Ausländische Musiker in Basel nicht mehr willkommen

@DestenayEgal. Da ich in der Schweiz Ausländer bin und als solcher dort nicht willkommen, werde ich dieses Land nicht mehr betreten. Das ist natürlich vollkommen unerheblich. Aber wer weiß, vielleicht denken noch andere so.
Betreten: naja. Ich habe Freunde in Schaffhausen und Bern und möchte endlich auch mal den Rheinfall sehen. Da bleibt ein "Betreten" nicht aus.

Aber ich habe tatsächlich schon ein Job-Angebot ausgeschlagen, weil ich keine Lust habe auf Sticheleien oder Ausländerwitze über Deutsche, die immer gerade dann zufällig auf den Tisch kommen, wenn ich gerade am Rande der Hörweite bin. Ne, brauche ich tatsächlich nicht, dann bezahle ich meine Steuern lieber hier.

Deutschenhass ist in der Schweiz kein leeres Cliché, sondern je nach Gegend weit verbreitet, und das Freizügigkeitsabkommen mit der EU liegt vielen Eidgenossen weiterhin schwer im Magen. (Siehe auch oben den hochqualifizierten Kommentar über schwarzarbeitende Bulgaren und Rumänen.)

Wobei das ja ein gutes Anschauungsobjekt für Deutsche ist, die hierzulande über Ausländer herziehen: jeder ist halt beinahe überall auf dem Planeten "Ausländer".
 
Aber ich habe tatsächlich schon ein Job-Angebot ausgeschlagen, weil ich keine Lust habe auf Sticheleien oder Ausländerwitze über Deutsche, die immer gerade dann zufällig auf den Tisch kommen, wenn ich gerade am Rande der Hörweite bin. Ne, brauche ich tatsächlich nicht, dann bezahle ich meine Steuern lieber hier.

Deutschenhass ist in der Schweiz kein leeres Cliché, sondern je nach Gegend weit verbreitet, und das Freizügigkeitsabkommen mit der EU liegt vielen Eidgenossen weiterhin schwer im Magen. (Siehe auch oben den hochqualifizierten Kommentar über schwarzarbeitende Bulgaren und Rumänen.)

Wobei das ja ein gutes Anschauungsobjekt für Deutsche ist, die hierzulande über Ausländer herziehen: jeder ist halt beinahe überall auf dem Planeten "Ausländer".

Hängt aber auch stark vom eigenen Auftreten ab.
Preussischer Kommandoton ist hierzu Lande nicht gerne gesehen und das muss man eben akzeptieren lernen.
 
Hängt aber auch stark vom eigenen Auftreten ab.
Preussischer Kommandoton ist hierzu Lande nicht gerne gesehen und das muss man eben akzeptieren lernen.

Es gibt übrigens einen echten Unterschied, der mir von Schweizern schon häufig bestätigt wurde: Deutsche sind direkter. Und zumindest jetzt bin ich das tatsächlich einmal und übersetze deinen Satz in Klartext:

"Dann sollen die Ausländer halt zusehen, dass sie unseren Clichés über sie nicht entsprechen, dann lästern wir auch ganz bestimmt nicht mehr über sie hinter ihrem Rücken."
 
Meine Schwester weilte längere Zeit in der Schweiz - Zürich - und konnte eigentlich sehr viele Klischees bestätigen. Und das, obwohl sie sich anpasste und versuchte, sich in die Gesellschaft einzufügen. Der Kommandoton kam da eher von schweizerischer Seite, wenn sie anfangs nicht sofort kapierte (wegen Dialekt), was der Kollege wollte.
 
Es gibt übrigens einen echten Unterschied, der mir von Schweizern schon häufig bestätigt wurde: Deutsche sind direkter. Und zumindest jetzt bin ich das tatsächlich einmal und übersetze deinen Satz in Klartext:

"Dann sollen die Ausländer halt zusehen, dass sie unseren Clichés über sie nicht entsprechen, dann lästern wir auch ganz bestimmt nicht mehr über sie hinter ihrem Rücken."

Klar sind Deutsche direkter. Wir haben auch eine ganz andere Streitkultur. Merke ich bei uns im Geschäft immer wieder. Ob es so besser ist sei dahingestellt.

