Ärger mit Nachbarn wegen des Klavierspielens?

  • Ersteller des Themas Wiedereinsteiger123
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Habt oder hattet ihr Beschwerden von Nachbarn wegen eures Klavierspiels?

  • Einfamilienhaus - Ja, es gab/gibt Ärger

    Stimmen: 0 0,0%
  • Einfamilienhaus - Nein, keine Beschwerden

    Stimmen: 28 43,8%
  • Doppelhaushälfte/Reihenhaus - Ja, es gab/gibt Ärger

    Stimmen: 4 6,3%
  • Doppelhaushälfte/Reihenhaus - Nein, keine Beschwerden

    Stimmen: 10 15,6%
  • Mehrparteienhaus - Ja, es gab/gibt Ärger

    Stimmen: 17 26,6%
  • Mehrparteienhaus - Nein, keine Beschwerden

    Stimmen: 25 39,1%

  • Umfrageteilnehmer
    64
Wiedereinsteiger123

Wiedereinsteiger123

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1. Nov. 2015
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887
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895
Hallo zusammen,

aus für mich aktuellem Anlass möchte ich eine Umfrage zum Thema "Nachbarschaft und Klavierspielen" durchführen. In der Forensuche habe ich schon alles gefunden, von Geschichten von Nachbarn in hellhörigen Mehrparteienhäusern, die sich über das Klavierspiel gefreut haben bis hin zu Hausbesitzern, die Ärger mit einem Nachbarn hatten, weil der sich sogar noch im Garten des Nebengrundstücks gestört fühle.

Daher habe ich die Umfrage aufgegliedert nach Wohntyp. Falls ihr mit "Ja" abstimmt, wäre noch ein kleiner Bericht interessant, wie genau der Ärger mit den Nachbarn aussah/aussieht, was für ein Instrument der Stein des Anstoßes und wie hellhörig die Immobilie war/ist.

Ich mache mal den Anfang: Neubauwohnung, 1,80er Flügel, ca. 1,5-2h Spiel am Tag, keinerlei Beschwerden von Nachbarn. Einmal wurde ich von einer Nachbarin angesprochen, wer von uns beiden denn Klavier spielen würde (sie hat es im Hausflur gehört, nicht aber in der Wohnung) und der Kommentar, dass das ja ganz toll sei.
 
Ich hatte es schon mal erwähnt. In der vorherige Eigentumswohnung hatte ich große Probleme mit neueingezogene Mieter unter mir (genau die Situation die von @Barratt im anderen Faden angesprochen worden ist). Jetzt ein kleines EFH, und Ruhe. Ich achte allerdings schon darauf mit geschlossenen Fenstern zu spielen. Die Nachbarn sagen immer wieder, dass so gut wie gar nichts rüberkommt.
 
Möchte meine Abstimmung bezügl. Mehrfamilienhaus präzisieren:
Altbau 1900, 6-8 Parteien, in mindestens 4 Wohnungen Klavier vorhanden.
Keine Beschwerden eher Anerkennung.
Horn und Trompete wurden manchmal als störend empfunden (2 Stockwerke drüber), aber da konnte man ja notfalls in den Gewölbekeller (2.UG) gehen.
Toni
 
Einmal wurde ich von einer Nachbarin angesprochen, wer von uns beiden denn Klavier spielen würde (sie hat es im Hausflur gehört, nicht aber in der Wohnung) und der Kommentar, dass das ja ganz toll sei.

geht mir ähnlich :blume:
Die Nachbarn wollen, dass die Terassentür geöffnet ist, damit sie die Musik besser hören können.
Der Nachteil dabei: dann übe ich nicht, sondern spiele nur komplette Stücke, die relativ gut gelingen.:-D
 
Meine alte Nachbarin hat sich sogar vom digitalen Piano gestört gefühlt! Dann hatte ich ein neues Klavier bestellt und was macht sie? Rief die Polizei.... aber es passte nicht durch das Treppenhaus.... ein Jahr später der Umzug ins eigene Heim, auf der einen Seite eine junge Familie, die viel mehr Krach macht, auf der anderen meine Eltern.... jetzt geht's :super:
 
Früher in Wien: Mehrfamilienhaus - absolut keine Beschwerden. Im Gegenteil, ich wurde ersucht, beim Spielen die Fenster zu öffnen, damit mich die Nachbarn besser hören.

Jetzt am Ende der Welt in einem Dorf mit nur ca 150 Einwohnern: keiner hört mich.
 
