Bechstein Flügel: war billig, aber Seriennummer komisch, Fälschung?

Wie ist das eigentlich für den Händler, wenn er über Ebay etwas verkauft und der Käufer sofort widerruft. Muss der Händler trotzdem die Ebay-Gebühren zahlen? Und wie hoch sind die eigentlich? Ich hab nämlich von Ebay keine Ahnung, ich les da nur die Kleinanzeigen.

ich konnte zuruecktreten und musste eine ruecktrittserklaerung von ebay kurz ausfuellen, dann hat der haendler seine gebuehren erstattet bekommen. er war sehr nett und es war ueberhaupt kein problem zu widerrufen.
wenn es nicht so weit von muenchen nach kalisz waere, haette ich sicher mal angespielt.
 
Das ist die Version für die Presse. In der Praxis werden z.B. deutsche Studenten der Philologie in Oxford abgewiesen, weil der BA nicht den Oxforder Anforderungen genüge. ...

...bissl OT, Bachelor und Studienorte...

Sowas gibts auch innerhalb Deutschlands, genauer sogar nur innerhalb Nordrhein-Westfalens. Der beste Schulffreund des Sohnes studierte erst Bachelor Fahrzeugtechnik in Krefeld, wollte dann den Master in Aachen aufsatteln, aaber... sie ließen ihn wegen angeblich fehlender Anerkennungspunkte oder wie das heißt ca. noch ein weiteres Semester durch Vorbereitungskurse ziehen und ihn erst dann heran an die Aachener Hightech. ...

Studium ist nicht gleich Studium, und auch innerhalb der angeblich EU-weit angeglichenen Bologna-Kriterien wird sehr vieles Uneinheitliche gemacht, nicht selten auf dem Rücken der Studierenden.

In Dresden kann man z.B. noch den guten alten Dipl.-Ing. Fahrzeugtechnik studieren.
 
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[...]Erforschung der Möglichkeiten des Klavierklangs legen. Hier ist die spannendste Zeit der Entwicklung nicht das 17. Jahrhundert (wie bei den Cremonenser Violien), sondern die Zeit von 1820 (Wien, Stein, Streicher, Graf etc., Broadwoods Spende an Beethoven) über die Pleyel und Erard der 1830er, 40er Jahre hin zu den Entwicklungen von Henry und Theodor Steinweg bis 1884, als der heutige D-Flügel fertiggestellt war.

Heyho Weassss...( leise, aber freundlich murr );-).... ich weiß, dass Du Flügel nur anhand der Schattenkonturen identifizieren kannst ( Iturrioz' Monster-Kiste / El Cocoye , YT..)..aber...EINEN Hersteller haste vergessen...guck mal auf mein Profilbild und dessen Lieblingsmarke ;-)....

[...]
oh, und ich habe ein broadwood tafelklavier vn ca. 1850 (mal in England billig als Beifang ersteigert), dann lasse ich das wirklich mal restuarieren. die saiten sind noch original, alles original unberührt. perfetto originalklang :-)

ohh...( neidisch guck... ) ..ein Tafelklavier hatte der auf meinem User-Bild, Gottschalk, auch !...Da gibts sogar ein Bild: Forum-Suchfunktion: "Gottschalk Tafelklavier"

Er mochte keine Erards ( "I can absolutely not play Erards!", spielte aber manchmal dennoch auf welchen... . Seine Reisebegleiter waren aber seine 2 speziell angefertigten ( für härteste Beanspruchungen ) übergroßen Flügel von Chickeri.. AHHHH jetzt habe ich es fast verraten was Weas eigentlich nennen / schreiben sollte ;-)...nun, Weas..bekenne !!! Ego te absolvo ! :)

LG, Olli !
 
EINEN Hersteller haste vergessen...guck mal auf mein Profilbild und dessen Lieblingsmarke ;-)....

Jonas Chickering. Jaja. Die in Boston schon 1850 den auf den Las Americas-Kontinenten zweitgrößten umbauten Raum nach dem Capitol in Washington hatten. (Von der Azteken-Pyramide, die nach 1519 unter die Räder Cortez' kam, kann man es nur annehmen.) Jonas lief immer im Kittel herum, Klavierbauer- und Schreinerwerkzeug in der Hand.

Diese Attitüde hatte ihm auch nichts genützt, 1853 brannte der Laden ab, und als er wieder errichtet war, war es für den alten Chickering zu viel der Maloche gewesen.

