alten Flügel zum Digitalpiano umbauen

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Musikmicha

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16. Dez. 2007
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Hallo zusammen,
es ist vielleicht ein wenig Banausentum, aber ein Bekannter von mir möchte einen alten Flügel zumbauen:
Er ist optisch sehr schön restauriert, aber das gesamte "Innenleben" (Mechanik, Saiten, ...) lohnt keine Reparatur mehr. Daher möchten wir das alte Flügelgehäuse zu einem Digitalpiano (oder Keyboard) umbauen, am liebsten auch mit Begleitautomatik; also:
- statt der Tastatur und Flügelmechanik ein entsprechend flaches Keyboard einbauen oder
- Flügelmechanik durch eine MIDI-Tastatur ersetzen und einen Expander zur Tonerzeugung einbauen; Lautsprecher in den Flügel (oder Boxen dabeben).
Frage:
Hat jemand mit solchen Umbauten Erfahrung und kann mir Tipps geben!
Dank für jeden Hinweis,
Micha
 
Ein flaches Keyboard würd ich nicht einbauen.
Wenn dann würd ich ein EPiano einbauen, wo die Tastatur dem eines
Klavieres relativ nahe kommt.
Im Idealfall sollte dann wirklich der Eindruck enstehen, als sei der Flügel
wirklich ein Flügel.
Ich würde den Ton dann über externe Boxen kommen lassen, das sollte
nicht das Problem sein.

Das größte Problem wird wohl der passgenaue Einbau der Klaviatur
und des Gehäuses des EPianos sein. Ob das passt??!?

Evtl. lässt Du mal einen Tischler kommen.

Du sagst es ja selbst, es hat wirklich etwas vom Banausentum und
sollte wirklich nur dann gemacht werden, wenn der Flügel wirklich unrettbar
verloren ist.

Ich kenn Leute die haben eine Minibar in ihr Klavier eingebaut ! Pfui !
Die lesen wahrscheinlich auch die Bild-Zeitung.
 
Digitalpiano würde ich auch vorziehen. Im Resonanzkasten (Terminologie?) wäre ja noch genügend Platz für einen Expander für weitere Sounds und der Laptop - falls gewünscht - kommt auf den Notenständer (bitte ein schwarzes Modell, bzw. passend zum Flügel :) ).

Das Soundsystem würde ich aber umbedingt in den Flügel integrieren, genügend Platz ist ja da. Ein Flügel, bei dem der Klang nicht aus dem Gehäuse kommt, ist doch irgendwie seltsam.
 
Mir stellt sich gerade die Frage, ob man für das Geld, was dieser
Umbau verschlingen (!) würde, nicht den Flügel reparieren lassen kann?
Selbst wenn man dann noch etwas mehr zahlt.

!!!
 
Hab ich schonmal mit einem Roland 3000S gemacht allerdings aus Gründen sehr hartnäckiger und sogar xylamonresistenter Pianinogehäusemitbewohner (Holzwürmer) später das DP wieder entnommen bevor diese eventuell auch noch auf das DP Appetit bekommen hätten....:D

Einen späteren Versuch mit nem Roland FP1 und komplettem Eigenbaugehäuse siehst Du hier:

RolandUmbauFp201.jpg


Meist stellt sich bei älteren Instrumenten ein Problem mit der Breite der Tastaturlade denn die hatten nur 85 und meist auch etwas schmälere Tasten d. h. es geht nur die Verwendung eines Stagepianos (beim Flügel auch Höhe beachten sonst kommt die mühselige Arbeit den Stimmstock und die Flügelfront auf der gesamten Breite absägen sowie die Tastenklappe neubauen zu müssen, außerdem bitte in dem Fall die Stimmwirbel vorher rausnehmen denn die mögen Säbelsägeblätter so gar nicht.....).
Meist müssen beim Stagepiano noch seitliche Gehäuseteile weggelassen werden, bei meinem FP1 ging das sehr einfach weil die Seitenteile separat aus Kunststoff waren und keine Technik in diesem Bereich angebracht war also auch darauf bei der Vorplanung achten.

Wenn die Pedalfunktion nur über Schalter in den Originalpedalen gesteuert wird kann man diese mit, durch das Originalpedalhebelwerk betätigte Mikroschalter schalten lassen.
Wenn das Signal aber über elektronische Geber mehrstufig getriggert wird müßte man diese Originalschalter von der Pedalerie betätigen lassen d. h. entweder die Pedalschalter vom Hebelwerk betätigen lassen oder die Originalpedale samt Lagerbock passend vom Originalpedalhalter abschneiden und das DP - Pedalkästchen da draufbauen.

Wenn man einen vernünftigen Klang aus dem Klavier will nicht einfach Lautsprecher in den Resonanzboden einbauen sondern ne komplette Lautsprecherbox irgendwo unterhalb einsetzen denn ein Lautsprecher braucht immer einen angepassten Resonanzraum um gut klingen zu können und dieser fehlte ihm beim Direkteinbau.
 
Hab es geade machen lassen

Hallo,
ich habe es gerade bei einem Klavierbauermeister machen lassen. Unser Klavier war einfach ein altes gutes Möbelstück. Innen war es Schrott, aber außen aus massiver Eiche. Also Saiten und Gußrahmen raus, dafür Filz rein. Klaviatur wurde neu belegt. Tastenmechanik blieb erhalten. Unter den Tasten kam eine MIDI- Schnittstelle, die mittels Verstärker und Soundmodul nun super 256 verschiedene Sounds spielt. Es hat sich gelohnt. Man kann jetzt natürlich über Kopfhörer auch lautlos üben.:trompete:

Grüße Manni
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Man kann doch Silent-Systeme in fast jedes Klavier einbauen, warum also nicht einfach die alte Tastatur im Flügel lassen und zusätzlich so ein Silent-Modul einbauen?
Ist zwar vielleicht etwas teurer, aber dafür bleibt auch gleich die ganze Tastenmechanik im Flügel vorhanden dadurch hast du das echte Spielgefühl vom Flügel und ersparst dir noch dazu die aufwändige Tischlerarbeit .....

Robimarco
 

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