Chromatik und Pedalisierung, u.a. am Beispiel von Skrjabins op. 11/4

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Marlene

Marlene

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Hallo,

in den Takten 7 und 8 wechsele ich auf jedem Viertel das Pedal, meine KL findet es zu "abgehackt". Sie hat mir geraten, nur auf den Halben zu wechseln und zusätzlich in Takt 8 auf dem zweiten Viertel.

Wie würdet Ihr Pedalisieren?

11_4.png

LG
Marlene
 
@Marlene
Schon die Pausen verlangen danach, das Pedal häufiger als in Halben zu wechseln. Ich würde auf jedem Viertel wechseln, in den Takten 5 und 6 wegen der Pausen und in den Takten 7 und 8, um die melodische Linie nicht verschwimmen zu lassen. Eine Ausnahme bilden diejenigen Zählzeiten, in denen in den Begleitstimmen Tonwiederholungen auftreten (Takte 5 und 6 auf ZZ 5 und 6).

Vielleicht hilft gegen das „Abgehackte“, wenn du mit dem Pedal beim Wechseln nicht ganz nach oben gehst?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

in den Takten 7 und 8 wechsele ich auf jedem Viertel das Pedal, meine KL findet es zu "abgehackt". Sie hat mir geraten, nur auf den Halben zu wechseln und zusätzlich in Takt 8 auf dem zweiten Viertel.

Wie würdet Ihr Pedalisieren?

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LG
Marlene

Falls du nicht einen besonders verschwimmenden Klang erreichen willst, würde ich die "Ziel"harmonien herausstellen, sprich ihnen ein eigenes Pedal spendieren.
Das sind (kenne mich in den Bezeichnungen nicht aus, bitte korrigieren) in Takt 7 Septakkorde G (drittes Viertel), Fis (sechstes Viertel), in Takt 8 H (zweites und fünftes Viertel). Die Dissonanzen dann nach Geschmack, Komponist, Räumlichkeit, bzw. gewünschtem Effekt mehr oder weniger mit reinnehmen.
 
Takten 7 und 8 wechsele ich auf jedem Viertel das Pedal, meine KL findet es zu "abgehackt".
Takt 7 genügt es gute Wechsel jeweils auf die beiden Bässe zu machen, wenn man die Akkorde der Rechten nicht extrem langsam und/oder zu schwer spielt!
Im 8. Takt ist es anders, da die Harmonie (H7) erst mit dem zweiten Viertel erreicht wird, also im Idealfall Pedal auf Eins, Wechsel auf Zwei und dann mehr oder weniger durchhalten, also etwa ein leichtes Halbpedal auf Vier.
 
@Marlene , ein Geheimnis des rechten Pedals ist, dass der Bass bestimmt. Wenn Du, wie @Alter Tastendrücker schrieb, in T7 Dich pedalmässig nach der linken Hand richtest, so kann das wunderbar klingen. Wenn es nicht gut klingt, dann hast Du rechts zu laut gespielt... Es ergibt sich automatisch durch längeres Pedalhalten ein crescendo, das vom Komponisten gewünscht ist.
Letztlich entscheidet Dein Ohr, ob Du zwischendurch ein wenig halb wechselst, um nicht zuviel Verschwommenheit zu haben. Auch das Instrument betsimmt mit, wieviel Pedal diese Passage verträgt. Je besser gestimmt, desto durchsichtiger bleibt es. Also, so pauschal kann man diese Frage nicht beantworten. Am Ende bestimmt es Dein Klanggefühl, was Du machen möchtest. Aber ich würde von mehr ausgehen und dann ausprobioeren, ob Du verdünnen musst.
 
Schon die Pausen verlangen danach, das Pedal häufiger als in Halben zu wechseln. Ich würde auf jedem Viertel wechseln, in den Takten 5 und 6 wegen der Pausen und in den Takten 7 und 8, um die melodische Linie nicht verschwimmen zu lassen.

Ich lasse es an den Pausen liegen, weil ich kaum einen Klangunterschied feststellen kann.

Verschwimmende Klänge mag ich nicht sonderlich, aber anscheinend sie ganz besonders. Vor dem Treffen haben wir uns mit diesem Stück (nur Lent) beschäftigt.




Ich spiele es mit viel "Bleifuß", aber sie hat noch weniger Pedalwechsel vorgeschlagen was ich befremdlich finde.

