Bizarre Klavier-Designs

Na eben. Endlich einer, der etwas Entwirrung in die Sache bringt. Das Gehäuse eines Klaviers mit dem Korpus einer Geige zu vergleichen, um daraus Schlüsse über die Lackierung und ihren Einfluss auf den Klang zu ziehen, ist Unfug. Ich fürchte, Hasenbein ist hier in ein Fett- bzw. Lacknäpfchen getreten.

Ciao,
Mark
P.S.: furniert ist das Gehäuse m.W. an beiden, also am schwarzen und am braunen Klavier, wobei das braune sicher ein schöneres und teureres Furnier hat. Im einen Fall kommt schwarze Pampe drauflackiert, im anderen Fall durchsichtige oder gebeizte.

Lieber Klimperer, möchtest Du Dich da etwa gegen meine Polemik über schwarzpampierte Gehäuse stellen?? :):D
Gruß, gubu
 
Wenn die Polemik aussagt, dass die Beschaffenheit der Gehäuselackierung (ob Pampe oder Schellack) einen wesentlichen Einfluss auf den Klang hat, dann:

Ja!

*Kopf zum Fenster raushängt*bibber*zitter*

....Nun bleib mal ganz entspannt....:D:D. Ich möchte Dich da gerne an Klaviermacher verweisen. Der hat da so seine Meinung. Und ich bin ja schon ganz zufrieden, wenn jetzt von w e s e n t l i c h e m Einfluss die Rede ist bzw. dem Gegenteil davon . Das hört sich doch schon viel besser an als überhaupt kein Einfluss!:p. Übrigens: Wenn Sinfoniekonzerte in Theatern stattfinden , wird der Bühnenraum regelmäßig durch ein nur wenig oberflächenbehandeltes H o l zgehäuse nach allen Seiten , außer der Front, ausgekleidet. Warum wohl?? Damit das Orchester schlechter klingt??;)
 
Im Kehrschluss: lackieren die Weltklasse-Konzerthäuser ihre Bühnenvertäfelung bzw. -auskleidung etwa mit Schellack, weil der doch soviel besser klingt?:rolleyes::p Also in den Theatern, wo ich bisher gespielt habe, wurde schwarze Pampe aufgetragen. (Waren aber auch nicht Weltklasse... ;) )

Mal davon abgesehen, dass es bei der Vertäfelung um Klangreflektion geht, nicht Klangerzeugung oder -übertragung, wie am Klavier.
 
Bezüglich Schellack vs. Polypampe wird man wohl diferenzieren müssen.

Beim Flügel, der ja offen nach unten und oben abstrahlt, wird das Gehäuse weniger Einfluss auf den Klang nehmen. Beim Klavier hingegen - vor allem, wenn es vor einer Wand steht - erfolgt doch ein Teil der Schallabstrahlung durch deie vordere Abdeckung. Und da macht es ganz gewiss einen Unterschied, ob lediglich ein extrem dünner Firnis über dem ganzen liegt oder 1mm Kunststoff.

Da aber das Klavier i.d.R. im Privathaushalt steht, wird kein Klavierhersteller zu Schelllack und Co zurückkehren wollen, selbst wenn man die Mehrarbeit bezahlt bekäme - das Reklamationsrisiko ist bei heutigen Verbrauchern viel zu hoch und selbige sind es auch längst nicht mehr gewohnt, auf empfindliche Oberflächen Rücksicht zu nehmen.

@ Sla019: Ich habe nicht gemogelt und deinen Link gelesen! Tatsächlich hat mir ein flüchtiger Blick auf das Design den Aufstellort und die Funktion "verraten" - das ist doch wirklich der Beweis, dass und wie gutes Design funktioniert. Alles andere nenne ich "Designlinge"...
 
Im Kehrschluss: lackieren die Weltklasse-Konzerthäuser ihre Bühnenvertäfelung bzw. -auskleidung etwa mit Schellack, weil der doch soviel besser klingt? Also in den Theatern, wo ich bisher gespielt habe, wurde schwarze Pampe aufgetragen. (Waren aber auch nicht Weltklasse... ;)

Mal davon abgesehen, dass es bei der Vertäfelung um Klangreflektion geht, nicht Klangerzeugung oder -übertragung, wie am Klavier.

Früher war es Schellack, wie bei den (besser klingenden) Klavieren...:D

Heute schwarze Pampe bei Dir in Südafrika? Was soll ich dazu sagen??;)

Und : Auch beim Klavier geht es beim Gehäuse zumindest zum Teil auch um Klangreflexion. Oder etwa nicht?

