Cluster - kennt jemand das?

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FranzR

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27. Okt. 2008
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Hallo,
mein Klavierlehrer versucht gerade, mir die Tonleitern beizubringen. Schön nacheinander geht das ja schon, auch mit dem Parallel-Spielen rechte/linke Hand, nur wenn es darum geht, spontan von einer beliebigen Taste aus anzufangen, z.B. die C-Dur-Tonleiter vom f aus zu beginnen, habe ich Schwierigkeiten: welcher Finger?
Nun empfiehlt mein KL, zunächst mal Cluster zu spielen, d. h. die jeweiligen Gruppen der Finger gleichzeitig zu spielen, also rechte Hand C-Dur folgende Finger:
1-2-3
1-2-3-4
1-2-3
1-2-3-4
5

Damit sollen sich die jeweiligen Positionen besser einprägen. Ich habe es zwar schon versucht, aber ein Erfolg stellt sich nicht ein.

Kennt jemand diese Methode, und welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?

Gruß Franz
 
so habe ich eine Weile schnelle Läufe geübt, es ist ziemlich effektiv!

Wichtig ist aber, daß die Finger dafür ihre Positionen schon gut kennen, sonst dauert es halt länger. Aber bei dir ist vermutlich genau das das Ziel, also wird es bis zu ein paar Wochen dauern, bis die Übung Wirkung zeigt. Das ist aber immer so bei neuen Bewegungsabläufen, es sei denn, man ist motorisch besonders begabt.

Allerdings hat das eher nichts damit zu tun, die richtigen Noten besser den Fingern zuordnen zu können. Dafür könntest du dir aber selbst Noten schreiben, nämlich relativ zufällig die Noten eines "Clusters" durcheinander gewürfelt, vielleicht 16 einzelne Noten. Die spielst du dann ultra-langsam ab, mindestens so langsam, daß du keine Fehler machst. Die letzte Note wird jeweils solange gehalten (dabei nicht verkrampfen!), bis die nächste angeschlagen wird. 5 Minuten pro Tag sollten reichen.

Generell mußt du dich daran gewöhnen, daß alles Neue beim Klavierspielen unmöglich und ewig zu lernen scheint. Anfangs kommt das öfters vor, später immer seltener. Mit "alles Neue" meine ich allerdings Tonarten, Techniken und so weiter, nicht etwa neue Stücke. Wenn man ein paar Wochen braucht, um so etwas Neues zu lernen und noch ein oder zwei Monate, um es wirklich zu verinnerlichen, ist das nicht weiter schlimm ;)
 
so habe ich eine Weile schnelle Läufe geübt, es ist ziemlich effektiv!
Das Arbeiten mit Griffstrukturen (anstatt mit einzelnen Tönen) ist generell sinnvoll. Ich arbeite vor allem bei Positionswecheln sehr viel mit Griffstrukturen und Clustern. Genauso, wie man beim Lesen eines Wortes nicht einzelne Buchstaben aneinanderreiht, sollte man die Hand daran gewöhnen, sich nicht von Ton zu Ton zu hangeln, sondern in Griffkomplexen zu agieren. Z.B. ist es hilfreich, sich zu vergegenwärtigen, daß die erste und zweite Umkehrung auf weißen Tasten denselben Griff haben, nur ist jeweils ein anderer Finger in der Mitte aktiv.
 
Hallo Bachopin,
Super - Deine Tips - werde ich gleich auprobieren.
Bye
Meckie
 
Hallo Guendola, koelnklavier und bachopin,
vielen Dank für eure Antworten und Tipps. Ich habe mir alles kopiert und mache mich in Ruhe damit vertraut.
Melde mich wieder zu diesem Thema, sobald Erfahrungen vorliegen.
Gruß Franz
 
Nun war ich (neben anderem) mit den vielen Hinweisen zu Clustern/Griffstrukturen so beschäftigt, dass ich darüber versäumt habe, mich dafür ausdrücklich noch bei 'Thepianist73' und 'Franz' zu bedanken. Also: Nachträglich herzlichen Dank! Eure Hinweise waren (und sind) ein große Hilfe. Leider verfalle ich vor allem bei neuen Stücken doch immer wieder in alte Verhaltensmuster: Note für Note und Finger für Finger - aber das ist wohl eine Frage der Disziplin. Früher (sehr viel früher) hätte der Lehrer mit dem Rohrstock nachgeholfen - irgendwie vermisse ich das...
LG
FranzR
 

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