Die Bennenung von den Musik stilen - Zum verrückt werden!

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Xantavis

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17. Feb. 2012
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Also, wenn jemand sagt: Ich mag klassik, dann meint er nicht nur Klassik, wie Mozart, Beethoven, Haydn etc., sondern auch Barock (Bach), Romantik (Chopin), Impressionismus (Ravel)... Also ist Klassik nicht nur eine Unterabteilung der Musikart, sondern die Musikart selber. Ich suche nach einer Art Musikarten-Baum. Also Musik - Musikart (Pop, Rock, Metall, (sagen wir jetzt mal auch Klassik)) - Genre ( Also bei Klassik Klassik (Mozart), Romantik (Chopin)...) Welche Genre gibt es dann? Gehört Shostakovich dann in die Moderne? Und Stücke wie von Yiruma, gehören die dann auch in die Moderne (für mich ganz anderer Stil)? Ich würde da eher sagen Musikart Pop.

Das war nur ein Beispiel. Nun möchte ich als erstes wissen, ob es da schon ein System gibt, und wenn nicht... Ich würde mich über Ideen freuen!
 
"Klassik" ist ein Teekesselwort.

Der heutzutage häufigste Gebrauch ist: "Musik, die in der jahrhundertealten Tradition der europäischen Kunstmusik steht".
Also das, was von der GEMA als "E-Musik" anerkannt wird.
Geht also von mittelalterlichen Komponisten über Bach, Mozart, Brahms bis hin zu Schostakowitsch, Ligeti, Pärt, Boulez.

Der zweite Gebrauch ist als Bezeichnung für die auf den Barock folgende Periode der europäischen Kunstmusik, also von der Mitte des 18. Jh. bis zum Anfang des 19. Jh.
Komponisten z.B. Haydn, Mozart; Beethoven ist an einer Übergangsstelle - am Anfang noch ganz in der "Klassik"-Tradition, ist er im weiteren Verlauf auch dem nächsten Stil, der "Romantik" zuordnbar. Da verwischen die Grenzen häufig (die es ja sowieso in Wirklichkeit nicht gibt, die sind ja nur Erfindungen von Musikwissenschaftlern).

Yiruma ist natürlich "Pop", und zwar Pop, der sozusagen die Klaviermusik der Romantik durch einen "Dummenfilter" schüttet, damit etwas herauskommt, was Mittelstands-Kulturbanausen, die nur "Filmmusik" und "was im Radio kommt" hören, feiern können, weil es ja "so schön gefühlvoll ist". Sozusagen die "Milka-Schokolade" unter den Kompositionen - ist nämlich eigentlich nur Zucker und hat mit einer guten Schokolade nix zu tun, auch wenn sie von außen erstmal oberflächlich betrachtet so ähnlich aussieht.

LG,
Hasenbein
 
:mad:Also ersteinmal danke für deine Antwort Hasenbein.

Man könnte also sagen, dass dieser Musikstil (Pop, Rock...) E-Musik heißt.

Hier kann man zwischen den Musikepochen Barock, Klassik, Romantik, Impressionismus und Moderne unterscheiden, oder?
Natürlich ist es sehr schwierig, einzelne Komponisten in den Epochen einzuteilen. Aber das ist nicht gerade mein Ziel.

Ich möchte es wissen weil: Wenn mir jemand sagt, dass er Klassik mag, damit aber Stücke wie Linkinparks numb meint, fühl ich mich verarscht. :mad:

Würdet ihr Filmmusik einen eigenen Musikstil geben?
Habt ihr Ideen, wie man E-Musik noch nennen könnte?

Ich wünsche mir mehr Antworten, bitte :(
 
Also Pop und Rock sind ganz bestimmt keine E-Musik. E steht nämlich für "ernst", das Gegenteil davon ist "U-MusiK", U steht für Unterhaltung.

Das sind aber nur Begrifflichkeiten, die ich nicht besonders Glücklich gewählt finde - denn was bitte war zu Zeiten von Klassik und Romantik die Salonmusik, wenn nicht Unterhaltungsmusik?
Zum Ende der Romantik hin spaltet sich das Musikgeschehen auch immer weiter auf - Spätromantiker, Impressionismus, Moderne, Jazz, Filmmusiken, irgendwann Popmusik.
Beim Jazz finde ich es z.B. nicht so einfach, ihn jetzt einer E- oder U-Musik zuzuordnen. Einerseits gehört er in die Unterhaltungsbranche, andererseits, ist das keine billig-Musik wie das im Radio laufende I IV V I, was gemeinhin als U-Musik bezeichnet wird.

