Anfänger einschätzung

  • Ersteller des Themas Shiukahn
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Tagebuch? Hab ich auch nicht. Man muss keine Wissenschaft draus machen aus dem eigenen Spiel. Die Fortschritte, die man macht, merkt man von alleine, gerade am Anfang. Wenn ich mir jetzt Stücke ansehe, die ich nach 1/2 Jahr gespielt habe...
 
Tagebuch? Hab ich auch nicht. Man muss keine Wissenschaft draus machen aus dem eigenen Spiel.
Du musst uns Läufern das nachsehen. Wir sind es gewohnt, jede einzelne Trainingseinheit akribisch inkl. aller verfügbarer Daten (Strecke, Pace, Wetter, Schuhe, Höhenmeter, Herzfrequenz ... ) zu dokumentieren und unsere Fortschritte anhand von Zahlen, Daten, Fakten zu bewerten. Training wirkt nur, wenn es ordentlich dokumentiert wurde. ;-)Da neigen wir dazu, das auch auf andere Bereiche zu übertragen.
 
Wir sind es gewohnt, jede einzelne Trainingseinheit akribisch inkl. aller verfügbarer Daten (Strecke, Pace, Wetter, Schuhe, Höhenmeter, Herzfrequenz ... ) zu dokumentieren
Dafür gibts ja so Dienste wie komoot oder Strava. Jedenfalls für Menschen, die einigermaßen gleichgültig gegenüber externen Datenkraken sind. Vielleicht ist es ein Business Case, ausgehend von der Clavio-Community eine Übe-App zu entwickeln, die Übezeiten und – mit etwas Intelligenz – geübte Stücke erfasst. Den Fortschritt misst sie, indem sie die Stücke, sofern sie sie überhaupt schon erkennt, mit einer Referenzaufnahme abgleicht und die Fehler misst.

Ich hätte keine Ahnung, wie das zu programmieren wäre. Aber bei der Höhle der Löwen könnte ich mich damit schon mal bewerben. Ach nee, jetzt hab ich die Idee schon ausgeplaudert, zu dumm aber auch...

Ich persönlich mache allerdings so wenig Fortschritte, dass ich das lieber nicht dokumentiere. Das würde mich nämlich beunruhigen.
 
Eigentlich von der Gitarre:coolguy:
Aber ... Als Läufer verstehe ich vollkommen was du meinst! Ist der Lauf nicht aufgezeichnet hat er nie statt gefunden:-D
Tagebuch? Hab ich auch nicht. Man muss keine Wissenschaft draus machen aus dem eigenen Spiel.
Das wird jetzt böse weh tun, wie wenn man sich ein Pflaster an einer behaarten stelle abreißen muss aber; das ganze ist mehr der Motivation geschuldet als das es irgendwie auch nur im Ansatz wissenschaftlich ist:super:

Also da steht nicht drin "liebes Tagebuch heute hab ich in der Y-moll Sonatine von Brahms heraus gefunden das sein Trugschluss eigentlich eine simple Kadenz ist, welche über die doppel Dominate des um eine halbe Quinte alterierten Tonika Akkord in der Terzstellung erreicht wird, welche um das Tonale Zentrum des verminderten septimen Akkord auf der 9 Stufe des alt lokrischen System spielt.
Toll! "

Sondern da steht so sachen drin wie: "heute mal die linke Hand stärker betont. Klingt ganz gut und gibt den Stück mehr Ausdruck. Sollte ich versuchen mal bewusst hin zu bekommen "

Oder auch "verflucht seist du Händel!! Wie kann man nur mit so einem drecks Fingersatz auch noch schnell spielen?"

Morgen wird so was drin stehen wie "Memo an mich selbst... Nie wieder Mozart und Beethoven im Klavier Unterricht mit Bohlen vergleichen!
Außerdem beweisen meine Strafarbeit das ich Copin nie wieder Pedal Schmirfink nennen sollte wenn mein KL zuhört ":-D
(durch die Gitarre bin ich romantisch geschädigt und wollte daher als neues Stück lieber was von Bach .... Hab ich dann auch bekommen :cry: :-D).

