Biografien über Komponisten gesucht, gibt es Bücher?

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Emma

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13. Apr. 2008
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Hallo,
ich würde gerne mehr über die großen Komponisten wie z.B. Beethoven, Chopin etc. erfahren: wie haben sie gelebt, aus welchen Familien kamen sie, wodurch wurde ihre Schaffenskraft beeinflusst usw., ich würde echt gerne mehr erfahren, habe letzte Woche auf dem Flohmarkt eine kleine Steinfigur von Beethoven gefunden, für 1,-€, und die musste ich einfach mitnehmen. Sie steht auf dem Klavier, die Nase im Gesicht ist schon etwas lädiert, und manchmal habe ich das Gefühl, dass er mich ganz irritiert ansieht wenn ich ein Stück von ihm spiele:)
Mich interessiert es sehr, ich lese sowieso gerne Biografien, gibt es empfehlenswerte Literatur?
Gruß von
Cati
 
Hallo Rosenspieß,
danke für den Tipp, über Beethoven hole ich mir auf jeden Fall das Buch bzw. bestelle ich, die Lebensgeschichte von Mozart kennt man ja eigentlich schon ganz gut, würde ich zwar auch noch lesen wollen, aber erstmal Beethoven! Weisst du ob es von Chopin noch etwas gibt?
Gruß,
Cati
 
Hier meine Literatur-Empfehlungen:
J.S. Bach:
  • Kolneder, Walter: J.S. Bach. Leben, Werk und Nachwirken in zeitgenössischen Dokumenten. Wilhelmshaven (Noetzel) 1991.
  • Otterbach, Friedemann: Johann Sebastian Bach. Leben und Werk. Stuttgart (Reclam) 1982.
L. v. Beethoven:
  • Thayer, Alexander Wheelock: Beethoven. Hildesheim (Olms), als digitale CD-Ausgabe bei DirectMedia.
F. Chopin:
  • Tomaszewski, Mieczyslaw: Frederic Chopin und seine Zeit. Laaber (Laaber) 1999.
  • Zielinski, Tadeusz A.: Chopin. Sein Leben, sein Werk, seine Zeit. Bergisch Gladbach (Lübbe) 1999.
W.A. Mozart:
  • Braunbehrens, Volkmar: Mozart in Wien. München (Piper) 1986. (Braunbehrens räumt auf mit dem Klischee vom verkannten Genie, das schließlich im Armengrab endet. Anhand von Originalquellen schildert er Mozarts Wiener Jahre vor dem Hintergrund des Alltags im josephinischen Zeitalter.)
  • Hildesheimer, Wolfgang: Mozart. Frankfurt/Main (Suhrkamp) 1977. (Als das Buch erschien, ging ein Aufschrei durch die Mozart-Gemeinde. Es war geradezu von "Gotteslästerung" die Rede, weil Hildesheimer den Götterliebling wieder auf die Erde zurückgeholt hatte. Inzwischen haben sich die Wogen geglättet, aber Hildesheimers Mozart-Biographie ist immer noch lesenswert - wegen der Deutung und der Sprache.)
  • Ortheil, Hanns-Josef: Mozart im Innern seiner Sprache. Frankfurt/Main (Fischer) 1982. (= Collection S. Fischer 28). (Anhand der Briefe entwickelt Ortheil ein erhellendes Psychogramm Mozarts: Von der Naivität des "Donnerblitzbubs" keine Spur, indes wird allenthalben die Auflehnung spürbar gegen die Autorität des Vaters.)
F. Schubert:
  • Kusche, Ludwig: Schubert. Dichtung und Wahrheit. München (Süddt. Verlag) 1962. (Kusche hat als einer der ersten mit dem verkitschten Bild des gemütlichen Schubert aufgeräumt.)
  • Reininghaus, Frieder: Schubert und das Wirtshaus. Musik unter Metternich. Berlin (Oberbaum) 1980. (Ein provokatives Buch, das darauf abzielt, Schubert und seine Welt aus den Klischees der Personalgeschichtsschreibung zu lösen. Reininghaus deutet Schuberts Werk vielmehr als Reflex auf die gesellschaftliche und politische Situation der Mettenich-Zeit.)
Clara Schumann:
  • Kühn, Dieter: Clara Schumann, Klavier. Ein Lebensbuch. Frankfurt/Main (Fischer) 1996.
Richard Wagner:
  • Marcuse, Ludwig: Das denkwürdige Leben des Richard Wagner. München (Szczesny) 1953. (Nach meinem Empfinden die beste, weil ehrlichste Wagner-Biographie.)
 
Hallo Wolfgang,
vielen Dank für die Buch/CD-Empfehlungen, einen nach dem anderen werde ich mir "zu Gemüte" ziehen, Beethoven als ersten, aber auch die anderen interessieren mich, sogar Wagner, von dem ich nur Opern kenne (mit kennen meine ich auch sie gehört/gesehen zu haben). Es ist eine interessante Epoche unserer Musikgeschichte, vom Barock angefangen, ist in der ganzen Welt einzigartig, nur wir Europäer haben solche wunderbaren Komponisten hervorgebracht. Ist schon seltsam.
 

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