Die federleichte digitale Eierlegende-Wollmilchh-Sau reloaded...

Dabei seit
6. Dez. 2011
Beiträge
1.481
Reaktionen
1.225
Die federleichte digitale Eierlegende-Wollmilchh-Sau reloaded oder: Was ist das ideale Setup für den mobilen Pianisten ?

Liebe Gemeinde ;-)

Ob man jetzt ein Klavier oder Flügel hat und ob man darauf auch nachts um drei fff spielen kann/darf oder nicht... die meisten hier im Forum haben neben dem Hauptinstrument noch eine "Kopfhörer-Lösung" für die Abendstunden. Da gibt es Silent-Instrumente, Digitalpianos, Stage-Pianos, Software-Pianos alles mit oder ohne eingebaute Lautsprecher, mit Zusatzlautsprechern etc.

Die ideale Flügelsimulation gibt es nicht und wird es wahrscheinlich (und : hoffentlich!) nie geben, aber es gibt Diverses, das mehr oder weniger nahe dran ist.

Was die Sache noch um einiges schwieriger macht ist, wenn man für den Urlaub, für's Hotelzimmer oder gelegentlich für die Bühne was tragbares braucht, das langfristig die Bandscheiben schont.

Man denkt zunächst: Ach komm, ab und zu mal ein V-Piano oder ein Kawai MP 10 durchs Treppenhaus tragen, ins Auto laden, irgendwo aufbauen und dann das ganz wieder zurück, das geht schon. Geht auch, aber wenn mal das mehr als 1 mal im Jahr machen muss, rebelliert doch irgendwann der Rücken, und vor allem: Es nervt kolossal! Mir persönlich versaut es zumindest teilweise die Spielfreude, wenn ich mich vorher und nachher buchstäblich totschleppe (und nicht zuletzt leidet auch die Feinmotorik, wenn man 30 Minuten vor dem (öffentlichen) Spiel zentnerweise sperriges Equipment durch enge Gänge und zwischen Club-Mobiliar durchwuchten muss.

Mich würde interessieren, welche Lösungen Ihr so habt (die Tragbarkeit, sprich das Gewicht, sollte dabei ein hartes Kriterium sein) ?!?

Die hochwertigen Stagepianos, die auch zum ernsthaften Üben über Kopfhörer zuhause gut genug sind (z.B. Kawai MP 10, Roland RD700nx, Nord Piano, Yamaha CP 5) wiegen alle (außer dem Nord) 25 kg und drüber und kosten momentan neu um die 2500 Euro. Das ist recht viel Geld.

Wenn ich richtig gerechnet habe bekommt man dafür auch folgenden Baukasten:

- Eine aktuelle Piano-Software (z.B. Pianoteq): je nach Version 90 bis 300 Euro.
- Ein leichtes Master-Keyboard für unterwegs z.B. Studiologic Numa Nano (11 kg), Roland A88 (18 kg): 700 bis 900 Euro.
- Ein Top-Masterkeyboard mit High-End-Tastatur für zuhause (wenn man das zuhause auch braucht) z.B. Studiologic Numa Nero (26 kg)oder das neue Kawai VPC1 (30 kg). Von letzterem gibt es noch kaum Erfahrungsberichte. Preise: 1000 bis 1300 Euro

Bei der Rechnung ist dann evtl. sogar noch Luft für ein kleines Notebook mit dem man dann exklusiv die Piano-Software betreiben kann. Ich habe mit Software lange gefremdelt (wegen der Frickelei), aber seit den guten Kritiken für die aktuelle Pianoteq-Version und weil es sich so flexibel einsetzen lässt, wird mir das Konzept immer sympatischer.

Was haltet Ihr von dem oben genannten "Baukasten"? Was sind Eure Ideen für das bestmögliche Setup? Hat jemand Erfahrungen mit dem neuen Kawai VPC1 oder dem Numa Nero?

Es geht mir nicht darum, eine angebliche Ideallösung rauszufiltern, die dann für alle gelten soll, denn jede/jeder hat andere Prioritäten und Vorlieben (vor allem was Tastaturen angeht).

Trotzdem hoffe ich auf viel Input und Anregungen.

LG

TJ
 
nicht ganz die Antwort, die du wünschst, aber da ich an ein Stage-Piano, dass ich in den Urlaub mitnehme, nicht große Ansprüche setze und darum mit dem alten Yamaha p-60 ? zufrieden bin, das ich seit ca. 15 Jahren habe, und selbiges auch immer mühsamst im Koffer schleppe... überlege ich, einen Koffer mit Rollen anzuschaffen, wie ihn meine Chorleiterin hat. Bin leider noch nicht über sowas gestolpert - da ich noch nicht gesucht habe :D Für meine Belange sollte das eigentlich reichen, dem Profi (und denen, die Treppen überwinden müssen) ist damit natürlich nicht gänzlich gedient.