Außerdem, ich glaube..... Wenn das Büchlein in 2-3 Jahren voll ist, ist es schon spannend zurück blicken zu können und zu sehen "was habe ich so die drei Jahre gemacht und was habe ich dabei gedacht".
Vielleicht stehen dann auch so coole Sachen drin wie zb das ich auf der Hochzeit meines besten Freundes diesen Sommer für die beiden etwas schönes gespielt habe während der Trauung.
So ein bisschen Geschichts-feeling halt.
 
Ich habe nochmal meine gesamte Situation überdacht und werde wohl mein „Lehrplan“ etwas umstellen.

Aktuell lerne ich fast nur mit der App „Simply Piano“ aber gestern wollte diese schon das ich Beethoven: Bagatelle in A minor, WoO 59 -"Für Elise" spiele (Original Noten). Da habe selbst ich gemerkt das was nicht stimmt. Deutlich über meinem Leistungsniveau daher abschaffbar und habe es erst garnicht versucht das sich sonst nur Frustration einstellt.

Ich werde die App nicht mehr nutzen und steige auf „Meine erste Klavierschule“ um, nochmal ganz von vorne.

Ein Metronom werde ich mir auch zulegen bräuchte nur eine Empfehlung, würde gerne ein Mechanisches nehmen. Mein Roland FP 60 hat natürlich ein Metronom integriert aber ich muss da backstein123 zustimmen es ist absolut nervtötend nach 3-4 min.

Und zu dem Thema der Klavierschule, ich werde mir natürlich die hiesige Klavierschule anschauen und dort Unterricht nehmen, doch aktuell ist das leider nicht möglich da meine häusliche Gebundenheit es einfach nicht zulässt. Also muss ich erstmal auf das zurück greifen was ich zu Hause an Material habe.


Und zu guter Letzt entschuldige ich mich dafür das ich an Hand einer Website die Kompetenz einer Person eingeschätzt habe, was nach 10sek nachdenken auch absoluter Mumpitz ist, geschweige denn ich über die nötige Fähigkeit verfüge dies in einem objektiven rahmen überhaupt machen zu können.
 
würde gerne ein Mechanisches nehmen. Mein Roland FP 60 hat natürlich ein Metronom integriert aber ich muss da backstein123 zustimmen es ist absolut nervtötend nach 3-4 min.
Bedenke aber, dass ein mechanisches Metronom für andere nach 3-4 Min. auch nervtötend sein kann.

Bei den Metronom Apps kann man auch Töne einstellen, die wie ein mechanisches klingen (z. B. Metronome Beats > mechanischer Klick) .

Würde die erst mal testen, bevor du eins kaufst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich werde die App nicht mehr nutzen und steige auf „Meine erste Klavierschule“ um, nochmal ganz von vorne.
Das finde ich eine sehr gute Idee.
Den sorry aber die Lisbeth ist, richtig gespielt, auch für mich noch ne Hausnummer zu hoch gezielt.

Ich weiß auch nicht wer so etwas "plant".
Klar, mit bekannten Klavier Stücken bleiben Anfänger vielleicht eher am Ball, weil Sie etwas spielen was Sie kennen auch ohne besondere Kenntnis über klassische Musik zu haben.
Aber, du beginnst halt keinen Marathon wenn du noch nie 5km durch gelaufen bist.

Tu dir jetzt nur selbst einen großen Gefallen und sei mega kritisch.
Wenn du Stück X beginnst versuch Aufnahmen davon zu finden oder wenn du meinst "ich kann es" mach ne Aufnahme (handy ) und lass mal andere drüber hören.
Den aus eigener leid voller Erfahrung bedeutet "So, das kann ich jetzt" meist nur "ich hab keinen Bock mehr, noch mehr Zeit und Arbeit in dieses Stück zu stecken" und genau so klingt es dann meist auch :-|
Ich glaub hier gibt es im forum einen Hörproben Bereich nutze das.
Das wird dir keinen Unterricht ersetzen können, aber eine realistische Reaktion auf dein Klavier spiel bieten :super:

Mein Roland FP 60 hat natürlich ein Metronom integriert aber ich muss da backstein123 zustimmen es ist absolut nervtötend nach 3-4 min.
3-4 Minuten? :konfus:
Ich spiele jetzt im dritten Jahr Klavier, hab aber jetzt erst mit Stücken angefangen die ungefähr so lang dauern:konfus:

Das vermeintliche Geheimnis und der wohl meist gemachte Nutzungsfehler eines Metronom ist, dass du es das ganze Stück über klicken lässt.