Und - wer in Deutschland lästert nicht über Ausländer!
 
Ich habe an der ETH in Zürich promoviert und kann nichts Negatives über meine Schweizer Jahre berichten. So, wie wir in Bayern Witze über Preußen und Ösis machen, lästern die Schweizer halt auch mal über uns Deutsche. Was soll's! Die Engänder sind in der Hinsicht deutlich geschmackloser, und trotzdem bin ich gerne und oft in London. Man muss nicht alles auf die Goldwaage legen.



:-D:-D:-D
 
Und - wer in Deutschland lästert nicht über Ausländer!
Ich behaupte nicht, perfekt zu sein, aber ich versuche das tatsächlich aktiv zu vermeiden. Genauso wie ich versuche, nicht über Religionen und sonstige Minderheiten, sexuelle Orientierungen und Geschlechter zu lästern. Es gibt aber auch gutartiges Lästern und bösartiges Lästern, das kommt immer auf den Zusammenhang an... über landestypische Eigenarten der Teutonen lästere ich z.B. oft genug selbst.
 
Ich habe Freunde in Schaffhausen und Bern und möchte endlich auch mal den Rheinfall sehen. Da bleibt ein "Betreten" nicht aus.

Das ist ja nur MEINE ureigene Haltung, kein Mensch muss ihr beipflichten. :-)

Ich lästere nicht über Ausländer, und ich würde mich sehr schwertun, falls "mein" Land sich je zu einer solchen Gesetzeslage versteigen würde.
 
@Destenay
Wenn Du so begeistert bist von der Gesetzeslage in der Schweiz hinsichtlich der vielen Ausländer, warum stellst Du dann diesen Artikel über ausländische Musiker hier ein? Ausländer ist Ausländer.... Hätte die Schweizer Gesetzgebung ausdrücklich Musiker ausnehmen sollen?

Egal. Da ich in der Schweiz Ausländer bin und als solcher dort nicht willkommen, werde ich dieses Land nicht mehr betreten. Das ist natürlich vollkommen unerheblich. Aber wer weiß, vielleicht denken noch andere so.

P.S. 50 Meter von unserem Haus entfernt steht die katholische Kirche. 100 Meter Luftlinie die (deutlich größere) evangelische. Sollen sie bimmeln - mich stört das nicht, solange mich niemand missioniert. Wenn in unserem 800-Einwohner-Kaff ein Minarett gebaut würde, wäre mir das genauso egal, solange man mich nicht zwingt, mir altorientalische Märchen anzuhören.

das ich so begeistert von der Gesetzeslage in der Schweiz bin, wird falsch verstanden. Ich bin gar nicht begeistert, versuche lediglich dem WARUM auf die Spur zu kommen.
Viele Deutsche die in der Schweiz wohnen sind unglücklich und viele kehren trotz des Geldes zurück, Warum? Warum sagen mir Deutsche, ich habe Mühe mit der Schweizer Mentalität, auch ein Grund, warum sie zurückkehren wollen. Ein anderer Grund ist die Enge .
Warum sollen Ausländer in der Schweiz nicht willkommen sein? Zumal dies nicht stimmt. Ausländer sind gerne gesehen. mag dies hier einer der Gründe sein warum man vielleicht auch Angst vor ihnen hat ? http://www.jungesvp.ch/?p=150
Bei mir in Frankreich, gibt es weit und breit kein Minarett, somit geht mich dieses Thema nichts an. Die Frage, warum wollten die Schweizer dies nicht in ihrem Dorf.
Wird in Frankreich in ländlicher Gegend ein Minarett gebaut, so wird es immer ausserhalb eines
eines Dorfes aufgerichtet. Warum ?
In Frankreich wurde Hollande gewählt, die grosse Anzahl der Wähler würden ihn heute am liebsten Köpfen. Würde morgen gewählt, würden die Gleichen Sarkoszy wählen. Nun mich wunderts der ist rechts.
Mit einem habe ich grosse Mühe, in dieser schrecklichen Zeit in der wir leben, schaut man in die Richtung wo geköpft wird, dann muss man sich doch GEDANKEN machen was kommt auf uns noch zu. Vielleicht wird der Peter der doch mal die Aussage gemacht hatte " ich hasse Menschen " oder so ähnlich noch zum Christ.
Als die Israelis sich verteidigten und angriffen, war man weltweit entsetzt. Warum?
Wie sieht es jetzt aus wo Deutschland Waffe liefert ? Warum?????????

