Anfängerin ist unschlüssig

  • Ersteller des Themas Sabine V.
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Sabine V.

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9. Juli 2008
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Hallo Zusammen,
habe mich gerade hier angemeldet, weil ich nicht weiß, welches Klavier ich mir kaufen soll und wie ich es am Besten angehe.
Ich spiele Gitarre und E- Bass, wollte eigentlich schon immer das Klavierspielen erlernen und habe mir vor 2 Jahren ein Wendl und Lung gekauft. Aus persönlichen Gründen habe ich es wieder verkauft, was ich sehr bereut habe.
Nun wollte ich einen 2. Versuch starten, diesmal mit Klavierlehrer, denn ohne KL wird das bei mir nichts, war auch irgendwann an meine Grenzen gestoßen, oder hatte einfach ein schlechtes Buch.
Ich habe max. 4000 Euro zur Verfügung und bin nicht sicher, ob ein Wendl u. Lung gekauft werden soll, oder doch lieber ein gebrauchtes Markenklavier beim Händler.
Das 122er W u. L. welches ich hatte , hat mir vom Klang damals sehr gut gefallen und tut es immer noch.
Ein Klavierbauer, der es eigentlich nicht kennt, hat mir sehr davon abgeraten und jetzt bin ich doch sehr verunsichert.
Was würdet ihr mir empfehlen? Habt ihr Erfahrungen damit ?
Liebe Grüße
Sabine
 
Das 122er W u. L. welches ich hatte , hat mir vom Klang damals sehr gut gefallen und tut es immer noch.
Ein Klavierbauer, der es eigentlich nicht kennt, hat mir sehr davon abgeraten und jetzt bin ich doch sehr verunsichert.

Was ist das denn wieder?
Der Kollege kennt das Klavier nicht einmal und rät Dir ab, wo Du es kennst, es Dir gefällt und Du keine Probleme mit hattest?
Vermutlich hat er Din in wenigen Tagen ein eigenes Angebot. :rolleyes:

Wenn Dir das W&L gefällt, kannst Du in dieser Preisklasse nicht viel falsch machen.
Ein gleichhohes gebrauchtes Sauter, Seiler oder Grotrian würde ich vorziehen, aber das wirst Du nicht für 4000,- Euro finden.
Eine Alternative könnte die Miete oder die Finanzierung eines teureren deutschen Klaviers sein.
 
Von mir hörst Du die selbe Melodie wie von Klavierbaumeister.

Habe zwar hin und wieder mit kleinen Kinderkrankheiten zu kämpfen gehabt, aber klanglich haben sie bis jetzt nicht nachgelassen. Die Kinderkrankheiten wurden alle von mir persönlich für lau geheilt.;)

Liebe Grüße
Klaviermacher
 
Hi,
danke für eure Antworten.
Ja, W. u. L. hatte der Kollege nicht, hat alle asiatischen Klaviere schlecht gemacht bzgl. Resonanzboden, Verarbeitung, Langlebigkeit.
Ich finde den Klang wirklich schön, voll, weich.
Ein deutsches Klavier in der Preisklasse ist wirklich kaum zu finden und wenn, dann ist es entweder auf, oder Nussbaum der 70er Jahre. Gefallen muss es mir ja auch.
Da ich nicht tgl. mehrere Std. spielen werde, wird es wohl seinen Dienst tun.
Werde euch erstmal treu bleiben und demnächst vielleicht noch eine Menge Fragen haben.;)
Liebe Grüße
Sabine
 
Hallo Sabine,

ich hab im letzten Winter an die 50 Klaviere bei verschiedenen Händlern getestet. Mein Preisrahmen lag bei maximal 8.000,- Euro.

Ein Freund kaufte sich zu diesem Zeitpunkt gerade ein neues W&L um 3.500,- inkl. Hocker, Lieferung und erster Stimmung. Irgendwie hatte ich ihn belächelt - naja, er kauft sich ein Klavier um 3.500,- was kann das schon sein ?
Doch noch bevor er es geliefert bekam, packte mich die Neugier und ich schaute mal unverbindlich zum W&L in Wien.

Ich kann dir sagen, ich war sowas von überrascht, daß das W&L 122er plötzlich in meine engere Wahl für den Klavierkauf kam. Ich hatte nicht damit gerechnet, daß ein Klavier in dieser Preisklasse so gut klingen kann. Dann bot mir der Händler auch noch ein Ausstellungsstück (wurde einmal vermietet) um 3.000,- an - da war ich total fertig.

