Bach-CD-Collection / ca. 172. Kennt das jemand?

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Hi all,

hier geht's ja auch um CDs, habe letztens in ner Kiste dieses gefunden ( komplett, publ. 2004 ), in 2 Schubern:

https://www.amazon.com/Complete-Works-Bach-Hanssler-Bachakademie/dp/B00004WJLX

( Bitte den angeg. Preis nicht beachten, das ist shipping nach Liberia oder so, also Mumpitz für UNS...;-) ) :

Hier noch paar Daten:

PPN: 095922830
[Medienkombination]
Gesamttitel:

Edition Bachakademie - die Gesamteinspielung aller Werke Johann Sebastian Bachs auf insgesamt 172 CDs : eine Gemeinschaftsproduktion von Hänssler Classic und der Internatinalen Bachakademie Stuttgart, künstlerische Gesamtleitung: Helmuth Rilling

Beteiligt: Bach, Johann Sebastian, 1685-1750 ; Rilling, Helmuth, 1933- ; Bomba, Andreas, 1956-

Körperschaft: Hänssler Classic (Holzgerlingen)
Internationale Bachakademie Stuttgart

Ausgabe: Neue Aufl.

Erschienen: Holzgerlingen : Hänssler, 20XX-

Sprache(n):
Deutsch

Schriftenreihe:
Edition Bachakademie

Anmerkung:
Nebent.: Einführung in das einzigartige Gesamtwerk von Johann Sebastian Bach. - Nebent.: Johann Sebastian Bach - die Jahrtausend-Edition. - Buch hrsg. von Andreas Bomba

Sonstige Nummern:

Best.-Nr.: CD 92.950


( btw erwähnt, dass ich es mir..nun..( nach etwas Nachdenkzeit / Vormerkzeit ) an Land gezogen habe und es nun hier liegt, das. )

Meine Fragen:

Lohnt sich diese Beschaffung, oder...ist das "kriminell", z.B. für jemanden wie mich, der zwar Gottschalk und Scarlatti liebt ( und Beethoven n bisschen ), aber bei Bach bisher nur in ENGL. Suiten und GOLDBERG ( zuzgl. einiger ( leichterer ) Präludien und Fugen hineingeblickt hat?? ( und ins ergänzt: Gould'sche d-Moll-Konzert ) ?

Lohnt es sich überhaupt,
sich die ganzen CDs zu holen, in den meisten Hüllen sind ja 4 Stück drinne, und es sind 2 Schuber ( wenn ich nicht irre. ) ?

Gehört hab ich noch nichts, lese "Trevor Pinnock" ( könnte man mal gehört haben ) und 1 od. 2 andere Solisten heraus, ich selbst bin sagen wir HALBgespannt. Naja jetzt sind sie hier. Was soll's?? :denken::denken::super::-);-)

THX for replies,

greetings from:

Olli!
 
Zuletzt bearbeitet:
Rillings Bach-Interpretationen sind beim besten Willen nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Nicht so schlimm wie Karl Richter, aber (für mich) dennoch nicht zu ertragen. Und die Gächinger Kantorei ist ein Amateurchor, einer der besseren Amateurchöre, aber eben doch ein Amateurchor. Das ist an allen Ecken und Enden zu hören. Ich würde das nicht kaufen. Ich würde es nicht mal geschenkt nehmen.
 
die kann man bei zB jpc für um 100 eur kaufen.
ich hab leider bloß die nochmal etwas günstigere box mit 155 cds, produziert mit musikern aus den Niederlanden.
ich ziehe ab und zu mal auf gut Glück eine Scheibe raus und lasse mich überraschen.
 
