Die Qual der Wahl

C

Chopinski

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15. Jan. 2011
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Hallo,
ich bin neu hier und bräuchte Eure Hilfe.Ich möchte mir ein neues Klavier kaufen. Ich verstehe kaum etwas vom Klavierbau und kann allein was über den Klang und das Spielgefühl eines Klaviers sagen (habe Schulmusik studiert und schon auf unzähligen verschiedenen Klavieren gespielt).
Ich möchte ich Euch was fragen. Ich wäre schon über die Beantwortung einer der Fragen froh:

1) Ich habe die Möglichkeit, ein gebrauchtes Schimmel-Klavier zu erwerben. Leider klingt es, vor allem im Bass, etwas stumpf, außerdem klingen manche Bassnoten minimal "schmutzig" (Töne in sich verstimmt), obwohl das Klavier ansonsten gestimmt war. Ich habe es dann aufgemacht und gesehen, dass die Saiten sehr alt sind, teilweise schon rostig. Ich vermute, dass die Mängel an den alten Saiten liegen und frage mich, ob es sich lohnen würde, die Basssaiten ersetzen zu lassen. Was würde sowas kosten? Oder alle ersetzen?

2) Ich habe außerdem ein C.Ritter-Klavier Mod. 118 in Aussicht. Es verfügt über eine Renner-Mechanik und klingt in meinen Ohren erstaunlich gut. Die Saiten sind ganz neu und die Hämmer noch ganz rund. Es wurde von einem Klavierhändler meines Vertrauens überholt und ist volllkommen in Ordnung. Die Frage ist nur, ob die anderen Klaviere, die ich so in Betracht ziehe, nicht hochwertiger sind. Wäre ein Schimmel oder Förster-Klavier einem C.Ritter-Klavier in jedem Fall vorzuziehen?

3) Außerdem habe ich zwei gebrauchte Klaviere bei einem Klavierhändler gesehen, die derzeit noch nicht gestimmt sind: Ein Förster-Klavier und ein Willis Landshut-Klavier. Vor allem das Letztere macht mich klanglich an. Kann man da was verkehrt machen? Der Klavierhändler nimmt es nämlich nicht so ganz genau und verlässt sich drauf, dass sich die Marken Schimmel, Förster etc. auch so verkaufen lassen an die unerfahrene Kundschaft. Ich habe an einigen als "technisch einwandfrei" angepriesenen gebrauchten Klavieren nämlich schon gravierende Mängel entdeckt und bin misstrauisch geworden.
 
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2) Ich habe außerdem ein C.Ritter-Klavier Mod. 118 in Aussicht. Es verfügt über eine Renner-Mechanik und klingt in meinen Ohren erstaunlich gut. Die Saiten sind ganz neu und die Hämmer noch ganz rund. Es wurde von einem Klavierhändler meines Vertrauens überholt und ist volllkommen in Ordnung. Die Frage ist nur, ob die anderen Klaviere, die ich so in Betracht ziehe, nicht hochwertiger sind. Wäre ein Schimmel oder Förster-Klavier einem C.Ritter-Klavier in jedem Fall vorzuziehen?

Du müßtest erstmal die Basis Deines Vergleichs klären. Ein Ritter-Klavier ist spätestens 1934 gebaut worden, ein Schimmel oder Förster kann ja auch jüngeren Datums sein. Ich kenne nur ein einziges Ritter-Klavier von 1912, das beim Händler um die Ecke seit Jahren auf einen Käufer wartet - mir gefiel es. Förster mußte zu DDR-Zeiten unter den dort gegebenen Bedingungen produzieren, weshalb man allen Instrumenten zwischen 1945 und 1990 zunächst (!) mit gesunder Skepsis begegnen muß.
Schließlich: warum erwägst Du partout den Kauf eines Schimmels mit rostigen Saiten, wenn auf dem Markt doch eine Fülle tadelloser gebrauchter Schimmel wiehern?
 
Naja, ich habe nicht so viel Geld. Bis 2000 € soll es kosten. Ich weiß, dass der Name C. Ritter inzwischen für in China produzierte Klaviere benutzt wird. Ich muss nochmal nachfragen, von wann das Klavier ist. Aber es klingt echt wahnsinnig gut. Durch und durch ausgewogen. Auch die Bässe sind wunderbar. Es ist im Grunde mein Favorit von den bisher gesichteten Klavieren. Nur sagte mir jemand, ein Schimmel wäre in jedem Fall die bessere Wahl. Aber ich kaufe kein Klavier mit alten Saiten.
Außerdem ist das Ritter-Klavier schwarz lackiert, das ist gut wegen meiner kratzwütigen Katzen, obwohl das Aussehen das letzte Kriterium ist, nachdem ich ein Instrument auswähle. Es würde einfach passen.
Ich muss nochmal nachfragen, ob wirklich eine Renner-Mechanik drin ist oder ob es Renner-Hammerköpfe sind.

Das Förster-Klavier ist auch schon ausgeschieden. Und das Willis Landshut ist noch nicht fertig überholt und war auch nicht gestimmt, als ich es probegespielt hat. Aber der Klang war echt beeindruckend.
 
Nur sagte mir jemand, ein Schimmel wäre in jedem Fall die bessere Wahl.

Unseriöse Aussage. Zustand beachten.

Aber ich kaufe kein Klavier mit alten Saiten.

Warum nicht?


Außerdem ist das Ritter-Klavier schwarz lackiert, das ist gut wegen meiner kratzwütigen Katzen

Totaler Widerspruch!!!

obwohl das Aussehen das letzte Kriterium ist, nachdem ich ein Instrument auswähle.