Gruß,
~
 
Bei der Rechnung ist dann evtl. sogar noch Luft für ein kleines Notebook mit dem man dann exklusiv die Piano-Software betreiben kann. Ich habe mit Software lange gefremdelt (wegen der Frickelei), aber seit den guten Kritiken für die aktuelle Pianoteq-Version und weil es sich so flexibel einsetzen lässt, wird mir das Konzept immer sympatischer.
Ich hoffe du hast dich gut genug informiert, was für Mindestanforderungen Rechner und Soundkarte ect. erfüllen müssen. EVt. brauchst Du dafür noch eine externe Soundkarte, falls Du noch keine besitzt. Ich habe nur mal mit qubase sounds zu Hause probiert und trotz ziemlich neuen schnellen Notebooks (i7) funktionierte es nicht wirklich wegen der eigebauten Soundkarte.
Lass dich lieber noch mal im guten Fachgeschäft beraten welche Technischen Komponeten Du für den Baukasten brauchen würdest damit es reibungslos funktioniert.
 
...was für Mindestanforderungen Rechner und Soundkarte ect. erfüllen müssen. EVt. brauchst Du dafür noch eine externe Soundkarte, falls Du noch keine besitzt. ....

Danke für die Warnung!

Ich weiß, dass man für den Betrieb der Sample-Libaries einen ziemlich leistungsfähigen Rechner braucht. Pianoteq läuft allerdings auch auf Steinzeitrechnern ;-) zumindest auf meinem 6 Jahre alten Laptop. Man muss natürlich vorher immer bei den "System requirements" schauen, ob die Rechnerleistung ausreichend ist.
 
Kommt bestimmt gut auf der Bühne, wenn das Notebook dann abstürzt und mal eben neu gebootet werden muss....;)
 
Kommt bestimmt gut auf der Bühne, wenn das Notebook dann abstürzt und mal eben neu gebootet werden muss....;)

"Wegen Störungen im Betriebsablauf muss dieses Stück für wenige Minuten unterbrochen werden. Wir bitten um Ihr Verständnis. Sänk Ju for Playing wis Pianoteq!" :D:D:D

Ja, da braucht man dann noch ein Backup und und und, ist schon viel Frickelei, aber für so eine Wollmilchsau...
 
ja, notebooks können abstürzen. moderne hardware workstations aber auch.
gitarrensaiten können reißen...

mit gut abgestimmtem system und backup ist man gut dabei.
 
Zumindest ich lege beim Equipment fürs Auftreten viel mehr Wert auf Robustheit - ein Rechner, welcher erst booten muß, um dann beim 1. Stück zu vermelden, dass er eine neue Hardware- das Keyboard - gefunden hat, und dass er jetzt booten wird - wäre ein absolutes no-go für mich. :roll:
Auch wenn das Horrorszenario etwas übertrieben ist, aber da würde auch ein Backup nichts ändern.

Also, im Zweifelsfall schleppe ich lieber ein paar Kilo mehr oder nehme sogar lieber Klangeinbußen in Kauf. Aber ich brauche eine Kiste, die ich nur einschalten muß, ggfs. noch ein paar Knöpfe oder Schieberegler für Klang/Lautstärke, aber mehr nicht.

Auch glaube ich, dass das Gewicht für Notebook, Notebooknetzteil, Ersatz-Notebook usw. sich doch auch zusammenläppert. Ganz zu schweigen von dem ganzen Gerödel, was herumkullert und wo man im Eifer des Gefechts noch drauflascht oder drüberstolpert. Ne, ne, ne...

Wobei ich zugebe, dass ich mir an meinem Kawai MP-9500 auch schon fast einen Bruch hebe, und dazu brauche ich auch noch Aktivboxen, für Events, wo nicht wenigstens ein (mehr oder weniger) verstimmtes Saiteninstrument verfügbar ist. Und da ebenfalls nach leichteren Alternativen Ausschau halte.
 
Für unterwegs ideal, wenn die Transportabilität Priorität hat: Clavia Nord elektro 3 HP/ bzw. inzwischen 4 HP.
Der Sound ist erstklassig, 11 kg eine Kampfansage bei trotzdem angenehm spielbarer Tastatur. Durch die Verringerung auf 73 Tasten wird der Transport nochmals erleichtert.

Einziger Kritikpunkt: Für den Dauereinsatz zu Hause ist mir das ganze nicht massiv genug, das Gehäuse vibriert mit, da bevorzuge ich schwerere Kandidaten. Kein Kritikpunkt (da in meinem genannten Fall Priorität leichtes Gewicht), aber zu bedenken: das Teil ist im Verhältnis zu anderen Stagepianos teuer, aber 500 - 1000 Euro Mehrpreis sind beim Hobby Klavierspielen bei einer Anschaffung für viele Jahre nun wirklich überschaubar. Außerdem sollte man anständigerweise Geld für Auftritte verlangen, wenn man schon die Mühe investiert, Equipment anzuschleppen!