Die wurden irgendwie alle nicht alt, dto. bei Weber und bei den Steinway-Herren, Charles, Henry jr. , Albert, alle fielen sie schon wie Fliegen von den Wänden in ihren Dreißigern, überarbeitet. William wurde auch nur 61Jahre alt. Nur der Alte und sein Ältester Theo machten es richtiger, gelangten in ihre Siebziger. Nichts, dem nachzustreben ernsthaft für gut betrachtet werden könnte. Wir können also alle froh sein, dass die die Arbeit machten, und wir davon profitieren. Ich lese ein zweites Mal nun den Cyril Ehrlich - und dessen Ansatz ist hoch interessant: die gesamte Klavierbaugeschichte vor der Londoner Weltausstellung 1851, Crystal Palace und so, handelt er im Schweinsgalopp ab, und warum? Wirtschaftsgeschichtlich irrelevant, weil nur Winz-Stückzahlen zur Fürsten-Bespaßung. Echter Klavierbau ist anders, kam danach.

Außerdem hatte Miss Harding - Friede ihrer gepeinigten Seele - in ihrer fulminanten, auf 50 Jahre alleinstehenden Klavierbautechnik-Diss exakt nur die Klaviere behandelt, die vor 1851 gebaut wurden... , es ergänzt sich also irgendwie.

Der Tastencrack Gottschalk, Tradition Liszt, Bühnen-Löwe (beide auch die echten "Frauenversteher"...) machte das mit dem Chickering-Fähnchen auch nur aus US-Patriotismus. Und er machte es nur in den USA, nicht in Europa, wo er ausbildungshalber auch herumgeschlichen war. Auch er machte zu jung die Grätsche, bevor er richtig hatte mitbekommen können, wie gut mittlerweile diese German Newcomers aus der Steinweg-Bande die Saiten-Teilchen zusammenzustecken schafften.

Chickering ist heute noch in Ehren. Weil u.a. der junge Glenn Gould einen Chickering-Flügel hatte und darauf das Klavierspiel lernte.

Tscha, und noch eines: Auch Chickering gibt es heute noch. Als Label, auf Korea- oder China-Ware.
 
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Dankeschön, @Wiedereinaussteiger , für den Bericht und die vielen Informationen :super::super:( z.B. dass Gould einen Chickering-Flügel hatte!!! Da hab ich noch nie was von gehört!! )

Herzliche Grüße vom: Olli!
 
Der müsste mal reguliert werden... ;)
 
an die drahtkommode,
hier ein paar fotos von dem guten stück: (man muesste wirklich mal wieder abstauben)
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Hey, super, da lagert ja jede Menge Altholz bei Dir :-D

Das Instrument ist von der Bauzeit gar nicht so weit von meinem entfernt, etwas jünger, so um 1835/40, kann man aber auch anhand der Nummer genauer herausfinden. Es ist sozusagen die nächste Entwicklungsstufe des Tafelklaviers: Da sich die Kisten aufgrund des Saitenzugs verforman, hat man begonnen, eine stählerne Anhangplatte und eine Strebe zum Stimmstock zur Verstärkung einzubauen um den Saitenzug aufzufangen. Hämmer, Dämpfer (und Mechanik) sind wie bei meinem, dürfte auch ähnlich klingen. Das wird ein super Teil, wenn du es restaurieren lässt! ;-)
 
Im Mai dieses Jahres hatte Dimitri Gladkov auf einem ähnlichen Instrument (Broadwood von 1830) bei uns ein Konzert gegeben. Man mußte sich an den Klang erst einmal gewöhnen, aber wir waren überrascht, wie tragfähig der Ton dieses "unscheinbaren" Instruments war - und wie farbenreich. Ob Restaurierung (spielbar machen für den "täglichen" Gebrauch) oder Konservierung (Erhaltung und Sicherung des augenblicklichen Zustands) ist bei solchen Instrumenten eine Gewissensfrage ...
 
:-) genau, altholz ist genug da! auch einiges teures brennholz!

...ich meinte natuerlich als voraussetzung und aufghabe an die bald zu rate gezogene fachperson, selbstverstaendlich und auf gar keinen fall etwas auszutauschen sondern mit dem vorhandenen das bestmoeglich spielbar zu machen.

denn funktionieren tuts eigentlich - es ist halt verboten verstimmt (mehrere toene zu tief) und bis auf eine taste und ein paar verbogene daempfer, was man wohl unkompliziert richten koennte.

ich haette richtig lust, da heute mal selbst ran zu gehen. sollte man langsam ueber mehrere tage verteilt hochstimmen? auf wieviel herz? oder doch lieber den fachmann holen? ich habe auch keinen stimmhaken

ich finde ohnehin mit meinen laienaugen, fuer das alter ist der original zustand gar nicht mal so uebel. da ist glaube ich nichts gravierend kaputt ausser der pedalmechanik. das pedal habe ich seit dem umzug irgendwie nicht mehr gesehen... hm...

die saiten reinige ich mal mit ethylacetat oder stahlwolle
 

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