Beratung Raumakustik und Aufstellort Klavier

Man kann ja auch simpliciter bei der allfälligen (täglichen) Reinigung der Küchenarbeitsplatte das Klavier miteinbeziehen. Juut, die Oberflächen leiden dann einiges schneller ...
Ansonsten gibt es Klavierabdeckhauben, sieht nur m.E. nicht gut aus in einem Wohnbereich.
 
UND der Dunstabzug war aktiv, oder?

Denn nur bei geöffnetem Fenster heizen ist jetzt nicht der Sinn der Sache...
Ja logisch !!! und ein Klappfenster während dem Dunstanzugbetrieb ist Pflicht.
Nur haben wir den Schalter noch nicht eingebaut.
Zudem kann man keinen Kaminofen ohne Frischluftzufuhr betreiben.
Unserer zieht die Frischluft aus dem Keller aber trotzdem muss immer beim Dunstanzugbetrieb mit Außenanschluss ein Klappfenster geöffnet sein.
 
OPtion 1 / Küche würde ich ausschließen - das macht das Sitzen dort sehr ungemütlich, mal ganz abgesehen von der Feuchte/Fett-Problematik.

Option 2: Bereits in 2 m Entfernung ist die Strahlungswärem kein wirkliches Thema mehr. Es ist ja keine Dauerheizung, sondern eher ein „Wohlfühl-Kaminofen“, der vermutlich nur mit geschlossenem Glas betrieben wird. Mein Flügel steht seit 5 Jahren etwa 4 m von einem OFFENEN Kamin entfernt, der HÄUFIG betrieben wird. Schäden: Keine. Stimmhaltung: 1a (dank Dampchaser?).

Wenn Du Dir unsicher bist oder ängstlich, dann kauf Dir einen schicken Paravent, den Du bei (längerem) Kaminbetrieb vors Klavier stellen kannst.

PS. Paravents gibts auch mit Schalldämmung - da schlägst Du zwei Fliegen mit einer Klappe. Wird er nicht zum Schutz benötigt, stellst Du ihn HINTER das Klavier - ein Abstand zwischen Wand und Klavier ist ohnehin klanglich dringend anzuraten!
 
Meine Absorber im schuhkartonähnlichen Wohnzimmer heißen Ficus benjamini und sind 140 - 170cm hoch. In Doppelfunktion sorgen sie auch gleich noch für bessere Luftfeuchtigkeit im Raum. Einmal durchdringend gießen benötigt ca. 2l Wasser pro Topf.
 
Andere Aufstellräume im Haus für das Klavier sind akustisch noch wesentlich schwieriger. In denen müsste man zwingend mit Absorbern arbeiten, im großen Wohnraum kann man, aber es ist nicht ganz so drastisch. Und wir wünschen uns alle irgendwie das Klavier in diesem "Allraum".

Bücherregale (hoch/breit) sind sehr gut als Diffusor...
Das überlege ich mir mal. Sieht im Zweifel besser aus als so ein Absorber-Paneel. Außer ich bedrucke letzteres mit einem schönen Bild.

Grubdriss ist eines, aber fast noch wichtiger ist Einrichtung, z.B. Regale/ Bücherwände o.ä.
Im Detail muss das aber vor Ort gehört und ausprobiert werden.
Ja, ich stell das Klavier erstmal hin, ggf noch mit nem Teppich drunter. Macht der Teppich direkt darunter mehr aus als ein großer Teppich davor? Dann bereite ich den gleich mal vor.