Rillings Bach-Interpretationen sind beim besten Willen nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Nicht so schlimm wie Karl Richter, aber (für mich) dennoch nicht zu ertragen. Und die Gächinger Kantorei ist ein Amateurchor, einer der besseren Amateurchöre, aber eben doch ein Amateurchor. Das ist an allen Ecken und Enden zu hören. Ich würde das nicht kaufen. Ich würde es nicht mal geschenkt nehmen.

hmm, klingt ja erschreckend, Mick. :-(

...wohingegen dieses..( das schwarz unterstrichene )...hinwiederum in meinen Ohren sehr ansprechend klingt, - da ich " an der Quelle " saß, kam ich zumindest in preislicher Hinsicht im Vgl. zum genannten jpc-Beispiel wohl RECHT GÜNSTIG weg :-):super:!!!

die kann man bei zB jpc für um 100 eur kaufen.
ich hab leider bloß die nochmal etwas günstigere box mit 155 cds, produziert mit musikern aus den Niederlanden.
ich ziehe ab und zu mal auf gut Glück eine Scheibe raus und lasse mich überraschen.

Danke Euch für die Einschätzungen / Infos, ich werd mir dennoch wohl mal einige anhören.
Von einer 155er Version hab ich noch gar nix gelesen, @mberghoefer , wünsche dennoch auch Dir: Viel Spaß!!

LG, Olli!!
 
[...]kam ich zumindest in preislicher Hinsicht im Vgl. zum genannten jpc-Beispiel wohl RECHT GÜNSTIG weg :-):super:!!![...]

Nachtrag: Was evtl. AUCH daran liegen kann, dass ich selbst Preise gestalten / bestimmen kann, bei uns.

Ich werde folgendes: Erstmal, bevor ich anfange, eins anzuhören, dieses BEGLEITBÜCHLEIN lesen, das dabei ist, 255 rel. dünne Seiten, werde Wochenende jetzt damit beginnen. ( Format: Büchlein nat. so "groß" / "klein", dass es genauso groß wie die CDs ist, denn es passt genau in den einen Schuber.

@ Schuber :

2 Stück. sie sind getrennt nach "Nichtkirchlichen" ( also das Zeug, was viele / manche von uns / Euch schonmal irgendwie/ - wo aufgeschnappt haben, ) , und kirchliche in gewissem Sinne Werke. Zuerst natürlich werde ich das d-Moll-Konzert checken, und dann vergleichen mit a ) meinen Noten , und b ) Gould's Video .
( Ist das d-Moll-Conc. überhaupt dabei ?? Das ist alles so viel und unübersichtlich :005: aber ich denke, dass es wohl dabei sein wird. )

Soo, jetzt aber: Schönes Wochenende @ all, + thx nochmal,

von: Olli!
 

Insbesondere klingt es nach irgendwo abgeschrieben, ich bezweifle dass Mick genau weiß, was er da so behauptet.

Ich kenne die Gächinger Kantorei aus ihren besten Tagen (wobei ich zugeben muss, dass ich nicht weiß, wie sie heute aufgebaut sind, Rilling hat ja schon lange aufgehört), das ist (war) ein absoluter Spitzenchor. Ja, es waren Amateure, was aber GUT ist. Wer wissen will, was ein Profichor ist, kann sich ja mal den Wiener Staatopernchor anhören, mit dem charakteristischen Problem der Überalterung, insbesondere im Sopran. Profichöre gibt es ja fast nur in Opernhäusern und Rundfunkanstalten. Auch der WDR Chor (von denen ich einige persönlich gut kenne) leidet inzwischen an Überalterung, einige gehen da stramm auf die 70 zu. Das tut der Stimme nicht gut, ich selbst habe vor einigen Jahren aufgehört im Chor zu singen.

Wer aber ist oder war die Gächinger Kantorei? Das war quasi eine Art Projektchor mit recht hoher Fluktuation, besetzt mit Musikstudenten im besten Sangesalter aus den umliegenden Universitäten. Rilling war extrem ehrgeizig und hat auch nur sehr gute Leute genommen. Wenn man es mal ketzerisch sagen will, der Chor bestand aus lauter "Micks", junge, ehrgeizige und selbstbewusste Musiker, die sehr gut singen konnten. Und so klingt der Chor auch, speziell die Soprane sind der absolute Kracher, klare hohe Töne, keine Quintenschleudern, ohnehin der ganze Chor intonatorisch sehr gut. Alles andere hätte Rilling auch nicht akzeptiert.

