Wie seid Ihr zum Klavierspielen gekommen?

  • Ersteller des Themas Romantikfreak98
  • Erstellungsdatum

Der Ursprung:
Bei uns in der Grundschule gab es einen Blockflötenkurs. Eines Morgens beliebte ich statt der einfältigen Kinderlieder, die die anderen Kinder exekutierten, experimentelle Klänge mit dem Blasrohr herzustellen. Der Aufseherin ( äh, Lehrerin) behagte dies nicht und sie gab mir einen leichten, nur symbolischen Schlag mit ihrer Flöte auf den Kopf. Dadurch war aber nun die kindliche Seele so in Aufruhr und empört, dass meine Eltern mit richtigen Blockflötenunterricht zukommen ließen. Denen ( Lehrerin und Klasse) hab ich's aber gezeigt....
Das genügte aber mir nach einiger Zeit nicht, so kam ich zum Klavier. Meine Eltern haben vielleicht ihre Intervention etwas bereut, schließlich sollte ich Arzt werden...
 
Mozart ,Ohr angeschnitten ?? So ein Schmarrn!!!!:puh::lol:
 
Ja ich glaub jetzt sind wir nicht mehr bei den Musikern.
 
Frauenkleider wäre heute nicht nur ok sondern sogar Voraussetzung für einen Erfolg.

CW
 
@Chrisian ich lach mich kaputt :lol: :lol: Du Scherzkeks ! Dir bekommt wohl die Hitze nicht :lol::lol:!Liebe Grüsse .
 
Frauenkleider wäre heute nicht nur ok sondern sogar Voraussetzung für einen Erfolg.

CW

Aber leider auch keine Garantie für Erfolg, wie ich leidvoll bei mir selbst feststellen muss:cry2:.

@Monique. Ja, diese drückende Hitze hier ist wirklich ätzend:puh: und sorgt bei mir anscheinend für seltsame Gedankengänge. Grüße zurück nach Köln, ich hoffe, es geht euch gut:bye:.
 
Als ich als Kind Unterricht wollte nachdem ich zum Wechsel aufs Gymnasium dort mal an einem Flügel im Musikunterricht rumklimpern konnte kam die sehr eindeutige Aussage im Elternhaus:"Musik machen ist für Zigeuner, Gesindel und Leute die nicht arbeiten wollen. Ich will das hier nie wieder in meinem Haus hören." Der Kochlöffel hat für die nötige Festigkeit der Antwort gesorgt.

Mit Anfang 20 sieht die Welt dann anders aus und man macht was man will. Mittlerweile seit 9 Jahren und derzeit mit einem Übepensum von 3h Stunden täglich und Freunden die gerne mal sagen das ich mein Instrument heiraten werde.

Der Kontakt zum Elternhaus ist schon sehr lange nurnoch an Weinachten mal vorbeischauen und zu Geburstagen anrufen.
 
Als ich als Kind Unterricht wollte nachdem ich zum Wechsel aufs Gymnasium dort mal an einem Flügel im Musikunterricht rumklimpern konnte kam die sehr eindeutige Aussage im Elternhaus:"Musik machen ist für Zigeuner, Gesindel und Leute die nicht arbeiten wollen. Ich will das hier nie wieder in meinem Haus hören." Der Kochlöffel hat für die nötige Festigkeit der Antwort gesorgt.
Das ist ja deprimierend !
 

Frauenkleider wäre heute nicht nur ok sondern sogar Voraussetzung für einen Erfolg.

CW
"Zieh sofort den Rock aus!" - "Ja, mein Schatz!" - "Runter mit dem BH!" - "Ja, mein Schatz!" - "Weg mit den Strapsen!" - "Ja, mein Schatz!" - "Den Slip auch ausziehen!" - "Ja, mein Schatz!" - "Wehe Dir, Du ziehst noch einmal meine Klamotten an, Hans-Günter!!!"
:021::021::021::021:
 
Ich wurde damals von einer Filmszene inspiriert, als Canon in D von Pachelbel lief und wollte mir schnellstmöglich ein Tasteninstrument besorgen und das nachspielen. Das hat natürlich eine Weile gedauert. Aber damit fing alles an.
 
Bei mir war es dieses 100 Jahre alte Klavier (Bild unten). Es stand damals im Flur meiner Großeltern unter einer Treppe und hat mich als kleines Kind sehr fasziniert. Es war natürlich nicht gestimmt und niemand konnte es spielen (und es war auch damals schon im nicht spielbaren Zustand). Aber mein Eifer war geweckt.
Aus finanziellen Gründen ermöglichten mir meine Eltern statt Klavier- dann Keyboardunterricht (samt Keyboard), der aber wirklich grottig war. Es wurde in Gruppen gespielt und da ständig Kinder aufhörten, fügte der Keyboardlehrer die übrigen Kinder immer in einer neuen Lerngruppe zusammen, indem er den Lernerfolg der Schüler quasi ausbremste, um das Niveau der Kinder auf gleiche Linie zu bringen, um die Gruppenzusammenlegung zu rechtfertigen... außerdem mochte ich diese Plastik-Keyboads mit ihren bunten Tasten und den Rumtata-Rhythmen eh nicht, und das jährliche Vorspiel vor irgendwelchen Rentnern (ich erinnere mich daran, dass wir zu dritt auf der Bühne lemon tree spielten, grausig), also schmiss ich demotiviert nach 2 Jahren hin. Es war absolut nicht das, was ich eigentlich wollte.

