Angemessene Frist für Mängelbehebung bei neuem Pianino?

  • Ersteller des Themas Roman aus Wien
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Schick ihm zwischendurch mal ne Mail mit dem Link zu diesem Topic - schaden kanns ja net.....:floet::D
 
Rein theoretisch könnte man das Teil auch schweißen.
 
Theoretisch nein, praktisch ja...;)
Dies deswegen weil lt. Maschinenbaulehrmeinung Grauguß nur zu optischen Reparaturzwecken geschweißt werden sollte. Hätte zwar bezüglich der Haltbarkeit wegen der praktisch sehr geringen Belastung keine Bedenken aber die Befürchtung, daß man aufgrund der zierlichen Form des Mechanikträgers schlafende Hunde weckt d. h. durch die Schweißung eventuell neue Spannungen im Teil aufbaut die dann unter Umständen wiederum an anderer Stelle zu einem erneuten Bruch führen können.
 
Mechanikstütze ist von Nemetschke

Auf Klaviermachers Rat hin habe ich bei der Fa. Renner wegen der Mechanikstütze angefragt und innerhalb eines Tages die Auskunft bekommen, dass die Mechanikstützen in den Nemetschke-Klavieren nicht von Renner sind.

Bemerkenswert finde ich, wie rasch und professionell die Fa. Renner auf meine Anfrage und Nachfrage geantwortet hat. Das ist bei Herstellern, die üblicherweise nicht an die Endkunden liefern, nicht so selbstverständlich.

Der hervorragende Ruf der Fa. Renner kommt nicht von ungefähr.

Grüße aus Wien
Roman
 
Nachdem ja meines Wissens nach ein Forumtreffen in Wien ansteht wär es eine Idee, unseren "Freund" Nemetschke live mit den gesammelten Meinungen anwesender Forumuser betreffs seiner Garantieabwicklungsgepflogenheiten zu konfrontieren......vielleicht ist einer ja zufällig im Brötchenberuf auch noch Rechtsanwalt......:floet:
 
Bahnhof???? Auf den Bildern ist ein Aufkleber "Renner" zu sehen - Renner sagt aber, dass die Mechanik nicht von ihnen ist. Das ist doch hochgradiger Betrug???
Hast Du Renner davon informiert?
 
Renner beschrieb aber nur die Mechanikstütze, die ist noch nicht unbedingt fixer Bestandteil der Mechanik.
Sollten sich aber noch weitere Teile auch als nicht "rennerkonform" erweisen teilte ich Deine Meinung.
 
Mechanik und Mechanikstütze

Bevor hier die Mutmaßungen überhandnehmen, eine Klarstellung:

Laut Auskunft der Fa. Renner bezieht Herr Nemetschke für seine Klaviere die "Renner-Mechanik Modell 130". Die Mechanikstützen sind hingegen nicht von Renner.

Roman aus Wien
 
Antwort von Herrn Nemetschke

Habe am 23. Jänner den Verkäufer per eingeschriebenem Brief aufgefordert, die beiden Mängel bis spätestens 14. Feber zu reparieren. Herr Nemetschke hat heute (13. Feber) nun einen freundlichen Antwortbrief geschickt: Ein neuer Mechanikständer sei schon bestellt und soll nächste Woche eintreffen.

Grüße aus Wien
Roman
 
Warum schraubt der nicht einfach aus einem Lagerinstrument einen raus?
Entweder hat er keine Instrumente mehr oder er will nicht. :confused:
 

Warum schraubt der nicht einfach aus einem Lagerinstrument einen raus?
Entweder hat er keine Instrumente mehr oder er will nicht. :confused:
Oder er ist zu "patschert" (wienerisch für mechanisch zu unbegabt) dafür und will nicht in Gefahr laufen, daß dann die Kreuzschlitzschraube wieder gleich aussieht wie jene die in Roman´s Pianino steckt....

@Roman, hat Nemetschke in seinem Antwortschreiben nur die Mechanikstütze erwähnt oder (hoffentlich) auch die Beseitigung des beanstandeten Flagolettones ?
 
Mängel sind nun repariert!

Herr Nemetschke hat heute bei meinem Nemetschke-Klavier eine neue Mechanikstütze eingebaut und die Piloten passend nachgestellt. Der kleine Übergangs-Dämpfer, der mit seiner Aufgabe überfordert war, hat Verstärkung durch einen zweiten bekommen. Die Bilder davon seht Ihr unten.

Somit konnte die Angelegenheit doch noch positiv abgeschlossen werden.

Grüße aus Wien
Roman
 

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Das sieht sehr gut und professionell aus. :)
Super, dass das geklappt hat.

