Ich frage mich bei diesen Diskussionen immer:
Was ist und macht Musik mit dem Menschen? Und wieviel "Wert" muss Musik haben, um sich positiv auf den Menschen auszuwirken?
Wissenschaftlich gesehen regt sie die meisten Hirnregionen an. Sie weckt Emotionen und trägt zur Emotionsverarbeitung bei, aktivieren, dynamisieren, motivieren, anregen, negative Gedankenschleifen unterbrechen, trösten, Kreativität hervorrufen u.s,w.
Natürlich können aber auch negative Emotionen auftreten, wie Aggressivität, Hass. Gewaltberereitschaft. Das ist dann sozusagen die andere Seite der Münze.
Körperliche und geistige Funktionen werden angesprochen. Botenstoffe wie Dopamin u.s.w. ausgeschüttet und dadurch das Gefühl vermittelt, sich gut zu fühlen.
Und ja: Sie darf auch Spaß machen.
Gesünder kann sie auch machen. Erwiesenermaßen stärkt sie das Immunsystem. Das wurde bei Chorsängern getestet durch Messung von Antikörpern im Speichel.
Einer der wichtigsten Punkte in meine Augen ist, das sie das Gemeinschaftsgefühl stärken kann und durch sie soziale Verbindungen entstehen können.
Erreicht werden kann das z.B. durch Besuch von klassischen Konzerten aber auch bei einem Schlagerfestival mit Andrea Berg oder Helene Fischer.
Menschen, die solche Events besuchen tanzen zu ihrer Musik, schwenken Feuerzeuge, singen, tanzen Arm in Arm mit. Sie fühlen sich gut.
Diejenigen, die klassische Konzerte besuchen verhalten sich eher ruhig, schmeißen aber ebenfalls Dopamin, Adrenalin u.s.w. aus.
Für mich ergibt sich weniger die Frage, wieviel wertvoller, welche Musik ist, sondern, was macht Musik für den Menschen so wertvoll.