...aber der Wunsch und die Sehnsucht nach dem Instrument blieb. Das Klavier erbte ich als Kind übrigens und es stand dann ewig bei uns im Stall, mit dem Gedanken es irgendwann reparieren zu lassen und ins Esszimmer meiner Eltern (schön neben den Kamin🔥😅) zu stellen (wir hatten halt alle keine Ahnung und so ein hundert Jahre altes Klavier muss ja immer auch unbedingt richtig wertvoll und eine "Reparatur" gar nicht so schlimm sein 😅 ...*ironie*)
Als Student kaufte ich mir mangels Geld dann erneut ein Keyboard, ließ es aber dann doch unbeachtet, weil... Keyboard. Ihr merkt, ich habe ein kleines Keyboardtrauma :D ...es wurde also recht schnell wieder verkauft.
Als ich dann vor ein paar Jahren ins Referendariat ging und ein bisschen mehr Geld hatte, wurde es dann mein erstes Digitalpiano, dass auch ein bisschen nach was aussah (nicht wie ein Keyboard!) und an das ich mich gern setzte. Als ich dann fertige Lehrerin mit mehr Einkommen war, konnte ich mir nun eeeendlich Unterricht leisten, den ich jetzt seit 1,5 Jahren habe. Außerdem tauschte ich recht bald meine Digi-Presspappe gegen ein ordentliches Digi, aber meine Aversion gegen elektronische keyboardähnliche Instrumente ist geblieben, so dass nun übermorgen ein richtiges und rein akustisches Klavier (ein neues, nicht das von den Fotos, das war von meinen Großeltern! Kleiner Nachtrag, da es zu Verwirrungen kam! :D) bei mir einzieht, wie ich es als kleines Kind schon immer wollte. 🙂 lange Jahre ärgerte ich mich, dass ich als Kind aufgab und ich niemals Klavier spielen können würde, und nun bewahrheitet sich mein Kindheitstraum doch noch.
Screenshot_20220129-151001_Photos.jpgScreenshot_20220129-151026_Photos.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
@SabrinaHRO, das ist sicherlich ein Oberdämpfer. Das alleine muss noch nichts bedeuten, aber nach dem Aussehen der Klaviatur wird da auch im Inneren einiges zu richten sein. Hält das Klavier die Stimmung und ist die Dämpfung ausreichend? Das wären selbst bei einem geschenkten Instrument zwei wichtige Punkte. Ich bin gespannt auf weitere Fotos.

Entschuldige diese Wermutstropfen! Ich wünsche dir, dass alles in Ordnung ist. Viel Glück!
 
@klaros Das Klavier, was ich im 1. Beitrag angehängt habe, ist das eingangs erwähnte Klavier, das ich als Kind von meinen Großeltern bekam und das meine Faszination für Klaviere weckte. Das Klavier, das am Donnerstag bei mir einzieht, ist ein neues Hoffmann T 128. 🙂20220129_141214.jpg
 
Ich(15) wollte schon mit drei jahren Geige spielen (ich fand den Klang so schön) und habe dann mit vier angefangen. Deswegen musste ich meine Eltern überzeugen, als ich zu Schulbeginn nach einer Probestunde zusammen mit meiner Schwester, für die wahrscheinlich eigentlich die Stunde geplant war, auch noch Klavier spielen wollte. Hat dann ein oder zwei Jahre danach auch funktioniert. Jetzt spiele ich Geige auf Leistung bei Wettbewerben und Klavier als Entspannung je nach Lust und Laune.
 
Ich nutze diese Umfrage als bisher stiller Mitleser mal zur Vorstellung: Meine Eltern spielten in ihren wilden Jahren in einer kleinen Jazz- und Swingband Klavier und Bass. Die Proben fanden in kleinerer Besetzung im Wohnzimmer der elterlichen Wohnung statt, und zwar immer am frühen Abend, wenn ich als noch kleines Kind bereits im Bettchen lag. So wurde ich auf diese Musikrichtung geprägt und liebe sie bis heute. Als ich damals Interesse für's Klavier zeigte, bekam ich Klavierunterricht, aus dem mich mein genervter Lehrer nach 2 Jahren als "talentiert, aber faul" rauswarf. Die ersten Basics hatte ich in den 2 Jahren zwar erarbeitet, aber da der Unterricht ausschließlich über klassische Stücke lief, hatte mich das Fieber noch nicht gepackt.Von da an spielte ich nur noch frei nach Schnauze und schaute mir einiges vom Vater ab. Dann folgte eine lange Klavierpause - Beruf, eigene Kinder, Selbständigkeit usw. Als diese intensive Zeit mit Auszug der Kinder ruhiger wurde, begann ich wieder mit dem Klavier. Die erste Tochter, die heiratete, wünschte sich von mir ein Stück zur Hochzeit, das eigentlich zu schwer für mich war, aber mein Ehrgeiz war geweckt, und ich schaffte mir das Stück in einem ganzen Jahr drauf. Seitdem bin ich wieder intensiv dabei, überwiegend autodidaktisch, aber auch noch zusammen mit dem Vater, der mir regelmäßig meine Wunschstücke erklärt und zeigt, so dass ich zweigleisig fahren kann zum einem im Spiel nach Noten und zum anderen im freien Spiel nach Gehör. Allerdings bedaure ich heute, dass ich als Kind nicht durchgezogen habe.
 

Zurück
Top Bottom