Leider - oder zum Glück - hatte dann genau dieser Händler ein Schimmel C124 ausgestellt, daß mich auf Anhieb in den Bann zog und mich nicht mehr los liess. Der Klang und das Spielgefühl, einfach ein Traum. Entscheidend für mich war auch noch, daß das Schimmel wesentlich leiser war als das W&L

Natürlich - und jetzt kommts - hat dieser Klang und dieses Spielgefühl auch seinen Preis. Ich kaufte es schleißlich um 7.800,- .

ABER, ich kann dir versichern, hätte ich nicht im Vorhinein mein Budget so hoch gesteckt, wäre es mit ziemlicher Sicherheit das W&L Geworden.

Objektiv gesehen, kann der Unterschied in Klang und Spielgefühl keine 4.300,- Euro wert sein und mit Vernunft ist dieser Kauf auch nicht zu erklären. Natürlich, oder hoffentlich wird sich der Unterschied in Qualität und Lebenserwartung bemerkbar machen, das war dann für mich auch für den Kauf entscheidend, denn mein 6 jähriger Sohn soll einmal mit dem Klavier auch noch lange Freude haben.

Mein Fazit:
Das W&L kann man um diesen Preis auf jeden fall kaufen, obwohl es aufgrund seiner chinesischen Herkunft von vielen Händlern schlecht gemacht wird. Ich habe in dieser Preisklasse nichts ähnlich klingendes gefunden.

lg
Robimarco
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Sabine;

wenn DU (!!!) glüklich und zufrieden bist, ist doch alles in Butter. Lass Dirvon einem "kleveren, bauernschlauen" Händler nix dreinreden.
Wichtig ist nur, dass Du exakt das Klavier kaufst, das Dir gefällt (und nicht einen bestimmten Typ blind bestellst).

Viel Glück!
 
Hallo Zusammen,

Ich hatte nicht damit gerechnet, daß ein Klavier in dieser Preisklasse so gut klingen kann.
Robimarco

Das hat mich eben auch so umgehauen, als das Klavier angespielt wurde, hatte es für mich DEN Überraschungseffekt.

Eure Meinungen haben meine Unschlüssigkeit beendet. Danke vielmals.
Dann werde ich mal den Langzeittest machen uns selbst sehen, wie lange das gute Teil so hält. Freue mich schon wie verrückt und werde euch dann in ein paar Jahren mal berichten.

Liebe Grüße
Sabine
 
Das hat mich eben auch so umgehauen, als das Klavier angespielt wurde
...wenn da mal nix krummläuft...

Liebe Sabine, bei DIR muss es gut klingen.

Ein guter Allround-Pianist holt aus jedem Schrottkasten das Optimum raus.
Ein Händler wollte mir mal ein "Irgendwas mit Cheng..."-Klavier andrehen. Das hat bei mir grausamst geklungen. Er - als altgedienter Hobby-Jazzer - hat dann auch gespielt... und da klang das Klavier nahezu perfekt. Bevor Du nun glaubst, das wäre nur mein Unvermögen gewesen: Ein erfahrener Klavier"schüler" mit über 10-jähriger Praxis hat dann darauf Klassik gespielt - da wars dann wieder besch...

Also: Ein guter Verkäufer weiß, was er wie auf einem Klavier spielen muss, damit er es verkauft!
 
...wenn da mal nix krummläuft...

Liebe Sabine, bei DIR muss es gut klingen.

Wenn ich den ersten Beitrag von Sabine richtig interpretiere, hatte Sie bereits einmal ein W&L zuhause stehen, dem sie jetzt noch nachtrauert.
D.h., Sie weiß eigentlich ganz gut, wie das Klavier in ihrer Wohnung klingt und wie es klingt, wenn sie es selbst spielt.
 
Das W&L kann man um diesen Preis auf jeden Fall kaufen, obwohl es aufgrund seiner chinesischen Herkunft von vielen Händlern schlecht gemacht wird.
Was ne bodenlose Frechheit ist denn eine chinesische Herkunft allein sagt noch gar nichts über die Qualität aus.
Wenn man die Bedingungen und Zeitvorgaben der meisten chinesischen Fabriken europäischen Arbeitern zumuten würde könnte man die dann entstandenen Instrumente sicher ungesehen gleich auf den Müll werfen !
Und W&L ist die Qualität wichtiger als den letzten Cent an Gewinn aus der Kooperation zu quetschen und das merkt man eben nur zu gut.
Bei der traditionellen Handwerkskunst in China ist dieses Land noch ein schlafender Riese was Spitzenqualität betrifft aber ich wage zu wetten, daß in ein paar Jährchen die Chinesen auch die Tophersteller noch das Fürchten lehren werden.
 