Rlling hatte das einzige "Problem" (was für mich alledings keines ist), dass er grundsätzlich das Musizieren mit Originalinstrumenten und kleinen Besetzungen verweigert hat. Da war er sehr konsequent und konnte auch recht überheblich argumentieren, Tatsache ist, dass er ausschließlich auf neuzeitlichen Instrumenten und mit neuzeitlichen Ensemblezahlen musiziert hat. Das war seine Überzeugung, ich persönlich finde es gut, aber es gibt eben auch eine große Zahl Musiker (Trevor Pinnock, John Elliot Gardiner u.v.m.), die auf alte Instrumente und auch auf kleine Ensembles setzen. Sie gewinnen etwas an Transparenz, aber auf Kosten des Klangvolumens und leider lassen sie sich oft dazu verführen, die Stücke mit aberwitzigen Tempi zu spielen. Das klingt dann oft gar nicht mehr "schnell", sondern eher gehetzt. Ohnehin ist das meiner Meinung nach sowieso nur für Zuhörer geeignet, die selbst schon einige Erfahrung im Musizieren haben und die nach anderen Wegen suchen.

Wer, wie Du anscheinend, sowieso keinerlei Zugang zu Bach Vokalmusik hatte, für den ist Rilling und Gächinger Kantorei ein idealer Einsteig. Musikalisch ganz ausgezeichnet, der Chor klingt groß aber frisch, die Intonation ist sehr gut und die Musik "schwingt" sehr oft, obwohl die Tempi oft gar nicht so groß sind. Rilling gelingt es bisweilen, dass seine Version flotter klingt als die objektive gehetztere Version von Gardiner. Konkretes Beispiel: der Einleitungschor aus dem 5, Teil des Weihnachtsoratoriums, "Ehre sei Dir Gott". Höre mal Gardiner und Rilling nacheinander an - das erstere ist grausames Gehacke (sehr wohl von hoher handwerklicher Kunst), das zweite schwingt und macht einfach Freude. Und die hohen A der Soprane sind gerade beim WO (beispielsweise auch im "Herrscher des Himmels" aus Teil 3) der absolute Knacker. Da gibt es nicht viele Aufnahmen, wo das so selbstverständlich herüberkommt. Die Hänssler Einspielung der Kantaten war seinerzeit hoch begehrt, sehr gut bewertet und relativ teuer. Die sind jetzt alle "fürn Appel undn Ei" in der Box inklusive. Ich kann nur eine Kaufempfehlung aussprechen.

P.S.: Auf Youtube gefunden, die Motetten von Bach, Aufnahme von 1990. Schön zu sehen und zu hören bei 1:18:14: die 4 Tenöre des 1. Chors singen das Thema - das waren die "Micks" von damals.... (die ja nicht singen konnten usw., weil sie ja nur Amateure sind). Schöne Aufnahme insgesamt. Und eine mir unbekannte Motette, "O Jesu Christ, meines Lebens Licht, BWV 118". Die ist bei den normalen Notenausgaben nicht dabei, muss ich mal schauen, wieso sie hier zur Aufführung kommt. Auch die BWV Nummer 118 ist eigenartig, die Motetten sind eigentlich BWV 225, 226, 227, 228 usw.


View: https://www.youtube.com/watch?v=t0zd8_ZiEic&t=4694s
 
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mit dem charakteristischen Problem der Überalterung, insbesondere im Sopran
und dem Problem, daß die Stimmen dieser verhinderten Opernstars (das sind sie i.d.R.) sich nicht mischen. Hier an der MuSchu läuft auch so ne Lehrerin rum. Die erzählt immer, daß sie ja "eigentlich" an der Oper sei und das Unterrichten im Grunde unter ihrem Niveau. Eine kleine Recherche verortet sie dann im dortigen Chor. :005:
Und so sind diese Chöre voll von solchen Profilneurotikern, die bei Fernsehaufnahmen den Mund immer ganz weit aufmachen. Vielleicht hoffen sie auf Futter wie das Vogeljunge im Nest?

schön, daß noch jemand diesen passenden Ausdruck für abgehalfterte Möchtegernoperndiven kennt.
 
