Spätanfänger (ca. 2. Jahr) & ihre aktuellen Stücke

  • Ersteller Ersteller Viva la musica
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Ich hab meine Klavierlehrerin nach was romantischem gefragt und hab Schuberts Ständchen in der Bearbeitung von Liszt bekommen. Freut mich ja, dass Liszt so große Pranken hatte, aber mich überfordern die Akkorde in der linken Hand maßlos. Entweder mache ich total hektische Sprünge bei den Stakkato in der linken Hand, weil ich die so schlecht flüssig greifen kann in diesem Wechsel, oder ich schneide mir ein wenig meine Hand ein um die Finger künstlich zu verlängern und dehnen zu können. HIMMELNOCHEINS!
 
Frag mal Deinen Klavierlehrer, ob es nicht noch eine Nummer größer geht.
Also liegt es nicht an mir, dass ich mich da ein wenig überfordert fühle?😅 Ich freue mich ja, dass sie mir so viel zutraut, aber das Stück zu üben frustriert mich schon etwas:D
 
@Sabrina-von-der-Ostsee
Du könntest auch eine einfache Transkription des Original-Ständchens spielen: Die Klavierbegleitung komplett in der linken Hand (Bass und Akkorde) und in der rechten Hand die Melodie. Erst gegen Ende muss man kurz von diesem Schema abweichen.
 
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Ich hab eben mit den Akkorden in der linken Hand Probleme. Ich habe mir vorhin extra angeschaut, wie das Leute bei Youtube greifen, um einzelne Finger auf den Noten belassen zu können und nur mit 1-2 Fingern die oberen Tasten anschlagen. Ich kann es schlecht beschreiben, aber ich denke, ihr wisst was ich meine? Ich bekomme dabei meine Finger nicht locker und hab das Gefühl, die machen Aerobik auf den Tasten, während ich mir einen abmühe, die Tasten auch noch gleichmäßig anzuschlagen.
Eine vereinfachte Version des Stückes zu spielen empfinde ich als cheaten, dann ist es vielleicht einfach noch nicht an der Zeit für dieses Stück?
 
Liszt hat Schuberts Akkorde aufgemotzt. Die originale Klavierbegleitung von Schubert an der selben Stelle ist schlanker und weniger sperrig (hier in c-moll statt in d-moll).
 

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um einzelne Finger auf den Noten belassen zu können und nur mit 1-2 Fingern die oberen Tasten anschlagen.
wie kommst du auf die Idee, nur die beiden oberen Tasten anzuschlagen und die anderen gedrückt zu halten?
Zumindest verstehe ich deinen Beitrag so
 
Liszt ist aber nicht der einzige, der eine Klaviertranskription des Ständchens erstellt hat. Es gibt auch andere, spielbare, aber nicht minder gehaltvolle Transkriptionen. Solltest Du mal bei IMSLP recherchieren.
 
wie kommst du auf die Idee, nur die beiden oberen Tasten anzuschlagen und die anderen gedrückt zu halten?
Zumindest verstehe ich deinen Beitrag so
Nein, das meinte ich nicht, ich meinte, dass ich die Finger an der Position belassen wollen und noch einmal anschlagen wollen würde.
 
Vielen Dank euch, ich hab jetzt eine hoffentlich für mich etwas spielbarere Version und versuche es mal mit der. :D
 

.... Nachtrag: oh, so viel besser 😅 was hat sie sich dabei gedacht, mir die Fingerbrech-Bearbeitung zu geben? 🤷‍♀️
 
Ich habe meine KL über die Weihnachtsferien um was Einfaches gebeten und mir dazu was aus dem Notenbüchlein der Anna Magdalena Bach und eine Burgmülleretüde gewünscht. Aus beidem habe ich meiner Meinung nach noch viel zu wenig gespielt und bin jetzt hoch zufrieden mit meinen zwei ganz kleinen Stückchen. Die genaue Auswahl der Stücke hab ich ihr überlassen.

Vom Schwierigkeitsgrad ist das nach 2,5 Jahren Unterricht alles wunderbar schnell machbar (na ja, zumindest finde ich das gerade beim aktuellen Üben), meine KL findet da dann bestimmt noch ganz viel dran zu verbessern.

Vor allem beim Menuett merke ich auch, wie ich Bach (bzw. Musik aus seiner Zeit) vermisst habe! Ich liebe diese polyphonen Stimmen und höre da jeder meiner Hände so gern zu.
 
Ich habe meine KL über die Weihnachtsferien um was Einfaches gebeten und mir dazu was aus dem Notenbüchlein der Anna Magdalena Bach und eine Burgmülleretüde gewünscht. Aus beidem habe ich meiner Meinung nach noch viel zu wenig gespielt und bin jetzt hoch zufrieden mit meinen zwei ganz kleinen Stückchen. Die genaue Auswahl der Stücke hab ich ihr überlassen.

