Bericht: gestern war nun das Schülerkonzert......

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Astrid

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12. Mai 2006
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Hallo zusammen,

aufgrund dieses Hackerangriffs, ist wohl mein Beitrag irgendwie verloren gegangen. Ursprünglich wollte ich im alten Thread (....vorspielen, alles sträubt sich in mir) weiterschreiben, aber jetzt mache ich doch einen neuen auf.

Ich wollte euch (wie versprochen) nur kurz berichten, wie's war:

Zum Glück war es nur so eine Art Generalprobe. Daher waren wir nur:
5 Schüler, unsere Lehrerin und eine Mutter.

In einem schönen, relativ grossen Raum stand ein Flügel.
Wir setzten eine Reihenfolge fest und dann ging es schon ganz ungezwungen los.
Ich kam an 3. Stelle, war super nervös, meine Hände zitterten wie nur irgendwas!!!!! Nach aussen wirkte es aber vielleicht ruhiger für die anderen. Muss ich mal noch mal nachfragen.

Mein erstes Stück war eine Air, die nur über 2 Zeilen geht, also sehr kurz (und schmerzlos).

Danach kam dann der 2. Satz der Mozartsonate (KV545). Zuerst war ich noch fehlerfrei, aber dann wurde es doch etwas holprig und gegen Ende musste ich sogar 2-3 mal verzweifelt den richtigen Ton suchen.

Aber im Grossen und Ganzen muss ich sagen, dass es nicht sooooooo schlimm war, wie ich befürchtet hatte. Es gefällt mir gar nicht, dass meine Hände so zittern, aber das ging dort gestern fast allen so. Und auch die anderen haben alle nicht fehlerfrei gespielt. Das beruhigt auch wieder ein bisschen.

Fazit: sie haben mich sogar überredet, bei dem "richtigen" Konzert dann mitzumachen, obwohl ich mich eigentlich schon für "nein" entschieden hatte.

Was allerdings nicht eingetroffen ist, ist eine Art Euphorie oder Adrenalin-Stoss.
Ich habe mir zwar eins gegrinst, als ich durch war, aber ich hatte nicht das Bedürfnis, es zu wiederholen, weil es so toll war!!!!
Dafür brauche ich wohl noch ein bisschen mehr Selbstbewusstsein und weniger Fehler.......

So, und jetzt dürft Ihr mich zu meinem Mut beglückwünschen.
Liebe Grüsse
Astrid
 
Klasse !

Auch beim Vortragen macht Übung wohl die Meisterin :)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Astrid!
Ich find`s toll, dass du über deinen Schatten gesprungen bist und es doch noch gewagt hast!
Es muss auch nicht unbedingt sein, dass du nach dem Spielen gewissermaßen in Euphorie verfällst - in erster Linie wirst du wahrscheinlich erleichtert gewesen sein, dass du es hinter dich gebracht hast und doch noch lebst...

Und was die Fehler angeht: je routinierter du wirst, sprich je öfter du irgendwo vorspielst, desto besser wird es werden!
 
glückwunsch

ja also von mir auch vollsten respekt...ich hab zwar noch nicht oft vorgespielt, aber das mit den händen zittern find ich persönlich auch voll schlimm...aber ich denk auch ma, je routinierter man wird desto einfach wird es einem dann fallen und dann machts so richtig spaß ;)
weiter so

gruß manu
 
Hallo, Astrid,

ich hatte Dir im alten Forum schon geantwortet, ich dachte ja erst, Du schriebst unter serotonischen Zuständen!!

Aber da Du keine Euphorie verspürst, was vielleicht auch verspätet kommt, kannst Du ja gewiss sein, beim echten Vorspiel zu glänzen.

Vielleicht kommt dann ja der "Kick" (den ich jedenfalls brauche!), der Dich dann wiederum zum verschärften Üben antreibt.

Viel Spaß beim Musizieren jedenfalls und Applaus kriegst Du ja sowieso.

Klavirus
 
Hallo Klavirus,

tja, es hat mich tatsächlich schon zum verstärkten Üben angeregt. Da liegst du ganz richtig :-)

Und meine Lehrerin hat gesagt, wenn es in der Generalprobe nicht so hinhaut, wird es in der Premiere um so besser.

Na, wir werden sehen.......