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Ich hab ne DVD vom WO mit Rilling. Fürn Appel und 'n Ei zu Recht, wenn man andere Aufnahmen oder Konzerte kennt, einfach grausam.
Da ist der hiesige Domchor ein Profichor dagegen. :015:
 

Hmm!

Anscheinend gibt's doch polarisierende Meinungen zu den CDs / Rilling.

Um wen geht es da eigentlich...Helmuth Rilling, ich schaute gestern zunächst mal bei WP, also dieser Mann ist es:

https://de.wikipedia.org/wiki/Helmuth_Rilling

Außerdem habe ich gestern wie gesagt begonnen, das Heft durchzulesen, dort fiel mir z.B. auch Evgeni Koroliow auf, als Solist ( er wurde neulich auch mal in einem Ratethread erwähnt ), ok, haben wir schon mal Pinnock und Koroliow. Und noch andere sind genannt, Joseph Payne, Michael Behringer, M. Videla, Robert Hill, Ingo Goritzki, C. Poppen, Dmitri Sitkovetsky,Boris Pergamenschikow, Oliver Holzenburg, Robert Levin, Edward Aldwell und noch andere.

So vom Lesen her: Okay, Horowitze und Michelangelis sind nicht wirklich dabei, würde man meinen. Aber vielleicht sind manche nicht gar zu schlecht...

Meine persönliche Spannung steigt... :super::-) - und erneut Danke für die weiteren Einschätzungen UND Infos, speziell hier an @Eibbon ,

greetings from: Olli!!
 
Ich hab ne DVD vom WO mit Rilling. Fürn Appel und 'n Ei zu Recht, wenn man andere Aufnahmen oder Konzerte kennt, einfach grausam.
Da ist der hiesige Domchor ein Profichor dagegen. :015:

Das dürfte die Billigproduktion sein (es gibt sonst kaum DVDs mit Rilling), wo er als Gastdirigent den Chor und das Orchester von Krakau geleitet hat. Da sind auch ein paar Sänger der Gächinger Kantorei mitgewesen, das ist immer schon ein ganz schlechtes Zeichen und bedeutet, dass ihm selbst der Chor nicht gefällt. Nur können das ein paar Gastsänger nicht herausreissen. Ich denke nicht, dass diese Aufnahme hier in der Box ist.

Es gibt eine sehr gute CD von Rilling (und die wahrscheinlich auch in dem hier zur Frage stehenden Set drin), mit der Gächinger Kantorei, mit Peter Schreier, Arleen Auger, Julia Hamari und Wolfgang Schönen, eine wunderbare Aufnahme mit großen Ensemble und neuzeitlichen Instrumenten. Der Chor ist sowieso absolute Sahne https://www.amazon.de/Weihnachtsoratorium-Gesamtaufnahme-Helmuth-Rilling/dp/B0000264DI

Die einzige 1-Sterne-Bewertung ist typisch, da hat sich einer in 20 Jahren "satt gehört" und steht nunmehr auf dünne Besetzungen a la Herrweghe und Co. Sicherlich ausgezeichnete Ensembles und wenn jemand selbst schon alles gesungen und gehört hat, dann hat der auch andere Schwerpunkte. Aber für jemanden, der einfach mal mit Bach einsteigen will, halte ich das für vollkommen ungeeignet. Da ist Rilling eine absolute Bank. Ist ja nicht so, dass das alles nur musikalische Laien und Idioten sind, die ihn jahrelang verehrt haben. Ich höre diese Rilling Einspielung immer noch lieber als die hochgelobte Gardiner Einspielung (die einzige mir bekannte, die mit nur 2CDs auskommt). Das ist mir einfach zu "analytisch" und zu "blutleer". Sicherlich absolut perfekt musiziert, nur bleibt die Emotion auf der Strecke.