Ich verstehe nicht so ganz, wofür oder warum du diese Einteilung brauchst; wenn du das erklärst, könnte man dir vielleicht gezieltere Antworten geben.
Allgemein könnte man sich vielleicht an folgendem orientieren: Renaissance, Barock, Klassik, Romantik - und danach in mehr oder weniger paralleler Entwicklung: Spätromantik, Impressionismus / Neoklassizismus (wobei der Begriff auch denkbar ungünstig gewählt ist - es ist eher ein Neobarock; siehe z.B. Debussy und Ravel mit ihren Suiten), freitonale / atonale / serielle Musik, über den Blues dann Jazz mit all seinen Sparten.
Nach der seriellen Musik gibt es natürlich noch weiterhin "klassische" Komponisten, klassisch als gegensätzlich zu Pop und Schmalz. Da die Epoche "Moderne" auch schon wieder Hundert Jahre alt ist und man nach neuer Begrifflichkeit suchte, wird die Musik der letzten Jahre gemeinhin als "Neue Musik" bezeichnet (bin mal gespannt, wie die Folgeepoche dann heißt? :D ). Dazu gehören lebende Komponisten und solche, die noch nicht so lange tot sind (ich vermute, die Musik muss mindestens nach 1945 komponiert sein, vielleicht auch noch später. Weiß ich aber nicht.), z.B. Ligeti.
Aber auch das ist ein bisschen schwammig. Kapustin z.B. schreibt Musik, die harmonisch und stilistisch dem Jazz entlehnt ist, aber trotzdem barocke Elemente enthält und mit Improvisation nichts zu tun hat, Zitat: „Ich war nie ein Jazzmusiker. Ich habe nie versucht, ein wahrer Jazzpianist zu sein, aber ich musste es sein, um des Komponierens willen. Ich interessiere mich nicht für Improvisation – und was wäre ein Jazzmusiker ohne Improvisation? Alle Improvisation meinerseits ist natürlich niedergeschrieben und sie ist dadurch viel besser geworden; es ließ sie reifen.“


Die Filmmusik entsteht logischerweise erst, als es Filme gibt (Wikipedia verrät - ab ca 1895); man sollte Rachmaninov übrigens nicht als "Filmkomponist" schimpfen, weil nicht er sich an der Filmmusik, sondern die Filmmusik sich an ihm orientiert hat.

So, jetzt bist du bestimmt noch verwirrter ... :P
 
Man könnte also sagen, dass dieser Musikstil (Pop, Rock...) E-Musik heißt.

Vorsicht: Das verwechselt man häufig im Eifer des Gefechts.
Weil die "E-Gitarre" in aller Munde ist, denkt man beim Begriff "E-Musik" spontan eher an Pop/Rock etc.
Aber nein: "E" wie "ernst", also "in der Tradition der europäischen Kunstmusik stehend"
(Hasenbein sei Dank!)
 
Ha, mein Baum hat zwei Äste:

- Der "gefällt mir" Ast (dort sitzen die Leute von Dream Theater mit Hannes Wader und Tommy Emanuell mit Andras Schiff, Chopin und Bach und Tom Waits, John Hiatt, John Renbourne, Debussy, Scott Joplin und Janis und ganz viele Andere ...)

- der "gefällt mir nicht" Ast .... dort sitzt der Rest.

Gruss

Hyp
 
E-Musik kann man also nicht als Musikstil dieser Musik, sondern als Musikgruppe benutzen. Da wahrscheinlch weiterhin Klassik sagen wird, denke ich schon, dass die Bezeichnung Klassik für diesen Musikstil nicht mehr wegzubringen ist (außer eine [Bekannte] Werbeagentur macht dafür Reklame).

Gut. Also was gibt es dann noch für Musikepochen (die Neo- Epochen lassen wir mal aus)? Also, chronisch geordnet gibt es da Renaissance, Barock, Klassik, Romantik, Moderne (Falls ihr mehr kennt, nennt sie bitte). Als Unterabteilung könnte man dann Filmmusik einteilen.

