Bitte um Unterstützung: Archiv Frau und Musik

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11. Apr. 2007
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Hallo,

ich möchte auf eine Aktion aufmerksam machen:
Das Archiv Frau und Musik in Frankfurt kämpft seit vielen Monaten ums Überleben; seit die Stadt die finanzielle Unterstützung drastisch zusammengestrichen hat. Es beherbergt eine einzigartige Sammlung von Noten, Büchern, CDs etc zum Schaffen von Komponistinnen aus allen Zeiten.

Ein Klick genügt, um zu mithelfen dem Archiv die 1000,- Unterstützung zu sichern, die wohlgemerkt nicht nur die Top10 der teilnehmenden Projekte bekommen, sondern die ersten 175.
Die Aktion geht bis zum 15. September. Jeden Tag darf man wieder neu für das Archiv abstimmen. Je öfter, desto besser natürlich. Ich habe mir den Link oben in die Browserleiste gelegt und werde versuchen, jeden Tag dran zu denken abzustimmen.

https://175spenden.naspa.de/voting/...tion/kompositionen-von-frauen-nach-frankfurt/

Die aktuelle Platzierung ist hier zu sehen, unter "Kompositionen von Frauen nach Frankfurt"
https://175spenden.naspa.de/bestenliste/

Wäre toll, wenn sich hier auch einige finden, die ihre Unterstützung zeigen möchten. Und wer nicht jeden Tag abstimmen mag, machts halt einmal oder so oft er/sie möchte.
Weitere Informationen zu dem Archiv gibts auf ihrer Homepage: http://www.archiv-frau-musik.de/cms/

lg marcus
 
Oh da seid ihr aber weit hinten dran. ... Aber seit ich selber in der Situation bin nehme ich mir die 10 Sekunden die sowas dauert doch noch ein bisschen lieber.
 
38 Plätze - das müsste man doch aufholen können, oder?
Hoffe, dass ich jeden Tag dran denke.
 
ich fühl mich gendermäßig gewaltig diskriminiert. Es ginge ein Aufschrei durch das web, hätten wir hier ein Archiv "Mann und Musik".

Das ist mein voller Ernst!
 
Wenn ich böse wäre (was ich heute aber nicht sein will), würde ich sagen, dass Mann und Musik der überlieferte Standard ist und als solcher keine Hervorhebung braucht.

Ich habe schon ganz praktischen Nutzen von dieser Einrichtung gehabt und es wäre mir auch lieber, es müsste sie gar nicht geben, aber so lange es sie gibt, unterstütze ich sie auch.
 
Was hast Du denn konkret für praktischen Nutzen von dieser Einrichtung gehabt?
 
Ich habe für ein Projekt recherchiert und durch das Archiv wichtige Impulse und Informationen bekommen.
 
ich fühl mich gendermäßig gewaltig diskriminiert. Es ginge ein Aufschrei durch das web, hätten wir hier ein Archiv "Mann und Musik".

Das ist mein voller Ernst!
Für ein Archiv Mann und Musik ginge ja auch zu Recht ein Aufschrei durch das web... Diese Archive gibts nämlich schon tausendfach. Jede Universitätsbibliothek, jede Komponistengesellschaft, jede Komponistengedenkstätte und unzählige Museen sind praktisch Archive Mann und Musik. Um das kompositorische Schaffen von Frauen kümmert sich dagegen kaum jemand und zwar nicht, weil es da nichts gäbe...

Also aufhören den Betroffenen zu spielen und unterstützen!

lg marcus
 

jede Komponistengedenkstätte und unzählige Museen sind praktisch Archive Mann und Musik.
Das ist das stets angebrachte Argument, das erst noch zu beweisen wäre. Und selbst wenn in solchen Archiven das Verhältnis 9:1 wäre, dann gälte es noch zu überprüfen, ob das nicht einfach den GEGEBENEN historischen Tatsachen entspricht. Wenn man ein Archiv für Mode oder Porzellandesign betrachten würde, so wäre das vermutlich ziemlich frauenlastig. Brauchen wir nun deshalb ein Archiv "Mann und Mode"? "Mann und Porzellan?"

