Chill-out Musik für den heißen August

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6. Dez. 2011
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Liebe Clavio-Gemeinde -

Elektronische Musik hat einen schweren Stand im Forum, das habe ich schon hier und da bemerkt. Trotzdem teile ich mit Euch dieses e-PIANO-Stück. Man kann es "Komposition" nennen, und ich bin so verliebt in die Entstehungsgeschichte:

Am letzten Kindergarten-Tag meiner Tochter kam ich ins Gespräch mit dem Vater eines ihrer Kumpels, und wir stellten fest, dass wir beide Musik machen. Er kennt sich mit Produktion am Computer aus, spielt aber kein Instrument, bei mir war es umgekehrt. Also haben wir Synergien genutzt und zusammen rumprobiert in der Hoffnung, dass mehr rauskommt als die Summe der Teile.

Für die E-Piano-Spur habe ich über die Rhythmus-Spur improvisiert/gejammt/gedudelt. Da kam auch viel unbrauchbares dabei heraus. In mühevollem Gepuzzel habe ich dann die Improvisation seziert und die brauchbaren Schnipsel zu einem (aus meiner Sicht) sinnvollen Ganzen wieder zusammengebaut. Das hat irgendwie auch Spaß gemacht, obwohl Studio-Gefrickel bisher nicht so meine Sache war.

Und für die Club-Credibility mussten dann noch die Filmschnipsel dazu.

Ich bezweifle, dass die Nummer es in die nächtliche Dauerschleife irgendeines hippen Techno-Senders oder ins Berghain schafft, aber hey: trendiger wirds nicht mehr werden beim ollen Tastanjunkie...

Viel Spaß damit!

LG

TJ

 
Subjektive Meinung eines von dem Genre Ahnungslosen:
Irgendwie nervt dieser synthetische Schlagzeugbeat. Der sorgt dafür, dass das eher so etwas ADHS-Chillout mäßiges hat. So entsteht keine Spannung (soll wohl auch nicht) aber trotzdem nervige, aufdringliche Unruhe.
 
Mit neun Minuten ist mir das Intro etwas zu lang.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe den Text nicht, so sehe ich mich auch anstrenge.
Leider erinnert mich die Percussion-Dauerschleife an einen Sketch von Badesalz.
War ein guter Versuch, aber ich habe, auf der Suche nach etwas "besonderem" vorgespult. Es klingt zu beliebig, wie etwas, das man - wenn man das Genre bissle kennt - schon 1000 Mal gehört hat. Und es ist viel zu lang.
 
Wow... mit soviel Begeisterung hätte ich nicht gerechnet !
Hatte ich eigentlich um konstruktive Kritik gebeten...? Ich meine nein.

Aber im Ernst, für die Rhythmusspur war der andere zuständig - ich kenne das Genre
weniger als bissle - bei Elektrobeats und Fender Rhodes bekomme ich einfach immer
weiche Knie. Deshalb hatte ich bei der ganzen Sache unglaublich viel Spaß. Wobei ich
auch zugeben muss, dass sich mir die Ästhetik von 95 % der synthetischen Drumloops
auf dieser Welt nicht wirklich erschließt. Diesen hier fand ich ganz ok... Vielleicht bin ich
auch einfach zu alt für solche Experimente.

Und nur damit wir uns verstehen @antje2410 : Der Sambada war
uns zu abgenudelt, deshalb haben wir das andere Preset genommen.
 
Es handelt sich, wie der Titel schon sagt, um Chill-out-Mucke. Genau diesen Zweck erfüllt der Track in meinen Augen. Es handelt sich dabei meistens um lange Tracks mit wenig musikalischer Dichte. Das Gesamt-Arrangement halte ich für gelungen.

Ich finde, dass die Beats etwas interessanter hätten gestaltet werden können, dass dies jedoch für den Zweck auch nicht unbedingt nötig ist.

Was mich allerdings wirklich irritiert, ist die Asynchronität (gibt es das Wort?) zwischen Ton und Video.
 