Liebe Grüsse
Astrid
 
Hallo, Astrid,

noch ein Tipp, den ich noch loswerden will, bei aller Überei: Das Konzertstück in den letzten Tagen nicht so wahnsinnig oft spielen, lieber nur 2-3 mal suuuuper laaaaangsam. Daran merkst Du, ob es sicher ist! Ich hab das bei meinem letzten Vorspiel gemacht (Chang-Tipp). Es fiel mir schwer, mich so zu bremsen, es hat sich aber ausgezahlt! Man ist dann auch ruhiger.

Viel Erfolg nochmal,:rolleyes:
Klavirus
 
Hallo!
Ich kann da nur zu gut mitfühlen: Ich hab mittlerweile schon bei zig Schülerkonzerten und einigen Schulkonzerten mitgespielt, und mein perönliches Problem ist, dass, sobald ich anfange, sich mein Pedalfuß selbstständig macht. Will heissen, er fängt zu zittern an und ich muss mich oft so sehr darauf konzentrieren das scheiss Bein einigermaßen zu kontrollieren, dass ich kaum mehr aufs Spiel achten kann. Das passiert sogar, wenn ich mich eigentlich innerlich sicher und ruhig fühle, und nur, wenn ich vor Unbekannten vorspiele... Komisch gell?
Bei der praktischen Führerscheinprüfung hatte ich übrigens dasselbe Problem, diesmal mit dem Kupplungsfuß. Das war vielleicht eine ruckelige Fahrt...
mfg
Niriuq
 
Hallo Niriuq,

das mit deinem Fuss finde ich ja interessant :-)
Zum Glück war es im Auto nicht der von Gas oder Bremse......

Meine Füsse sind komischerweise ganz ruhig. Jedenfalls ist mir bis jetzt nichts aufgefallen. Es flattern nur die Hände :-(

Und ich fürchte, dass sich das gar nicht ändern wird. Egal wie oft man vorspielt, oder?

Was sagen denn da die erfahrenen Vorspieler dazu?????

Liebe Grüsse
Astrid
 
Doch, Astrid, es wird sich ändern!
Je öfter du vorspielst, desto routinierter und somit auch ruhiger wirst du werden. Allerdings geht das natürlich nicht von heute auf morgen, es kann sogar Jahre dauern, aber irgendwann wird dir das Vorspielen sogar Spaß machen und du wirst auch ruhige Hände haben! :-)
 
@ Toccata:
dein Wort in Gottes Ohr, wie man so schön sagt :-)

Ich bleibe also dran.

Liebe Grüsse
Astrid
 

Hallo, Astrid,

wenn ich mich recht erinnere;) , müsste doch gestern Dein Vorspiel gewesen sein???

Ich glaube, alle, die mit Dir litten, warten auf Deinen ausführlichen Bericht!:D

Wie war es????????????

Im Namen des "Volkes"

Klavirus
 
nie nie nie niemals wieder !!!!!!

Hallo an alle, die es interessiert......

es war eine absolute Katastrophe!!!!!!!!!!!!
Das ist kein Scherz. Ich habe mich so dermassen verspielt, dass ich nicht mal mehr wusste, wo ich weiterspielen soll. (und ein Video, das auch noch ich gemacht habe, beweist es!!!)
Ich habe sicher ein paar Noten übersprungen, um dann letztendlich das Stück irgendwie mehr schlecht als recht über die Bühne zu bringen. Eine Blamage, die ihres gleichen sucht!!!!

Ich bin soooooo enttäuscht und gleichzeitig so wütend, dass ich mich überhaupt habe überreden lassen.
Eigentlich wusste ich es doch, dass ich nicht vorspielen möchte/kann und dann haben alle auf mich eingequatscht und ich habe mich "ergeben".
Bin also selber Schuld!

Das schlimmste ist aber anschliessend, wenn man dann ganz "entspannt" noch ein bisschen zusammen ist, es gab Kuchen und Getränke und so. Es kommen immer wieder ein paar, die versuchen, mich zu trösten!
Dieses Mitleid kann ich dann überhaupt nicht vertragen, auch wenn es ja ganz lieb gemeint ist.

Mein Fazit im Moment (wobei ich nicht glaube, dass ich meine Meinung noch mal ändern werde, aber man soll ja niemals nie sagen....) : Ich werde nie, nie, niemals wieder vorspielen!! Schon überhaupt gar nicht, wenn die anderen alle noch (halbe) Kinder sind und im Publikum nur Eltern und Grosseltern sitzen. Ich weiss, dass ich dieses Stück so gut wie fehlerfrei spielen kann, nur eben nicht unter so einem Stress. Also werde ich mir diesen Stress in Zukunft einfach nicht mehr antun.