Hi,
ja, stimmt, bei mir zu Hause klang es genauso schön, habe es auch von einem Bekannten spielen lassen, der spielen kann.
Liebe Grüße
Sabine
 
Ich schon wieder,

bin mal ein bisschen herumgefahren und habe mir nochmal viele Klaviere vorspielen lassen, da mein Klavierhändler gerade im Urlaub ist und ich das Wendl & Lung gerne bei ihm kaufen würde.
Jetzt habe ich ein May M121 gehört und war auch sehr angetan vom Klang, gefiel mir wirklich gut, fühlte sich auch gut an. Preislich liegt es auch bei 4000Euro und Schimmel hält da ein Auge drauf, bzw. gibt seinen guten Namen dafür her.
Welches Klavier würdet ihr qualitätsmäßig vorziehen?
Ich tendiere im Moment fast Richtung May, da ich dort nach 5 Jahren den vollen Kaufpreis erstattet bekomme, wenn ich ein echtes Schimmel kaufen will. Kein schlechtes Angebot, wie ich finde.

Danke und liebe Grüße
Sabine
 
Hallo,

ich hänge mich hier mal drunter, weil ich ein ähnliches Problem habe.

Ich habe vor 4 Jahren wieder angefangen, nach ca. 10 Jahren Pause, Klavier zu spielen. Dazu habe ich entweder bei meinen Eltern ein etwas betagtes, aber dennoch gutes, Blüthner Klavier stehen oder bei mir in der Wohnung ein Digital Piano von Roland. Das DP soll nun einem Klavier weichen. Allerdings habe ich für das Klavier nur ~ 3.000 EUR zur Verfügung. Soweit ist das kein Problem, es gibt ja viele schöne Instrumente auch schon in dieser Preisklasse. Allerdings ist es mit den "generalüberholten" Klavieren immer so eine Sache (finde ich): Was da genau früher verbaut wurde, weiß man als Käufer nicht - man muss sich also i.d.R. auf den ausführenden Handwerker verlassen (können).

Derzeit habe ich in meiner Auswahl ...

... ein Grotrian-Steinweg 110 von ~ 1971, Hammerköpfe wurden komplett erneuert, unvermeidliches nußbraun, 12 Monate Garantie, Preis ca. 2.900 EUR

... ein Yamaha U1, Japan-Gebrauchtimport, in schwarz, sieht innen und außen aus wie neu, klingt gut, spielt sich gut, Baujahr ~ 1980, 5 Jahre Garantie, vom Yamaha-Fachhändler, Preis ca. 2.800 EUR

... ein Wendl & Lung 122, neu, Klang sehr ... voluminös, sauber, kräftig, auch sehr leise ein sehr klarer Klang, kurz: gefällt mir, ist aber fast schon zu laut (macht mich etwas skeptisch); Verarbeitung scheint o.k., 2 Jahre Garantie, Preis ca. 3.300 EUR

Für alle Kandidaten habe ich pro und contras, kurz gesagt:

Das Grotrian ist mir zu alt (und zu braun), der Klang ist nicht soooo gewaltig, dass er mich überzeugt. Es wäre aber ein deutsches Instrument und ich kenne den Vorbesitzer (der es an den Klavierbauer zur Überholung gegeben hat).

Das Yamaha ist einfach ein U1, wie es eben so viele gibt. Ja, es ist ein Japan-Grauimport, aber der Klavierbauermeister versicherte mir, dass es keine klimabedingten Probleme mit diesen Teilen gibt. Deshalb gibt es auch die 5 Jahre Garantie und der Händler ist kein Kistenschieber sondern bei Yamaha als Händler gelistet.

Das Wendl & Lung wäre auf den ersten Blick "mein Klavier". Aber es ist aus China. Ja ich weiß, das ist einfach eine dämliche Argumentation. Ich bin halt einfach skeptisch. Natürlich kommt heute vieles - auch und gerade bei Markenherstellern - aus China und im Gegensatz zu W & L macht man da oft ein Geheimnis draus und verkauft das dann als "Qualitätsprodukt aus deutscher Meisterhand" (weil da ein deutscher Meister die Endkontrolle gemacht hat). Insofern ist W & L sehr ehrlich und eigentlich sympathisch. Der Klang ist wie geschrieben durchaus angenehm für mich. Bleibt die Frage: Wie lange wird ein W & L halten?

