Beethoven op.2 No.3

Aber wo bleibt da die Herausforderung?
 
Wenn man sich das auf diese Weise vereinfacht, hat man mehr Zeit, Godowskys Bearbeitungen (= Erschwerungen) der Chopin-Etüden zu üben. :001:
 
Ich habe die Sonate mal in einer Prüfung gespielt. Und da stellte sich doch tatsächlich ein Jurymitglied neben mich, um zu gucken, wie ich die Stelle spiele (nämlich ganz normal), also ob ich nicht "pfusche". Mein Respekt für dieses Mitglied sank ins Bodenlose .... .
 
Ich finde, die Terzen werden zu schwer geredet. Wie hier ja auch schon anklang, spielt die Psyche eine Rolle.
Wenn man mit einem der hier angegebenen Fingersätze losgelöst vom Kontext nur diese kleinen Triller spielt, stellt man schnell fest, dass sie eigentlich recht bequem liegen.
Evident ist, dass man sie aus der Luft spielt , also keinesfalls angebunden an die halbnötige Terz anbinden!
Ein kleiner Schwung, und schwupps ist es passiert. Nach dem vierten 16tel setzt man wieder neu an, ich setze quasi über mit 24
Ich meine das nicht despektierlich, aber wenn man lächelnd an diese kleine Verzierung herangeht, verliert sie ihren Schrecken.
 
Doch! :001:
Genau das hilft!
Vorher gut geübt haben und die Sache läuft.
 
Ich habe noch nie darüber nachgedacht (um so schöner, auf dieser Weise aufmerksam gemacht zu werden, dass es tatsächlich hier etwas zu diskutieren gibt!), aber ist nicht die leichte und einfache Lösung die untere Stimme im 1. Takt (bis auf die 2 letzten Töne) mit der linken Hand zu spielen? So habe ich es sicherlich gemacht...

Das Problem ist, dass das bei der darauffolgenden Dominantstelle nicht mehr geht, wie bereits oben beschrieben...
Ich finde diese Terzen sogar ein bisschen schwerer, da der 3. Finger weniger Platz neben der schwarzen Taste hat.
 
Aber was soll's... vielleicht ist der Anspruch an Perfektion einfach mittlerweile zu groß geworden.

Man schaue sich mal folgendes an, wie die ersten 4 Takte gespielt werden und entspanne sich etwas:



LG, Joh
 
Yep!
Aber nur dann und nur zu 90 % !
Wenn es gelingt den Psycho abzuschalten zu 98%. Dann kommt die erste versaute Stelle wegen der Erleichterung ein paar Takte später.
Na ihr habt alle Probleme :004:
Konzentration lautet die Devise.
98% ist doch schon nicht schlecht. Die Frage ist auch immer, wie gut man das Zuhause kann - da müssen es dann halt vielleicht 110% sein.
Und dass beim Auftritt immer was passieren kann, wissen alle hier; wenn etwas gut geübt und erarbeitet ist, hört man es trotzdem :)
 

aber ist nicht die leichte und einfache Lösung die untere Stimme im 1. Takt (bis auf die 2 letzten Töne) mit der linken Hand zu spielen?
Nun, das ist zu laff...
Jetzt mögen sich die Geister hier scheiden und wie so oft gibt es 45345 Lösungen mit guten Gründen für ein Problem.
Meine Begründung für obige Aussage ist:
Kennt Ihr Friktionsautos? Das sind jene Spielzeugautos, deren Feder man durch Rückwärtsrollen spannt und dann flitzen sie los.
So etwas sind die kleinen Terzketten für mich. Die Artikulation der darauf folgenden Achtel verändert sich, je nachdem, wie man die Terzen spielt.
Spielt man sie mit zwei Händen würde man z.B. vor der Folgeachtel vielleicht nicht neu ansetzen. Dann wird das Achtel nichtssagend. Selbst wenn man neu ansetzt, fehlt die Energie, die man gewinnt, wenn die Hand, die die Terzen in dieselbe nimmt, aufbauen würde.
Musik ist immer eine Folge von Spannung und Entspannung. Ich empfinde das extrem bei Beethoven. Und hier sieht man wunderschön ein mikroskopisches Beispiel.
Ich würde also nie die Terzen mit zwei Händen spielen. Das mache ich nur bei Clementi.
 
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Ich habe noch nie darüber nachgedacht (um so schöner, auf dieser Weise aufmerksam gemacht zu werden, dass es tatsächlich hier etwas zu diskutieren gibt!), aber ist nicht die leichte und einfache Lösung die untere Stimme im 1. Takt (bis auf die 2 letzten Töne) mit der linken Hand zu spielen? So habe ich es sicherlich gemacht...

Das entspricht in etwa auch dem, was ich damals gemacht habe als ich den Satz gelernt habe.
Im übrigen muss ich sagen: ich kann diese Sonate absolut nicht leiden :012: hat seinen Grund…. Mein damaliger KL - ich war 14 - zwang mich es zu lernen und ich wollte es partout nicht…
 

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