Gefrustete Grüsse
Astrid
(und Mozart schmeisse ich erstmal in die Tonne, auch wenn er gar nicht wirklich was dafür kann)
 
Liebe Astrid!

Also erstens, da Mitleid hier jetzt absolut fehl am Platz ist, hab ich erstmal ganz und gar nicht vor, dich trösten zu wollen oder dergleichen. Ich kann mir lebhaft vorstellen, dass der gestrige Auftritt für dich eine einzige Katastrophe war, aber bitte wirf wegen so einer Lapalie jetzt nicht die Flinte ins Korn (oder den Mozart in die Tonne, je nachdem...).
Es ist natürlich umso ärgerlicher, weil du selbst natürlich weißt, dass du dieses Stück KANNST und es dann so verbockst, aber es kann und es IST jedem schon einmal passiert. Und wenn jetzt irgendjemand "Nein, mir nicht" sagt, dann lügt er.

Erschwerend kommt hier natürlich noch hinzu, dass du bei diesem Konzert mit Kindern gleichzeitig auftreten musstest und dadurch auch das Gefühl hattest, eine besonders gute Leistung hinlegen zu müssen, um dich nicht zu blamieren. Stimmt`s?? ;)
Das ist aber nicht dein Fehler, sondern - ganz ehrlich gesagt - der deiner Lehrerin. Sie hat dich mit Sicherheit unabsichtlich einem sehr großen Druck ausgesetzt, der ihr bestimmt nicht bewusst war. Und dieser Druck war schuld an deinem gestrigen "Versagen".
Du solltest dich davon aber nicht entmutigen lassen - ganz im Gegenteil!!
Sei nicht wütend, denn weder dein Klavier, noch der gute Wolfgang kann etwas dafür. Nimm es eher als Anlass um vielleicht noch eine Spur intensiver zu üben - kommt Zeit, kommt Routine... :)

Und noch eine kurze Randbemerkung: einem selbst kommt das Gespielte immer um Häuser schlechter vor als den Zuhörern! Also haben es die anderen eventuell gar nicht als sooo schlecht empfunden!

Kopf hoch und nicht verzagen - es kann nur besser werden!
 
Erschwerend kommt hier natürlich noch hinzu, dass du bei diesem Konzert mit Kindern gleichzeitig auftreten musstest und dadurch auch das Gefühl hattest, eine besonders gute Leistung hinlegen zu müssen, um dich nicht zu blamieren. Stimmt`s?? ;)


Stimmt genau!!!
Ich habe mir z.B. vorgestellt, dass ich Zuhörer bei einem Konzert bin, wo viele Kinder spielen und auch Erwachsene. Automatisch würde ich von den Erwachsenen mehr Reife und Erfahrung erwarten. Wenn die Erwachsenen dann Fehler machen würden, fände ich das merkwürdig. Man erwartet das von einem Erwachsenen irgendwie nicht. Der/die ist doch schon "gross", da macht man doch keine Fehler mehr.
Einem Kind verzeiht man einen Schnitzer viel eher als einem Erwachsenen.
Das Mädchen, das zuerst gespielt hat, war auch total gefrustet und war nach dem Konzert sofort verschwunden, wollte niemanden mehr sehen.
Dabei hätte ich ihr das irgendwie viel eher "verziehen", dass sie gestockt hat, als mir.

Natürlich ist das falsch, aber ich denke, dass viele eine solche Einstellung haben. Und ich selber würde es eben genauso denken.

Liebe Grüsse
Astrid
 
Hallo, Astrid,

auch mir kamen mein erstes und zweites Vorspiel katastrophenähnlich vor...
Dabei habe ich gar nicht so was ausgewachsenes gespielt wie Du!
(einmal Beethoven, die G-Dur-Sonatine...) Hinterher kamen dann aber Sätze wie:"Was, Du spielst erst 2 Jahre?"...

Ich denke mir, vom evtl. falschen Publikum mit Deinen daraus fogenden hohen Erwartungen ist Deine Aufregung und Nervosität noch richtig geschürt worden. Zumal Du überdurchschnittlich lange an dem Stück arbeiten musstest.

