Altes Klavier...Ibach

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Sterni317

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25. Mai 2011
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Hallo!

Mein Name ist Aline und ich schreibe hier im Auftrag meiner Mutter,
die ein altes Haus mitsamt Mobiliar gekauft hat. Unter anderem mit
einem alten Klavier:

IBACH
Seriennummer: 24.814

PICT0152.jpg


Da wir beide keine Ahnung von Klavieren haben, wollte ich hier mal
nachfragen, ob mir jmd. ein paar Infos zum Alter, dem Wert etc. geben
kann.

Vielen Dank schonmal!

LG, Aline
 
also wenn die internetseite stimmt (davon gehe ich mal aus) und die seriennummer, dann ist es alt.. ^^
(ca zwischen 1890 und 1900 gebaut..)

und der wert.. kommt drauf an in welchem zustand es ist..

aber besster ist, wenn ein erfahrenderer noch seine meinung dazu abgibt..
 
Eine Ferndiagnose zu technischem Zustand und Wert ist nicht möglich. Bitte wende dich an einen Klavierbauer/Klaviertechniker in deiner Nähe zwecks Begutachtung.
 
Ibach hat gute Klaviere gebaut!
Wenn es - was Du ja direkt beurteilen kannst - äußerlich in akzeptablem Zustand ist und innen - auch das kannst Du sicher beurteilen - gut aussieht, kein Mottenfraß, kein Rost, dann solltest Du einen Sachverständigen hinzuziehen. Falls Du es verkaufen willst, hast Du damit eine vernünftige Grundlage für Preisverhandlungen.

LG

Pennacken

P.S. Stell mal einige Bilder ins Forum, möglichst von der Mechanik, dem Resonanzboden, den Saiten - dann wirst Du mehr erfahren.
 
Hallo,

das Klavier ist aus 1893/94.

Das Alter alleine reicht aber nicht aus, wenn die Stimmung nicht hält, ein gerissener Resonanzboden Nebengeräusche verursacht oder die Hammerköpfe abgespielt sind kommen Kosten auf Sie zu, die sich ohne genaue Begutachtung schlecht einschätzen lassen. Es kann dann auch sehr schnell richtig ins Geld gehen.

VG
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo,

vielen Dank erstmal für die Antworten.

Ich versuche nächste Woche noch mehr Fotos vom Klavier zu posten.

Viele Grüße
Aline
 
Hallo nochmal,

wir haben weitere Fotos gemacht.....

PICT0056.jpg


PICT0055.jpg


PICT0054.jpg


PICT0051.jpg


VG, Aline
 
Hallo nochmal!

Vorgestern hab ich ja nochmal mehr Fotos hier eingestellt.

Mich würde interessieren, ob es sich (nach den Fotos zu urteilen)
lohnt, einen Sachverständigen hinzuzuziehen.
Was für Kosten kämen da auf uns zu?

Vielleicht könnte ihr mir auch eine ungefähre Preisspanne nennen,
in der sich der Wert des Klaviers befinden könnte.

Vielen Dank
Aline
 
Die Frage nach dem Wert impliziert oft, dass das Instrument verkauft werden soll und damit die Hoffnung verbunden ist, dass das Klavier besonders wertvoll ist.

Die Wertermittlung ist bei so alten Instrumenten schwierig, und es ist sehr fair, hier nach dem Grundsatz vorzugehen: "Es ist wert, was jemand dafür bezahlen möchte."

Bei diesem Klavier handelt es sich um eine Oberdämpferausführung, die heute nicht mehr so gefragt ist, im Vergleich zur moderneren Unterdämpfung, wodurch der Kreis der möglichen Kaufinteressenten schrumpft. Auf der anderen Seite sieht die Substanz original und unverbastelt aus, so dass eine Aufarbeitung lohnen würde (in dem Sinn, dass das Klavier danach wieder gut spielen würde).

Fakt ist aber, dass ein Klavier in diesem Alter immer mehr oder weniger intensiv aufgearbeitet werden muss. Im besten Fall kommt man dabei mit ein paar Stunden über die Runden (bei guter Substanz, komplettem und noch akzeptablem Saitenbezug sowie gegebener Stimmhaltung), für ein paar Einstellungsarbeiten und Beseitigung von Klappergeräuschen bzw. Gangbarmachen der Mechanik. Im schlechtesten Fall lässt sich das Klavier nicht mehr stimmen, wenn die Wirbel nicht halten und somit sind dann sehr aufwändige Restaurationsarbeiten nötig, die eher mehrere tausend Euro kosten, als ein paar hundert.

Von der Grundsubstanz hängt also wesentlich ab, ob das Klavier noch einen geringen Restwert als Musikinstrument hat, oder nicht. Genau das kann man aber nicht allein anhand von Bildern beurteilen. Wenn das Klavier noch in Ordnung ist, dann kann man es im Bestfall für wenige hundert Euro verkaufen. Falls es große Schäden hat (Stimmstock z.B.), dann wird man praktisch keinen Käufer dafür finden können, weil in diesem Fall ohne größere Reparaturen nichts zu machen ist.