Es geht dabei genau darum nicht!
Wenn du mit einem Stück anfängst solltest du erstmal ausmachen "was ist die längste Note die ich spiele und was die kürzeste"
Ist zb die längste Note eine Halbe Note und die kürzeste eine Achtel weißt du :

Eine halbe Note dauert genau so lange, wie zwei viertel Noten. Eine viertel Note dauert so lange wie zwei Achtel.
Also dauert eine halbe note genau vier Achtel.

Jetzt könntest du das Metronom an genau den Stellen an machen, an denen du Schwierigkeiten hast bzw wo der Rhythmus eben komplex wird (linke Hand die halben und viertel Noten als Begleitung, rechte Hand vermischt viertel und Achtel Noten als Melodie zb).

Stell das Metronom auf den kleinsten Notenwert (im Beispiel die Achtel) auf ein tempo, bei dem dein Kopf noch mit kommt und deine Hände steuern kann.

Jetzt zeigt dir dein Metronom das Tempo der Achtel an, denn du weißt das jeder Klick eine Achtel Note ist.
Damit weißt du wiederum das zwei Klicks ne viertel und vier Klicks die halbe Note dauert.
Und schon kannst du beim Spielen erkennen ob deine Achtel gleichmäßig sind und ob du die anderen Noten zu kurz oder zu lang spielst.
Als nächstes lässt du nur noch die viertel klicken und weißt das ein Klick = 2 Achtel usw... (es gibt viele brutal gute Übungen mit metronom wenn man sich darüber Gedanken macht ).
Aber das macht man zur Kontrolle, bei schweren Stellen um die Bewegung richtig ein deinen Bewegungsapperat zu integrieren oder um gezielt ein tempo zu erreichen oder zu steigern.

Nicht jedoch das ganze Stück lang.
Dabei wirst du nur wahnsinnig oder du achtest gar nicht mehr auf die Musik.

Hier mal ein Video (von mir) beim üben mit metronom.
Ich glaub das ist aus einer Beethoven Sonatine. Die stelle selbst war schwer (für mich) im gleich bleibenden Tempo zu spielen. Also => Metronom an und erstmal so langsam gespielt das ich immer genug Zeit hatte, um zu verstehen wohin meine Finger anschließend müssen. Hab ich die 4-6 Takte fehlerfrei abgeliefert, hab ich das Tempo im eine Raste erhöht und erst als ich es dann fehlerfrei gespielt habe, hab ich das Tempo wieder erhöht.
Ich hab also diese 4-6 Takte so ungefähr 6-800 mal von langsam bis schneller als gefordert gespielt (nicht an einem Tag! Sondern über die Dauer, in welchem das Stück gebraucht hat), damit ich beim "Ziel Tempo" sicher durch jede Passagen spielen konnte.

View: https://youtu.be/A6wmf1FPm4Q
 

Puuuh...

Das Metronom auf Achtel einstellen??

Da werd i ja narrrisch... :dizzy:
Ich auch! :geheim:

Aber manchmal bleibt mir "Rhythmus Raff-Nix" nichts anderes übrig.
Im aktuellen Stück, hab ich ne Stelle wo ich mir gerade die 16tel klicken lasse um überhaupt was zu kapieren....

Aber das schöne am Verstand verlieren ist ja, dass man ihn eh nur einmal verlieren kann:super::-D
 
Wenn das Metronom die Achtel bei zarten 60 Schlägen pro Minute klickt (oder bei noch weniger), dann muss der Verstand nicht mal vom Sofa aufstehen. :party:

Achtel = immer irgendwie schnell = Trugschluss.
 
Klar, Notenwerte sind relativ.

Ich habe mich jetzt nur an den Stücken orientiert, die ich bis jetzt so geübt habe.

Und da würde ich narrrisch werden.
 
Hier mal ein Video (von mir) beim üben mit metronom.
Das Üben mit Metronom will auch gelernt sein. Denn das entscheidende ist, darauf zu hören und danach zu spielen. Lehrer sind meist selbst das Metronom und zählen laut das Tempo vor oder mit - meist an prekären Stellen.
Also nicht, dass ein absoluter Anfänger glaubt mal eben das Metronom einsetzen zu können... Dazu muss man erstmal die Rhythmusgrundlagen lernen!