Tiefe/Basstöne können weiter stören und da helfen evt "Bassfallen" in den Raumecken.
Woran erkenne ich, ob eher der Bass oder eher die Hochtöne das Problem im Raum sind? Wie kann man das ordentlich messen? Kann man das irgendwie "erhören" mit einfachen Tricks?
Klavier mit etwas Abstand an der Wand und leicht schräg hilft. Dann ausprobieren.
Leicht schräg könnte sogar gut aussehen an der Stelle
Teppich unters Klavier, Dämpfung an die Wand hinters Klavier, Dämpfung hinter dir Bilder, Akustikelemente an die Decke (ùbers Klavier?), ... Einiges davon ist gar nicht so sichtbar...
Wieder die Frage, direkt übers/unters/hinters Klavier hilft mehr als anderswo im Raum, oder ist das mehr oder weniger egal?
OPtion 1 / Küche würde ich ausschließen - das macht das Sitzen dort sehr ungemütlich
Das ist momentan auch meine Tendenz. Meine Frau ist da noch etwas mehr hin und her gerissen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Bass-Resonanzen führen zum Dröhnen. Bei einem Klavier dieser Größe eher nicht das Problem.
 
Ich denke, bei den meisten Dingen ist ausprobieren und hören am besten. Wenn man keinen Akustikexperten hat, kann man als Laie da nix vorher "berechnen".
(Mein Wohnzimmer mit Flügel drin ist auch ziemlich leer, aber etwas unförmig und ich hab bis jetzt nicht wirklich was gemacht, ausser dicke Vorhänge in 2 Ecken).

Ob höhere und/oder tiefe Töne problematisch sind, werdet ihr hören.
Nochwas: der Spieler hört evt ganz was anderes als die Zuhörer an anderer Stelle im Raum. Beim Flügel noch mehr, aber auch beim Pianino.

Bei "Teppich" kann man mit anderen Dingen (Decke, ...) experimentieren, bevor man etwas macht bzw kauft.
Ich denke, daß in eurem Wohnzimmer dämpfende Elemente der Raumakustik ganz generell gut tun würden...

Wiederum bin ich kein Innenarchitekt, aber ohne große Umverteilung bleibt für mich nur Option 2. Ich (!) finde Option 1 bei der Küche nicht gut, aber es gibt eigentluch nix außer Option 2. Und ihr wisst ja noch nicht so wirklich, wo die musikalische Reise hingeht.
Also: gutes Instrument, "einladender" (!) Platz, Motivation und Ruhe,...
 
Noch ein kleiner Kommentar (wieder: meine Meinung)
Hat euer geplantes Klavier jetzt Silent oder nicht? Meine eigene Erfahrung ist, daß das "spielen" so leicht und angenehm gemacht werden muß, so daß es keine Überwindung kostet zu spielen, also zu üben. (95% der Zeit ist üben, 5% ist Stücke spielen).
Ich finde es schön, wenn das Instrument im "Allraum" ist, aber üben sollte ganz einfach sein.
Wenn/falls ernsteres Interesse geweckt ist, kann ein Digi mit Kopfhörer in einem anderen Raum eine Möglichkeit sein...
 
Das überlege ich mir mal. Sieht im Zweifel besser aus als so ein Absorber-Paneel. Außer ich bedrucke letzteres mit einem schönen Bild.
Es muss ja nicht der nackte Akustikschaumstoff sein. Es gibt Akustikelemente, mit Holz- und Stoffverkleidung (einfärbig und bedruckt).

Woran erkenne ich, ob eher der Bass oder eher die Hochtöne das Problem im Raum sind? Wie kann man das ordentlich messen? Kann man das irgendwie "erhören" mit einfachen Tricks?
Ja, du kannst einen Sweep (Sinuston über alle Frequenzen) laufen lassen, gibt es als youtube videos, und dabei im Raum herumgehen. Wenn du an einer Stelle eine Frequenz besonders stark hörst, ist dort Absorbtion sinnvoll.
Da der Raum kein Quader ist, ist die Berechnung nicht so einfach.

@Bücherregale: Die fungieren als Diffusor, nicht Absorber. Je unordentlicher, desto besser. Wenn die Bücherrücken eine glatte Wand bilden, wirken sie akustisch auch so.
 
1) Option 2
2) Teppich hinlegen
3) Kinderspielkram gehört ins Kinderzimmer
4) Holzuhr raus
5) Mehr und größere Pflanzen
6) Peu a peu ästhetisches Empfinden entwickeln (sorry, nicht böse gemeint, aber angebracht!)
 