Wenn ihr das Klavier einfach nur verkaufen wollt, dann lohnt es m.E. nicht, einen Sachverständigen hinzuzuziehen. Macht einfach noch ein paar schöne und möglichst detaillierte Bilder und setzt es für einen Euro bei Ebay rein. Dann geht es vielleicht für zwischen 10 und 200€ weg.

Wenn ihr das Klavier selbst nutzen wollt, dann lasst einfach mal einen Klavierstimmer kommen, der dann beurteilen kann, ob das Instrument noch stimmbar ist und welcher Aufwand betrieben werden müsste, um es nutzen zu können. Bei geringem Anspruch kann so ein altes Klavier im unrestaurierten Zustand durchaus noch als Musikinstrument dienen, für ambitionierte Musikausübung ist es aber ungeeignet bzw. müsste umfassend überholt werden.
 
Hallo Aline,

dem vorherigen Beitrag stimme ich im ganzen schon zu. Es ist wirklich schwer, ein Intrument aus der Ferne zu bewerten. Schon ein versteckter Rahmenriss kann das Instrument schnell wertlos machen.

So wie es sich aber auf den ersten Blick darstellt scheint es ein solides, gut erhaltenes Instrument zu sein. Aufgrund der Stimmnägel bin ich mir sicher, dass es vor etlichen Jahren bereits überarbeitet wurde. Auch die gute Substanz der Hammerköpfe deutet darauf hin. Schaut man sich dann die Tasten und die Dämpferfilze an, sieht es nicht sehr beansprucht aus, ich schätze eine mäßige bis geringe Spielnutzung. Lediglich auf dem Foto, mit dem du die Anzeige eröffnet hast kann man drei Tasten erkennen, die tiefer liegen oder das Elfenbein beschädigt ist. Das Foto hat eine schlechte Qualität, hier kann ich mich auch täuschen.

So, aber macht man jetzt? Also als erstes würde ich mir jemanden aus dem Freundeskreis / der Verwandschaft suchen, der spielen kann. Derjenige kann dir schon mal seinen Eindruck vom Spielgefühl geben und ihr hört, wie stark das Instrument verstimmt ist. Eine durchgängig leichte Verstimmung ist ok, dann wurde es eine zeitlang nicht gestimmt und es dürfte mit einer Stimmung wieder passen. Gibt es aber einige Töne, die extrem aus dem Rahmen fallen deutet das eher auf ein Problem hin, dass mit einem einfachen Stimmen nicht erledigt ist.

Die zweite Alternative wurde im vorherigen Beitrag schon genannt, hol dir einen Klavierstimmer und laß ihn mal einen Blick draufwerfen. Aber achte darauf, dass der Stimmer auch Klavierbauer ist. Klavierstimmer darf sich jeder nennen, das ist kein geschützter Beruf.

Rein vom Gefühl bin ich jedenfalls davon überzeugt, dass ihr ein gutes Instrument zum Verkauf anbieten könnt. Ein Markenklavier, die Mechanik sieht ok aus, schöne original Elfenbeinbeläge und auch von außen top. Mein Tipp: ~400 Euro.

Wo steht das gute Stück denn?

LG
 

Dieser Satz interessiert mich. Könntest du etwas genauer erklären, auf welches (vermutlich nicht-originale) Merkmal der Stimmnägel er sich bezieht?
Mich auch, denn die Professionalität, die Gleichmäßigkeit der Windungen zeigt mir, daß hier ein Spezialist am Werk war, der den ganzen Tag nichts anderes gemacht hat, als Klaviere zu beziehen.
Bei einer Überholung bekommt man das so nicht hin.
Letztlich wird es nötig sein die Wirbelstärke zu messen. Wenn sich das im Bereich von 6,75 bis knapp 7mm bewegt, dürfte es noch der Originalbezug sein.
Grüße
Toni
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Toni,

natürlich kann ich mich auch irren, aber das Klavier ist fast 120 Jahre alt. Und da sollte es schon etliche Male gestimmt worden sein. Schau ich mir aber die Stimmnägel an, dann zeigen sie etwas Flugrost und kaum Beanspruchung eines Stimmschlüssels. Zudem weist keine Saite auch nur den Ansatz von Rost auf, nicht einmal im Übergang unter der angeschraubten Messingleiste. Wenn ich mir dann noch die Schrauben ansehe, die aus meiner Sicht auch schon einmal ausgebaut waren und die guten Hammerköpfe sehe, dann bin ich mir sicher, dass das Klavier neu besaitet wurde und dabei auch die Stimmnägel gewechselt wurden. Wie gesagt, ich kann mich natürlich auch irren, schließlich sind es nur Fotos.

VG
 
Hallo!

Danke für die Rückmeldungen . . .
 

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