Also nicht gleich wieder losrennen und was kaufen.:-D

Ich hab auch ein mechanisches und nutze es fast nie, hab eher Töchterchen beim Üben damit "traktiert":teufel:(damit meine Stimme oder der mitschnipsende Finger geschont wird...)

Das beste Metronom ist immer noch der mitwippende Fuß im Takt :super:
 
und steige auf „Meine erste Klavierschule“ um, nochmal ganz von vorne.
Na ja, ich hatte die nur soweit benutzt, wie weiter vorne beschrieben. Der Grund war halt, was da außer den reinen Übungen an Werken und Songs enthalten ist, ist zu sehr vereinfacht. Nehme jetzt einmal das zweite Liedchen "Merrily We Roll Along", welches als Kinderlied bei YT Tube zu finden ist.

Das erste Video entspricht der Version aus dem Buch.

View: https://www.youtube.com/watch?v=8vYvgu_t_Ec

Gesungen wird es aber wie im nächsten Video, denn es ist sowohl Bestandteil von "Goodnight, Ladies" (Notenblatt und Play), doch die Melodie passt auch auf "Mary had a Little Lamb", was letztendlich selbst Paul McCartney für gut genug befand, um da eine Version für die Wings draus zu machen.


View: https://www.youtube.com/watch?v=msrJRbEax7Q

Suche Dir dafür ein anderes Beispiel, denn da sind selbst die ersten 8 Takte in diesem Notenblatt besser gesetzt und auch nicht schwerer zu lernen. Und es gibt keinen Grund, um das nicht gleich halbwegs richtig zu lernen.


View: https://www.youtube.com/watch?v=2Vg_yfcAsfY

Oder höre Dir wenigsten alle Songs so oft wie möglich vorher an, denn da muss ein Aha-Erlebnis kommen, wenn Du beim Anschlagen der ersten Tasten die Melodie im Ohr wahrnimmst.
 
Suche Dir dafür ein anderes Beispiel, denn da sind selbst die ersten 8 Takte in diesem Notenblatt besser gesetzt und auch nicht schwerer zu lernen
Das ist doch für einen absoluten Anfänger Überforderung. Lass ihn konsequent ein Buch durcharbeiten, denn didaktisch sind da Notenwerte und Griffweisen aufeinander aufgebaut, die durch wilde Suche nach besseren Versionen konterkarikiert werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
TV
Das ist in dieser Pauschalität nicht hilfreich, und bei Leuten ohne Gefühl für den zugrundeliegenden Puls sogar verkehrt.
In Ehren, du hast wohl nicht viel Erfahrung mit Laienmusizieren.

Körpereinsatz zur Entwicklung von Rhythmusgefühl ganz besonders für den Puls sind Grundlage.

Zeig mir die Flötenlehrerin, die nicht schon den kleinsten das Fußtakten zeigt.
 
denn didaktisch sind da Notenwerte und Griffweisen aufeinander aufgebaut, die durch wilde Suche nach besseren Versionen konterkarikiert werden.
So hätte ich nichts gelernt, da bei mir das Hören immer vor dem Üben kam. Also, entweder ich kannte Lieder noch aus der Kindheit und wusste, wie die klingen sollten oder ich habe mir Songs (für den Anfang einfache Balladen) mehrmals täglich angehört und wusste dann nach 30 bis 40-mal oder öfter hören, dass ich die lernen möchte. Was nicht heißt, dass ich mir nicht zwischendurch die eine oder andere Übung vorgenommen hätte, doch das sind dann halt nur Übungen, nicht mehr und nicht weniger.

Ob das nun einfache Kinderlieder sind oder sonst was, zuerst einmal muss man doch wohl ein Gefühl dafür entwickeln, die Melodie im Kopf haben und zumindest innerlich mitsingen können. Auch bei rein instrumentalen Werken, wie diesen "Walzer A-Moll von Chopin" von playitagain, den er da auswendig lernt, auch den hätte ich mir so oft vorher angehört, bis ich vielleicht eines Morgens wach geworden wäre und die Melodie im Ohr geklingelt hätte. Doch was bereits kleine Kinder richtig singen können, sollte man vielleicht gleich richtig üben.
 

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