Alexandre Tharaud franzoesischer Pianist

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Ich stelle euch den franzoesischen Pianisten Alexandre Tharaud vor der in Frankreich einen grossen Namen besitzt, vorallem auch durch seine grosse Bescheidenheit und Hypersensibilitaet. Er besitzt keinen Fluegel sondern einen grossen Schluesselbund mit vielen Schluesseln von Wohnungen und Haeusern seiner Freunde, er spielt mal da und dort zumteil auf klapprigsten Kisten. Alexandre spielt bei Konzerten mit Noten, er hatt vor langer Zeit ein blackout bei einem Konzert und erlitt so einen Schock, dass er sich schwor niemehr ohne Noten zu spielen. Er erhaelt dieses Jahr fuer seine Aufnahme der Sonaten von Domenico Scarlatti den ECHO 2011 Preis , gratulation Alexandre

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Alexandre Tharaud (* 9. Dezember 1968 in Paris) ist ein französischer Pianist.

Leben [Bearbeiten]Tharaud hatte ab dem fünften Lebensjahr Klavierunterricht bei Carmen Taccon-Devenat, einer Schülerin von Marguerite Long. Am Conservatoire de Paris trat er in die Klasse von Germaine Mounier ein. Mit siebzehn Jahren erhielt er den ersten Preis im Fach Klavier und vervollkommnete dann seine Ausbildung bei Theodor Paraskivesco, Nikita Magaloff, Claude Helffer und Leon Fleisher. Beim Concurs Internacional Maria Canals 1987 in Barcelona erhielt er den dritten Preis, beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD 1989 in München den zweiten Preis.

Er trat als Solist mit verschiedenen französischen Orchestern (etwa dem Orchestre National de France oder dem Orchestre Philharmonique de Radio France), der Sinfonia Varsovia, dem Bayerischen Rundfunksinfonieorchester, dem Sinfonieorchester von Tokio und dem Netherlands Chamber Orchestra und unter Dirigenten wie Yutaka Sado, Georges Prêtre, Marc Minkowski und Jean-Jacques Kantorow auf. Als Kammermusiker arbeitete er u.a. mit dem Geiger Pierre Amoyal, den Flötisten Patrick Gallois und Philippe Bernold, den Klarinettisten Michel Portal und Michel Lethiec und dem Cellisten Jean-Guihen Queyras zusammen, mit dem er 2006 Franz Schuberts Arpeggione-Sonate aufnahm.

Tharaud spielte Uraufführungen von Kompositionen Renaud Gagneux’, Jacques Lenots, Guillaume Connessons, Thierry Pécous, Thierry Escaichs und Olivier Greifs. Auf dem Plattenmarkt wurde er 2001 mit einer Einspielung der Cembalosuiten Jean-Philippe Rameaus bekannt. Mehrfach ausgezeichnet wurde er für die Gesamtaufnahme des Klavierwerks Maurice Ravels. 2004 erhielt er den Edison Award. Mit dem Pianisten Eric Le Sage, der Geigerin Isabelle Faust, dem Trompeter David Guerrier und den Sängern Jean Delescluse und Juliette Noureddine nahm er 2009 Kompositionen

Portrait

http://www.youtube.com/watch?v=vVjO6-Jymr0

Alexandre spielt Scarlatti

http://www.youtube.com/watch?v=o8GAjysfzWI


Chopin

http://www.youtube.com/watch?v=BZ0835-S67M
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich stelle euch den franzoesischen Pianisten Alexandre Tharaud vor der in Frankreich einen grossen Namen besitzt, vorallem auch durch seine grosse Bescheidenheit und Hypersensibilitaet. Er besitzt keinen Fluegel sondern einen grossen Schluesselbund mit vielen Schluesseln von Wohnungen und Haeusern seiner Freunde, er spielt mal da und dort zumteil auf klapprigsten Kisten.
es ist mir ein Rätsel, warum er das so handhabt - die Preise, Aufnahmen etc. sollten eigentlich einen anderen Lebensstil ermöglichen... so ganz einnahmenlos ist nicht, wer Preise gewinnt und Aufnahmen macht...
...ist mein Verdacht, dass da auch ein wenig publikumswirksames Posieren mitspielt, komplett daneben? ...ich weiß, was man in dem Metier verdient, wenn man so weit gekommen ist...
 
Lieber Destenay,

danke für die wunderschön gespielten links und die Vorstellung!!!

Liebe Grüße

chiarina
 
Danke auch von mir für den Tipp!
Es ist erfreulich, dass Frankreich eine Reihe von interessanten jungen Pianisten hervorbringt, die gefühlvoll spielen können. Vielleicht fehlen hier und da die Ecken und Kanten im Spiel, aber das ist eben der persönliche Stil von Alexandre Tharaud.
Eigenwillige sentimentale Schönlinge als Gegenpol zu den Massen von leicht bekleideten, Grimassen schneidenden und sich verrenkenden Technik-Wundern von weit östlich unserer Breiten, die in absehbarer Zeit niemand mehr hören will (ich hoffe es zumindest).

Lg
madlon
 
es ist mir ein Rätsel, warum er das so handhabt - die Preise, Aufnahmen etc. sollten eigentlich einen anderen Lebensstil ermöglichen... so ganz einnahmenlos ist nicht, wer Preise gewinnt und Aufnahmen macht...
...ist mein Verdacht, dass da auch ein wenig publikumswirksames Posieren mitspielt, komplett daneben? ...ich weiß, was man in dem Metier verdient, wenn man so weit gekommen ist...

Rolf, ich denke, das muß man vermutlich nicht in "praktischer" Hinsicht betrachten wie, Du, sondern eher in psychologischer.