LG
Klaviermacher
 
Das sieht sehr gut und professionell aus. :)
Freu mich auch, daß Nemetschke zumindest tätig wurde allerdings muß ich ausnahmsweise mal Freund Klaviermacher in punkto professionelle Ausführung widersprechen.

1) Es wurde bei der Mechanikstütze wieder die alte Schraube mit dem vermurksten Kreuzflachschlitz eingebaut anstelle diese auch bei diesem Anlass zu ersetzen.

2) Ich sehe die Lösung mit dem Zusatzdämpfer zwar als funktionell aber nicht als professionell an denn dafür hätte man einen, nach oben verlängerten neuen Dämpfer an der Position des bestehenden einbauen müssen und nicht so ein "Hirschgeweihgebastel"......
 
Zu 2), genau das macht aber YAHAMA auch bei ihren Konzertklavieren.
Und das vom Werk aus!

Gruß
Rebelroland
 
Petz, das Hirschgeweihgebastel ist Standard-Verfahrensweise:D
Du bist halt ein Revoluter, aber ich hab wie des öfteren Deine Variante nicht wirklich verstanden.;) Meinst Du einen Dämpferdraht, bei dem beide Dämpferpuppen eingefädelt werden?

Die vermurkste Schraube hab ich ja gar nicht bemerkt:shock:. Aber ich hab ehrlich gesagt noch kein Klavier bzw. Flügel gesehen, bei dem nicht irgendwelche Schrauben etwas beleidigt sind. Vielleicht Fazioli? Muss mal nachsehen...

LG
Klaviermacher
 
Petz, das Hirschgeweihgebastel ist Standard-Verfahrensweise:D
Du bist halt ein Revoluter, aber ich hab wie des öfteren Deine Variante nicht wirklich verstanden.;) Meinst Du einen Dämpferdraht, bei dem beide Dämpferpuppen eingefädelt werden?

Die vermurkste Schraube hab ich ja gar nicht bemerkt:shock:. Aber ich hab ehrlich gesagt noch kein Klavier bzw. Flügel gesehen, bei dem nicht irgendwelche Schrauben etwas beleidigt sind. Vielleicht Fazioli? Muss mal nachsehen...

LG
Klaviermacher

Ich hätte versucht, ein normallanges Dämpferpüschel zu verwenden und das außermittig (höhergesetzt) auf die Dämpferpuppe in bestehender Position geleimt um möglichst die originale Dämpfungslänge ausnutzen zu können; dies klarerweise aber nur soweit, daß sich Dämpfer und Hammerunterseite nicht bekriegen (eventuell oberes Dämpferpüschelende etwas der Hammerform entsprechend anschrägen).
Die Zusatzdämpferlösung wär nur notfalls akzeptabel wenn ich den Originaldämpfer aus Platzgründen nicht verlängern kann.
Auch wär das meiner Meinung nach eigentlich sogar ein verborgener Mangel (weil Konstruktionsfehler) wenn der Saitenverlauf so schlampig geplant wurde das sich die Dämpfer ins Gehege kommen und man den einen "auf die Brutale" (wie auf dem Bild aufgrund der Holzfransen auch deutlich erkennbar) einfach bei der Klavierwerksmontage unten abgesägt hat.

Ne vermurkste Schraube darf meiner Meinung nach bei nem Neuinstrument einfach nicht sein; sowas hätte ich weder damals beim Rippenkauf akzeptiert und tolerier das heute auch nicht mal bei einem LKW - Neukaufübernahmecheck wie das unser Lieferant mittlerweile auch zur Kenntnis nehmen mußte.....:floet:
 
Ich sehe die Lösung mit dem Zusatzdämpfer zwar als funktionell aber nicht als professionell an denn dafür hätte man einen, nach oben verlängerten neuen Dämpfer an der Position des bestehenden einbauen müssen und nicht so ein "Hirschgeweihgebastel"......

Doch, das ist profesionell, sehr profesionell.
Ein nach oben verlängerter Dämpfer geht nicht, weil da der Hammer ist.
Nach unten ist kein Platz wegen der kreuzenden Bass-Saiten.
Es ist nicht so, dass da zu kurze Dämpfer verbaut wurden, um zu sparen:
Die Dämpfer müssen an dieser Stelle extra so kurz geschnitten werden, weil kein Platz da ist.
Und wenn der Dämpfer dann noch auf einem Flagolett-Ton sitzt, gibt es keine andere Lösung.
Satelitendämpfer gibt es auch ab Werk sehr viele, z.B. Grotrian, Bechstein (im Bass), etc.
 

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