Hellhöriger Altbau von ca. 1720. Null Probleme, ganz im Gegenteil: "ist doch schön wenn jemand Klavier spielt". Habe das allerdings auch schon vor der Wohnunsbesichtigung mit dem nebenan wohnenden Vermieter abgeklärt.

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Am besten ist im "Ernstfall" sicher das direkte Gespräch mit den Nachbarn. Gütliche Einigungen betreffs Übezeiten etc. sind meist zu erzielen, außer bei Menschen, die gar nicht zugänglich sind.

Erinnerungen: Meine Frau und ich wohnten während unseres Musikstudiums in einer kleinen Halbsouterrainwohnung am Hamburger Hafen.
Insgesamt 12 Mietparteien, die allesamt nicht zur bürgerlichen Mittel- oder Oberschicht gehörten.
Niemals gab es Probleme, wir haben die großzügig bemessenen Übezeiten eingehalten, wie sie im Mietvertrag vereinbart wurden.
Der direkte Nachbar, der mein Gedröhne hautnah abbekam, meinte dazu nur: " Ich mag das. Mein Klo ist direkt daneben. Bei Mozart piss ich, bei Beethoven scheiß ich."
Kurz nach unserem Einzug bekamen in dem Haus durch unsere Vermittlung noch eine Geigerin, eine Flötistin und ein Hobbysänger eine Wohnung.
Die einen sind eben so, die einen so.
 
Bei mir ist das zweigeteilt. In meiner Wohnung in Deutschland habe ich einen absoluten Hpochonder wohnen, den die Fliege an der Wand stört. Mir gegenüber tritt er nicht so forsch auf wie der Dame im Dachgeschoss gegenüber. Wohl, weil ich ein Mann bin und die Wohnung mir außerdem gehört. (Bei der Dame regt er sich sogar über das Getrappel der Katze auf. Wohlgemerkt: eine Katze, kein Nilpferd. Auch die Spülmaschine stört ihn.) Zu mir kam er einmal runter, da war es kurz nach halb neun abends und ich spielte auf meinem Grotrian Steinweg 132. Ich habe ihm als Kompromiss angeboten, nach 20 Uhr nur noch auf meinem Digitalpiano zu spielen. Seitdem ist Ruhe.
Auf Mallorca sieht's anders aus. Die Südländer haben sowieso zu Lautstärke oder gar Lärm ein anderes Verhältnis und sind insgesamt toleranter. Ich bin da auch nicht der Einzige im Haus, der Klavier spielt. Im Ergeschoss wohnt eine Familie, deren Tochter fast konzertreif Klavier spielt. Der "Presidente" unserer Wohnanlage ist Solo-Cellist beim Sinfonieorchester der Stadt Palma - dass der keine Probleme macht, ist klar.
Ganz toll getroffen hatte ich es vor über 40 Jahren als Student. Da wohnte ich bei einem alten Herrn, der auch nach 22 Uhr absolut nichts gegen mein altes Boos & Noller hatte. Manchmal kam er sogar rauf, eine Flasche Wein hinter dem Rücken, und sagte: "Na, spielen Sie noch ein bisschen. Ich höre das gern. Und danach trinken wir das da zusammen" - und hielt mir die Weinflasche unter die Nase.
 
Dem Großteil meiner Nachbarn interessiert es überhaupt ned ob ich spiele oder nicht, aber einer freut sich, wenn mal aus meiner Wohnung innerhalb der Ruhezeiten Klavierklänge zu hören sind - mein Nachbar neben mir, dann kann er endlich mal wieder ne Anzeige oder Beschwerde an die Hausverwaltung schreiben, wo dann auch 5 Mieter unterschrieben haben - er, seine Frau und seine 3 Kinder :lol:

LG
Henry
 

Mehrparteienhaus mit 9 Wohnungen. Beschwert hat sich die Nachbarin gegenüber einmal, als ich noch kein Digi hatte und am Klavier klimperte. Bei uns sind eher die Wohnungstüren nicht wirklich schalldicht. Das war vor 3/4 Jahr, seit dem schließe ich die Tür dazwischen, wenn ich mich ans Klavier setze. Keine weiteren Beschwerden mehr, die Nachbarin begrüßt mich weiterhin freundlich.

Länger als 1 Stunde spielte ich nicht am Klavier, bald wird es sich ändern.Vielleicht dadurch auch das mit Beschwerden.
 