Mit Sicherheit kann sich Tharaud einen Flügel (und auch eine Wohnung, in die dieser paßt) leisten, darüber braucht man nicht zu diskutieren.

Dieses Herumgereise und Bei-Freunden-Geübe wird einfach ein Spleen von ihm sein. Da kann ein Psychoanalytiker mehr zu sagen. Wir wissen ja, daß es gerade unter den sehr talentierten Musikern nicht wenige gibt, die sonderbare Verhaltensweisen (bis hin zu krassen psychischen Störungen) zeigen, und das ist halt Tharauds Macke. Ist ja noch relativ harmlos.

Im übrigen finde ich die Couperin- und Scarlatti-Einspielungen von Tharaud wunderbar.

LG,
Hasenbein
 
Mir gefällt die romantisierende Interpretation nicht so besonders.

Im übrigen finde ich die Couperin- und Scarlatti-Einspielungen von Tharaud wunderbar.
Trotz des "toten" Yamaha-Klangs? :D

Der Yamaha ist untadelig verarbeitet, funktioniert außerordentlich präzise, klingt auch keineswegs schlecht etc. - aber der Spitzen-Steinway eröffnet einfach ganz andere Horizonte, hier "lebt" der Klang.
 
Ich kann Tharaud verstehen, übrigens ein exzellenter pianist! Habe ihn mal mit den Miroirs und den Walzern von Chopin live gehört.... sehr sehr schön!
 
Ich kann Tharaud verstehen, übrigens ein exzellenter pianist! Habe ihn mal mit den Miroirs und den Walzern von Chopin live gehört.... sehr sehr schön!
ein grandioser bescheidener Pianist mit einem enormen Repertoire.


View: https://www.youtube.com/watch?v=C15W0AMp9Xk


View: https://www.youtube.com/watch?v=_Tg4O8tfyY8



View: https://www.youtube.com/watch?v=pptuu4WzjoI






View: https://www.youtube.com/watch?v=pnKduXJA8XY
 
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Ich habe ihn 1989 beim ARD Wettbewerb zum ersten Mal erlebt und sein Spiel sehr genossen. Schon damals fiel er mir durch die besonders farbigen, sensiblen und differenzierten Interpretationen auf. Hoffentlich ueberwindet er seinen "Auswendigspielschock". Ich kann den Schock gut verstehen, wenn einem ein blackout in der Oeffentlichkeit passiert, wobei er immer sehr textsicher auf mich wirkt. Solche "blackouts" oder "Fast-blackouts" kommen auch viel haeufiger vor als man denkt, sind aber fuer den Betroffenen meist viel schlimmer als fuer den Hoerer (finde zumindest ich). Ich wuensche Alexandre Tharaud und uns als Publikum weiter viele schoene Konzerterlebnisse und Aufnahmen.
Jannis
 
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Rolf, ich denke, das muß man vermutlich nicht in "praktischer" Hinsicht betrachten wie, Du, sondern eher in psychologischer.

Mit Sicherheit kann sich Tharaud einen Flügel (und auch eine Wohnung, in die dieser paßt) leisten, darüber braucht man nicht zu diskutieren.

Dieses Herumgereise und Bei-Freunden-Geübe wird einfach ein Spleen von ihm sein. Da kann ein Psychoanalytiker mehr zu sagen. Wir wissen ja, daß es gerade unter den sehr talentierten Musikern nicht wenige gibt, die sonderbare Verhaltensweisen (bis hin zu krassen psychischen Störungen) zeigen, und das ist halt Tharauds Macke. Ist ja noch relativ harmlos.

Im übrigen finde ich die Couperin- und Scarlatti-Einspielungen von Tharaud wunderbar.

LG,
Hasenbein

Ja, ich stimme der Kernaussage zu: Tharaud kann sehr viel!! Das, was ich bisher gehört habe, gefällt mir gut. :-)

( Darum gebe ich Dir, Hasenbein, auch die Chance, Deinen Barrackendeutsch-Fehler zu verbessern - wobei mir der Buchstabe "ß" egal ist, ebenso Präp. mit Dativ - das ist ja gebräuchlich seit diesem Hilfsschüler "Zick" oder "Sick", der in den Medien mit diesen "alten Hüten" damals sogar Bücher verkaufte: Wir höchstselbst wussten um diese Geheimnisse ja bereits seit der Barrackenzeit - oder nicht?? ):-DEs ist halt nur eine Aufschnappung von mir.:lol::lol::lol:

Mit freidlichen (siehe Trennungskinder-Thead ) Grüßen, -Rev.-, Lehrbeauftragter für Deutsch ( aber nur manchmal, nämlich dann, wenn alle anderen krank waren ). :-D:-D:-D

Nachtrag: Kleiner Tip, Hasenbein: Aus dem Komma kommst Du nicht mehr 'raus: Du kannst Dich nur per ELLIPSE ( plus evtl. Komma ) retten.
 
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Bei mir läuft seit 2 Tagen seine neue Doppel-CD Barbara im Dauereinsatz im Auto. Eine sehr schöne Hommage eines klassischen Pianisten an die französische Sängerin:super:.
 

Zuerst mal danke für den Hinweis auf den Pianisten, gefällt mir, muss ich mir mal genauer anschauen.

Vor allem aber danke für den Youtube-Link, in dem er die Les Barricades Mystérieuses von Couperin spielt. Das Stück kannte ich absolut nicht - französische Komponisten sind bislang bei mir im Ganzen noch ein relativ schwarzes Loch - werde mir aber demnächst mal die Noten organisieren. Sehr hübsches Stück und etwas langsamer gespielt könnte ich mir vorstellen, dass der Schwierigkeitsgrad moderat ist.
 

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