Das Video ist grausam. Ich habe nach den ersten Sekunden runtergescrollt. Wenn man nur hört, erfüllt das Stück seinen Zweck: Chillout-Mucke.
Oh, jetzt muss ich doch mal kurz hochscrollen: Bei z.B. 4:57 stört die Improvisation. Hmm, so ganz chillig isses dann doch nicht.
in der Hoffnung, dass mehr rauskommt als die Summe der Teile.
Ich befürchte, eher nicht.
Wow... mit soviel Begeisterung hätte ich nicht gerechnet !
Tja, man ist halt weitaus mehr von Dir gewohnt. Selbst schuld! :lol:

Gut finde ich aber, dass Du Dich damit beschäftigst und dazulernen willst. Ich musste sofort an Micha denken, der sich auch mit genau solchen Sachen in seinen letzten Jahren beschäftigt hat: am Digi saß, banalste Sachen einspielte, mit Computer herumprobierte, dazulernte und das mit einer riesigen Begeisterung (allerdings auch mit der Unterstützung einer Band, die vermutlich etwas mehr davon verstand als der Vater des Tochterkumpels).
 
Ich mag das. In den Abendstunden höre ich gerne Kanäle wie relaxbeats auf twitch, da hat dein Track gerade gut reingepaßt, @Tastenjunkie .
 
Subjektive Meinung eines von dem Genre Ahnungslosen:
Irgendwie nervt dieser synthetische Schlagzeugbeat. Der sorgt dafür, dass das eher so etwas ADHS-Chillout mäßiges hat. So entsteht keine Spannung (soll wohl auch nicht) aber trotzdem nervige, aufdringliche Unruhe.
Die Beats würde ich eher passend auf einem Level finden, wie er zwischen 3:00 und 3:15 sich entwickelt.
Bei z.B. 4:57 stört die Improvisation. Hmm, so ganz chillig isses dann doch nicht.
klar, harmonisch etwas gewagter, diese Stelle, aber was sollte daran stören?
Ich verstehe den Text nicht, so sehe ich mich auch anstrenge.
Die richtige Dosis an Anstrengung wäre da wohl gewesen, das Stück mal durchzuhören:-)
 

Juhu! Es geht ja doch jenseits des bildungsbürgerlichen U-Musik-Bashings....

Die Absicht hinter dieser "Produktion" war natürlich in keinster Weise "Kunst" zu schaffen, sondern eine stimmungsvolle Tonspur zur Unterhaltung mit ein paar kleinen Anspielungen/Elementen aus der gehobenen/analogen Unterhaltungsmusik (Rhodes-Sound, angedeutete Jazz-Harmonik und -Phrasierung). Kann man natürlich besser machen, aber auch schlechter.
Es handelt sich, wie der Titel schon sagt, um Chill-out-Mucke. Genau diesen Zweck erfüllt der Track in meinen Augen. Es handelt sich dabei meistens um lange Tracks mit wenig musikalischer Dichte. Das Gesamt-Arrangement halte ich für gelungen.

Ich finde, dass die Beats etwas interessanter hätten gestaltet werden können, dass dies jedoch für den Zweck auch nicht unbedingt nötig ist.

Was mich allerdings wirklich irritiert, ist die Asynchronität (gibt es das Wort?) zwischen Ton und Video.
Ich mag das. In den Abendstunden höre ich gerne Kanäle wie relaxbeats auf twitch, da hat dein Track gerade gut reingepaßt, @Tastenjunkie .
Vielen Dank für diese positiv-nüchternen Statements!

Ich hatte mich beim Einspielen nicht gefilmt, synchrones Filmmaterial gibt's also keins, deshalb die Zeitlupenschnipsel, die ich durch Bildeffekte versuche interessanter zu machen als sie sind. Man muss ja bewegte Bilder liefern im Youtube-Zeitalter...