Einige Klavierhändler und auch Klavierbauermeister haben mir inzwischen sehr glaubhaft versichert, dass sie ein neues W & L einem ~ 30 Jahre alten Yamaha U1 vorziehen würden. Einige andere haben mir genau das Gegenteil gesagt ... und die schwören auf 30 Jahre alte Yamaha und KAWAI Pianos.

Es ist eine schwere Entscheidung, das W & L würde etwas über meinem Limit liegen, aber wäre durchaus bezahlbar. "Mehr" geht leider wirklich nicht. Meine Frage: Was empfehlen die hier versammelten Experten? Der Klang bei Yamaha und W & L ist "anders" aber ich kann nicht sagen, dass eins von beiden für mich "unerträglich" oder umgekehrt eines von beiden für mich "die Offenbarung" ist.

In dem Zusammenhang bin ich beim googlen auf den Händler Pianelli.de in Jena gestoßen. Der bietet sowohl Yamaha U1 und auch Wendl & Lung an. Hat jemand Erfahrungen mit diesem Händler (ist auch Yamaha-Händler lt. deren Website)?

Gruß
Adson

Nachtrag: @ "Sabine V." ... bist Du die Sabine, die hier vor > 2 Jahren nach dem W & L 122 gefragt hatte: https://www.clavio.de/forum/klavier-keyboard-kaufen-reparieren/248-wendl-lung-klavier.html ?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Adson;

ich kann nur meine unmaßgebliche Meinung beisteuern. Wir hatten hier 6 Jahre lang ein 30 Jahre altes U1 und der Abschied fiel sehr schwer, auch wenn der Nachfolger ein 8-jähriges und vieeel besseres S&S war. Das 30 jahre alte U1 hat für gewöhnlich Seele. Hör mal beim nächsten Anspiel danach - welches Klavier spricht mit Dir?

Viel Glück!

PS. Blüthner ist von Y. aber ganz schön weit weg, oder?
 
Hallo,

das Blüthner ist wie gesagt nicht meine. Ich würde es grundhaft überholen lassen ... Optisch finde ich es übrigens nicht so ansprechend.

Das Grotrian habe ich heute auch aus optischen Gründen aussortiert. Dafür sind zwei neue Kandidaten dazu gekommen:

Ein Yamaha U3, der Klang ist im Vergleich zum U1 irgendwie "erwachsener" (auch das U1 klingt gut, allerdings habe ich nicht beide nebeneinander stehen so dass ich das aus der Erinnerung sagen muss). Das U3 ist Baujahr 1973 und sieht aus wie neu, eine imposante Erscheinung. Spielt sich "fast wie von selbst". Preis soll (mit 5 Jahren Garantie) auch um 2.900 EUR liegen.

Zum gleichen Preis hat mir der Händler ein im Grunde "neues" Sauter (113 cm hoch) angeboten. Baujahr 1962 in edlem schwarz. Der Klang vom ersten Eindruck her sehr harmonisch, die Bässe weniger wuchtig als beim U3. Liegt wohl an der "fehlenden" Größe.

Die Entscheidung wird nun nicht einfacher. Das U3 gefällt mir besser als das U1, das Sauter ist so etwas wie das Blüthner - nur "in schön" :rolleyes:

Schwierig zu erklären das ganze. Das Sauter stammt aus Erstbesitz und wurde angeblich fast nicht gespielt, aber regelmäßig gewartet. Das müsste man prüfen. Und dann wäre noch die Frage, ob das U3 ein Grauimport ist ...

Soweit erst mal, schönes Wochenende wünscht
Adson
 
Oh, oh - mir schwarmt da etwas, wo diese Instrumente stehen könnten. :rolleyes:

Lass mich raten: Das Sauter ist das absolute Schnäppchen, da es ja eigentlich 3590,- Euro kosten sollte, es ist schwarz angemalt und mit einem nicht originalem Sauter-Schriftzug versehen?
Das Exemplar mit diesen komischen Pedalen, die an die Pedale eines alten VW-Käfers erinnern?