Vom Schwierigkeitsgrad ist das nach 2,5 Jahren Unterricht alles wunderbar schnell machbar (na ja, zumindest finde ich das gerade beim aktuellen Üben), meine KL findet da dann bestimmt noch ganz viel dran zu verbessern.

Vor allem beim Menuett merke ich auch, wie ich Bach (bzw. Musik aus seiner Zeit) vermisst habe! Ich liebe diese polyphonen Stimmen und höre da jeder meiner Hände so gern zu.
Um welche 2 Stücke geht es denn genau?
 
Ich hab meine Klavierlehrerin nach was romantischem gefragt und hab Schuberts Ständchen in der Bearbeitung von Liszt bekommen. Freut mich ja, dass Liszt so große Pranken hatte, aber mich überfordern die Akkorde in der linken Hand maßlos. Entweder mache ich total hektische Sprünge bei den Stakkato in der linken Hand, weil ich die so schlecht flüssig greifen kann in diesem Wechsel, oder ich schneide mir ein wenig meine Hand ein um die Finger künstlich zu verlängern und dehnen zu können. HIMMELNOCHEINS!
Das Ständchen nach 2 Jahren? Entweder bist du der absolute Überflieger oder mit deiner KL stimmt was nicht....
 
Um welche 2 Stücke geht es denn genau?
Das Menuett in D-moll (BWV Anh. 132) und von Burgmüller Progress.

Und ab nächster Woche habe ich noch die Polonaise in G-Moll (BWV Anh. 125) auf der Agenda. Mag ich auch total gern.

Von Burgmüller hatte ich ja eigentlich anderes weiter vorne auf meiner Wunschliste, aber dann hab ich mir gedacht, im Laufe meines Klavierlebens werde ich die jetzt einfach nach und nach alle lernen. :026: irgendwie sind sie ja alle nett!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey @Sabrina-von-der-Ostsee : das Ständchen steht auch noch auf meiner Wunschliste! Gut zu wissen, dass es da auch eine etwas einfachere Version gibt! Mal die Frage in die Runde hier: ab wann ist die Original- Lisztversion verdaulich? Welchen Schwierigkeitsgrad hat die, würdet ihr sagen?
 
Mal die Frage in die Runde hier: ab wann ist die Original- Lisztversion verdaulich? Welchen Schwierigkeitsgrad hat die, würdet ihr sagen?
der "Schwierigkeitsgrad" ist schwer zu bestimmen - eher lässt sich beschreiben, was man 100%ig können muss, um an diesem zauberhaften Klavierstück Freude*) zu haben (und das ist - leider - nicht wenig)
- das klangliche abschattieren mehrerer (mindestens drei) verschiedener Klangschichten muss vorhanden sein
- kantable Linien wirklich kantabel (cantabile) bringen können
- auch hier gilt Liszts Fußnote "verständiger Pedalgebrauch wird vorausgesetzt", denn der Hinweis "Pedal mit jedem Takt" ist nur eine grobe Richtungsangabe (um die sich übrigens Horowitz nicht kümmert, sondern manches ohne Pedal spielt)
- zwar tauchen keine "virtuosen Klingelpassagen" wie in manchen Chopinnocturnes auf, aber mit Terzen, Sexten, Oktaven, Akkorden sollte man keine Probleme haben (d.h. dergleichen nicht extra von hier aus üben oder gar neu lernen müssen), eine sehr schnelle chromatische Skale sollte vorhanden sein und idealerweise links ein vollgriffiger Dezimenakkord machbar sein (an dieser Fis-Dur Stelle wirkt ein arpp. zu kitschig)

wenn man von Chopin das Prelude As-Dur wirklich sehr schön (!) kann, dito das Nocturne in Des-Dur, dann bringt man einiges mit, was man im Ständchen benötigen wird - besser wäre meiner Ansicht nach aber, wenn man schon sehr viel mehr mitbrächte.
_________
*) dieses Klavierstück macht weder dem Zuhörer noch dem Spieler Freude, wenn es klanglich nicht durchsichtig hingekriegt wird
 
Das Ständchen nach 2 Jahren? Entweder bist du der absolute Überflieger oder mit deiner KL stimmt was nicht....
Ich hatte als Kind schon mal 2 Jahre Keyboardunterricht, startete also mit der Notenlehre und der Unabhängigkeit der Hände und Finger nicht bei 0, als ich vor 2,5 Jahren mit Klavierunterricht begann. Und ich spiele nicht die Liszt-Variation, sondern die "normale", und die find ich eigentlich ok machbar.
 

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