Ich bin kein Profi und kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass man zum Vorspiel ein Stück wählen sollte, das man aufgrund seines momentanen technischen Standes als leicht einstuft. Möglicherweise war das bei Dir nach den erst 1,5Jahren(?) nicht so!

Und last but not least hängt Dein "Erfolg" auch von der inneren Einstellung ab. Ich habe das von Anfang an als Spiel betrachtet, als Experiment, wie weit ich es bringen kann. Und irgendwann kam mal von Rosenspieß: Man soll sich selbst nicht so wichtig nehmen.

Man ist ja nicht der einzige, der vorspielt, und für das Publikum war es sicher nicht so wichtig, dass DU Dich verspielt hast, hätte auch jemand anders sein können. In dem Sinne ist man austauschbar.

Anders, wenn Du wie Lang Lang gespielt hättest...:rolleyes:

Na, komm erst mal von Deiner 'Enttäuschung runter, übe weiter und suche Dir für nächstes Mal ein leichteres Stück raus!

Nicht verzagen, weitermachen! Als Erfahrung abhaken!

Klavirus
 
...Lässt Du uns das Video sehen?

Klavirus *nieder kniend*
 
@ Klavierus

Ha ha, das war ein guter Witz!!!!!:lol:

Gruss
Astrid
 
Astrid,
ich glaube Clavirus wollte Dir damit nur zum Ausdruck bringen, daß er annimmt, Dein Spiel war doch gar nicht so katastrophal, wenn er es gesehen hat, denn Fehler passieren doch jedem; beim ersten Auftritt sowieso.

Ich habe auch bei meinem 2. Vorspiel in der Schule beim Elternabend ein einschneidendes Erlebnis gehabt, das mich vom weiteren Vorspielen erst einmal abhielt, weil mein damaliger Musiklehrer sehr wenig auf meine Stimmung einging und das Stück stark kritisierte.
Das konnte ich in dem Moment überhaupt nicht ab.
Ich war damals 12 Jahre alt und war eigentlich stolz auf das Tempo und den Vortrag einer Beethoven-Sonatine.
Aber es war nur der Lehrer am Gymnasium, und als ich dann auch noch 1 Jahr später einen "richtigen" Lehrer bekam, der mich nicht zum Vorspielen drängte, weil ihm die Geschichte vom Vorspielen ja erzählt wurde, hatte ich wieder richtig Spaß am Üben und hatte dann 4 Jahre später den 1. Satz der Waldsteinsonate sogar auswendig drauf.

Ich möchte damit nur sagen: andere "konnten" mir mal (nach einiger Zeit), weil ich mir die Laune und Liebe zu Beethoven schon damals nicht nehmen lies.

Laß Dir nicht den Mut nehmen und spiele Stücke, die Du magst und kannst, erst einmal nur für Dich allein und zum Frustabbau, auch ruhig falsch und laut! So richtig zum Entladen, das hat mir oft geholfen.
Mozarts Musik ist doch von ihm geschrieben worden, weil er allen eine Freude damit machen wollte, auch Dir!

Gruß Hartwig
 
Hallo zusammen,

also ich habe mir gerade das Video mal angeschaut.
Zuerst wollte ich es auf gar keinen Fall ansehen, aber irgendwie hat die Neugier gesiegt.

So, mal abgesehen davon, dass man sich ja selber meistens nicht so klasse findet, wenn man sich auf einem Film sieht, oder womöglich noch sprechen hört (was hier zum Glück nicht der Fall war), kam mir mein Spiel in der Erinnerung tatsächlich viel schlimmer vor, als es jetzt auf dem Video war.
Gestern war ich noch geneigt, meinen Part rauszuschneiden, bevor ich eine DVD davon für die anderen brenne.

Natürlich habe ich gepatzt und zwar gewaltig, aber in meiner Erinnerung hatte ich das komplette Stück ruiniert. Auf dem Video habe ich die ersten 2 Drittel des Stücks gar nicht so schlecht hinbekommen. Nur im letzten Drittel da bin ich total rausgeflogen, habe die Hände von der Tastatur genommen (und beinah laut Sch**** gerufen) und dann irgendwo, wo ich dachte ab hier weiss ichs wieder, neu angefangen - mitten drin.

Naja, trotzdem ändert das aber nichts an der Entscheidung, das Vorspielen erst mal gaaaanz weit nach hinten zu schieben in meinen Zukunftsplänen!!

Liebe Grüsse und Danke für die "Anteilnahme"
Astrid
 

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