Wenns auch schwerer sein darf, gibt es natürlich wieder genug Alternativen.

Mein Roland FP3 mit 18,8 kg + Softbag ist das äußerste, was ich bereit bin, irgendwohin zu schleppen.
 
...in einer Folge Raumschiff Enterprise: die Herzensdame von Käptn Picard rollt beim Tete-a-tete ein Stofftuch auf dem Boden aus, auf welchem weiße und blaue Tasten aufgemalt sind, dann spielt sie darauf mit sonorem Bösendorfersound den ersten Satz der Mondscheinsonate :):) warten wir auf dieses quasi Turiner Tuch der Elektropianistik :):)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

...in einer Folge Raumschiff Enterprise: die Herzensdame von Käptn Picard rollt beim Tete-a-tete ein Stofftuch auf dem Boden aus, auf welchem weiße und blaue Tasten aufgemalt sind, dann spielt sie darauf mit sonorem Bösendorfersound den ersten Satz der Mondscheinsonate :):) warten wir auf dieses quasi Turiner Tuch der Elektropianistik :):)

Aber Rolf,

das gibts doch mittlerweile längst. So wie fast alles, was bei Star-Trek noch erstrebenswerte Zukunfstsmusik war. Guggsd Du hier:
Google-Ergebnis für http://www.musikhl.de/images/produkte/292-SK2e-01.jpg
 
Aber Rolf,

das gibts doch mittlerweile längst. So wie fast alles, was bei Star-Trek noch erstrebenswerte Zukunfstsmusik war.

buhuhuu.... 's gibt aber immer noch kein Warp-Antrieb oder Beamen oder Nahrungsreplikator ..... :D:D:D

... aber tatsächlich: ich hätte es mir eigentlich denken können, daß irgendjemand schon mal eine Folien-Tastatur mit einem Synthi kombiniert hat...;)
 
Was haltet Ihr von dem oben genannten "Baukasten"?

Für unterwegs gar nix. Was Du da mit Notebook machen willst, ist was für zu Hause. Und Pianoteq - igitt. Synthesizer statt Klavierklang.

Warum nicht auf Bewährtes zurückgreifen und mal auf dem Gebrauchtmarkt gucken. Ich habe hier ein Yamaha P80 stehen. Es hat eine absolut geniale Tastatur, einen ebensolchen Sound und ist maximal klein. Mit Boxen nimmst Du ein P-120. Alles prima bezahlbar zwischen 400-800 Euro.
 
Ich habe auch noch ein P-80 neben dem MP-10 hier stehen: Der Sound ist wirklich nicht mehr genial. Vorgestern habe ich mal wieder 10 neue Epianos angespielt und da hat mir das P-105 für den Preis gut gefallen. Nur 11 Kilo und ein wesentlich besserer Sound. Sogar mit Lautsprecher und das für 649 €.

Für unterwegs gar nix. Was Du da mit Notebook machen willst, ist was für zu Hause. Und Pianoteq - igitt. Synthesizer statt Klavierklang.

Warum nicht auf Bewährtes zurückgreifen und mal auf dem Gebrauchtmarkt gucken. Ich habe hier ein Yamaha P80 stehen. Es hat eine absolut geniale Tastatur, einen ebensolchen Sound und ist maximal klein. Mit Boxen nimmst Du ein P-120. Alles prima bezahlbar zwischen 400-800 Euro.
 
@tastenscherge: ja und mark knopfler ist mal ne saite gerissen. und oboisten machen ihr rohrblatt manchmal kaputt - schnell wechseln.

@mindenblues: man muss mal schaun, dass man eine SSD als systemplatte im laptop hat. ist eh viel schöner. und dann bei jeder probe etc. auch wirklich genau in der konfiguration benutzen, mit der du auftritts. dann wär es schon pech, wenns ausgerechnet beim auftritt schiefgeht. für das geraffel (1 notebook plus 1 interface, zb RME babyface) kann man sich ja einen schönen kleinen kunstoffkasten bauen lassen.

clavio ist natürlich sehr OK [edit: claviA natürlich, claviO is doch total gaga], teuer, kompromisse im klang und im anschlagsgefühl schon, aber saupraktisch. kann jeder in zwei minuten bedienen und trägt sich wunderbar.

EDIT: das problem ist doch nur, dass pianisten ihre ganz kohle für ein tolles klavier raushauen und dann mit irgendwelchem ollen bastelequipment auf die bühne kommen, das sie kurz vorher erstmalig zusammengestöpselt haben. und ohne vernünftige cases, ständer usw. aber bei sowas sind klassik-affine leute ja eh ein bisschen die pest. und sängerInnen. kein mikro, kein ständer, kein kabel, kein adapter, kein verstärker, kein stuhl...ab dafür gibts ja zum glück dann den bassisten (-8=

größere shows laufen längst mit jeder menge computer ab. auch londoner musicals, wo wirklich nichts schief gehen sollte.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Zurück
Top Bottom