Oder, um den Bogen mal in die andere Richtung zu schlagen "Frau und Kriegsführung"? Brauchen wir ein Archiv für "Frau und Motorsport"? Wo immer Frauen in männerdominanten Bereichen sich auszeichneten, strahlen sie (heute!) nur umso heller und Ihre Leistung wird umso mehr gewürdigt. Für mich sind diese Gender-Aktivitäten nur der Versuch, dem Mittelmaß einseitig den Weg zu ebnen.
 
Ich kenne mindestens zwei Männer, die bei Mann & Mode aktiv dabei wären. Mich hingegen könnte man mit dem Thema generell nicht erfreuen.

Übrigens waren viele heute als frauenlastig empfundene Themen nicht schon immer in Frauenhand.
 
Übrigens waren viele heute als frauenlastig empfundene Themen nicht schon immer in Frauenhand.
Da geb ich Dir recht. Und ich werte das mal ganz vorsichtig als emanzipatorischen Fortschritt. Übrigens hatte ich bei "Frau und Mode" nicht an heute gedacht - da dürften inzwischen die Männer in der Überzahl sein - sondern eher an historische Mode-Entwicklung.
 
Mir ist es absolut schnurzpiepegal, ob eine Musik (Komposition oder Darbietung) von einem Mann oder Frau, Zwerg oder Riese, Weißen oder Farbigen, Behinderten oder Nichtbehinderten etc. kommt.

Hauptsache, ich finde die Musik gut.

Zweifellos gab es einige wenige wirklich hervorragende Komponistinnen (Lili Boulanger...), und Interpretinnen sowieso, aber in solchen Instituten werden doch großteils Frauen hochgejubelt, deren künstlerischer Output, wenn er genau so von einem Mann hervorgebracht worden wäre, so gut wie keinen interessieren würde.

Weibliche Interpreten-Stars, die zu Recht berühmt sind, weil sie einfach super waren/sind (was weiß ich, Argerich, du Pre, Callas etc.) bedürfen z.B. keines solchen Archivs, um an sie zu erinnern...
 
Um die Musik gut finden zu können, muss man sie erst einmal kennen. Und ich glaube nicht, dass es nur an mangelnder Qualität liegt, dass manche Kompositionen unbekannt bleiben.
 
Kann selten mal vorkommen; aber in den meisten Fällen liegt es an unzureichender Qualität.
 
Mir fällt spontan nur Coco Chanel ein. Die anderen waren/sind Männer (ich meine die ganz großen Namen wie Saint Laurent, Lagerfeld etc.).
Porzellan genauso (zufällig ein Interessengebiet von mir), abgesehen vom Erfinder waren die großen Modelleure wie Friedrich Elias Meyer oder Kändler meist männlich. In den Manufakturen arbeiten auch viele Männer, auch in der Malerei. Das nur nebenbei.
 
Männer sind mehr kreativ als Frauen (abgesehen von einigen Ausnahme). Somit sind Männer als Komponisten, Mahler etc. mehr vertretene als Frauen. Dagegen beim Interpretieren ist es ausgeglichen
 
Um die Musik gut finden zu können, muss man sie erst einmal kennen. Und ich glaube nicht, dass es nur an mangelnder Qualität liegt, dass manche Kompositionen unbekannt bleiben.
DAS aber ist nun ganz gewiss nichts geschlechtsspezifisches!

Mir fällt spontan nur Coco Chanel ein. Die anderen waren/sind Männer (ich meine die ganz großen Namen wie Saint Laurent, Lagerfeld etc.).
Porzellan genauso (zufällig ein Interessengebiet von mir), abgesehen vom Erfinder waren die großen Modelleure wie Friedrich Elias Meyer oder Kändler meist männlich. In den Manufakturen arbeiten auch viele Männer, auch in der Malerei. Das nur nebenbei.
Geh viel weiter zurück. Nicht Neuzeit! Aber mein Beispiel war eh nicht so dolle ;-)
 

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