
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