P.S.: Im Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Gächinger_Kantorei_Stuttgart steht noch einmal explizit genau das, was ich oben schon angedeutet hatte, das ist quasi ein Projektchor, bestehend zum größten Teil aus Musikstudenten:

Die Gächinger Kantorei Stuttgart ist kein stehendes Berufsensemble, sondern projektbezogen aus einem festen Stamm von Chormitgliedern aus ganz Deutschland besetzt, überwiegend Absolventen eines Musikstudiums.

Der Chor ist zigfach ausgezeichnet worden und es ist absolut lächerlich zu behaupten, jeder Feld- Wald und Wiesendomchor könnte besser singen. Ich weiß nicht, was man damit beweisen will, aber ein Sinn erschließt sich mir nicht.
 
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Zuerst natürlich werde ich das d-Moll-Konzert checken, und dann vergleichen mit a ) meinen Noten , und b ) Gould's Video .
( Ist das d-Moll-Conc. überhaupt dabei ?? Das ist alles so viel und unübersichtlich :005: aber ich denke, dass es wohl dabei sein wird. )

Das d-moll-Konzert BWV 1052 ist in einer Einspielung mit Robert Levin (Cembalo)/Bach-Collegium Stuttgart/Rilling vertreten. Rillings Dirigat ist auf jeden Fall wesentlich spritziger als das kaugummimäßige von Bernstein, kommt aber nicht an die Einspielung von Pinnock ran, finde ich.
 
[...]

Es gibt eine sehr gute CD von Rilling (und die wahrscheinlich auch in dem hier zur Frage stehenden Set drin), mit der Gächinger Kantorei, mit Peter Schreier, Arleen Auger, Julia Hamari und Wolfgang Schönen, eine wunderbare Aufnahme mit großen Ensemble und neuzeitlichen Instrumenten. Der Chor ist sowieso absolute Sahne https://www.amazon.de/Weihnachtsoratorium-Gesamtaufnahme-Helmuth-Rilling/dp/B0000264DI
[...]

hi Eibbon, hab' die CD grad mal rausgeholt:

"Christmas Oratorio BWV 248", ( und: a book of choral settings )

__________________

CDs 1-3, das Oratorium:

Sibylla Rubens, Sopr. / Ingeborg Danz, Alt / James Taylor, Tenore ( Evangelista ) / Marcus Ullmann, Tenore / Hanno Müller-Brachmann, Basso / Gärchinger Kantorei, Bach-Collegium Stuttgart - Helmuth Rilling.

Die Schreier-Version ist es demnach wohl nicht, so SCHEINT es mir.

Na egal, wer geht schon inne Kirche ??? :-D:-D - an den TASTEN iss aufm Platz :-D:drink:

LG, Olli!
 
Das d-moll-Konzert BWV 1052 ist in einer Einspielung mit Robert Levin (Cembalo)/Bach-Collegium Stuttgart/Rilling vertreten. Rillings Dirigat ist auf jeden Fall wesentlich spritziger als das kaugummimäßige von Bernstein, kommt aber nicht an die Einspielung von Pinnock ran, finde ich.

Ja, stimmt...Levin ... ;-) !!

( Habs grad gesehen im Büchlein, das SEHR GUT ist, nebenbei.!! )

Hmm. Bernsteins Gould-Ding ist kaugummi ? Für mich wars bis jetzt der Himmel ;-);-)

Pinnock NOCH besser ??? Verd....wo hab ich nur all die Jahre...!!!! ;-);-)

THX und LG, - Rev.-!!
 
Insbesondere klingt es nach irgendwo abgeschrieben, ich bezweifle dass Mick genau weiß, was er da so behauptet.
Quod scripsi, scripsi.