Ganz ehrlich?
 
Ich kaufe kein Klavier mit alten Saiten, weil ich den stumpfen Klang nicht mag. Außerdem halten ganz alte, ausgeleierte Saiten irgendwann die Stimmung nicht mehr.

Ja, ich gehe nur nach Klang. Wenn ich zwei gleich gut klingende Klaviere hab, entscheidet das Aussehen. Allerdings ist es beruhigend zu wissen, dass die Katzen an einem lackierten Klavier keinen Schaden anrichten können. Ich möchte auch nicht im Sperrmüll wohnen.
 
Außerdem ist das Ritter-Klavier schwarz lackiert, das ist gut wegen meiner kratzwütigen Katzen


Du könntet aber Geld sparen, wenn Du von der Modefarbe schwarz absiehst. Und wenn Du vielleicht 2500 Euro aufbringen kannst, hättest Du gar keine schlechte Auswahl an fachmännisch hergerichteten Kleinklavieren der 70-er und 80er Jahre. Schau mal auf pianova.com, z.B. die gebrauchten Euterpes (noch aus Langlau) oder Sauters dieser Klasse. Oder bei Thilo (klavierladen.de), der bietet auch etwas entsprechendes an.
 
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Ich kaufe kein Klavier mit alten Saiten, weil ich den stumpfen Klang nicht mag. Außerdem halten ganz alte, ausgeleierte Saiten irgendwann die Stimmung nicht mehr....allerdings ist es beruhigend zu wissen, dass die Katzen an einem lackierten Klavier keinen Schaden anrichten können. Ich möchte auch nicht im Sperrmüll wohnen.

Wer hat Dir diesen Schmarrn erzählt?

Viel Erfolg bei der Suche nach einem schwarz polierten Instrument mit neuen Saiten in der Preisklasse bis 2500,- Euro, da bleibt wohl nur China-Ware.
 
3) Außerdem habe ich zwei gebrauchte Klaviere bei einem Klavierhändler gesehen, die derzeit noch nicht gestimmt sind: Ein Förster-Klavier und ein Willis Landshut-Klavier. Vor allem das Letztere macht mich klanglich an. Kann man da was verkehrt machen?
Hallo,
ich bin selbst aus Landshut und kenne Willis ein bisschen. Hatte selbst ein 132cm Willis-Klavier aus den 30er Jahren. Die Firma gibt es ja schon lange nicht mehr.

Ich wäre bei Willis sehr vorsichtig. Sie sollen wirklich nicht gut sein. Angeblich solle es aber Unterschiede.

Wie alt und wie groß ist das Willis-Klavier?
 
Ich weiße nochmals auf Sla019s Post hin und ergänze: Für 1.500-2.500 bekommst Du mit ein wenig Glück unrenovierte Oberklasseninstrumente aus den 20ern von privat. Evtl mit Schellack und schon etwas "gealtert" - da jucken die Katzen gar nicht und der Klang kann ein Traum sein. DAS wäre MEIN Weg!

Oder auch sowas: http://cgi.ebay.de/Klavier-Yamaha-Modell-U1-/300514267612?pt=Tasteninstrumente&hash=item45f80bd1dc
http://cgi.ebay.de/Gepflegtes-Pfeiffer-Konzert-Klavier-Hohe-112-cm-/280614103211?pt=Tasteninstrumente&hash=item4155e768ab
http://cgi.ebay.de/Grotrian-Steinweg-Konzert-Klavier-/230573300414?pt=Tasteninstrumente&hash=item35af3d5abe
http://www.pianomovers.de/klaviere/grotrian-steinweg
http://www.pianomovers.de/klaviere/seiler
 
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Hallo ihr,
vielen Dank für die vielen, teils ausführlichen Antworten. Ich muss kein hochglanzpoliertes schwarzes Klavier haben und das Aussehen ist mir generell nicht so wichtig. Aber an glänzenden Flächen zeigen Katzen nunmal null Interesse, von daher ist es für mich schon attraktiver.

Der Klavierbauer, der das C.Ritter-Klavier verkauft, sagte, es hätte eine Renner-Mechanik. Ich habe keine Ahnung, wie alt das Klavier ist und ob das stimmt. Ich werde mich da nochmal schlau machen.

Ich fahre vielleicht auch noch nach Hamburg zu Piano Dilger. Also bei Ebay werde ich unter Garantie kein Klavier ersteigern. Das ist mir zu riskant, da ich mich mit Klavierbau nicht auskenne. Ich werde schon eins von einem Händler kaufen, da fühle ich mich wohler.
 

Also Mephisto, du machst deinem Nickname wirklich alle Ehre.
Ich kenne meine Katzen besser als du, ich habe sie schon seit 5 Jahren und weiß, wo sie kratzen und wo nicht. Wie bist du denn überhaupt drauf? Naja, es wird schon seinen Grund haben, dass du dich so nennst (Liszt wirst du vermutlich nicht spielen können).
Lächerlich finde ich auch die Unterstellung, ich würde auf einem schwarz-glänzendem Klavier bestehen. Ich habe Musik studiert (habe ein entsprechendes Gehör) und werde mir keinen Schrott kaufen.
 
noch nie Diablo 2 gespielt was ^^.
Zitat von http://diablo3.ingame.de:
Mephisto ist eines der drei Großen Übel. Er wird auch als Herr des Hasses bezeichnet und ist der älteste der 3 Brüder.

In der Sündenkrieg-Trilogie von Richard A. Knaak werden ihm zwei Kinder zugeschrieben, Lilith und Lucion.
Ich frag mich wer hier die anderen 2 großen Übel sind :D
 

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