Einhändig üben

Was genau muss man denn bei den Etudes tableaux denn so ausgiebig einzeln üben? Ich habe den ersten Zyklus gespielt (inklusive der gestrichenen Etüden) und kann mich da nur an wenige Stellen erinnern.
Hallo Mick,
hast Du zum Beispiel op. 39 Nr. 5 schon gespielt?
In diesem Etude tableau finde ich, müssen einige Stellen auf jeden Fall einzelhändig geübt werden!
 
hast Du zum Beispiel op. 39 Nr. 5 schon gespielt
Nein. Aus op. 39 habe ich nur die letzte gespielt. Da übt man den Schluss am besten dreihändig! :lol:

Einzelne Stellen übt man in fast jedem schwierigen Stück mal einhändig. Darum ging es in diesem Faden ursprünglich aber nicht. Sondern um die Frage, ob man grundsätzlich erst einzeln üben soll, bevor man etwas zusammensetzt. Und das mache ich sehr selten, außer bei komplexen polyrhythmischen Sachen, wie @rolf sie verlinkt hat. An Skrjabins op. 42/1 habe ich lange knabbern müssen (viel länger als an Nr. 5), das ist eines der wenigen Stücke, die ich über einen längeren Zeitraum einzeln und sogar mit Metronom geübt habe.
 
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Von dem manchmal etwas rauen, oder neudeutsch "herausfordernden" Unterton war live nichts zu merken. Er ist mit allen sehr einfühlsam und respektvoll umgegangen.
Hallo Stilblüte,
ich habe meinen Beitrag von gestern wieder gelöscht. Ich hatte ja auch geschrieben, dass Rolf auch einen sehr schönen Beitrag zum Thema "Einzelhändig üben" geschrieben hat.
 
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Also ich handhabe es so, dass ich beim Erlernen eines Stückes grundsätzlich alles erstmal getrennt spiele. Das hat dann aber eher folgenden Charakter: Man nimmt sich z. B. die ersten acht Takte, spielt sie einige Male mit links sehr langsam, bis man sich die Tonfolge halbwegs eingeprägt hat, dann dasselbe mit rechts. Die andere Hand denke ich mir dabei immer dazu. Dies mach ich aber nur, um den Notentext zu lernen, es kann sein, dass das der Teil ist, den so manch einer schon mental macht, bevor er sich überhaupt ans Klavier setzt. Meistens fange ich dann aber am gleichen oder am nächsten Tag noch an, die gelernten Takte langsam bis sehr langsam zusammen zu spielen. Ich halte jedenfalls nichts davon, "erst mal alles eine Woche getrennt zu üben, bis man beide Hände perfekt kann" als allgemeingültige Regel zu verwenden.
 
Üben Organisten die Pedalstimme eigentlich auch getrennt einbeinig?

Gute Idee... werde es in meinen Übekanon mit aufnehmen. Endlich mal pausen im Fußbereich und danach kann man absolut sicher ..... nicht mehr als vorher spielen. :angst: Obwohl es tatsächlich Stellen gibt, wo man das sogar sinnvoll machen kann. Manche Stücken haben so einen ständigen Wechselbass, wo quasi jede 2. Note die Melodie bildet und der Rest Füllwerk ist. Da macht es schon Sinn, sich die Melodie mit dem einen Fuß mal herauszufiltern um sie richtig zu betonen.
 
OffTop
Lieber @rolf,
nun möchte ich auf den Einwand zu der "Stumm-Übung" (die ich lieber ein "Trick" hätte nennen sollen statt eine "Methode") in Deinem ansonsten brillianten Beitrag #68 antworten (leider bin ich genau an dem Tag krank geworden, an dem er erschien, und komme deswegen erst jetzt dazu).
Zunächst aber:
das hat aber mit der eigentlichen Frage nach "einzeln üben oder nicht" erstmal kaum was zu tun!
Absolut richtig! Die Übung wurde erwähnt, und ich habe dazu eine Bemerkung gemacht, völlig Off-Top, wie es allerdings hier im Forum nicht zum ersten Mal passiert:geheim:.
@Musikanna ...der einzige Vorteil, den ich in diesem Unsinn sehen kann ist der, dass man bei tonlosem (stummem) spielen falsche Töne nicht hören muss
So wie ich verstehe, hast Du den besagten Trick noch nie im Unterricht verwendet. Dann solltest Du nicht einfach behaupten, dass es Unsinn sei. Ich habe bereits berichtet, dass der Trick funktioniert, und zwar schnell. Natürlich sind mir die Übungen, die hier jemand als "Chiarinas Übungen" bezeichnete, bekannt, und normalerweise geht der Weg über solche und ähnliche Übungen.
mag sein, dass mancher anfangs infolge motorischer Ungeschicklichkeit erst mal drastisch erfahren muss, dass kein Ton aus dem Klavier kommt, wenn man die Taste zu langsam oder zu wenig bewegt
Genau um das geht es bei dem Trick. Und auch darum, dass einige (vor allem erwachsene) Anfänger ziemlich deprimiert sein können, wenn das gewünschte Klangresultat (das sie sich tatsächlich konkret vorstellen) sich nicht oder nur nach geschätzten Wochen Arbeit erzeugen lässt.
Mit der Übung wird die Motorik ausgetrickst. Ein bißchen übertrieben (Null Klang), im Grunde aber fast das Gleiche, was man braucht (wenig Klang).
Wir übertreiben doch oft bei anderen technischen Lösungen wie z.B. Sprüngen: muss weit gesprungen werden, schadet es nicht, den Sprung um eine oder zwei Oktaven zu erweitern, um die Scheu vor der Weite zu verlieren und einen ungehemmten Schwung zu erzeugen.
Nebenbei wird diese "Übung" komische Ergebnisse erzielen, wenn unterschiedliche Dynamik in einer Hand erforderlich ist
Dafür ist sie nicht gedacht. Wird von mir auch nie dafür eingesetzt.

Sorry für das lange OT.
 

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