Die Gächinger Kantorei mit einem Opernchor zu vergleichen ist im übrigen etwa so sinnlos, wie eine Bigband mit einem Sinfonieorchester zu vergleichen. Das Repertoire und die klanglichen Anforderungen an die Ensembles sind grundverschieden. Auch ein Rundfunkchor ist nicht in erster Linie ein Oratorienchor. Den WDR-Chor kenne ich nicht, aber den BR-Chor dafür sehr gut. Und der ist der Gächinger Kantorei - trotz eines überwiegend anderen Repertoires - in jeder Hinsicht weit überlegen. Die Expressivität, das dynamische Spektrum, die Homogenität des Klangs auch bei extremer Vielstimmigkeit liegt weit jenseits der Möglichkeiten der Gächinger Kantorei. Und auf Barockmusik spezialisierte Ensembles wie die Capella Vocale Gent oder auch der Monteverdi Choir erlauben eine ganz andere Flexibilität und eine weit abwechslungsreichere Artikulation. Die Gächinger Kantorei ist ja nicht grottenschlecht (ich habe ausdrücklich geschrieben, es handelt sich um einen der besseren Amateurchöre), aber es klingt irgendwie alles gleich. Daran kann auch ein knackiges hohes A der Soprane nichts ändern - auf professionellem Niveau ohnehin eine Selbstverständlichkeit.

Rlling hatte das einzige "Problem" (was für mich alledings keines ist), dass er grundsätzlich das Musizieren mit Originalinstrumenten und kleinen Besetzungen verweigert hat.
Nein, das war nicht sein einziges "Problem" - und noch nicht mal das Entscheidende. Man kann Barockmusik auch auf modernen Instrumenten und in etwas größerer Besetzung recht authentisch spielen. Es ist vor allem die Art und Weise der Artikulation und Phrasierung, die bei Rilling zu einem flachen, eindimensionalen Klangbild führt. Für pietistische Protestanten mag es der Himmel auf Erden sein. Für mich sind zwei Stunden Matthäuspassion in immer demselben Wohlfühl-Klang einfach nur langweilig.
 
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Alten, ich muss hier wohl verschwinden - Ihr habt so viel Ahnung von Bach, Dirigenten und entspr. SOlisten - mir wird schwummerig!!! :-D:-D:drink::drink:
 
Hmm. Bernsteins Gould-Ding ist kaugummi ? Für mich wars bis jetzt der Himmel ;-);-)
Pinnock NOCH besser ??? Verd....wo hab ich nur all die Jahre...!!!! ;-);-)
Gould spielt da faszinierend wie immer, aber dass Bernstein mit Barockmusik wenig am Hut hatte (hat er eigentlich überhaupt noch was anderes Barockes eingespielt?) merkt man hier überdeutlich. Die Aufnahmen der Konzerte in E-Dur und A-Dur mit Gould/Golschmann sind um Längen besser, um nicht zu sagen richtig klasse:


View: https://www.youtube.com/watch?v=CfigZMEwStg


Cembalo- und Klavier-Einspielungen kann man schlecht vergleichen, ich meinte daher nur, dass ich Pinnock besser finde als Levin/Rilling.
 
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Gould spielt da faszinierend wie immer, aber dass Bernstein mit Barockmusik wenig am Hut hatte (hat er eigentlich überhaupt noch was anderes Barockes eingespielt?) merkt man hier überdeutlich. Die Aufnahmen der Konzerte in E-Dur und A-Dur mit Gould/Golschman sind um Längen besser, um nicht zu sagen richtig klasse.

Cembalo- und Klavier-Einspielungen kann man schlecht vergleichen, ich meinte daher nur, dass ich Pinnock besser finde als Levin/Rilling.

Dussek, ich denke, Du hast einen Punkt. Es ( das d-Moll-Ding ) war ja, so meine Auffassung, im Rahmen einer TV-Serie oder Sendung, wo auch Kommentare geliefert wurden.

Vielleicht hat bei mir auch Goulds Spielweise ein eigenes zu mienem Empfinden beigetragen. Aber:

Wie gesagt: NOCH IMMER habe ich noch nichts Weltbewegendes aus der Collection selbst angehört, vielleicht fällt mir SPÄTER noch was dazu ein, dann werde ich meine Eindrücke berichten.

LG, Olli / Rev. !!
 

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