Zurück zum Thema ich finde es beschämend, dass Musiker in Basel ausgewiesen werden sollen. Nun muss dazu gesagt werden, es gibt wie überall grosse Probleme auch in der Schweiz für Musiker Arbeit zu finden. Anders kann ich mir dieses schlimme Verhalten nicht erklären. Sind auch Musiker aus Israel darunter, dies wundert mich umso mehr.
 

Ich hab den Artikel nur kurz überflogen, weil ich eigentlich gerade übe, aber die Rechtslage ist hier eindeutig. Ohne gültigen Arbeitsvertrag liegt im Normalfall kein Recht auf Aufenthalt vor.

Ausnahmen für bestimmte Berufsgruppen sind immer so eine Sache. Beim Gesetzemachen wird häufig nicht die aktuelle Realität bedacht.
 
Deutschenhass ist in der Schweiz kein leeres Cliché, sondern je nach Gegend weit verbreitet, und das Freizügigkeitsabkommen mit der EU liegt vielen Eidgenossen weiterhin schwer im Magen. (Siehe auch oben den hochqualifizierten Kommentar über schwarzarbeitende Bulgaren und Rumänen.)

.
Das tut so Weh. Es gibt auch eine Schweiz, die offen ist und ehrlich und solidar. Nur sieht man sie nicht, weil die andere Schweiz viel lauter brüllt. Nur das Bild vom geschassten schwarzen Schaf schafft den Schritt über die Grenze.
Viele hier begreifen nicht, dass es uns hier so gut geht DANK der Deutschen.
 
Viele hier begreifen nicht, dass es uns hier so gut geht DANK der Deutschen.
So ist es. Und Gleiches gilt auch für Deutschland.
Viele hier begreifen nicht, dass es uns hier so gut geht DANK der Türken, Italiener....und nicht zu vergessen derer, die viel zu arm sind, um überhaupt hier her zu kommen.
 
So, wenn das die Schlussworte waren übe ich jetzt weiter das Werk eines polnischen Tastendrückers und Notenschreiberlings.
 
Deutschenhass ist in der Schweiz kein leeres Cliché, sondern je nach Gegend weit verbreitet
Wenn man in diese Gegenden den großen Kanton (die Bundesrepublik) mit reinnimmt, stimmt die Aussage immer noch. Das Problem ist keinesfalls auf die Schweiz beschränkt. ;-)

Andererseits habe ich Verständnis für die Schweizer, denen Deutsche ziemlich auf die Nerven gehen. Das geht mir oft genauso. Besonders wenn ich "abroad" im englischsprachigen Teil des Netzes unterwegs bin, fallen mir die eigenen Landsleute oft besonders negativ auf. Wenn man in schlechtem Englisch unhöflich angegangen wird, dann ist das selten ein Franzose, Brite oder Schweizer. Unser Ruf ist also nicht ganz unbegründet...
 
Aber ich habe tatsächlich schon ein Job-Angebot ausgeschlagen, weil ich keine Lust habe auf Sticheleien oder Ausländerwitze über Deutsche, die immer gerade dann zufällig auf den Tisch kommen, wenn ich gerade am Rande der Hörweite bin. Ne, brauche ich tatsächlich nicht, dann bezahle ich meine Steuern lieber hier.

Ich habe die Schweizer immer als ein sehr sympathisch gastgeberfreundliches völkchen kennengelernt. Habe des öfteren dort beruflich zu tun, und kann nichts negatives gegenüber den deutschen vor ort feststellen. Liegt aber auch vielleicht am Beruf, da wir, als Dienstleister, immer dann kommen, wenn der ein oder andere ein Problem hat, und man so immer in positiver Erinnerung bleibt.
Dort sind wohl preußische Tugenden des öfteren gefragt, das sieht in manchen Regionen Deutschlands eher nicht so aus.
Lg lustknabe
 

Zurück
Top Bottom