Bei z.B. 4:57 stört die Improvisation. Hmm, so ganz chillig isses dann doch nicht.
Wie...? Das ist meine Lieblingsstelle... Da komme ich den Vorbildern (Hancock, Wesseltoft) wenigstens für ein paar Takte am nächsten. Double-time feel... modale Improvisation ... mit chromatischen Verschiebungen... Schon mal gehört ??? Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein, bitte korrigiert mich, Ihr Jazz-Polizisten! Da wird das Crossover mit dem Hum-Z-Hum-Z-Hum-Z doch erst richtig interessant. Kann man aber auch als Stilbruch, zu hibbelig oder zu zickig empfinden.
Zitat von Mirosław Lem:
Vielleicht Ihnen fehlt etwas die intellektuelle Hintergrund...?
:konfus:
Gut finde ich aber, dass Du Dich damit beschäftigst und dazulernen willst.
Danke @Peter:011:

Ich musste sofort an Micha denken, der sich auch mit genau solchen Sachen in seinen letzten Jahren beschäftigt hat: am Digi saß, banalste Sachen einspielte, mit Computer herumprobierte, dazulernte und das mit einer riesigen Begeisterung (allerdings auch mit der Unterstützung einer Band, die vermutlich etwas mehr davon verstand als der Vater des Tochterkumpels).
...oh ja, der Micha, Gott hab ihn seelig... Da kommen wir Grünschnäbel in diesem Leben nicht mehr ran... :025:
 
Die richtige Dosis an Anstrengung wäre da wohl gewesen, das Stück mal durchzuhören:-)
Ja, haha, das habe ich natürlich nicht gemacht, ich habe einfach mal nach 10 Sekunden hören meine Kritik rausgehauen.:lol:

@Tastenjunkie - war mein Beitrag wirklich sooo kontraproduktiv? Du hast ja schon vieles sehr schönes gemacht, aber das war eben - aus meiner Sicht - eher kritikwürdig.
 
@Miroslaw Lern: Daran liegts nicht. Es ist eben nur so, dass Experimentierfreude und ein ausgeprägter Spieltrieb niemals Ergebnisse liefern wird, die denen einer strebsamen Lernwilligkeit ebenbürtig sind. Das endet nur in Anarchie!
 
Glaube ich. Meine auch.

Da wird das Crossover mit dem Hum-Z-Hum-Z-Hum-Z doch erst richtig interessant.
Ja eben! Interessant ist der Feind von langweilig, und langweilig ist das Wesensmerkmal von Chillout-Mucke. :schlafen:
Da kommen wir Grünschnäbel in diesem Leben nicht mehr ran...
Von Heiligsprechung ist in meinem Beitrag aber nix zu lesen. Im Gegenteil: Ganz bewusst habe ich "banalste Sachen" geschrieben.
 
Ich hab's grad einfach mal (ohne Gucken) mitlaufen lassen - den Zweck einer Hintergrundmusik erfüllt es gut. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Videobild brauche ich dafür auch nicht unbedingt.
 
@Miroslaw Lern: Daran liegts nicht. Es ist eben nur so, dass Experimentierfreude und ein ausgeprägter Spieltrieb niemals Ergebnisse liefern wird, die denen einer strebsamen Lernwilligkeit ebenbürtig sind. Das endet nur in Anarchie!
Hast Du das Zitat von Miroslaw Lem in seiner Gänze verstanden? Ich befürchte nein. Maybe we could repeat the last section of the introduction ?!

Für meinen Teil bin ich gerade in einer Phase meiner strebsamen Lernwilligkeit, in der ich mir gelegentliche Experimentierfreude und Spieltrieb leisten kann. Mir gefällt das Ergebnis und allen kann man es sowieso nie recht machen.
 
Es ist eben nur so, dass Experimentierfreude und ein ausgeprägter Spieltrieb niemals Ergebnisse liefern wird, die denen einer strebsamen Lernwilligkeit ebenbürtig sind. Das endet nur in Anarchie!

Im musikalischen Fall ist Anarchie ja nicht unbedint falsch.
Ich halte nicht Regel XYZ ein, weil man das so macht, sondern ich setze mir die Regeln selbst.
Es gibt Musik, die funktioniert so.

Umgekehrt wird natürlich auch eine Fußbekleidung draus: Strebsame Lernwilligkeit braucht halt manchmal den BAM! von außen, sonst haben wir ein System, welches Nabelschau betreibt.

Grüße
Häretiker
 

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