Blüthner-Patent -Aliquot

Bei den neuen Modellen ist die vierte Saite auch erhöht, aber nur wenig.IMG_20200121_165452_compress35.jpg IMG_20200121_165502_1_compress25.jpg
Stimmung ist gleich wie die anderen drei Saiten, klanglich ist es hörbar, aber kein großer Unterschied.
 
Der erste hat die Überholung halt schon lange hinter sich, die beiden anderen sind "frisch".
 
Der erste hat die Überholung halt schon lange hinter sich, die beiden anderen sind "frisch".

Der erste ist weg und der dritte wird - laut Beschreibung - bald überholt. Man kann diesbezüglich Wünsche äußern und einen Preis nennen. Ich frage mich wie das gehen soll, wenn man nicht genau weiß was gemacht werden muss. Bei diesem hohen Preis wird wohl das Blattgold erneuert.
:konfus: ;-)
 
Nach meinen Erfahrungen der letzten 2 Jahre weiß ich ich, dass ich keinen gebrauchten Flügel mehr kaufen würde, der von irgendeinem Menschen überholt wurde, von dem ich nicht weiß, dass er tatsächlich weiß, was er tut.

Die meisten Restaurierungen verdienen dieses Wort nicht. Da werden willkürlich Teile in der Mechanik ersetzt, die sich dann nicht sauber regulieren lassen. Oder es werden Teile nicht ersetzt, die genau dessen bedurft hätten.

Wenn da nicht jemand genau weiß, was er tut dann läuft es am Ende darauf hinaus, dass das einzige, was noch auf den Ursprung des Instrumentes schließen läßt, der Schriftzug auf der Tastaturklappe ist. Zumeist auch nicht mehr original, wie auf meiner ollen Mühle.

Heute würde ich nur noch ein gebrauchtes Instrument kaufen, das garantiert unverbastelt ist, also noch nicht in die Hände eines Restaurators mit Halbwissen gelangt ist, der das Teil möglichst so aufgehübscht hat, dass es zwar annehmbar aussieht und in der Spielart nicht völlig kaputt ist, aber ansonsten nur noch Spurenlemente des eigentlichen Instrumentes enthält.

Dann lieber einen neuen Billigflügel.
 
Wenn da nicht jemand genau weiß, was er tut dann läuft es am Ende darauf hinaus, dass das einzige, was noch auf den Ursprung des Instrumentes schließen läßt, der Schriftzug auf der Tastaturklappe ist. Zumeist auch nicht mehr original, wie auf meiner ollen Mühle.

An den ersten hätte ich mich herangetraut, wenn er noch unter uns weilte.

Die meisten Restaurierungen verdienen dieses Wort nicht. Da werden willkürlich Teile in der Mechanik ersetzt, die sich dann nicht sauber regulieren lassen. Oder es werden Teile nicht ersetzt, die genau dessen bedurft hätten.

Hier wird verraten, was alles gemacht wurde, u.a. wurde eine „moderne Mechanik“ eingebaut. Auf mich wirkt diese Aufzählung wie: Außen Blüthner alt, innen mechanisch neu. Als Laie frage ich mich, ob und in wie weit die moderene Mechanik Auswirkungen auf den typischen Blüthner-Klang hat. Denn im Original hatte er eine Patentmechanik, oder?
 

Vorhin bin ich durch die Erwähnung eines Händlers in einem anderen Thema wieder auf einen Blüthner Jubiläumsflügel gestoßen (diese herrlichen Flügel scheinen mich zu verfolgen).
;-)

Keiner der bisher gesehenen Jubiläumsflügel hat Aliquot-Saiten. Wurden die Jubiläumsflügel nicht damit ausgestattet?
 
Dort steht:
"Bei Flügeln und Klavieren sorgen Aliquotsaiten für mehr Brillanz und bei den Tönen der oberen Oktaven für mehr Sustain".

Das Wort "Brillanz" mag sich nett anhören, aber ein brillanter Klavierklang ist es eher nicht (weil scharf und vieleicht sogar aggressiv). Klingen diese Blüthner tatsächlich wie ein ruppiger Yamaha?
 
Ich habe einen Blüthner von 1913 mit Aliquot und außerdem Blüthner-Patent.
Marlene,
Ich kann deine Aussage darüber nicht bestätigen, denn mein Flügel hat einen weichen Klang, der mit neubefilzten Hämmern natürlich noch besser wäre.
Aber er erzählt mit seinem Klang auch seine Geschichte.
 
Vorweg: Ich habe noch keinen Flügel mit Aliquot gespielt.

Wenn ich das richtig verstanden habe, berühren die Dämpfer die Aliquotsaiten nie. Das heißt, der Flügel hat mehr Nachhall (leisen Nachhall, die Saiten werden ja auch nie angeschlagen). Außerdem heißt das, dass ein bisschen Schwingungsenergie statt an den Resonanzboden an die freien Saiten abgegeben wird. Demnach sollte er weniger scharf klingen.
Das Obertonspektrum wird auch beeinflusst. Der Klang müsste demnach ANDERS sein. Klang zu beschreiben ist immer schwer, es werden Wörter aus anderen, meist visuellen, Sinneseindrücken verwendet. Wer weiß, was sich der Autor unter "Brillanz" vorstellt?
Dann noch die Frage, wie stark die Veränderung des Klangs ist. Hat die Raumakustik größeren Einfluss? Klingt ein Bösendorfer in zwei unterschiedlichen Räumen unterschiedlicher als der Blüthner und der Bösendorfer im selben Raum?
 

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