Weiterhin danke für die rege Diskussion!
Meine Absorber im schuhkartonähnlichen Wohnzimmer heißen Ficus benjamini und sind 140 - 170cm hoch
Mal sehen, ob wir in die Ecke noch eine schöne hohe Pflanze stellen können.

Bass-Resonanzen führen zum Dröhnen. Bei einem Klavier dieser Größe eher nicht das Problem.
&
Ob höhere und/oder tiefe Töne problematisch sind, werdet ihr hören.
Dröhnen ist vom Gefühl her weniger das Problem, ich empfinde eher zuviel "Härte" bei höheren Tönen. Bisher war es bei den Boxen am Fernseher so, dass der Tieftöner nie unangenehm wirkte, selbst wenn man den Basspegel etwas hoch genommen hat (was ich allerdings nicht dauerhaft so eingestellt ließ). Es sind eher die Mittel- und Hochtöne, die es etwas hart klingen lassen. Aber Empfinden und Realität kann auch unterschiedlich sein.

Ich denke, daß in eurem Wohnzimmer dämpfende Elemente der Raumakustik ganz generell gut tun würden...
Ja, ich schau mich mal um. Vielen Dank insbesondere an dich und @Austro-Diesel für die konkreten Tipps zur Akustik.
Wiederum bin ich kein Innenarchitekt, aber ohne große Umverteilung bleibt für mich nur Option 2.
Es ist interessant, dass sich noch keiner für Option 1 ausgesprochen hat. Das macht die Entscheidung für Option 2 umso einfacher, auch wenn dafür dann die Kommode an einen anderen Ort im Haus muss. Man möchte sich ja immer drücken vor solchen Arbeiten ;-)
Hat euer geplantes Klavier jetzt Silent oder nicht? Meine eigene Erfahrung ist, daß das "spielen" so leicht und angenehm gemacht werden muß, so daß es keine Überwindung kostet zu spielen, also zu üben. (95% der Zeit ist üben, 5% ist Stücke spielen).
Das Klavier hat ein Silent System verbaut. War im für uns besten Klavier einfach mit drin, eigentlich wollte ich keines. Aber wenn meine Tochter (und vielleicht irgendwann ich und meine Frau) mal ungestört ohne Zuhörer mit Kopfhörer klimpern können, ist die Hemmschwelle für ein paar nicht perfekte Töne vielleicht tatsächlich niedriger. Digitalpiano im Kinderzimmer wollen wir vorerst nicht, unsere Tochter soll nicht noch mehr alleine im Kinderzimmer hocken, macht sie mit ihren Büchern schon oft genug...
Es gibt Akustikelemente, mit Holz- und Stoffverkleidung (einfärbig und bedruckt).
Das mit der Stoffbekleidung klingt interessant und könnte gut aussehen, da such ich mir mal was raus.
Ja, du kannst einen Sweep (Sinuston über alle Frequenzen) laufen lassen
Das mach ich mal. Nebenher kann ich vielleicht den Klang der (nicht gerade HIFI) Anlage beim Fernseher noch etwas verbessern und auch die allgemeine Gesprächslautstärke in dem Raum etwas dämpfen, wenn viel Besuch da ist.
 
Schließe mich @Austro-Diesel an!
Mach da keine Wissenschaft draus. Peu a peu wird sich das entwickleln.
Generell gilt bei Eurem Allraum: Weiche und „dicke“ Materialien und/oder strukturierte Oberflächen werden den Klang verbessern. Also: Dicker Teppich - egal wo. Evtl DICKE Stoffe als Shawls neben den duftigen Stores. Kuscheldecke liegt irgendwo. Kissen. Bücher. usw. Bilder (ohne Glas).

Kontraproduktiv sind glatte, harte Flächen: Glas, leergeräumte Tische, Glattledermöbel usw.

Je bewohnter ein Raum aussieht, desto besser die Akustik ;-)

Und, ja: Das leicht schräggestellte Klavier wird besser aussehen (und klingen!!!) als press an der Wand.
 

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