Akkorde/Akkordmuster im Notenbild schnell und sicher erkennen - Bitte um Tipps

nehme ein Stück und greife erst die Terzen, dann die Septime. Da frage ich mich allerdings, warum nicht auch die Quinte und die anderen Intervalle.
Das hat zwei Gründe, die eng miteinander zusammenhängen: Die Quinte kommt in der Obertonreihe sehr früh, schwingt also bei jedem angeschlagenen Ton bereits ohnehin relativ laut mit. Außerdem ist die Quinte bei Dur- und Mollakkorden das am wenigsten charakteristischste Intervall, weil es sowohl bei Dur als auch bei Moll gleich ist. Terzen und Septimen jedoch sind entscheidend für den klanglichen Unterschied. Deshalb sind sie viel wichtiger als die neutrale, „gesichtslose“ Quinte.
 
Schaue, um welches Tonmaterial es sich handelt, identifiziere Akkorde, nehme ein Stück und greife erst die Terzen, dann die Septime.
Irgendwo habe ich gelesen, dass die 2-5-1 Verbindung besonders hilfreich ist, um die Zusammenhänge besser zu verstehen.
Das klingt, als würdest du eher in Richtung Pop und Jazz als Klassik gehen. Stimmt das?
 
Im Unterricht spielen wir keine Jazzstücke (aktuell nur Klassik). Mein Lehrer lehnt Jazz konsequent ab. Popmusik wäre OK für ihn. Einmal habe ich kurz improvisiert als er nach Noten suchte. Er sah mich ziemlich streng an und fragte: Spielst du etwa Jazz? Daraufhin habe ich sofort aufgehört...:-(
 
Ein anderer Lehrer ist keine Option? Idealerweise hat man einen, mit dem man Stücke aus dem eigenen Musikgeschmack durchgehen kann, und zwar in allen Genres.

2-5-1 sind vor allem im Jazz zu finden.
Grundsätzlich geht es um eine Kadenz, eine Abfolge von Prädominante - Dominante - Tonika.
In der Klassik ist das oft 4-5-1, im Jazz 2-5-1. Das ist eine ganz grobe Faustregel.
Denn auch in der Klassik können viele Akkorde die Funktion einer Prädominante erfüllen. Eine beträchtliche Anzahl dieser Akkorde sind 2-Akkorde in unterschiedlichen Umkehrungen und Ausformungen. Es ist gut, ganz allgemein eine Kadenz zu erkennen und ein Quintfall ist ein charakteristischer Schritt.
 
Einmal habe ich kurz improvisiert als er nach Noten suchte. Er sah mich ziemlich streng an und fragte: Spielst du etwa Jazz? Daraufhin habe ich sofort aufgehört...:-(
Wie schade, dass dein Lehrer dich da nicht ermuntert hat!
Improvisation gehört nicht allen den Jazzern. Und ist eine tolle Möglichkeit, sich mit dem Instrument zu beschäftigen (und auch sowas wie Intervalle und Kadenzen nach und nach zu verstehen).
 

Erstens: Dein Lehrer sollte sich die Frage selbst beantworten können.
Zweitens: Dein Lehrer sollte das in jeglicher Hinsicht unterstützen. Das ist sein Job.
Dass er Pop ok findet, Jazz jedoch ablehnt, ist verrückt.

Eine Aussage wie "oh, ist das Jazz? Cool! Leider habe ich davon null Ahnung und kann da keine Unterstützung bieten" wäre noch halbwegs nachvollziehbar. In dem Fall muss man halt nen Lehrer suchen, dessen Leistungsspektrum besser ausgestattet ist.
 
Es gibt auch Leute, die Jazz einfach nicht mögen.
Und das sind auch garnicht so selten "Popper".
 

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