Der fast Hundertjährige, der seinen Weg bald zu uns findet

Der VLC kann es auch abspielen. Vielleicht hast Du den schon auf dem Rechner.
Danke - das meinte meine bessere Hälfte auch! Da ich auch noch ein Gutachten dieses WE schreiben darf/muss und irgendwie in das Formular reinkommen muss, gehen mir mindestens zwei Flügelstunden wegen Computeraufwands flöten.

Zitat meiner besseren Hälfte: "Wir werden niemals die Zeit einsparen können, die wir durch die IT-Geräte verbrauchen."

Aber was würde man auch ohne sie machen?

Hast gleich noch ne PN von mir!
 
Hier gibt's noch einen kleinen Nachtrag. (In einem anderen Faden habe ich kurz dazu etwas geschrieben.)

Von Anfang an trieb mich die Frage um, welche Vergangenheit hinter meinem Flügel liegt. So wandte ich mich an die Firma Ibach und erfuhr, dass ich für 40 Euro Auskunft über mein Instrument bekommen könnte.
Gesagt, getan, 40 Euro war mir das wert. Ich sandte die Seriennummer ein und erhielt nach nicht allzulanger Zeit die Auskunft, mein Flügel sei von 1922, 180 cm lang und schwarz. Hmm, die Länge stimmte schon mal gar nicht und schwarz, so meinte @Mawima , konnte er nicht gewesen sein, da hätte man noch nach einer Umlackierung Farbpartikel finden müssen.
Also Seriennummer nochmal überprüft und zurückgemailt: Kann nicht sein!
Ich erhielt dann eine zweite Auskunft, bei der die Länge stimmte; beim Holz (Mahagoni?) hatte ich Zweifel. Ich hätte Nußbaum gesagt. Daraufhin kam ein Bekannter von uns (Schreiner von Beruf), netterweise bei uns vorbei, mit einem Stück Mahagoniholz aus seiner Werkstatt. Auskunft: Ja, Mahagoni.
Soweit, so korrekt. Das Baujahr war wieder dasselbe, und da es sowohl mit meiner Internet-Recherche als auch mit der Berechnung von @Mawima übereinstimmte, dürfte das wohl stimmen.
Angeblich ist mein Flügel am 22.9.1922 in die Niederlassung nach Kopenhagen ausgeliefert worden. Und von da an ist Ende Gelände, denn eine Niederlassung von Ibach in Kopenhagen konnte ich nicht finden, die dürfte wohl nicht mehr existieren.

Einen Brief an die Zeugen Jehovas mit der Frage, wann und von wem sie den Flügel erstanden haben, werde ich wohl lieber nicht schreiben, sonst bin ich womöglich noch diversen Bekehrungsversuchen ausgesetzt.

@Moderato : Das Filmchen habe ich mir mittlerweile angeschaut. Obwohl die Qualität in der Tat zeitgemäß ist ;-), fand ich ihn interessant, da Leute, die darauf zu finden sind, auch an meinem Flügel mitgebaut haben könnten.
 
Einen Brief an die Zeugen Jehovas mit der Frage, wann und von wem sie den Flügel erstanden haben, werde ich wohl lieber nicht schreiben, sonst bin ich womöglich noch diversen Bekehrungsversuchen ausgesetzt.

Da brauchst Du eigentlich keine Bedenken zu haben, das Missionsverhalten von dieser Gruppierung ist nicht aggressiv. Gegebenenfalls ein "Nein" wird durchaus verstanden und akzeptiert.

Ich finde es interessant, dass Du immerhin so viel herausfinden konntest! Bei der Firma Blüthner nachzuforschen, ist leider aussichtslos (da wurde wohl alles zerstört). Ich hätte gern ein wenig in der Biographie meines Flügels geforscht, leider aussichtslos.

Von meinem Förster kenne ich dafür umso mehr Details, weil dieses Instrument seit 1927 im Besitz der (hochbetagt verstorbenen) Vorbesitzerin war, deren Tochter mir viel erzählen konnte. :herz:
 
Da brauchst Du eigentlich keine Bedenken zu haben, das Missionsverhalten von dieser Gruppierung ist nicht aggressiv. Gegebenenfalls ein "Nein" wird durchaus verstanden und akzeptiert.

Ich finde es interessant, dass Du immerhin so viel herausfinden konntest! Bei der Firma Blüthner nachzuforschen, ist leider aussichtslos (da wurde wohl alles zerstört). Ich hätte gern ein wenig in der Biographie meines Flügels geforscht, leider aussichtslos.

Dass so viel zerstört war, wundert einen ja nicht. Ein Wunder ist eher ein noch funktionierendes Archiv. Und ich war (bin) auch deshalb so neugierig, weil es eben keine Selbstverständlichkeit war, dass ein Tasteninstrument den Krieg überlebte. Wenn der Flügel tatsächlich die ersten Jahre/Jahrzehnte in Dänemark stand, waren die Chancen da besser.

Tja, vielleicht wage ich doch noch einen Versuch im neuen Jahr und schreibe an die Zeugen Jehovas.
 
Und ich war (bin) auch deshalb so neugierig, weil es eben keine Selbstverständlichkeit war, dass ein Tasteninstrument den Krieg überlebte.

Von meinem Förster weiß ich, dass er realiter die Bombardierungen Frankfurts dortselbst in der Stadtvilla der Familie überstanden hat. :super:

Es ist überhaupt irgendwie überraschend, wie viele dieser Instrumente den Zweiten Weltkrieg überstanden haben.
 


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