Meine erste Erfahrung mit Nachbarn war, dass die Leute unter mir während meines Übens einmal volle Kanne aggressive Rockmusik aufgedreht haben...:angst:
Auch die "Dame" über mir störte sich letztes Jahr an meinen Anfängerübungen.
Allesamt keine ganz leisen Nachbarn - von daher beharrte ich stur auf meinem Grundrecht. :zunge:
Meine Lieblingsnachbarn nebenan finden die Klavierklänge eher positiv; solche Rückmeldungen tun dann schon gut!
 
Im Moment ist die Wohnung unter unserer nicht bewohnt - es gibt derzeit keine Probleme - ich halte allerdings auch die Ruhezeiten strikt ein - spiele aber derzeit durchaus bis zu 210 Minuten insgesamt am Tag - aber nie länger als 75 Minuten am Stück. Das Haus ist hellhörig - bei neuen Mietern unten kann es damit natürlich ganz schnell vorbei sein. Zur Not kann ich über Kopfhörer spielen, die reinen Tastengeräusche entsprechen Küchen-, Spielkartengeklapper oder ähnlichem.

Positive Rückmeldungen würde eher nicht erwarten, dafür spiele ich höchstens 20 % Popohrenerträgliches (z.B. Chick Corea, Piazzolla, L.M.Gottschalk, manche eigene Sachen), im Kontrast dazu gut 50% schräges Zeug, welches nur den Kenner erfreut (Ligeti, Takemitsu, ebenfalls eigene Sachen). Ich verkneife mir dabei so Sachen wie vierfaches Forte oder heftiger. Fortissimo muss reichen.
Der Rest ist Klassik, die mancher mag, aber durchaus nicht jeder.

Grüße
Manfred
 
Zuletzt bearbeitet:
. Wohl, weil ich ein Mann bin und die Wohnung mir außerdem gehört.
.
Das erinnert mich an eine Beschwerde, als ich in den 70ern in München in einem Multifamilienhaus aus Beton als Mieter mit meiner Freundin gewohnt habe. Kaum hatte ich nach dem Einzug die ersten Takte auf dem Klavier gespielt, klingelte die Dame von obendrüber. Bevor sie ihre konkrete Beschwerde loswurde, sagte sie als erstes: "Wissen Sie, wir sind Eigner!" Damit wollte sie klarstellen, wer in der Wohnanlage das Sagen hat.
Dieser Spruch hat sich bei uns als geflügeltes Wort erhalten, wann immer jemand meint etwas "Besseres" zu sein.:-D
 
Positive Rückmeldungen würde eher nicht erwarten, dafür spiele ich höchstens 20 % Popohrenerträgliches (z.B. Chick Corea, Piazzolla, L.M.Gottschalk, manche eigene Sachen), im Kontrast dazu gut 50% schräges Zeug, welches nur den Kenner erfreut (Ligeti, Takemitsu, ebenfalls eigene Sachen). Ich verkneife mir dabei so Sachen wie vierfaches Forte oder heftiger. Fortissimo muss reichen.

Ja Dich bräucht ich als Nachbarn, des tät mich herausfordern mich mit Militärmärschen und Vollksmusik in ffff zur Wehr zu setzen :-D

LG
Henry
 
.... "Wissen Sie, wir sind Eigner!" Damit wollte sie klarstellen, wer in der Wohnanlage das Sagen hat.....
Meines Wissen hat das Sagen die Rechtsprechung, und deshalbe wäre eine gute Antwort gewesen "...und wir sind Mieter". Wenn ich mich nicht irre, spricht das Mietrecht Hausmusikern zum Teil mehr Freiheiten zu als Eigentümern. Oder hat jemand gegenteiliges Wissen?
 
Ja Dich bräucht ich als Nachbarn, des tät mich herausfordern mich mit Militärmärschen und Vollksmusik in ffff zur Wehr zu setzen :-D

LG
Henry

Das ist für mich ganz was Neues!
Ein Clavio würde gerne einen anderen Clavio terrorisieren, wegen unterschiedlichen Musikgeschmacks!
Dazu ein Like von Doc88.
Ich war jetzt den ganzen Abend beim Singen, aber es ging mir nicht aus dem Kopf.
Ich bin tief verletzt, sowas hab ich in einem Klavierforum nicht für möglich gehalten. Ich möchte solchen Leuten niemals begegnen! Und komm mir nicht mit Humor, Henry. In deinem Beitrag steckt keiner drin.

Sehr traurig!
Manfred
 

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