Ds angebotene U3 von 1973 für 2990,- Euro ist definitiv ein Eigenimport, was nichts heißen muss, wie fishermans erfahrungen zeigen. Allerdings ist in diesem Falle umso wichtiger, von welchem Händler sie kommen.


Lies Dir bitte auch die Garantiebedingungen des jeweiligen Anbieters durch:
Was nützen 5 Jahren, wenn "Risse im Resonanzboden oder Stimmstock ...von der Garantie ausgeschlossen" sind und es sowieso nie eine Garantie auf Verschleißteile gibt.

Warum hat das neue W&L eigentlich nur 2 Jahre Garantie? Gibt W&L nicht automatisch 5 Jahre? Vielleicht kann sich dazu ein W&L-Händler nochmals äußern.
 
Hallo,

hm hm, hast Du mich beim Herumschleichen beobachtet? :D

Die Garantieregelungen habe ich auch gelesen, da stört mich (noch mehr) die Bedingung "Wartung durch unseren Kundendienst". Meiner Frau ist das U3 zu hoch. Bei dem Sauter habe ich mich über das schwarz gewundert, ich habe bisher nur braune aus dieser Zeit gesehen.

Bei W&L war die Garantie eine mündliche Aussage des Händlers, habe ich nicht geprüft. W&L klingt gut, aber mein Bauch sagt (noch) nein :confused:

Beim Yamaha-Händler habe ich nochmal zwei U1 betastet, Baujahr um 1982, Preislage auch um 2.800 EUR. Es scheint mir irgendwie keine echte Alternative zu diesen Teilen zu geben, was Preis und Leistung angeht. Wg. Grauimporten und Klimaproblematik habe ich Yamaha angeschrieben und dazu folgende Antwort erhalten (auszugsweise zitiert):


im europäischen markt werden immer wieder importierte klaviere angeboten. ein für japan gebautes klavier unterscheidet sich durch unterschiedliche holztrocknung, d.h. es werden andere holzfeuchten erreicht. vor einigen jahren war der unterschied in den holzfeuchten japan-europa sehr deutlich. heutzutage sind diese unterschiede minimal. aufgrund dieser tatsache kann es zu problemen kommen, muss aber nicht. meiner klavierbauererfahrung nach ist das risiko nicht sehr gross. ein versprechen werde ich aber nicht abgeben.

Grundsätzlich scheint mir ein U1 ein sehr "liquides" Instrument zu sein, d.h. man kann es relativ gut wieder verkaufen.

Heute nachmittag sehe ich mir ein Rönisch, Bj. ca. 1965, in Esche natur an. Das soll ~ 2.500 EUR kosten.

Gruß
Adson
 
Grundsätzlich scheint mir ein U1 ein sehr "liquides" Instrument zu sein, d.h. man kann es relativ gut wieder verkaufen.

Heute nachmittag sehe ich mir ein Rönisch, Bj. ca. 1965, in Esche natur an. Das soll ~ 2.500 EUR kosten.

Gruß
Adson

Also - 2500,- Euro für ein DDR-Rönsich sind m.E. VIEL zu teuer, die Verarbeitungsqualität streut immens.
Die Rönisch-Klavier von nach der Wende sind dagegen sehr ordentlich und auch schon zum genannten Preis zu bekommen.

Wenn extrem viele günstige U1 gebraucht angeboten werden würde ich nicht unbedingt darauf schließen, dass man es sehr gut wieder verkaufen kann. Die Konkurrenz und der Preisdruck ist immens.
 
Hallo,

ich habe das Rönisch bisher nicht gesehen und nicht gehört. Es steht bei einem Klavierbaumeister, der das Instrument nach eigenen Angaben komplett überholt hat. Ich hatte nicht vor, dafür 2.500 EUR zu bezahlen ... :) aber ansehen und probieren kostet ja nichts.

Wg. der U1 ... natürlich ist der Preisdruck groß aber generell scheinen die Teile gekauft zu werden. Wenn es keine absolute Gurke ist, wird das U1 recht solide sein und z.B. auch als Lerninstrument für meine Kinder noch gute Dienste tun. Das effektive Risiko ist bei 2.000 - 2.800 EUR je nach Baujahr relativ überschaubar, denke ich. Ich habe in den letzten Wochen unglaublich viel teuren Müll gesehen. Meine Meinung über den Klaviermarkt nähert sich meiner Meinung über den Verkauf von Gebrauchtwagen an :mad: Täuschen, Tricksen und Betrügen.

Gruß
Adson
 

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