Also, wenn man jetzt mit jemanden redet, wärt ihr einverstanden, wenn man dann folgendes sagt:
Also ich mag romantische Klassik, Klassische Klassik...
Aber nein, das hört sich ja bescheuert an, klassische Klassik. Also bitte Ideen, ich selber komm nicht weiter

Und bitte noch mehr Antworten
 
Aber nein, das hört sich ja bescheuert an, klassische Klassik.
in der Tat!

aber wenn Epochenbegriffe in der Musikgeschichte verwendet werden, dann lautet es hier zumeist Wiener Klassik (orientiert an Mozart, Haydn, frühem und mittlerem Beethoven)

(etwas Verwirrung entsteht halt aus dem umgangssprachlichen Gebrauch der Vokabel "Klassik", wobei darunter restlos alle Kunstmusik subsummiert wird)

mehr Antworten oder mehr Unterteilungen?
Frühbarock
Barock
Spätbarock / italienischer Stil

Frühklassik
Wiener Klassik

Frühromantik
Romantik
Spätromantik
Verismo (in der Oper) / Realismus (sofern es das in der Musik gibt - man erwähnt da gerne Mussorgski)
Symbolismus / Jugendstil / Impressionismus

Frühmoderne, Expressionismus, gemäßigte Moderne, Dodekaphonie

Avantgarde / zeitgenössische Musik
 
Danke für deine Antwort rolf
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Leider wurde meine eigentliche Frage immer noch nicht gelöst. Also es gibt E- und U-Musik (Gema). Das sind aber eher Musikgruppen, in denen verschiedene Musikstile vorkommen. Das, was ich hier "diesen Musikstil" nenne, wir umgangssprachlich als Klassik bezeichnet.
Gibt es hier aber einen 'nicht verwirrenderen'/'nicht umgangssprachlichen' Ausdruck? :confused: Wenn nicht könnte man (wir) doch einen Ausdruck selber dafür erfinden, oder :D

Der "Bezeichnungbaum" würde jetzt also ungefähr so aussehen:

1. Musik ==> 2. E-Musik ==> 3. ? (Da, wo ich noch nach der Bezeichnung suche) ==> 4. Die gewünschte Epoche

Also rolfs aufgezählte Epochen finde ich zwar sehr ausführlich, doch etwas zu Ausführlich (also dann eher eine Unterabteilung von den Epochen).
Wenn man jemanden mitteilen möchte, welche Musik man mag, glaube ich, dass man dann nur 3. und 4. (Bezeichnungsbaum) nennen muss.

Und wenn wir die Bezeichnung für 3. gefunden haben, kommt die Frage: Wie formuliert man es dann :confused:
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Ich hoffe ihr seid mitgekommen...
 

Gibt es hier aber einen 'nicht verwirrenderen'/'nicht umgangssprachlichen' Ausdruck? :confused:
da kann man den Begriff Kunstmusik verwenden (auch wenn er zu manchem Buhu beim Liebhaber von U-Musik führen kann UND auch wenn es Überschneidungen gibt)

bzgl. der historischen Stilepochen wäre zu sagen, dass vieles, was wir heute kennen, vor 100 oder 200 Jahren noch gar nicht existierte (die U-Musik des 19. Jh. kannte weder Pop noch Rap noch Reggae)
 
Weiterhin gibt es auch in der Benennung einen kleinen, doch vorhandenen Unterschied: Du magst "Klassische Musik", doch dieser feststehende Begriff wird nicht für => "Musik (aus) der (Wiener) Klassik" verwendet. Ich gebe zu, das ist spitzfindig... In etwa wie der Unterschied, ob ein Mädchen Eine Freundin oder Deine Freundin ist. Ausländer würden das nie kapieren, wenn mans nicht erklärt. Tja und doch hat sich mangels vorhandenem Ausdruck mit der Zeit eine Möglichkeit gefunden, die Dinge beim Namen zu nennen.
 
Also, um die Wahrheit zu sagen, hätte ich schon mehr Antworten erwartet. Liegt es vielleicht daran, dass meine Frage nicht eindeutig genug ist? Hier liste ich sie mal nochmal auf:

1. Wie kann man den Musikstil, den man umgangssprachlich Klassik nennt, noch nennen?
2. Würde Filmmusik auch in diesen Musikstil fallen?

Die Frage wegen den Epochen wurde, rolf sei dank, schon beantwortet.
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Und nochmal zu 1. Ich glaube, nach den ganzen Antworten, gibt es da keinen "professionellen" Ausdruck. Von daher wäre es immer noch toll, wenn ihr alternativen anbietet, euch etwas ausdenkt
 
Xantavis, Du unterliegst einem Denkfehler. Deine 3. "Abteilung" braucht man nicht! Die hat auf Deinem "Baum" nichts verloren und ist - wie Du selbst ja schon erkannt hast - nur eine umgangssprachliche Krücke. Wenn Du das aber dennoch willst, so hat Stilblüte längst den Unterschied zwischen Klassik und Klassik erklärt;-). Dass wir hier keinen neuen Begriff aus dem Ärmel schütteln, ist wohl verständlich: Daran haben sich schon weitaus Berufenere versucht ...

Also, sei zufrieden. Und denk an den Baum von Hyp. Das ist der richtige! ;-)
 

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