Eine Ausnahme bilden diejenigen Zählzeiten, in denen in den Begleitstimmen Tonwiederholungen auftreten (Takte 5 und 6 auf ZZ 5 und 6).

Ich stehe auf dem Schlauch, was meinst Du damit?
:konfus:

Vielleicht hilft gegen das „Abgehackte“, wenn du mit dem Pedal beim Wechseln nicht ganz nach oben gehst?

Ich höre nichts "Abgehacktes" und verstehe ihren Rat daher nicht.

Am Ende bestimmt es Dein Klanggefühl, was Du machen möchtest. Aber ich würde von mehr ausgehen und dann ausprobioeren, ob Du verdünnen musst.

Mein Klanggefühl "sagt" mir - an ihrem Yamaha und an meinem Bösendorfer - dass mehr Pedal besser ist als es nur auf den Halben zu wechseln.

Derartige für mich nicht oder nur schwer nachvollziehbare Ratschläge - und weil sie immer wieder nicht auf meine Fragen reagiert oder Erklärungen mittendrin abbricht, war der Grund dafür mich nach voriges Jahr nach wenigen Stunden von ihr zu trennen. Aber weil kein Lehrer schlechter ist als einer, der keinen Plan zu haben scheint, fahre ich wieder zu ihr. Aber oft denke ich, dass sie mit den Gedanken woanders ist.

Ach ja, noch eine Frage:
Wenn ich das e hochalteriere, dann wird es doch nicht "eis" sondern "e-is" genannt. Und wenn da a ein Kreuz verpasst bekommt, dann ist es ein "a-is" und nicht "ais", richtig?

Und dass eine KL auf die Alterierungen reinfällt und falsch spielt verstehe ich auch nicht.
 
@Marlene
Auf das h in der l.H. in Takt 5 folgt eine Pause, die aber nicht bedeutet, dass das h verstummt, sondern es wird rechts neu angeschlagen. In Takt 6 ähnlich.
 
ich besonders pingelig mit meiner Ansicht, dass eine KL das wissen sollte (auch wenn sie nicht Deutschland geboren ist)?
Jein! Eigentlich ist das Basiswissen, das JEDER Klavierlehrer im kleinen Finger haben muss (aber ich selbst weiss z. B. bis heute nicht, ob Bes oder Heses korrekt ist!?!?).
Andererseits sind die deutschen Bezeichnungen nicht nur weltweit einmalig, sondern auch wenig intuitiv!
 
Also , ich finde, eine ausländische KL darf das falsch aussprechen. Das stellt ihre sonstige Kompetenz nicht in Frage.
Man könnte ihr das aber sagen. Das lernt man im Sprachkurs nicht, da geht es nie um Noten...
Und eigentlich macht ja auch unsere Sprache bei e-is einen Fehler. Sie müsste zwei Punkte auf dem i haben...
 

Also , ich finde, eine ausländische KL darf das falsch aussprechen. Das stellt ihre sonstige Kompetenz nicht in Frage.

Das würde mich nicht stören, wenn es nicht noch andere "Auffälligkeiten" gäbe (wie weiter oben im Thema erwähnt, ich zitiere unten).

Dass sie sich bei Versetzungszeichen verspielt (auch beim Milhaud), teilweise unsicher ist und überlegen muss, wenn ich Ihr Fragen stelle, finde ich recht befremdlich. In Anbetracht ihrer Vita habe ich so etwas eigentlich nicht erwartet.

Derartige für mich nicht oder nur schwer nachvollziehbare Ratschläge - und weil sie immer wieder nicht auf meine Fragen reagiert oder Erklärungen mittendrin abbricht, war der Grund dafür mich voriges Jahr nach wenigen Stunden von ihr zu trennen. Aber weil kein Lehrer schlechter ist als einer, der keinen Plan zu haben scheint, fahre ich wieder zu ihr. Aber oft denke ich, dass sie mit den Gedanken woanders ist.

Vielleicht stelle ich zu hohe Ansprüche, weil mein Ex-KL ein ganz klares Vorgehen hatte und genau wusste, was er tut und vermittelt.


Google hat mich leider nicht erhellt und hier darf man sich trauen zu fragen.

Heses, das zweifach tiefalterierte H, ist mir mal bei Fes-Dur untergekommen. Demnach müsste es auch ein zweifach tiefalteriertes b geben. Ist das dann "bes" oder - passend zu den anderen Endungen - ein "beses"?
 
Ich habe Jazzmusiker auch schon „bes“ sagen gehört.
 

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