Jetzt werden wir uns bald eine Rüge einhandeln wegen des Abweichens vom Thema. Belastbare Aussagen lassen sich hierzu sowieso nicht treffen, denn wie wollte man bei der Vielzahl der Einflußfaktoren die Vergleichbarkeit von Tests herstellen? ;). Da hast Du es als Chemiker einfacher....
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
@ Sla019: Ich habe nicht gemogelt und deinen Link gelesen! Tatsächlich hat mir ein flüchtiger Blick auf das Design den Aufstellort und die Funktion "verraten" - das ist doch wirklich der Beweis, dass und wie gutes Design funktioniert. Alles andere nenne ich "Designlinge"...

Fisherman, der Punkt geht an Dich!!

(( Aber ist es nicht auch eine "Gefahr" wenn die guten Designer "gleich ticken"??))
 
Hallo hasenbein,

du hast da ja ein sehr interessantes Benutzerbild .......;) :D


Viele Grüße

chiarina
 
Aber ist es nicht auch eine "Gefahr" wenn die guten Designer "gleich ticken"??
Nee, ganz im Gegenteil. Da tickt nichts gleich. Design MUSS sich unterordnen. Form follows function. Less is more. Und die Semantik muss stimmen!!!! Sonst erkennen wir nämlich einen Tisch nicht mehr als Tisch. Oder eiern bei der Bedienung des Handys rum :D

Design ist nicht beliebig und schon gar keine Geschmacksfrage. Eigentlich ist Design (wie auch Musik) der Mathematik/Logik sehr verwandt, kann aber nur bedingt in Zahlen erfasst werden.

Natürlich darf auch "ausgerissen", konterkariert oder ironisiert werden. Siehe zum Bsp. die knallbunten Klaviere und Flügel...
 
Hallo,

bevor ihr hier nur mehr mit "schwarzer Pampe" um euch schmeisst:

mir gefällt natürlich der Pegasus-Flügel (!) "am besten", eh klar.
Wenn ich mir dazu noch das nette kleine design-adäquate Häuschen vorstelle, in dem der stehen müsste...
Würd' mich auch mal interessieren, wie der denn klingt (mit oder ohne Häuschen).

Zum Audi-Bösi gibt's übrigens ein nicht uninteressantes Video über die Entwicklung und die Überlegungen zum Klang (insbesondere durch die bass-seitige, durchgehende Wand)...
gefunden:
http://www.boesendorfer.com/de/audi.html

Meinen Spielkünsten und persönlichen Vorlieben entsprechend würde ich persönlich aber jedenfalls zur Bar-Version tendieren (ist da die Kühlung für die guten weißen Tröpfchen eigentlich eingebaut?).:D

lg
Gerhard
 

Hallo,

bevor ihr hier nur mehr mit "schwarzer Pampe" um euch schmeisst:

mir gefällt natürlich der Pegasus-Flügel (!) "am besten", eh klar.
Wenn ich mir dazu noch das nette kleine design-adäquate Häuschen vorstelle, in dem der stehen müsste...
Würd' mich auch mal interessieren, wie der denn klingt (mit oder ohne Häuschen).

Zum Audi-Bösi gibt's übrigens ein nicht uninteressantes Video über die Entwicklung und die Überlegungen zum Klang (insbesondere durch die bass-seitige, durchgehende Wand)...
gefunden:
http://www.boesendorfer.com/de/audi.html

Meinen Spielkünsten und persönlichen Vorlieben entsprechend würde ich persönlich aber jedenfalls zur Bar-Version tendieren (ist da die Kühlung für die guten weißen Tröpfchen eigentlich eingebaut?).:D

lg
Gerhard

3 Jahre Entwicklungszeit :eek:
Alter Verwalter. So schlecht scheint's der Automobilbranche dann wohl doch nicht zu gehen.

Etwas schade. Ein so langer Bericht, aber der Klang bleibt dem Zuschauer dann doch vorenthalten :|
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Meinen Spielkünsten und persönlichen Vorlieben entsprechend würde ich persönlich aber jedenfalls zur Bar-Version tendieren (ist da die Kühlung für die guten weißen Tröpfchen eigentlich eingebaut?)
pianobar_schwarz.jpg

Ja, die Kühlung ist inklusive. Leider funktioniert die Kaffeemaschine nicht im Spielbetrieb. Dieses Manko sollte aber bei der nächsten Version behoben sein.
Der Kühlbetrieb des Unterbaus ist proportional zum Spielbetrieb eingestellt. Also Cool-Jazz begünstigt ganz klar die Weißweine in ihrem Temperaturverhalten.
 
Fabian, da das Teil eventuell zu Unzüchtigem stimuliert, habe ich es bei mir natürlich camouflagiert. Der Zugang ist nur berechtigtem Personal gestattet.
 
Dann werde ich das nächste Mal den Spürtrupp losschicken...
 
Hihi, bei euch leiten die röhrenden Elche den Frühling ein, bei uns leitet der Es-moll-blues die Winterdepression ein...

Aber "ergo bibamus" passt ja glücklicherweise in den Sommer genauso gut wie in den Winter.

Prost.:)
 

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